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Veröffentlicht am 10.07.2021

Tiefe Abgründe

Böse Seele: Thriller
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Vor den Toren Berlins verblutet ein Mann auf brutale Art und Weise. An der Leiche findet die Polizei das Geschlechtsteil des Opfers abgeschnitten und in den Rachen geschoben … und bei einer Leiche wird ...

Vor den Toren Berlins verblutet ein Mann auf brutale Art und Weise. An der Leiche findet die Polizei das Geschlechtsteil des Opfers abgeschnitten und in den Rachen geschoben … und bei einer Leiche wird es nicht bleiben. Bei den Ermittlungen führen viele Spuren zum Kommissar Martyn Becker, einem recht ungewöhnlichem Menschen, welcher Stärken in den Aufstellungen von Ermittlungen aufweist. Doch Martyns Kollegin Milla geht davon aus, dass Martyn etwas vor ihr zu verbergen hat? Hat er etwas mit den Toten zu tun? Und warum weiß ausgerechnet Martyns Vater etwas für die Vorgehensweise des Killers? Als dann eine weitere Frau namens Johanna auftaucht, überschütten sich die Fragen. Tausende Fragen, keine Antworten!
Durch einen sehr spannenden und geheimnisvollen Prolog bin ich problemlos in dieses Buch eingestiegen. Zudem weist die Autorin einen sehr flüssigen Schreibstil auf, welcher sich gut lesen lässt. Mit Martyn und Milla entwirft die Autorin ein sehr „frisches“ Ermittlerduo, welches nicht nur im Job sich gut versteht. Hier fand ich interessant, dass beide Figuren trotz einer weißen Weste, etwas zu verbergen haben. Deswegen wird es hier noch einmal geheimnisvoll, sodass man nicht nur aufgeregt die Geschichte verfolgt, sondern auch die Entwicklung der beiden Ermittler. Auch wenn die Gestaltung der beiden größtenteils gelungen war, fehlte es mir jedoch eine gewisse Tiefe bei Beiden. Diese erhoffe ich mir aber in einem möglichen zweiten Band, da ein großes Potential in der Luft schwebt. Außerdem lässt sich sagen, dass die Autorin einen guten Handlungsverlauf entwickelt, da man als Leser kontinuierlich Puzzlestück für Puzzlestück zusammenlegen kann.
Fazit: Mit dem Thriller „Böse Seele“ entwirft die Autorin einen sehr interessanten Thriller mit zwei sympathischen Figuren im Vordergrund. Ich würde mich sehr über einen zweiten Band freuen!!

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Ein böses Wiedersehen mit Peter Pan

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland
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Peter Pan gehörte in meiner Kindheit zu meinen Lieblingshelden. Die Geschichte im Nimmerland mit Captain Hook hatte ich auf Kassette und habe den Film laut meinen Eltern täglich geschaut. Jetzt gibt es ...

Peter Pan gehörte in meiner Kindheit zu meinen Lieblingshelden. Die Geschichte im Nimmerland mit Captain Hook hatte ich auf Kassette und habe den Film laut meinen Eltern täglich geschaut. Jetzt gibt es mit diesem Buch ein Wiedersehen mit Peter Pan – ein böses Wiedersehen.

In diesem Roman erzählt die Autorin die Geschichte um Peter Pan aus der Sicht von dem damals jungen Captain Hook alias Jamie. Hook erzählt in diesem Buch, wie er damals Peter Pan kennengelernt hat und wie wirklich Peter Pan ist. Hook ist der Meinung, dass Peter Pan lügt. Er war sein erster und bester Freund und zugleich seine rechte Hand. Er ist der Meinung, dass die Freundschaft zu Peter Pan gefährlich ist. Und zuletzt: Er weiß, wie aus dem Nimmerland ein Albtraum entstehen kann.
Ehrlicherweise wusste ich vor dem Lesen dieses Buches nicht so richtig, was mich erwarten wird. Zumal war ich mir auch nicht sicher, wie brutal dieses Buch wird … und ich wurde geschockt.

