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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2021

Ein tolles Geschenk an sich selbst oder andere

Selbstliebe-Tagebuch | Resilienz, Selbstliebe und Selbstreflexion im 12-Wochen-Programm | Übungsbuch für 12 Wochen | Ritual für morgens und abends mit 12 Wochenaufgaben
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Das Selbstliebe-Tagebuch von Oliver Ribbert und Lisa Wirth ist ein 12-Wochen-Programm auf dem Weg zu mehr Selbstliebe, mehr Akzeptanz sich selbst gegenüber.
Es soll eine Anregung sein, über dich und deine ...

Das Selbstliebe-Tagebuch von Oliver Ribbert und Lisa Wirth ist ein 12-Wochen-Programm auf dem Weg zu mehr Selbstliebe, mehr Akzeptanz sich selbst gegenüber.
Es soll eine Anregung sein, über dich und deine derzeitige Situation nachzudenken und dadurch Potentiale und Veränderungswünsche wahrzunehmen und anzustoßen.

Im Buch gibt es dafür täglich eine Doppelseite zum Ausfüllen. Zwei kurze Fragen am Morgen und zwei kurze Fragen für den Abend, zusätzlich gibt es dann pro Tag jeweils zwei passende Fragen zum Wochenthema.
Die Wochenthemen sind dabei sehr vielfältig. Von Alleinsein, der Vorstellung vom Glück bis zu Selbstwert ist alles dabei.
Ergänzt wird das Buch dann noch durch ein paar toll gestaltete Seiten mit inspirierenden Zitaten.

Generell kommt das Buch mit einer sehr hochwertigen Aufmachung daher. Die Farben sind farbenfroh und abwechslungsreich gestaltet und auch das Buch an sich und das Papier fühlt sich sehr hochwertig an. Kann also auch gerne mal in der Tasche mitgenommen werden.

Das Konzept hinter dem Buch ist jedoch jetzt nicht überragend neu oder innovativ und ist vielen bestimmt auch schon aus anderen Büchern, wie dem „5-Minuten-Tagebuch“ bekannt.
Das Prinzip lautet immer: Sich Zeit nehmen, sich selber reflektieren und Ziele und Wünsche bewusst machen.

Und dennoch: Wenn ihr Euch selbst oder auch jemand anderem also mal ein paar tägliche Minuten zum Innehalten schenken möchtet, die noch dazu in toller Aufmachung daherkommen und einen förmlich dazu einladen, sich mit dem Buch zu beschäftigen, dann ist das Selbstliebe-Tagebuch sicher ein nettes Geschenk für Euch oder andere. Die gut überlegten Wochenthemen sind dabei eine tolle Ergänzung, um sich noch tiefergehend mit dem Thema Selbstliebe zu beschäftigen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 12.10.2021

Süße Jugendromanze

Long Distance Playlist
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Meine Meinung:

Starten wir doch direkt einmal mit dem ersten Punkt, der mich bei diesem Buch sehr überrascht hat: Das Alter der Protagonisten! Klar, wenn man den Klappentext liest, dann rechnet man nicht ...

Meine Meinung:

Starten wir doch direkt einmal mit dem ersten Punkt, der mich bei diesem Buch sehr überrascht hat: Das Alter der Protagonisten! Klar, wenn man den Klappentext liest, dann rechnet man nicht gerade mit Protagonisten in den mittleren Zwanzigern, allerdings habe auch nicht direkt mit sooo jungen Protas gerechnet. Isolde – Issy – ist zu Beginn des Buches nämlich gerade einmal 15 Jahre alt.
Isolde trainiert seit vielen Jahren hart, um die Möglichkeit für eine Profi-Ballettkarriere zu bekommen, allerdings verpatzt sie das erste wichtige Vortanzen und der Druck es in diesem Jahr endlich zu schaffen, an der renommierten Ballettschule aufgenommen zu werden, ist enorm. Dabei ist es auch nicht sonderlich hilfreich, dass sie ihren Freund auf einer Party mit einem anderen Mädchen erwischt, Leistungsdruck und der erste richtige Liebeskummer passen so gar nicht zusammen.

