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Veröffentlicht am 14.09.2022

Unterhaltsames, kurzweiliges Buch

Catching up with the Carters - In your words
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Das Cover gefällt mir zwar im Großen und Ganzen recht gut, schon allein weil es wirklich gut zum ersten Teil passt, aber die Farbgebung ist mir persönlich, besonders in Kombination mit den Glitzer-Elementen, ...

Das Cover gefällt mir zwar im Großen und Ganzen recht gut, schon allein weil es wirklich gut zum ersten Teil passt, aber die Farbgebung ist mir persönlich, besonders in Kombination mit den Glitzer-Elementen, etwas zu kitschig. Das ist nicht unbedingt unpassend im Bezug auf den Reality-TV-Kontext, mir aber eine Spur zu viel.

Die Geschichte hat mich da schon mehr gereizt: Hadrian Carter ist es leid, sich für seine Rolle in der Reality-TV-Serie seiner Familie vollkommen zu verbiegen, nur um den Wünschen seiner Mutter gerecht zu werden. Nachdem auch andere in diese toxische Umgebung hineingezogen werden, will Hadrian nur noch weg. Er färbt seine Haare, rasiert seinen Bart ab und trägt fortan nur noch Basecaps, um sein Gesicht zu verbergen. Noch während er versucht, sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen, initiiert die Journalistin Alice Gold eine Art Jagd, um Hadrian zu finde. Auch wenn er anfangs mehr als genervt von der übergriffigen Aktion ist, nimmt er Kontakt zu Alice auf, um ihre Motive herauszufinden und sie antwortet, ohne zu wissen, um wen es sich handelt. Während die beiden sich schreiben, entwickelt sich ein starkes Band zwischen ihnen, aber Alice braucht Hadrian und eine riesige Story, um nicht gefeuert zu werden. Kann er ihr vertrauen oder ist ihr Job wichtiger?

Ich mochte den ersten Teil der Reihe erstaunlich gerne, war mir aber nicht ganz sicher, ob das bei diesem Buch der Fall sein würde. Zum Glück waren meine Zweifel vollkommen umsonst, denn mir gefällt der zweite Teil fast noch eine Spur besser, auch weil der Schreibstil mich ab der ersten Seite vollkommen fesselt und in die Geschichte zieht.

Die Geschichte fand ich trotz des durchaus spannenden Settings jetzt nicht super außergewöhnlich, die Charaktere haben es aber geschafft, sie dennoch zu etwas Besonderem zu machen. Hadrian mochte ich schon im ersten Teil recht gerne, auch wenn er keine riesengroße Rolle gespielt hat, aber ich zumindest sehr neugierig auf seine Geschichte. Ich habe ihn erstaunlich schnell in mein Herz geschlossen, vielleicht auch weil er so verloren wirkte. Man hatte das Gefühl, dass er es in der Villa der Carters nicht mehr ausgehalten hat, gleichzeitig aber noch gar nicht so richtig wusste, was er denn stattdessen machen will. Ich fand es auch aus diesem Grund wirklich gut, als er sich dann dazu entschieden hat, erstmal dorthin zu reisen, wo er schon immer hinwollte. Ich mochte ihn wirklich gerne, wenn er viel mehr er selbst war, weil man dann gemerkt hat, dass er so gar nichts mit seiner Rolle in der Serie zu tun hat. Bei Alice war ich zu Beginn skeptischer, weil es mir ehrlicherweise immer etwas schwerfällt zu verstehen, warum man so verurteilende Artikel schreibt. Doch ich fand ihre Gründe sehr nachvollziehbar, sodass es mich schließlich nur noch am Rande gestört hat. Zudem ist sie ein so aufrichtiger Mensch, dass ich es ihr gar nicht wirklich übel nehmen kann. Was mir auch extrem gut gefallen hat, war wie ehrlich die beiden zueinander sind. Ich hatte zunächst Angst, dass Hadrian ihr eine recht lange Zeit schreibt, ohne sich zu erkennen zu geben und sie so nur eine Nuance von ihm wahrnimmt, aber er löst das Ganze zum Glück vergleichsweise schnell auf und vieles wird sehr viel offener thematisiert als ich gedacht hätte, was mich wirklich positiv überrascht und begeistert hat. Auch das Wiedersehen mit den Charakteren des ersten Bandes, Aphrodite und Garett, vor allem aber Henry und Thomas sowie Kat hat mich echt gefreut, weil ich sie so liebgewonnen habe und froh bin, dass sie zumindest zum Teil sehr viel glücklicher wirken.