In diesen Roman bin ich trotz zahlreichen Figuren ganz gut eingestiegen. Man muss schon ein paar Seiten Zeit einplanen, um die ganzen Figuren zu unterscheiden. Dies klappt aber irgendwann ganz gut. Die Geschichte wird kontinuierlich aus der Sicht von Jamie, auch bekannt als Captain Hook, erzählt. Dabei muss ich sagen, dass ich Hook durch dieses Buch mit anderen Augen sehe. Aus einem Bösewicht wird eine sehr sympathische Figur, die eigentlich nichts Böses im Schilde führt. So erzählt Hook diese Geschichte mit voller Gefühlen, Glaubwürdigkeit und Spannung. Zudem wird neben der Erzählung Nimmerland in einem anderen Licht dargestellt, sodass ein großer Kontrast zu dem Nimmerland aus den Filmen vorliegt. Es wird gefährlich und es lauern böse Gestalten. Peter Pan wird durch die Autorin in seiner Gestaltung ebenfalls von einer anderen Seite beleuchtet. Dies fand ich extrem interessant und für mich aber auch schrecklich, da es ja eigentlich einer meiner Kindheitshelden war. Trotzdem hätte ich es mir gewünscht, dass eine höhere Interaktion zwischen den beiden Hauptfiguren vorliegen würde.

Spannung ist auf jeden Fall in diesem Buch vorhanden. Ruhige Szenen lassen sich ebenfalls vorfinden, da in diesen der Schwerpunkt auf das ebengenannte Worldbuilding von Nimmerland gelegt worden ist. Somit liegt ein guter Ausgleich vor. Um noch einmal auf die Brutalität zurückzukommen, kann ich sagen, dass dieses Buch an manchen Stellen wirklich blutig ist. Für mich als Thrillerleser ist dies in einem Buch eigentlich schon Normalität, jedoch kann ich mir vorstellen, dass es für den ein oder anderen Leser zu brutal sein kann.

Fazit: Die Autorin kurbelt mit diesem Buch die Geschichte um Peter Pan und Captain Hook neu auf. Dieser Roman weist ein tolles Worldbuilding sowie eine spannende, aber auch teils blutige Geschichte auf. Für mich war es Lesehighlight, da ich seit klein auf Peter Pan-Fan bin!

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Psychologisch tiefgründiger Thriller

Tief wirst du schlafen
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Der neue Thriller „Tief wirst du schlafen“ vom Autor Christian Kraus war schon ein Buch, was aufgrund der Thematik sowie des Covers meine Neugier geweckt hat. In diesem Buch stehen die Hypnose und die ...

Der neue Thriller „Tief wirst du schlafen“ vom Autor Christian Kraus war schon ein Buch, was aufgrund der Thematik sowie des Covers meine Neugier geweckt hat. In diesem Buch stehen die Hypnose und die damit verbundenen dunklen Seiten dieser im Vordergrund. Im Buch geht es nämlich darum, dass in den sozialen Medien ein Hypnosevideo die Runde dreht, welches die Zuschauer dazu verleiht grundlos die Liebsten zu ermorden. Und tatsächlich soll eine junge Frau nach dem Schauen ihren Freund ermordet haben. Der forensische Psychiater Christoph Kerber glaubt an diesen Unfug nicht – bis er auf einmal in einer Gerichtsverhandlung vom Angeklagten attackiert wird. Gibt es da einen Zusammenhang? Im Umfeld von Christoph finden immer mehr Zufälle statt, sodass der Protagonist Zweifel bekommt. Was geht hier vor sich?