Am gefühlt anderen Ende der Welt sitzt Taylor. Taylor und Isolde waren beste Freunde seit Kindestagen, bis sie seit einem heftigen Streit den Kontakt miteinander abgebrochen haben. Seit Taylor das letzte Mal mit Issy gesprochen hat, hat sich sein Leben um 180 Grad gewandelt. Der einstige Snowboard-Profi hat seit seinem schweren Unfall Probleme sein neues Leben zu akzeptieren und zieht sich vor der Welt zurück.
Als er allerdings von Issys Trennung erfährt, beweist er Mut und schreibt ihr eine lange Nachricht.

Von da an haben die beiden wieder regelmäßig Kontakt und da sie sich auf Grund der Entfernung nicht sehen können, folgt ein wilder Schlagabtausch von Mails, SMS und Briefen und dazwischen immer wieder Playlists, die Taylor immer passend zu Issys aktueller Stimmung zusammenstellt. Zwischen all den Nachrichten bleibt auch der Austausch über die Vergangenheit nicht aus. Der alte Streit und auch Taylors Unfall stehen immer noch ungeklärt zwischen ihnen und auch alte Gefühle kommen wieder hoch.

Man denkt, man könnte etwas immer wieder tun, obwohl es vielleicht das letzte Mal ist.
Das letzte Mal, dass man es tut.
Dass man es hat.
Es liebt.

Taylor


Und jetzt zum zweiten Punkt, der mich echt positiv an „Long Distance Playlist“ überrascht hat:
Ehrlich gesagt habe ich ja mit einem klassischen Romance Buch gerechnet, noch viel mehr, als mir klar wurde, wie jung die beiden Protagonisten sind. Vielmehr ist die Romanze hier aber nur ein kleiner Teil der Geschichte.
Das Buch erzählt vielmehr die Geschichte zweier Teenies, die versuchen erwachsen zu werden und mit den Dingen in dieser Welt klarzukommen, die sie nicht ändern können. Eine zerbrochene Ehe lässt sich manchmal nicht kitten und ein Trauma wird nicht verarbeitet, wenn man es versucht zu ignorieren. Manchmal schmeißt dir das Leben eben die richtig großen Zitronen hin und du musst entscheiden, ob du Limo draus machst oder halt nicht. Taylor und Issy haben dabei genau die Art von Freundschaft, die sich jeder wünscht. Sie sprechen über ihre Sorgen, geben sich gegenseitig Halt und nehmen sich wahr. Und so wachsen im Buch nicht nur die beiden Protas näher zusammen, sondern auch jeder für sich. Und letztendlich sehen sich die beiden am Ende natürlich doch wieder und hier kommen auch die Romance Fans auf ihre Kosten..

Ich denke an Taylors Stimme am Telefon. An das Letzte, was er zu mir gesagt hat, bevor wir aufgelegt habe:
Ich kann es nicht erwarten, dich zu sehen, Issy.

Isolde


Fazit:

Alles in Allem hat mich „Long Distance Playlist“ sehr unterhalten und die Geschichte hat mir wirklich gefallen. Besonders die Charakter-Entwicklung der beiden Protagonisten war unglaublich gut und dich übereilt.
Die Sprache bleibt dabei jedoch sehr einfach und jugendlich, ein Großteil der Handlung geschieht durch E-Mails und Instagram Nachrichten. Die große, herzzerreißende Romanze darf man hier jedoch nicht erwarten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2018

Ein toller Reihen-Auftakt

Save Me
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Darum geht’s:

Die 17-jährige Ruby Bell träumt seit sie denken kann davon, irgendwann einmal in Oxford zu studieren. Ihr Traum kommt in greifbare Nähe, als sie ein Stipendium für das renommierte Maxton ...