Alles in allem hätte ich, obwohl ich den ersten Teil wirklich mochte, nicht gedacht, dass mir dieses noch eine Spur besser gefallen würde. Das liegt für mich vor allem an den wirklich gut gezeichneten Charakteren, die ich trotz ihrer Fehler wirklich ins Herz geschlossen habe und an dem Schreibstil, der ab der ersten Seite dafür sorgt, dass ich das Buch ein einem Zug durchgelesen habe. Ich freue mich schon sehr auf die Geschichte von Athena, weil ich ihr ein ebenfalls ein glücklicheres Leben wünsche wie ihren Geschwistern.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Mitreißende, emotionale Geschichte

Sweet Player
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Das Cover kann mich ehrlich gesagt nicht so wirklich überzeugen. Es passt natürlich perfekt zu den anderen Büchern der Player-Reihe (die nicht wirklich etwas miteinander zu tun haben, aber eben einen ähnlichen ...

Das Cover kann mich ehrlich gesagt nicht so wirklich überzeugen. Es passt natürlich perfekt zu den anderen Büchern der Player-Reihe (die nicht wirklich etwas miteinander zu tun haben, aber eben einen ähnlichen Titel), aber ich finde ein bisschen, dass man durch die etwas kitschigen Cover den wirklich guten Inhalt verdeckt.

Die Story klang allerdings direkt wieder nach einem tollen Buch der Autorinnen: Molly sucht verzweifelt nach einer Mitbewohnerin, um die Miete der Wohnung bezahlen zu können. Doch alle ihre Kandidatinnen sind denkbar ungeeignet und obwohl sie keinesfalls einen männlichen Mitbewohner wollte, schafft es der sympathische Declan, sie spätestens mit seinen selbstgemachten Cupcakes zu überzeugen. Als sie dann noch feststellen, dass sie beide in jemanden verliebt sind, der sie nicht wahrnimmt, schließen sie einen Pakt: Sie tun so, als würden sie miteinander ausgehen, um den Schwarm des anderen eifersüchtig zu machen. Das funktioniert erstaunlich gut, zumal sich Molly und Declan mit jedem Tag, den sie zusammenwohnen, besser verstehen. Doch je näher sie anderen kommen, desto mehr stellen sie fest, dass sie nicht nur Freundschaft füreinander empfinden.

Ich liebe einfach den Schreibstil von Vi Keeland und Penelope Ward. Das stelle ich auch jedes Mal wieder fest, wenn ich ein Buch von ihnen lese. Sie schaffen es jedes Mal wieder, mich komplett in ein Buch zu ziehen, mich zum Lachen und hin und wieder auch zum Weinen zu bringen, das ist zum Glück auch in diesem Buch wieder der Fall.

Das liegt auch daran, dass die Charaktere jedes Mal so liebevoll gestaltet sind und ich sie ab den ersten Seiten in mein Herz geschlossen habe. Ich mag, dass Molly sich selbst immer sehr sicher ist, sie hinterfragt nicht jede ihrer Entscheidungen oder ihr ganzes Leben, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Declan mochte ich fast noch ein wenig lieber, weil er von Anfang an, immer für Molly da war, egal was zuvor passiert ist und er versucht immer, sie zum Lachen zu bringen. Ich habe es einfach genossen, den beiden in ihren Interaktionen zuzuschauen, weil sie immer mal wieder lustig, aber auch ernst und unterstützend waren, selbst wenn es ihnen immer wieder das Herz bricht.