Das Buch beinhaltet einen sehr tiefgründigen Plot, welcher mich sehr gut überzeugen konnte. Dem Autor gelingt es das Thema Hypnose detailliert sowie korrekt in den Plot zu integrieren. Dabei legt der Autor einen Schwerpunkt auf zahlreiche psychologische Aspekte sowie Theorien, die gut zum Buch passen. Teilweise habe ich das Gefühl, dass ich nach dem Beenden dieses Buches etwas über das Themengebiet Hypnose gelernt habe.
Spannungstechnisch ist das Buch erste Sahne. Der Autor entwirft einen konstanten Spannungsbogen, indem er unerwartende Momente und Wendungen einbaut. So findet man eine gute Mischung aus actionreichen Szenen, ruhigen Erzählungen sowie tollen Rückblicken in die Vergangenheit des Protagonisten. Zudem fand ich seinen Erzählstil sehr gut. Er hat einen unfassbar guten Schreibstil, welchen man hervorragend lesen konnte. Keine umschweifenden Sätze sowie eine passende Kapitellänge kennzeichnen dieses Buch.
Mit Christoph entwirft der Autor einen tollen Protagonisten, über welchem man als Leser nicht wenig erfährt. Die Einblicke in das Privatleben des Ermittlers - besonders die Beziehung zu seiner Frau Eva – stellten für mich eine gute Ergänzung zur Haupthandlung dar, da man somit den Protagonisten besser kennenlernen durfte. Folglich kann ich hier über einen sehr gelungenen psychologischen Thriller sprechen.

Fazit: Der Autor Christian Kraus konzipiert mit seinem neuen Werk „Tief wirst du schlafen“ einen sehr tiefgründigen sowie psychologischen Thriller. Ihm ist es gelungen in diesem Buch mich als Leser hervorragend zu unterhalten. Zudem sind viele Thrill-Elemente sowie eine gute Spannung vorhanden. Ich würde mich freuen, wenn ein zweiter Band um den Protagonisten erscheinen würde.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Herr Beckett, wann erscheint Band 2?

Die Verlorenen
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Jonah Colley wird von seinem ehemaligen besten Freund Gavin zu einer verlassenen Lagerhalle gerufen. Vor Ort trifft Colley auf mehrere Leichen – eine der Leichen, die von Gavin. Als Jonah merkt, dass eine ...

Jonah Colley wird von seinem ehemaligen besten Freund Gavin zu einer verlassenen Lagerhalle gerufen. Vor Ort trifft Colley auf mehrere Leichen – eine der Leichen, die von Gavin. Als Jonah merkt, dass eine der Körper doch nicht tot ist, wird der Londoner Polizist von hinten von einem Serienkiller angegriffen. Doch laut der lebenden Frau war noch jemand in der Lagerhalle. Jonah stellt individuelle Ermittlungen auf und findet eine Spur, die den Serienkiller eigentlich freispricht. Zudem sorgt die Spur für neue Informationen, die eventuell auch das Verschwinden seines damals verschwundenen Sohns aufklären kann. Die Zeit tickt…