Darum geht’s:

Die 17-jährige Ruby Bell träumt seit sie denken kann davon, irgendwann einmal in Oxford zu studieren. Ihr Traum kommt in greifbare Nähe, als sie ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College bekommt.
In Maxton Hall tut Ruby alles dafür möglichst nicht allzu sehr unter ihren reichen, verwöhnten Mitschülern aufzufallen.
Doch dann beobachtet Ruby etwas, das sie besser nicht gesehen hätte und plötzlich kennt ausgerechnet James Beaufort ihren Namen. James Beaufort, der inoffiziell die Schule regiert und dessen Familie zu einer der reichsten des Landes gehört.
Und während sie und James sich langsam näher kommen, wird Ruby immer tiefer in eine Welt gezogen, mit der sie nie etwas zu tun haben wollte.

Meine Meinung:

Ich war wahnsinnig gespannt auf die neue Reihe aus der Feder von „Begin Again“-Autorin Mona Kasten.
Zu Beginn der Geschichte lernen wir Ruby und ihre Familie kennen. Ruby, die mir sofort unglaublich sympathisch war. Ruby, die einen Faible für exzessives To-Do-Listen-Schreiben hat, genau weiß, was sie von ihrem Leben will und mit enormen Ehrgeiz darauf zuarbeitet.

Wir steigen mitten in die Geschichte ein. Ruby erwischt einen ihrer Lehrer in einer etwas prekären Situation mit einer Schülerin. Bei dieser Schülerin handelt es sich ausgerechnet um Lydia Beaufort – die Erbin des milliardenschweren Modeunternehmens Beaufort, immer im Fadenkreuz der Presse und Ziel diverser Skandale.
Und natürlich setzt ihr arroganter Zwillingsbruder und heimlicher König der Schule, James Beaufort, von nun an alles daran, Ruby zum Schweigen zu bringen.

Mona zieht bei James alle Register und erfüllt so ziemliche jedes Klischee, das man mit verwöhnten, reichen Jungen verbindet. Partys, Drogen, Frauen und glaubt sich mit Geld alles kaufen zu können und auch seine Kumpel stehen James dabei in nichts nach. Die Clique besteht aus zukünftigen Firmenerben und Blaublütern.

Ruby und James kommen sich langsam näher und wie zu erwarten, prallen zwei Welten aufeinander, die nicht zusammenpassen wollen. Die Geschichte wechselt dabei zwischen Rubys und James Perspektive und so erfahren wir mehr darüber, mit welchen unterschiedlichen Wertvorstellungen und Erwartungen sich die beiden konfrontiert sehen.
Mona gelingt es dabei gut, die beiden Welten aufzuzeichnen und entführt uns tiefer in die Gefühlswelt von James, dessen Weg schon von Kindestagen an für ihn vorgegeben war und der sich so in diesen Mustern gefangen sieht, das er jegliches Ziel in seinem Leben verloren hat. Und sie verdeutlicht uns, warum Ruby darum kämpft ihr Zuhause und Maxton Hall mit aller Macht voneinander zu trennen.

Beim Lesen habe ich richtig mit den beiden mitgelitten, besonders mit Ruby, die manchmal viel zu gut für die Welt scheint und hatte mehr als einmal das Bedürfnis, sie einfach mal fest zu knuddeln.
Die Protagonisten sind wahnsinnig gut ausgearbeitet und im Laufe der Geschichte gewinnt man einen immer tieferen Einblick in ihr Seelenleben, ihre Macken und Probleme.
Aber auch die Nebencharaktere bleiben nicht blass, sondern haben ebenfalls alle ihre eigene kleine Geschichte zu erzählen. Einige von ihnen sind mir dabei sehr ans Herz gewachsen, wie z.B. Rubys kleine Schwester oder ihre beste Freundin Lin und sogar James Schwester Lydia. Und dann sind da auch noch die anderen, die ich am liebsten in den nächsten Teich stoßen würde.
Aber auch hier stagniert die Geschichte nicht, denn die Nebencharaktere befinden sich genau wie unsere Protagonisten in einem ständigen Wandel.

Dem Leser wird beim Lesen ganz sicher nicht langweilig den Mona hält den ein oder anderen Plot Twist bereit und so bleibt es über den Verlauf des gesamten Buches spannend – und dabei wurde auch das Ende nicht verschont.