Die Story als solche ist nicht wirklich neu und ich habe schon einige Fake Dating/Fake Relationship Bücher gelesen, aber dieses ist trotzdem anders, was viel mit dem wirklich mitreißenden Schreibstil und den tollen Charakteren, aber auch an der Geschichte als solche, denn die schafft es nicht nur, mich immer mal wieder zum Lachen zu bringen, sondern hat mich an der ein oder anderen Stelle auch mit wichtigen Themen emotional abgeholt und berührt.

Alles in allem war diesmal wieder ein grandioses Buch von Vi Keeland und Penelope Ward. Der Schreibstil hat mich ab der ersten Seite abgeholt und bis zum Schluss nicht losgelassen, währen die Charaktere einfach toll waren und ich sie wirklich ins Herz geschlossen habe, obwohl die Story nicht besonders innovativ oder neu war.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Spannendes Setting und tolle Charaktere

Catching up with the Carters - In your eyes
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Das Cover ist erstmal gar nicht so auffällig. Dennoch mag ich die Kombination aus der gold-glitzernden Schrift, dem cremefarbenen Cover und den blau-goldenen Akzenten. Es wirkt dadurch recht edel passt ...

Das Cover ist erstmal gar nicht so auffällig. Dennoch mag ich die Kombination aus der gold-glitzernden Schrift, dem cremefarbenen Cover und den blau-goldenen Akzenten. Es wirkt dadurch recht edel passt irgendwie zu einer Story, die in der Welt der Reality-Stars spielt, ohne allerdings kitschig zu wirken.

Die Story klang wirklich vielversprechend: Aphrodite Carter ist mit Kameras in ihrem Haus aufgewachsen, seit sie klein ist, ist sie eine der Hauptfiguren in der Reality-TV-Serie über ihre Familie. Doch sie ist es leid, immer wieder in alle möglichen Skandale verwickelt zu werden, egal ob real oder von der Presse frei erfunden. Als sie nun die Chance bekommt, bei einer Dating-Show hinter den Kulissen zu arbeiten, muss sie gar nicht lange überlegen, sondern sagt sofort zu. Sie freut sich, endlich mal nicht, die Hauptdarstellerin sein zu müssen, doch sie hat nicht damit gerechnet, Garett Edwards am Set anzutreffen. Seine Familie führt eine öffentliche Fehde mit ihrer und doch waren Aphrodite und er einst viel mehr als Feinde. Während sie nun miteinander arbeiten müssen, erkennt sie, dass er noch immer derjenige ist, der sie am besten kennt und der sie am leichtesten zerstören kann.

Ich gebe zu, dass ich vor allem amerikanische Reality-TV-Serien wirklich gerne schaue, um zu entspannen, von daher musste ich dieses Buch unbedingt lesen, obwohl ich mir unsicher war, ob mich Protagonisten aus einer Reality-TV-Serie wirklich ans Herz wachsen könnten. Doch darüber hätte ich mir keine Sorgen machen müssen, weil ich schon von Anfang an, in der Geschichte gefangen war. Das lag auch an dem wirklich gelungen Schreibstil, der mich ab der ersten Seite fesseln konnte. Ich wurde direkt in die Geschichte gezogen und habe direkt mit allen Protagonisten mitgefiebert und mitgelitten.

