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Veröffentlicht am 28.10.2024

Geheimnisvoll

Everything We Never Said – Liebe lässt uns böse Dinge tun
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„Everything We Never Said“ ist ein echter Pageturner, der mich in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte rund um Ella, die nach dem Tod ihrer besten Freundin Hayley mit Schuldgefühlen kämpft, trifft direkt ...

„Everything We Never Said“ ist ein echter Pageturner, der mich in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte rund um Ella, die nach dem Tod ihrer besten Freundin Hayley mit Schuldgefühlen kämpft, trifft direkt ins Herz. Sie gibt sich selbst die Schuld an dem Unfall und fühlt sich trotzdem auf einmal zu Sawyer, Hayleys Freund, hingezogen. Eine Liebe, die eigentlich nicht sein darf und doch irgendwie unausweichlich scheint.

Sawyer ist der Einzige, der Ellas Schmerz nachvollziehen kann und zwischen den beiden entwickelt sich eine Verbindung, die sich genauso aufregend wie verboten anfühlt. Doch es bleibt nicht bei diesem Kribbeln, denn je mehr Zeit Ella mit ihm verbringt, desto mehr wird ihr klar, dass etwas Dunkles an ihm haftet. Ist es wirklich nur Liebeskummer, oder steckt mehr dahinter? Als Ella schließlich in Hayleys Tagebuch liest, wird ihr klar, dass die Beziehung ihrer Freundin zu Sawyer ganz anders war, als sie dachte. Diese Enthüllungen werfen neue Fragen auf und machen aus einer komplizierten Liebesgeschichte einen regelrechten Psychothriller, der einem den Boden unter den Füßen wegzieht.

Der Stil der Autorin ist super atmosphärisch und bringt die Gefühle der Charaktere super rüber, sodass man sehr gut mitfühlen kann. Die Story wird durch die Geheimnisse und die unerwarteten Wendungen zu einer Achterbahnfahrt der Emotionen. Ella muss entscheiden, wie weit sie im Namen der Liebe bereit ist zu gehen – und die Frage, ob sie Sawyer wirklich vertrauen kann, bleibt bis zum Ende spannend.

„Everything We Never Said“ ist mehr als nur eine verbotene Liebesgeschichte. Es geht um Schuld, um die Frage, wie gut man andere Menschen wirklich kennt, und um die dunklen Seiten der Liebe. Wer auf spannende, emotionale Geschichten mit viel Tiefgang steht, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!

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Veröffentlicht am 10.10.2024

Super spannend

Burning Crown
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„Burning Crown“ von Marie Niehoff zieht seine Leser direkt in eine packende und düstere Fantasywelt, die voller Spannung, Geheimnisse und natürlich einer ordentlichen Portion verbotener Liebe steckt.

Yessa ...

„Burning Crown“ von Marie Niehoff zieht seine Leser direkt in eine packende und düstere Fantasywelt, die voller Spannung, Geheimnisse und natürlich einer ordentlichen Portion verbotener Liebe steckt.

Yessa ist eine toughe, aber innerlich zerrissene Heldin. Sie trägt viel Schuld und Schmerz mit sich herum und versucht, ihre Rolle in der Armee so gut es geht zu erfüllen. Ihr innerer Konflikt, zwischen Pflicht und den immer stärker werdenden Gefühlen für Cassim zu stehen, ist das emotionale Herzstück des Buches. Cassim selbst ist genauso spannend: geheimnisvoll, widersprüchlich und definitiv nicht der Typ, der sich leicht durchschauen lässt.

Das Buch lebt von der Dynamik zwischen den beiden. Am Anfang herrscht zwischen Yessa und Cassim vor allem Misstrauen, doch je mehr sie miteinander durchstehen müssen, desto stärker wird ihre Bindung – und damit auch die verbotenen Gefühle. Hier wird es richtig spannend: Die Regeln in der Armee von Eldeya sind knallhart, und wenn Yessa und Cassim erwischt werden, droht ihnen das Todesurteil. Das sorgt für ordentlich Nervenkitzel und eine ständige unterschwellige Spannung, die sich durch die ganze Handlung zieht.