Einen klitzekleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch. Zwar war das Buch spannend und ein echter Pageturner, trotzdem waren manche Wendungen einfach zu vorhersehbar. Das Buch folgt den bekannten Strukturen eines New Adult Romans und so war das Ende letztlich auch nicht ganz überraschend. Da aber noch zwei weitere Bücher folgen, bin ich dennoch sehr gespannt, in welche Richtung die Geschichte sich noch entwickelt und wie Ruby und James den Graben überwinden wollen, der sie voneinander zu trennen scheint.


Fazit:

„Save Me“ ist ein gelungener New Adult Roman, der es schafft den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zu ziehen und einen danach mit dem Gefühl zurücklässt, einen Freund verloren zu haben. Ich habe mit Ruby und James gelacht, geweint und gebangt und kann gar nicht abwarten, wie die Geschichte der beiden weitergeht. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.04.2017

Spannende Fantasy-Story mit tollen Charakteren

Hüter der fünf Leben
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Meine Meinung:
Als ich „Hüter den fünf Leben“ im Buchladen entdeckte musste es einfach mit. Das Cover ist einfach total schön und der Klappentext verrät praktisch nichts – macht aber gleichzeitig total ...

Meine Meinung:
Als ich „Hüter den fünf Leben“ im Buchladen entdeckte musste es einfach mit. Das Cover ist einfach total schön und der Klappentext verrät praktisch nichts – macht aber gleichzeitig total neugierig.
Entsprechend hatte ich erst einmal so gar keine Ahnung, wodrauf ich mich einlasse und worum es in der Geschichte gehen könnte.

Nica Stevens ließ mich allerdings nicht lange zappeln. Der Prolog wirft einen sofort mitten in die Geschichte hinein und spätestens jetzt wollte man unbedingt wissen, was es mit den Geschehnissen auf sich hat.
Und genau so spannend geht die Geschichte auch weiter. Da das Buch vergleichsweise wenig Seiten hat, bleibt gar keine Zeit für langweilige Lückenfüller.
Zu Beginn des Buches lernen wir Vivien und ihren Großvater kennen. Vivien bereitet sich gerade für ihren jährlichen Sommerbesuch bei ihrem Vater vor und das mag ihrem Großvater, bei dem sie aufwächst, so gar nicht gefallen. Trotzdem lässt sich die Enkelin des schwerreichen Mr. Campbell nicht aufhalten und so geht es stilecht mit dem Helikopter zu ihrem Vater, einem Ranger in einem kanadischen Nationalpark.

Hier lernen wir nun auch endlich unseren zweiten Protagonisten Liam kennen. In Kindheitstagen waren er und Vivien befreundet und wie es das Schicksal so will, landen er und Vivien, begleitet von Liams Vater auf einer Expeditionstour durch den kanadischen Nationalpark.
Spätestens hier hatte Nica Stevens mich. Die Wildnis ist einfach so hingebungsvoll beschrieben, dass ich kurz mein Handtuch auf dem Sofa ausgebreitet habe, bevor ich gemerkt habe, dass ich gar nicht mit am Bergsee sitze.
Nur Liam mag nicht so ganz in diese Idylle passen. Im Gegenteil: er ist abweisend, spricht kaum ein Wort mit Vivien und hält sich abseits der Gruppe. Irgendwann gibt Vivien es auf, sich um ihn zu bemühen, bis Liam von seltsamen Krämpfen geschüttelt wird..

Nica Stevens setzt viel auf Charakterentwicklung. Lässt sich Vivien am Anfang noch ordentlich von ihrem gebieterischen Großvater unterbuttern, entwickelt sie sich im Lauf der Geschichte zu einer immer tougheren Protagonisten. Und auch die Entwicklung zwischen ihr und Liam läuft nicht von jetzt auf gleich.

Die „fantastische“ Idee hinter den Hütern der fünf Leben ist wirklich mal was neues, was ich so bisher im Fantasy-Bereich noch nicht gelesen habe. Gerne hätte das ganze hier auch noch mal ausführlicher geschildert werden können. Ich hatte am Ende das Gefühl, eigentlich noch viel zu wenig darüber zu wissen.