Zudem habe ich die Charaktere erstaunlich schnell in mein Herz geschlossen, was ich so nun wirklich nicht erwartet hätte. Aphrodite wirkt vor allem zu Beginn, aber auch während der gesamten Geschichte immer wieder arrogant und egoistisch, sie ist sich dessen aber vollauf bewusst und versucht immer wieder, diese Charakterzüge zu bekämpfen. Zudem konnte ich absolut verstehen, warum sie sich an einigen Stellen genau so verhält. Sie ist in einer Reality-TV-Serie aufgewachsen und kannte es gar nicht anders, als dass ihr Leben und ihre Entwicklung im Mittelpunkt steht, egal was sie tut. Das muss furchtbar anstrengend gewesen sein, zumal sie auch Menschen in ihrem engen Umfeld nicht wirklich vertrauen kann. Gerade aus diesem Grund verstehe ich, wie schwer es ihr immer wieder fällt, sich von ihrer Familie zu lösen, obwohl sie die Reality-TV-Serie überhaupt nicht mehr mag. Auch Garett mochte ich sehr schnell wirklich gerne, weil er zwar echt oft zweifelt, sowohl an sich als auch an seinen Beziehungen, aber er ist gleichzeitig auch ein loyaler Freund und einfach ein guter Typ. Mein wahres Highlight waren aber eigentlich die Nebencharaktere. Ich habe vor allem Henry, Thomas und Kat direkt in mein Herz geschlossen und wollte unbedingt, dass sie ihr eigenes Happy End unabhängig von den Protagonisten bekommen. Das ist etwas, das für mich auch ein gutes Buch ausmacht, einfach weil es eine Story unabhängig von der der Hauptcharaktere gibt, bei der man ebenso mitfiebert.

Die Geschichte als solche gefiel mir grundsätzlich auch gut, sie ist aber trotz des außergewöhnlichen Settings nichts wirklich Neues. Das bedeutet nicht, dass sie langweilig war, aber ich wusste recht früh, was passiert war und zumindest in recht groben Zügen, wie die Geschichte ausgehen wird. Das hat mich nicht großartig gestört, es sorgte allerdings schon dafür, dass mir ein wenig das Besondere, der Sog fehlte, das Buch für mich perfekt gemacht hätte.

Alles in allem mochte ich die Charaktere wirklich gerne und fand auch das außergewöhnliche Setting der Reality-TV-Welt wirklich spannend und gelungen, allerdings ist die Geschichte nicht so außergewöhnlich, als dass sie es schafft, mich komplett zu begeistern und bis zur letzten Seite zu fesseln.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Liebesgeschichte, der es manchmal an Emotionen fehlt

The Moment I Lost You - Lost-Moments-Reihe, Band 1 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht)
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Ich mag das Cover wirklich richtig gerne, weil es edel, aber auf keinen Fall langweilig wirkt. Ich mag die Farbkombination aus den leichten Cremetönen und der goldenen Schrift, weil es das Buch zu einem ...

Ich mag das Cover wirklich richtig gerne, weil es edel, aber auf keinen Fall langweilig wirkt. Ich mag die Farbkombination aus den leichten Cremetönen und der goldenen Schrift, weil es das Buch zu einem echten Hingucker macht, ohne dabei allerdings kitschig zu wirken.

Die Story klang auf den ersten Blick sehr emotional und vielversprechend: Mia ist geschockt, als sie in einem Pub plötzlich vor Nathan Dawson steht. Nate ist nämlich nicht irgendjemand, sondern der Mann, der ihren besten Freund damals auf einer Party kaltblütig erstochen hat und jetzt vorzeitig aus der Haft entlassen wurde. Mia ist wütend, dass Nate einfach so wieder in ihrer Heimatstadt auftaucht, während sie noch immer um Brant trauert und es ihr schwerfällt, ihr Leben ohne Angst zu leben. Doch durch einen Zufall lernt sie Nate näher kennen und erkennt, dass er vielleicht doch anders ist, als sie erwartet hat und er eine zweite Chance verdient hat, doch ihr Umfeld versteht Mias Entscheidung nicht unbedingt.

