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Veröffentlicht am 02.10.2023

Ein absolutes Buchhighlight!

Ein Jahr im Wald
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Im Wald ist das ganze Jahr über ganz schön viel los. Damit man das auch gut verfolgen kann, sieht man jeden Monat einzeln. So liegt im Januar Schnee, einige Tiere sind im Winterschlaf, andere sind auf ...

Im Wald ist das ganze Jahr über ganz schön viel los. Damit man das auch gut verfolgen kann, sieht man jeden Monat einzeln. So liegt im Januar Schnee, einige Tiere sind im Winterschlaf, andere sind auf der Suche nach Futter. Im April zieht langsam der Frühling ein, der Jäger hat einen Zusammenstoß mit einem Bienenkorb und deswegen ein Problem. In den Sommermonaten Juni, Juli und August ist immer viel los, deshalb darf auch mal gespitzelt werden, was nachts los ist. Dann kommt auch schon wieder der Herbst mit seinen leuchtenden Herbstfarben, vielen Tierkindern und den Vorbereitungen für den Winter, der im Dezember schon den ersten Schnee bringt.

Emilia Dziubak gelingt es in diesem Wimmelbuch, den Lauf der Jahreszeiten mit dem Leben im Wald zu verknüpfen. Auf den ersten Blick scheinen die Seiten unheimlich voll zu sein, denn die vielen Details müssen erst langsam entdeckt werden, dann allerdings bereitet das Buch ganz großen Spaß. Vorallem weil viele der Szenen unterhaltsam und lustig sind, sodass Kinder immer wieder lachen müssen und gerne auf die Seiten zurückkehren, um nochmals darüber lachen zu können.

Schon beim Ersten Durchblättern des Buches war meine sechsjährige Tochter ganz verliebt in das Buch. Sie liebt Wimmelbücher schon immer und hat stundenlang mit diesem Buch verbracht ohne sich zu langweilen oder sich von ihrer Umgebung ablenken zu lassen. Auch ich finde dieses Kinderbuch richtig gelungen und werde es meinem Neffen zum Geburtstag schenken, denn ich liebe es sehr und kann es deshalb auch allen anderen Wimmelbuchfans nur sehr ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Eliza hat die Wahl...

Eine Lady hat die Wahl
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1819: Eliza ist nun seit neun Monaten Witwe und erfährt nun endlich, was ihr verstorbener Gatte in seinem Testament festgelegt hat. Da die Ehe mit dem viel älteren und strengen Earl of Somerset für die ...

1819: Eliza ist nun seit neun Monaten Witwe und erfährt nun endlich, was ihr verstorbener Gatte in seinem Testament festgelegt hat. Da die Ehe mit dem viel älteren und strengen Earl of Somerset für die schüchterne Eliza keine große Freude war, ist sie nun nicht allzu traurig, aber weiß auch nicht, was sie mit der neu gewonnenen Freiheit anstellen soll. Dass bei der Testamentseröffnung nun aber herauskommt, dass sie weit mehr als erwartet erbt, mit der Bedingung aber immer ein untadeliges Leben als Witwe zu führen, überrascht sie sehr und lässt sie ratlos vor ihrer Zukunft stehen. Trotzdem entschließt sie sich, die Harefield Hall zu verlassen und einige Zeit in Bath zu verbringen. Gemeinsam mit ihrer Cousine und besten Freundin Margaret genießt sie die Freiheit, die die Stadt ihr bietet. Doch schnell stehen zwei Männer nur zu gern an ihrer Seite und beginnen sogar sich gegenseitig übertrumpfen zu wollen. Einmal Lord of Somerset, der Eliza vor ihrer Ehe mit dem Earl bereits einen Heiratsantrag gemacht hat, den sie aber wegen ihren Eltern abgelehnt hat, da diese immer auf die Ehe mit dem Earl angestrebt haben. Und der Poet und Lebemann Lord Melville, der wegen seiner Art zu Leben schon für so manches Gerücht gesorgt hat und somit Gift für Elizas untadeliges Leben ist.

Sophie Irwin erzählt in diesem zweiten Teil der "Der Ladys Guide"-Reihe über die junge Witwe Eliza, die nach dem Tod ihres Mannes vor einer ungekannten Freiheit steht, an die sie sich erst gewöhnen muss. Eliza selbst ist eine eher schüchterne und ruhige Person, während ihre beste Freundin und Vertraute Margaret mit ihrem, teilweise sehr undamenhaften Verhalten der Gegenpart zur ruhigen Art von Eliza ist und diese ermutigt, etwas Neues zu wagen. Anhand dieser beiden Frauen zeigt die Autorin, wie die Rolle der Frau zur damaligen Zeit war und wie schwierig es war, das zu tun, was man wollte. Da gleich zwei Männer um die Gunst Elizas werben, wo diese sich doch nichts zuschulden kommen lassen darf, macht das Geschehen gleich interessanter und die Leser neugierig, wie sich alles wohl weiterentwickelt.