Fazit:
Die Geschichte hält durchgehend ihre Spannung. Punktet mit gut durchdachten Charakteren, einer neuen interessanten Idee und einer anschaulichen Gestaltung. Vivien und Liam sind spannende und liebenswürde Protagonisten und auch die Nebenrollen bekommen ihren Platz in der Geschichte.

Nica Stevens hat mich mit ihrem neuen Buch sehr gut unterhalten und hätte der Geschichte gerne noch ein paar Seiten mehr spendieren dürfen, um an einigen Stellen noch mal ins Detail zu gehen.
Ich hoffe dann einfach auf die Fortsetzung – es gibt doch hoffentlich eine, oder?
Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.04.2017

Elefanten-Romantik und ein Vermisstenfall

Die Spuren meiner Mutter
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Wer Jodi Picoult kennt, weiß, dass sie eine Autorin für die schwierigen Themen ist. Meistens sind ihre Bücher vollgepackt mit Familientragödien, Dramatik und Gesellschaftskritik. Auch in diesem Buch hat ...

Wer Jodi Picoult kennt, weiß, dass sie eine Autorin für die schwierigen Themen ist. Meistens sind ihre Bücher vollgepackt mit Familientragödien, Dramatik und Gesellschaftskritik. Auch in diesem Buch hat sich Piccoult wieder an ein außergewöhnliches Thema herangewagt.

Die dreizehnjährige Jenna sucht ihre Mutter, nachdem diese vor zehn Jahren verschwunden ist. Sie kann einfach nicht glauben, dass ihre Mutter sie einfach verlassen hat oder gar tot ist.
Also macht sie sich auf die Suche, den uralten Fall aufzurollen und bekommt dabei Unterstützung von Serenity einem Medium, das früher einmal für die Polizei gearbeitet hat. Jetzt allerdings ist sie davon überzeugt, ihre Gabe verloren zu haben. Begleitet werden die beiden von Virgil, der vor zehn Jahren als Ermittler am Fall von Jennas vermisster Mutter mitgearbeitet hat.
Alles in allem ein Trio, in dem jeder mit seinen eigenen Dämonen und Problemen zu kämpfen hat.

Picoult schreibt aus unterschiedlichen Perspektiven, lässt neben den drei Protagonisten auch Jennas Mutter zu Wort kommen. Wie man es von ihr gewöhnt ist, schafft sie es dabei starke Charaktere zu erschaffen und verpasst diesen eine glaubhafte Geschichte, mit einer nachvollziehbaren Charakterentwicklung.
Mehr und mehr fügt sich die Geschichte so aus den unterschiedlichen Erzählsträngen zusammen und gibt immer auch mal wieder Hinweise auf ihren Ausgang.

Auch die Elefanten zieren in dieser Geschichte nicht nur das Cover. Manchmal hat man sogar kurz das Gefühl, man würde in einem Lexikon stöbern, so viel lernt man im „vorbeilesen“ über die Dickhäuter. Das Elefantenreservat und seine Bewohner beruhen auf einem tatsächlich existierendem Reservat und lassen die ganze Geschichte dadurch sehr lebendig wirken. Trotzdem hat man nie das Gefühl belehrt zu werden. Im Gegenteil, es schafft einen sehr interessanten Zusatzaspekt innerhalb des Romans.

Trotzdem konnte mich dieser Roman nicht vollkommen überzeugen. Vielleicht bin ich auch ein wenig verwöhnt, aber ich bin von Jodi Picoult einfach besseres gewöhnt. Die Story war mir in vielen Teilen zu langatmig und zu vorhersehbar. Die Charaktere konnten mich nie so ganz mitreißen und der „übersinnliche“ Aspekt durch das Medium Serenity ist sowieso nicht so ganz meins.

Fazit:

„Die Spuren meiner Mutter“ konnte mich zwar nicht vollkommen mitreißen, ist aber dennoch ein sehr interessanter Roman. Wer auf der Suche nach starken, außergewöhnlichen Charaktere ist, ist hier richtig. Und ganz nebenbei gibt es auch noch eine ganze Ladung Elefanten-Romantik. Wenn einem das Setting und die Charaktere zusagen, ein lesenswerter Roman.