Ich hatte mich wirklich auf das Buch gefreut, weil die Idee der Story zwar nicht unbedingt neu ist, ich sie aber dennoch gut fand und sehr gespannt auf die Umsetzung war, vollständig überzeugen konnte es mich aber nicht. Das hat auch ein bisschen mit dem Schreibstil zu tun. Dieser ist überhaupt nicht schlecht und schafft es vor allem in der ersten Hälfte des Buches durchaus mich zu fesseln, aber mir fehlten hin und wieder einfach ein bisschen die Emotionen, weil diese selten intensiv beschrieben werden und es mir so trotz der eigentlichen Emotionalität der Geschichte selten wirklich nahe ging.

Das lag auch an den Charakteren. Während es mir bei Nathan leichter fiel, ihn zu erfassen, hatte ich bei Mia so meine Probleme. Es war nicht so, dass ich sie nicht mochte, überhaupt nicht, aber zu Beginn der Story ist sie noch immer so in ihrer Trauer gefangen, dass ich das Gefühl hatte, ihren wahren Charakter gar nicht richtig erfassen zu können. Das wird etwas besser, je näher sie Nate kommt und wenn sie für ihn kämpft, dann ist sie die Mia, von der auch ihre Freunde immer wieder sprechen. Diese Frau mochte ich extrem gerne, wenn sie aber emotional wurde, hat sie es nicht so richtig geschafft, mich abzuholen. Das fiel mir bei Nate deutlich leichter, einfach weil man direkt merkt, was für ein netter Typ er eigentlich ist. Deswegen habe ich auch gehasst, wie sehr er sich selbst aufgibt und einfach akzeptiert, dass es okay ist, wenn andere ihn mies behandeln. Bei ihm habe ich die Emotionen deutlich besser wahrnehmen als das bei ihr möglich war, aber so richtig mitreißen konnte es mich nicht.

Auch die Story war für mich nicht komplett rund. Zu Beginn hasst Mia Nate leidenschaftlich und dann beginnt sie ihm, zumindest für meinen Geschmack, eine Spur zu schnell zu vertrauen. Ich verstehe sie, aber sie zweifelt gefühlt nicht eine Sekunde daran, ob nicht doch zu Gewalt fähig wäre. Ich finde das eigentlich gut, es sorgt aber auch dafür, dass das Buch ab etwa der Hälfte ein bisschen zäh wird, weil es im Prinzip damit keine wirklichen Probleme mehr gibt. Natürlich müssen die beiden immer noch mit der Ablehnung der Umwelt klarkommen und das ist alles andere als leicht, aber mir fehlte so ein bisschen die Dramatik, die dafür sorgt, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Alles in allem ist dieses Buch durchaus lesenswert und ich mochte vor allem Nathan echt gerne, aber mir fehlten vor allem die Emotionen und der Sog, der dafür sorgt, dass aus diesem recht guten Buch ein herausragendes geworden wäre. Den zweiten Teil werde ich dennoch sehr wahrscheinlich auch lesen, weil ich durchaus gespannt bin, wie Jacks Geschichte aussehen wird.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Tolle Liebesgeschichte, die manchmal einfach zu viel will

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
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Ich mag das Cover des Buches recht gerne, auch wenn es vielleicht eine Spur kitschig und sehr typisch für das Genre. Dennoch mag ich die Kombination aus den hellen Elementen und den lilafarbenen Wolken, ...

Ich mag das Cover des Buches recht gerne, auch wenn es vielleicht eine Spur kitschig und sehr typisch für das Genre. Dennoch mag ich die Kombination aus den hellen Elementen und den lilafarbenen Wolken, die das ganze irgendwie atmosphärisch wirken lassen. Zudem passt der Titel nahezu ideal zu der Geschichte.