Da mir der erste Teil der Reihe sehr gut gefallen hat, war ich schon sehr neugierig auf die Fortsetzung. Diese hat mich tatsächlich ebenso begeistert und ich war immer gespannt, für wen oder ob sich Eliza irgendwann entscheidet.

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Fesselnd bis zur letzten Seite!

Düstergrab
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Kommissarin Frida Paulsen ist mit ihren Eltern bei der Beerdigung ihres ehemaligen Schulkameraden und kann es kaum fassen, dass sie es nicht mehr geschafft haben, sich noch einmal zu treffen. Noch unfassbarer ...

Kommissarin Frida Paulsen ist mit ihren Eltern bei der Beerdigung ihres ehemaligen Schulkameraden und kann es kaum fassen, dass sie es nicht mehr geschafft haben, sich noch einmal zu treffen. Noch unfassbarer ist für sie aber, als am nächsten Tag der örtliche Totengräber vor der Tür steht und Frida bittet, sich das Grab nochmals anzusehen, denn er hat das Gefühl, dass jemand es in der Nacht geschändet hat. So findet sich Frida nur wenig später mit ihrem ehemaligen Kollegen Bjarne Haverkorn wieder auf dem Friedhof und alle sehen deutlich die Veränderungen, die der Totengräber meint. Eine Exhumierung ist unausweichlich, dabei taucht etwas schreckliches auf, denn auf dem Toten liegt nun ganz friedlich aufgebart ein etwa sechzehnjähriges Mädchen. Die Ermittlungen beginnen und Frida kommt schnell auf die Spur der bereits vier Jahre vermissten Zwillingsschwestern Lily und Sophie. Aber dem ist nicht genug, denn nur kurze Zeit später wird Fridas Partner vor dem Polizeipräsidium angeschossen...

Romy Fölck lässt Frida und ihre Kollegen in diesem Band der Reihe in zwei Fällen parallel ermitteln, sodass ein Cold Case, der eine neue Wendung erfahren hat und ein aktueller Fall im Mittelpunkt stehen. Da der erste Fall bereits mit der ersten Seite beginnt, ist der Krimi durchgehend spannend. Gelungen ist auch, dass die neue Abteilung um Bjarne Haverkorn ebenso wie Fridas Abteilung eine Rolle spielen und so einige bekannte Personen vorkommen.

Leider habe ich die Reihe erst im letzten Jahr mit dem fünften Band kennengelernt, aber ich war sofort begeistert, denn Frida ist eine sympathische Ermittlerin und auch Bjarne und die anderen Charaktere mag ich sehr gerne. Schon mit der ersten Seite war in von diesem Krimi gefesselt und konnte ihn nur schwer aus der Hand legen. Obwohl diesmal zwei Fälle parallel ermittelt werden, finde ich nicht, dass diese zu oberflächlich behandelt werden oder gar zu kurz kommen. Hoffentlich bringt Romy Fölck noch ganz viele neue Bände rund um Frida Paulsen und die Kripo Itzehoe heraus...

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Sei mutig und erhebe deine Stimme!

Ein wunder wilder schöner Wald
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Der kleine Maulwurf ist glücklich in seinem Wald, wo er mit vielen anderen Tieren lebt. Doch mit dem beschaulichen Leben ist Schluss, als er plötzlich das Schild mit der Aufschrift "Wald verkauft" entdeckt ...

Der kleine Maulwurf ist glücklich in seinem Wald, wo er mit vielen anderen Tieren lebt. Doch mit dem beschaulichen Leben ist Schluss, als er plötzlich das Schild mit der Aufschrift "Wald verkauft" entdeckt und am nächsten Tag bereits die Bagger anrollen. Als die erste hundert Jahre alte Eiche fällt und so viele Tiere ihr zuhause verlieren, beschließt der Maulwurf, dass es reicht. Er macht gemeinsam mit den anderen Waldbewohnern einen Plan und sie ziehen in die Villa des neuen Waldbesitzers Ingo Oberschlau. Dieser ist gar nicht erfreut über die neuen Mitbewohner und rennt davon, als plötzlich auch noch Pflanzen und Bäume in der Villa wachsen. Da können die Tiere endlich wieder in ihren Wald zurückkehren und fühlen sich endlich wieder pudelwohl.