Was „Burning Crown“ besonders gut macht, ist die Balance zwischen Action und Emotion. Die Welt ist detailreich und düster, mit militärischen Hierarchien und jeder Menge Geheimnissen. Man wird richtig in diese Welt hineingezogen, und die ständigen Gefahren, denen Yessa und Cassim ausgesetzt sind, machen die Geschichte unglaublich fesselnd.

Alles in allem ist „Burning Crown“ eine spannende und emotionale Fantasy-Geschichte, die alles mitbringt, was man sich wünscht: starke Charaktere, eine düstere Welt, verbotene Liebe und jede Menge Drama.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Märchen neu gedacht

Mirror: Weiß wie Schnee
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"Mirror: Weiß wie Schnee" von Lucia Herbst bietet eine tolle Neuinterpretation des klassischen Märchens von Schneewittchen. Mit einer erfrischenden Mischung aus Fantasy und Realität bringt die Autorin ...

"Mirror: Weiß wie Schnee" von Lucia Herbst bietet eine tolle Neuinterpretation des klassischen Märchens von Schneewittchen. Mit einer erfrischenden Mischung aus Fantasy und Realität bringt die Autorin zwei Welten zusammen: die moderne, urbane Welt einer Münchner Ärztin und die düstere, märchenhafte Parallelwelt der bösen Stiefmutter.

Lena findet sich plötzlich in der Rolle von Schneewittchens böser Stiefmutter Luna wieder. Dieser überraschende Rollentausch zwischen der modernen Welt und der Märchenwelt ist spannend und gibt beiden Figuren Tiefe. Besonders gefallen hat mir die Art und Weise, wie die Autorin die Charaktere liebevoll und detailliert gestaltet. Lena und Luna sind komplexe Frauenfiguren mit inneren Konflikten, die weit über das traditionelle Gut-Böse-Schema hinausgehen. Auch die Nebenfiguren sind lebendig und bereichern die Geschichte.

Allerdings hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, dass die Spannung etwas abflaute. Die Handlung verlor manchmal an Tempo und es gab Momente, in denen die Logik der Ereignisse nicht ganz überzeugte.

Dennoch überzeugt das Buch mit seiner kreativen Grundidee und den emotionalen Momenten, in denen die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Lenas moralische Zwickmühle und ihre Versuchung, selbst zur Bösewichtin zu werden, verleihen der Geschichte eine interessante psychologische Tiefe. Auch das Motiv, den Verlauf einer festgeschriebenen Geschichte zu verändern, hat mir gut gefallen, da es Fragen über Schicksal und freien Willen aufwirft.

Insgesamt ist "Mirror: Weiß wie Schnee" eine unterhaltsame, märchenhafte Lektüre, die besonders durch die liebevolle Gestaltung der Charaktere besticht. Wer Märchenadaptionen mag, wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Durchwachsen

Pineapple Street
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"Pineapple Street" von Jenny Jackson entführt uns in die exklusive Welt der Stockton-Familie, die in der begehrten Pineapple Street in Brooklyn Heights lebt. Der Roman schildert die Leben von Darley, der ...

"Pineapple Street" von Jenny Jackson entführt uns in die exklusive Welt der Stockton-Familie, die in der begehrten Pineapple Street in Brooklyn Heights lebt. Der Roman schildert die Leben von Darley, der ältesten Tochter, Sasha, der Schwiegertochter, und Georgiana, dem jüngsten Mitglied der Familie. Trotz des Reichtums und des luxuriösen Lebens, das sie führen, kämpfen die Protagonistinnen mit persönlichen Herausforderungen und suchen nach Erfüllung jenseits des materiellen Wohlstands.

Darley, die ihr Erbe und ihren Job zugunsten der Familie aufgegeben hat, muss erkennen, dass das Opfer, das sie gebracht hat, weitaus größer ist, als sie je erwartet hätte. Sasha, die in die traditionsreiche Familie einheiratet, fühlt sich oft wie ein Fremdkörper in dieser neuen Welt und zweifelt an ihrem Platz in der Familie. Georgiana, das Nesthäkchen, durchlebt die Wirren der ersten Liebe und muss sich den Konsequenzen ihrer Gefühle stellen.

