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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2020

Was passiert, wenn einem die Lebensplanung einen Strich durch die Rechnung macht?

Weil alles jetzt beginnt
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Linda Holmes hat zunächst mit diesem bunten Cover die Herbstzeit dieses Buches als Einleitung gesetzt.
Wenn ein Partner plötzlich aus dem Leben scheidet, der so gar nichts mehr gemein hat mit einem selbst, ...

Linda Holmes hat zunächst mit diesem bunten Cover die Herbstzeit dieses Buches als Einleitung gesetzt.
Wenn ein Partner plötzlich aus dem Leben scheidet, der so gar nichts mehr gemein hat mit einem selbst, dann muss man sich gut überlegen, wie man seiner Umgebung jetzt gegenüber tritt.
Dennoch ist es fraglich, wie man dann sein Leben gestalten will, dass man eigentlich schon geplant hatte und doch fühlt es sich jetzt falsch an.
Dann aber tritt ein neuer Mann in Evvies Leben, der auch irgendwie ein Problem mit seiner Zukunft hat. Seine Vergangenheit hat keine Gewichtung mehr und man tut sich jetzt zusammen. Aus Zweckmäßigkeit. Klare Grenzen schaffen, dann wird alles leichter und klarer; meint man!
Doch nach zahlreichen Gesprächen, die Linde Holmes jetzt einbaut, wird das Lesen dieses Buches ein wenig „ruhiger“, es entspannt sich ein wenig und man wird in dem Glauben geführt, dass jetzt alles gleich zu Ende ist. Doch dann kommt es irgendwie und irgendwann doch noch mal zu Verwicklungen und erreicht einen Höhepunkt, der so ganz und gar nicht auf der Leser-Liste stand.
Für mich eine romantische, leichte Lektüre mit einem doch angemessenen sarkastischen Einschlag!
4 von 5 Sternen für ein buntes, leichtes und doch vielleicht selbstironisches Lesevergnügen!

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.09.2020

Rückblick in eine wunderbare Zeit, die uns bis heute nachhaltig prägt

Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens
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Tom Barbash hat mit diesem Buch für viele meiner Generation eine Hommage an einen verstorbenen Künstler geschrieben. Wir alle schwelgten damals in einer Zeit, die wahrscheinlich für viele unserer Kinder ...

Tom Barbash hat mit diesem Buch für viele meiner Generation eine Hommage an einen verstorbenen Künstler geschrieben. Wir alle schwelgten damals in einer Zeit, die wahrscheinlich für viele unserer Kinder kaum nachzuvollziehen ist.
Wer wird ihnen diesen Traum, den wir gelebt haben, für die Ewigkeit festhalten?
Rezension: Wenn Kinder ihre Elter in einer Rolle erleben, die nicht mehr die ihre ist, dann fühlen wir uns oft hilflos und träumen davon, ihnen noch einmal in ihrem Leben einen Höhepunkt zu verschaffen. Anton, der Sohn des Vorzeige-Moderators Buddy Winter erhält eine einmalige Chance und nutzt sie. Sowohl für seinen Vater als auch für sich selbst wird diese Idee zu einer schicksalshaften Begegnung, die sein ganzes Leben noch einmal Revue passieren läßt und ihn nachdenklich macht.
An Schauplätzen des jetzigen New York erleben wir uns wieder zur Zeit von Marilyn Monroe, John F. Kennedy und der Musik, die bis heute noch im alten New York vorherrscht.
Der Leser kann sich auf seinem Barhocker niederlassen, in einem Park voller Menschen der 70er und 80er Jahre, hört die Songs von damals und geht mit seinen Idolen auf der Welle ihrer Musik mit in die angesagtesten Clubs dieser Stadt.
Das Erleben einer, man kann schon von einer Epoche sprechen, einer Zeit, die bis heute nachhallt, wird hier noch einmal schriftlich dargelegt. Man wird zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin- und hergerissen und fühlt sich verbunden mit jener Stadt, die mehr bieten kann als stetiges Treiben einer riesengroßen Metropole mit grüner Lunge.
Tom Barbash hat mit seinem Werk und dem „Beatles-Staub“, wie die New York-Times es zitiert, ein Werk erzählt, dass hoffentlich auch für die nächste Generation mit deren Idolen und deren Musik eine Fortsetzung erfährt!
5 von 5 Sternen für kurzweilige, musikalische Reunion!