„Die Verlorenen“ ist der erste Thriller für mich vom Autor Simon Beckett. Jedoch habe ich gehört, dass die Hunter-Reihe von ihm in der Community sehr gefeiert wird, sodass ich sagen kann, dass ich schon mit höheren Erwartungen an das Buch herangetreten bin.
So muss ich sagen, dass ich nicht enttäuscht worden bin. Der Autor entwirft mit diesem Thriller einen perfekten Auftakt in eine neue Reihe und hinterlässt uns am Ende mit einem sehr miesen Cliffhanger, sodass man eigentlich nur den Autor fragen möchte: „Herr Beckett, wann erscheint Band 2?“
Aber jetzt mehr zu diesem Buch. Schon von Beginn an wurde man als Leser direkt ins Geschehen geworfen, da es richtig stark anfängt- Beim Lesen empfand ich fast durchgängig im Buch eine sehr konstante Spannungskurve, die wirklich nur an kleinen Stellen zum Erliegen kam. Dem Autor gelingt es einen sehr interessanten Plot zu verfassen, indem er ihn sehr vielschichtig und tiefgründig gestaltet. Neben dem Haupthandlungsstrang verfolgt man als Leser den Handlungsstrang um den verschwundenen Sohn auf Basis von Rückblenden sowie ein paar weiteren nebensächlichen Strängen. Dies fand ich sehr gut dem Autor gelungen, da dieser die Stränge sehr übersichtlich gestaltet.
Mit Jonah entwirft der Autor einer sehr einzigartigen Figur, der unter seiner Vergangenheit leidet. Man kann total mit ihm fühlen, sodass dieser einem wirklich nur leidtun kann. Zudem ist er so entworfen worden, dass er hauptsächlich nur Charaktereigenschaften aufweist, die eher einem Antihelden ähneln. Dies fand ich total gelungen, da er dadurch einfach menschlich wirkte. Anderseits geriet er so stark in den Fokus, da meines Erachtens nach, die weiteren Figuren untergegangen sind. Dies ist aber nur eine kleine Kritik. Das Buch wird mit einem sehr miesen Cliffhanger aufgewiesen, da teilweise auch Fragen offengelassen worden sind. Jetzt heißt es auf Band zwei warten!

Fazit: Simon Beckett entwirft einen sehr spannenden Auftakt in eine neue Reihe. Dieser Thriller ist sehr vielschichtig und tiefgründig und beinhaltet alle Elemente, die meiner Meinung nach, einen guten Thriller ausmachen. Es war ein herrliches Lesevergnügen. Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Fitzek kann auch anders!

Der erste letzte Tag
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Wie würden Sie einen Tag verbringen, als wäre es ihr letzter?

Diese Frage stellt sich der berühmteste deutschsprachige Autor Fitzek und thematisiert die Frage anhand eines Plots, indem sich zwei ungewöhnliche ...

Wie würden Sie einen Tag verbringen, als wäre es ihr letzter?

Diese Frage stellt sich der berühmteste deutschsprachige Autor Fitzek und thematisiert die Frage anhand eines Plots, indem sich zwei ungewöhnliche Figuren namens Livius und Lea begegnen und gleichzeitig sich auf einen Roadtrip in einem Auto bewegen. Zudem könnten die beiden Figuren nicht unterschiedlicher sein. Lea ist für Livius zu laut, skurril und zu ungewöhnlich. Mit ihrer Sicht auf die Welt überfordert sie Livius in jeder Sekunde. Als sich die Beiden auf ein Gedankenexperiment einlassen, scheint dieses das Leben der Protagonisten auf den Kopf zu stellen.

Fitzek kennt man eigentlich nur von seinem herausragenden Thriller. Jetzt begibt sich der Autor in ein neues Genre und entwirft einen Wohlfühlroman, der emotional, hilfreich und belehrend ist. Ich konnte mich recht früh mit den beiden Figuren anfreunden, sodass ich ihre Geschichte mit viel Freude und Neugier verfolgt habe. Besonders die Charakterdarstellung ist dem Autor sehr gelungen, da dieser Livius und Lea sehr authentisch und in ihren Handlungszügen unterschiedlich entwirft. Dadurch entsteht ein ersichtlicher Kontrast, welchen man gut verfolgen kann. Außerdem sind die einzelnen Geschichten, welche die Charaktere aus ihrem Leben erzählen sehr rührend und passen hervorragend in den Plot rein.
Die Geschichte wird außer einem Kapitel durchgehend aus der Sicht von Livius erzählt. Hierbei muss ich sagen, dass ich es nicht störend fand, es aber besser empfunden hätte, wenn Leas Sicht noch stärker in das Buch integriert werden würde. Dann würde ein viel besserer Ausgleich zwischen den Figuren entstehen.

Fazit: Fitzek zeigt mit seinem Roman „Der erste letzte Tag“, dass er nicht nur Thriller schreiben kann. Mit dieser Geschichte konnte mich Fitzek überzeugen, da diese emotional, belehrend und tiefgründig ist.

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