Anna Kemp ermuntert mit diesem Buch Kinder, ihre Stimme zu erheben und gegen Unrecht vorzugehen. Die Geschichte macht Mut und zeigt, dass man nicht zu schnell aufgeben sollte. Der gesamte Text wurde von ihr in Reimform verfasst, sodass beim Vorlesen eine bestimmte Rhythmik entsteht, die perfekt zum Inhalt passt. Da die Handlung lustig und unterhaltsam ist, bringt sie Kinder auch immer wieder zum Lachen.

Natelle Quek hat das Buch mit ihren Illustrationen perfekt abgerundet. Da die Bilder voller lustiger Details stecken, können die Seiten viel länger betrachtet werden, als man benötigt den Text vorzulesen. So hat das Bilderbuch einen großen Unterhaltungswert und kommt gut bei Kindern an.

Meine Tochter fand die Geschichte richtig toll und hat das Buch im Anschluss gleich mit ins Bett genommen, um es vor dem Schlafen nochmals ganz genau anzuschauen und auch die kleinsten Details zu entdecken. Ich habe selten so tolle Reime vorgelesen, die sich wie von selbst lesen und für ein flüssiges Vortragen sorgen. Insgesamt mögen wir das Buch wirklich total gerne und ich finde es spitze, wie die Autorin Kinder dazu ermuntert, ihre Stimme gegen Unrecht zu erheben und für ihre Rechte zu kämpfen.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Die Jagd auf einen brutalen Frauenmörder

Sommersonnenwende
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Schweden, 1994: Der Polizist Tomas Wolf ist seit er im März aus Bosnien heimgekehrt ist, wo er als Söldner ein halbes Jahr stationiert war, nicht mehr der Alte. Denn die Erlebnisse haben ihn traumatisiert, ...

Schweden, 1994: Der Polizist Tomas Wolf ist seit er im März aus Bosnien heimgekehrt ist, wo er als Söldner ein halbes Jahr stationiert war, nicht mehr der Alte. Denn die Erlebnisse haben ihn traumatisiert, schließlich hat er niemals so viel Brutalität erlebt und hautnah mitansehen müssen. Er tut sich sehr schwer, wieder in ein normales Leben mit seiner Frau und seinen Kindern zu finden, trinkt zu viel und wird immer wieder von Flashbacks heimgesucht, die er mit Tabletten versucht in den Griff zu bekommen. Als er nun an einem heißen Sommertag am Tatort eines brutalen Frauenmordes vorbeikommt, holen seine Erinnerungen ihn beinahe wieder ein und er hält es schier nicht aus. Dennoch wird dieser und zwei ähnliche Fälle ihn noch länger beschäftigen... Die Journalistin Vera Berg möchte sich ein neues Leben aufbauen, da ihr Ex-Freund immer weiter in den Drogensumpf und kriminelle Machenschaften rutscht. Aber sie kann seinen sechsjährigen Sohn Sigge nicht bei ihm zurücklassen und nimmt ihn schließlich mit. Doch ihr Ex kommt ihr auf die Spur und wieder soll sie für ihn Geld besorgen, was ihren Job erneut in Gefahr bringt. Durch Zufall erfährt sie von den Morden mit vorhergehenden Vergewaltigungen und fühlt sich sofort an einen alten Fall erinnert, den sie durch ihre frühere Arbeitsstelle kennt. Sie nimmt Kontakt zu dem Opfer auf, das nur durch Zufall überlebt hat und beginnt wieder zu ermitteln...

Dem Autorenduo Pascal Engman und Johannes Selåker ist mit diesem Auftaktband ein interessanter und spannender Krimi gelungen, der lange nicht den wahren Täter erahnen lässt. Die kurzen Kapitel und häufigen Perspektivwechsel machen das ganze noch zusätzlich fesselnd. Die Fälle an sich sind sehr komplex und regen die Leser dazu an, selbst mitzudenken und zu raten, denn häufig werden nur Andeutungen gemacht.

Ich war sehr gespannt auf den Krimi, denn ich hatte keine Vorstellung, was mich genau erwartet. Allerdings hat es ein bisschen gedauert, bis das Buch mich so gefesselt hat, dass ich nicht mehr aufhören zu lesen wollte. Allerdings fand ich den Aufbau der Handlung richtig gut und durchweg gelungen. Da beide Protagonisten eine sehr bewegte Vergangenheit mit so manchem Trauma haben, spielt diese auch in der Gegenwart immer wieder eine Rolle und sorgt so für eine vielschichtigere Handlung. Ich bin schon gespannt, wie es wohl im zweiten Band der Reihe weitergeht...

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