Der Roman besticht durch seine witzigen, klugen und liebevoll gezeichneten Figuren, die trotz ihres Glamours und ihrer scheinbaren Perfektion menschlich und fehlbar sind. Besonders Georgianas Geschichte konnte mich mitreißen, da ihre Entwicklung und die emotionalen Konflikte, die sie durchlebt, sehr berührend und nachvollziehbar dargestellt werden.

Allerdings ist meine Meinung zum Buch insgesamt durchwachsen. Während einige Abschnitte wirklich fesselnd waren, gab es auch Momente, in denen ich mir mehr Informationen gewünscht hätte, insbesondere bei den größeren Zeitsprüngen. Diese Sprünge führten dazu, dass man als Leser manchmal das Gefühl hatte, wichtige Details zu verpassen, die für das Verständnis der Figurenentwicklung wichtig gewesen wären. Auf der anderen Seite gab es Stellen, an denen ich das Buch nur oberflächlich las, da die detaillierten Beschreibungen von Nebensächlichkeiten, wie etwa das Kapitel über die Flugzeuge beim Besuch bei Cy, den Lesefluss eher hemmten.

Insgesamt bietet „Pineapple Street“ einen interessanten Einblick in die Dynamiken einer reichen Familie und die Frage, ob Geld tatsächlich glücklich macht. Trotz einiger Längen und überflüssiger Details hat der Roman seine starken Momente, die vor allem durch die emotionalen Geschichten der Hauptfiguren geprägt werden. Wer Familiendramen mit einem Hauch von Luxus und tiefgründigen Charakteren schätzt, wird hier dennoch auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Emotional, aber unausgewogen

Alles, was ich geben kann – The Last Letter
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„Alles was ich geben kann“ von Rebecca Yarros ist ein gefühlsgeladenes Buch, das den Leser auf eine emotionale Reise mitnimmt. Die Geschichte von Ella und Beckett, der sich hinter dem Decknamen ›Chaos‹ ...

„Alles was ich geben kann“ von Rebecca Yarros ist ein gefühlsgeladenes Buch, das den Leser auf eine emotionale Reise mitnimmt. Die Geschichte von Ella und Beckett, der sich hinter dem Decknamen ›Chaos‹ verbirgt, ist geprägt von Schicksalsschlägen, tiefen Gefühlen und der Frage nach Vertrauen und Ehrlichkeit. Die zentrale Idee, dass sich zwei Menschen durch Briefe näherkommen, bietet eine romantische und zugleich nostalgische Grundlage für die Erzählung.

Die Autorin schafft es, die Verbindung zwischen Ella und Beckett authentisch und herzerwärmend darzustellen. Besonders gelungen ist die Darstellung von Ellas familiärem Umfeld und den Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert wird. Die emotionalen Höhen und Tiefen, die Ella erlebt, sind lebendig beschrieben und lassen den Leser mitleiden und mitfühlen.

Dennoch gibt es Schwächen in der Charakterzeichnung von Beckett. Seine zurückhaltende, fast unterwürfige Art wirkt im Vergleich zu Ellas starker Persönlichkeit unpassend und führt dazu, dass die Dynamik zwischen den beiden unausgeglichen erscheint. Hätte die Geschichte eine umgekehrte Geschlechterverteilung, wäre Becketts Verhalten möglicherweise problematisch aufgefasst worden. Dieser Aspekt nimmt leider etwas von der Glaubwürdigkeit der Liebesgeschichte.

Insgesamt bleibt „Alles was ich geben kann“ eine berührende Geschichte über Verlust, Liebe und das Überwinden von Hindernissen. Wer die intensiven Emotionen und den dramatischen Stil von Rebecca Yarros schätzt, wird hier sicherlich berührt sein. Doch im Vergleich zu den packenden Welten von „Fourth Wing“ und „Iron Flame“ fällt dieses Buch in seiner Intensität und seinem Plot etwas ab. Für eingefleischte Fans der Autorin könnte diese Geschichte deshalb eine kleine Enttäuschung darstellen, insbesondere aufgrund der schwächeren Charakterentwicklung von Beckett.

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