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Ist Paris alleine schon Kunst oder machen es die Menschen dort dazu?

BOHÈME
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Boheme, da überkommen mich schon beim Titel die wildesten Gedanken an das Theaterstück, den Film dazu, die einzelnen Charaktere und jetzt dieser junge Mann, der sich an diesem „Kunstwerk“ versuchen will, ...

Boheme, da überkommen mich schon beim Titel die wildesten Gedanken an das Theaterstück, den Film dazu, die einzelnen Charaktere und jetzt dieser junge Mann, der sich an diesem „Kunstwerk“ versuchen will, indem er für sein Debüt diesen Titel wählt.
Meine Gedanken kreisen um einen jungen Mann, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine junge Dame auf die Reise zu schicken. In meinen Gedanken reisen die beiden also zu Zweit und ich begleite sie. Meine Autofahrt in Richtung Süden bringt mich fast davon ab, an der Abzweigung in Richtung Paris mit ihnen zu fahren. Doch stattdessen habe ich sein Buch in der Hand.
Jonas Zauels bringt mich dazu, in eine Welt einzutauchen, die auch der Hauptprotagonistin zunächst völlig fremd ist und die sie nur mit Argwohn annimmt. Dennoch stellt sich sich dem und bereut es zunächst nicht. Zwar wird sie gleich zu Beginn verwechselt und schlüpft in eine neue Identität. Doch gelingt es ihr nicht, diesen Umstand aufzuklären bzw. ich habe das Gefühl, als würde auch ihr eigener Nachdruck zur Wahrheitsfindung nicht genug ausreichen.
Also wird Felicia in Kreise eingeführt, die ihr bisher nur vom Hörensagen geläufig waren und sie schwimmt eine Weile mit in dieser Elite. Dann aber kommt ihre falsche Identität ans Tageslicht und sie wird bedauert, verunglimpft und auch verpönt. Tränen der Enttäuschung, Wut und Resignation weichen jedoch bald einer neuen Facette ihres Ichs.
Felicia wird bewusst, dass sie ja in Paris ist und hier eine Welt der Kunst entstanden ist, eine Welt der Menschen, deren Idealismus von Kunst und Faszination geprägt ist und die in Rollen schlüpfen, die aus ihrer eigenen Kreativität erwachsen, aus ihren Träumen und Wünschen.
Ernsthaft überlege ich, ob ich nicht doch an der nächsten Abfahrt nach Paris abfahren soll...
Jonas Zauels hat es geschafft, Kunst in einer völlig neuen Form darzustellen, sie mit unserer Welt zu verknüpfen und dennoch Raum zu lassen, um das Buch auf uns wirken zu lassen!
Positiv hat sich mir auch dargestellt, dass es ihm zudem wichtig war, die Menschen mit zu integrieren, die mit ihm dieses Buchprojekt auf die Beine gestellt haben!
5 von 5 Sternen für sein Debüt!

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Alabama hat mehr als nur eine Südstaaten-Geschichte

Ausgerechnet Alabama
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Als ich den Titel von Diana P. Lavenders Buch hörte: Ausgerechnet Alabama, kamen mir sofort zwei Dinge in den Sinn: Alabama, die Stadt, deren Leben nur so pulsiert und von Musik geprägt ist und dann im ...