Diese klingt in jedem Fall vielversprechend: Skylar und ihr bester Freund Carter halten zusammen, seit sie als Kinder zusammen in einer Pflegefamilie waren. Doch jetzt versucht sie zwanghaft zu verhindern, dass er erfährt, was ihr nach ihrer einzigen gemeinsamen Nacht passiert ist. Sie will auf jeden Fall verhindern, dass er ihretwegen die Chance aufgibt, ein Buch, über eine bekannte Rockband zu schreiben. Während sich Carter in Europa befindet, versucht Sky sich daran zu gewöhnen, dass sie nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt und ihr Leben nie wieder so sein wird wie zuvor. Doch Carter kommt bald zurück und sie muss sich ihm und ihren Gefühlen stellen.

Ich war mir nicht so richtig sicher, was ich von diesem Buch erwarten sollte, weil ich schon ein paar Bücher von Sarah Stankewitz gelesen habe, sie mich aber nie vollkommen überzeugen konnten, allerdings hat mich ihr Schreibstil jedes Mal abholen können, sodass ich diesem Buch unbedingt eine Chance geben wollte. Ich bin froh, dass ich das gemacht habe, denn dieses Buch gefiel mir trotz einiger Schwachpunkte doch recht gut. Das liegt auch an dem wirklich guten Schreibstil, der dafür gesorgt hat, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit nahezu inhaliert habe.

Auch die Charaktere habe ich schon in mein Herz geschlossen. Ich mochte gerne, wie stark sie ist und wie mutig sie mit ihrem Schicksal umgeht. Sie nimmt es die meiste Zeit einfach an und versucht, das beste daraus zu machen, anstatt in Depressionen zu versinken. Allerdings fehlten mir vielleicht auch deswegen an manchen Stellen die Emotionen, man erlebt sie nicht direkt nach ihrem Unfall, sondern schon eine ganze Zeit danach. Es hätte mir eventuell geholfen, sie besser verstehen zu können, wenn ich zumindest den Moment miterlebt hätte, in dem sie erfährt, was genau passiert ist, aber das spielt eigentlich nie eine große Rolle. Carter mochte ich ebenfalls recht gerne, weil er ein so guter Freund für die Menschen ist, die ihm wichtig sind. Er würde jederzeit das Wohl anderer über sein eigenes stellen, was an manchen Stellen durchaus zu Schwierigkeiten führt. Die Nebencharaktere habe ich ebenfalls fast direkt in mein Herz geschlossen, egal ob Hazel oder die Jungs aus der Band. Sie alle sind lebhaft gestaltet und passen perfekt zur Geschichte, sodass ich mich schon richtig darauf freue, Hazel im nächsten Teil wiederzusehen.

Dennoch konnte mich die Geschichte nicht vollkommen überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass einfach viel zu viele Themen in dieses Buch gepackt wurden. Ich will hier aus Spoilergründen nicht alle aufzählen, aber mir hätte es gereicht, dass sich Sky an ihr Leben mit einer körperlichen Behinderung gewöhnen muss und die beiden feststellen, dass sie mehr Gefühle füreinander haben, als Freunde sie eigentlich hätten. Stattdessen geht es zusätzlich noch um Krieg, Krebs, Abhängigkeit und so vieles mehr, dass ich manchmal gar nicht so richtig hinterher kam. Ich finde es oft einfach zu viel, nicht weil die Themen nicht wären, im Gegenteil, sondern weil die Themen, durch die ihre schiere Menge nicht die Aufmerksamkeit erhalten haben, die sie eigentlich verdient hätten. Zudem werden vielen gar nicht so richtig ausgearbeitet und es gibt teilweise keine, zumindest für mich, zufriedenstellende Lösung für einige der Problematiken.

Alles in allem hat mir das Buch durchaus gefallen, weil ich sowohl den Schreibstil als auch die Charaktere wirklich gerne mochte, aber es waren mir einfach viel zu viele Themen, die angesprochen wurden und es mir an manchen Stellen schwer gemacht haben, eine tiefe emotionale Bindung zu der Geschichte aufzubauen.

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