Als ich den Titel von Diana P. Lavenders Buch hörte: Ausgerechnet Alabama, kamen mir sofort zwei Dinge in den Sinn: Alabama, die Stadt, deren Leben nur so pulsiert und von Musik geprägt ist und dann im Südstaatenflair die Sonne untergeht. Und zum anderen frage ich mich, warum die Autorin dies negativiert, wenn sie „ausgerechnet“ schreibt? Es gibt wahrlich schlimmere Gegenden als Alabama.
Also nehme ich mir das Buch zur Hand und bin schon fasziniert vom Cover desselben. Doch das hätte ich lieber nicht tun sollen. Denn es zieht mit förmlich hinein.
Die Geschichte um Grayson House und das Erbe der jungen Susan hat es in sich. Zunächst widerwillig läßt sie sich auf das ein, was ihr Schicksal werden soll.
Der lockere und phantasiereiche Stil, in dem D. Lavender schreibt, macht es einem leicht, ihrer Geschichte zu folgen, die dann mit allem, was einem in Alabama entgegen schlägt, folgen muss.
Emotionen, Geschichte und Schicksal werden hier im Südstaatenschick geschildert. Sklaverei, Rassentrennung und der Weg in die moderne Welt der USA werden hier eindrucksvoll beschrieben und auch Susan nähergebracht. Sie setzt sich mit dem auseinander, was ihr Erbe und schließlich ihr Leben wird.
Ein aktuelles Thema, umrahmt von eine leidenschaftlichen Geschichte, die nicht nur von Liebe und Romantik erzählt, sondern auch von Emotion, einer Achterbahnfahrt durch die Geschichte eines rauhen und verwegenen Landes. Aber auch dem Einsatz von Leidenschaft und positiver Energie.

Fazit: Diana P. Lavender hat hier Geschichte und Romantik sowohl gut umgesetzt als auch vereint und es fiel mir leicht, in die Geschichte einzutauchen, der Protagonistin Susan zu folgen und ihr das abzukaufen, was sie mir erzählte.
5 von 5 Sternen für diesen Roman!

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Chaotisch amüsante Selbstironie mit ein wenig Sarkasmus

Liebe, Männer, Eierlikör und andere Katastrophen
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„Mit ihrem herrlich frischen und geradezu ansteckenden Erzählweise sowie dem lockeren und mit teilweise humoristischen Metapher gespickten Schreibstil nimmt uns die Autorin in ihr Leben mit.
Elsa Stern ...

„Mit ihrem herrlich frischen und geradezu ansteckenden Erzählweise sowie dem lockeren und mit teilweise humoristischen Metapher gespickten Schreibstil nimmt uns die Autorin in ihr Leben mit.
Elsa Stern rauscht schon gleich zu Beginn der Geschichte mit ihrer humorvollen Art wie ein Elefant in den Porzellanladen und macht keinen Hehl daraus, dass sie eigentlich nur auf der Suche nach ihrem Mister X ist und auf das Alltagsleben so gar keine Lust hat.
Doch um aus dieser Katastrophe wieder heraus zu kommen, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie rutscht in die nächste Katastrophe hinein oder sie versucht es mit einer ganzen Badewanne voller Eierlikör, der zwar ihre Probleme nicht lösen wird, sie vielleicht aber in einem anderen Licht bzw. wie hinter Milch erscheinen läßt.
Elsa Stern veröffentlicht hier eine Liebesgeschichte, die auf einem Selbstporträt mit Ironie und ein wenig Sarkasmus das allzu strenge Leben, dass wir alle wohl führen, ein wenig humorvoller anmuten läßt. Auch der österreichische Einschlag der immer wieder durchbricht, macht die ganze Geschichte noch ein wenig humorvoller!
Überspitzte Darstellungen alltäglicher Begebenheiten werden geprägt durch humorvolle Spitzfindigkeiten, die einem das Leben doch ein wenig erträglicher machen lassen.
Und wenn dann nicht auch noch dieser Mister Q in ihr Leben getreten wäre, dann hätte Elsa wohl nur mit dem Fabrikanten ihres Lieblings-Eierlikörs anbandeln können. Eine weitere Alternative gab es nicht!
Rundherum ist das Ende des Buches zugleich der Anfang, so dass alles stimmig erscheint und gerade im Sommer eine willkommene Abwechslung zur Tagesausklang gibt.
Schmunzeln Sie mit Elsa – trinken Sie Eierlikör und gönnen Sie sich den Humor von Elsa Stern!

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