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Veröffentlicht am 12.05.2020

Durchgängige Spannung in Düsseldorf

Echtzeit 1
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Drei unabhängige Plots, die dann eine finale Verknüpfung aufweisen? Ja! Darum geht es in „Echtzeit“. Wir begegnen drei differenzierten Charakteren. Einer Putzfrau, einem Hacker und einem Kommissar. Aber ...

Drei unabhängige Plots, die dann eine finale Verknüpfung aufweisen? Ja! Darum geht es in „Echtzeit“. Wir begegnen drei differenzierten Charakteren. Einer Putzfrau, einem Hacker und einem Kommissar. Aber erstmal paar Worte zur Rahmenhandlung. Wir befinden uns im schönen Düsseldorf. Europa ist zusammengewachsen. Kurz vor Pfingsten im Jahre 2025 wird in einer Luxussuite ein totes Mädchen aufgefunden. Schnell wird klar, wer hinter diesem Mord steht. Die Zeit rennt davon. Der junge Student Hacker geriet mit seiner Erfindung in den Fokus und wird zum Ziel. Aber warum? Die Putzfrau führt ein Doppelleben. Warum ist ihr Lohn so derartig groß? Der desillusionierte Kommissar arbeitet unter Hochdruck. Alles normale Menschen, die etwas zu verbergen haben. Und die Uhrzeiger tickt… Die Haupthandlung bietet einfach keine Zeit zum Verschnaufen.
Die Hauptthemen des Hörbuches sind Manipulation der Berichterstattungen, Vertuschungen von Beweisen und der Fortschritt in der Technologie. Was ist noch wahr? Was sind Fake-News? Die „Mächtigen“ biegen so die Medien zurecht, so wie es ihnen gegenwärtig passt. Zu den Charakteren kann ich sagen, dass sie sehr gut durchdacht sind und durch individuelle Merkmale gekennzeichnet. Sie wirkten alle sehr sympathisch. Nebencharaktere wie Rosie habe ich beim Hören ins Herz geschlossen. Der Sprecher ist perfekt für das Hörbuch geeignet. Er konnte mich fesseln und seine Stimme konnte man sehr gut verfolgen. Außerdem lässt sich ein konstanter Spannungsbogen wiederfinden.
Es ist ein sehr gelungenes Hörbuch, bei dem man über 10 Stunden mitfiebern kann. Zweiter Teil, ich bin bereit!

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Spannung bis zur letzten Minute

Zimmer 19
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Wenn man an die Berlinale denkt, stellt man sich ein harmonisches und tolles Filmfest vor. Doch im Jahr 2019 wird es anders sein. Während der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird ein brutaler Film ...

Wenn man an die Berlinale denkt, stellt man sich ein harmonisches und tolles Filmfest vor. Doch im Jahr 2019 wird es anders sein. Während der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird ein brutaler Film gezeigt. In der Hauptrolle: Sinje Keller, die Tochter des Berliner Bürgermeisters Otto Keller. Ist es ein brutaler Film oder doch eine reale Videoaufnahme von der Ermordung der Tochter des Bürgermeisters? Der Protagonist und Ermittler Tom Babylon und die Psychologin Sita Johanns sind gezwungen unter Hochdruck zu ermitteln. Bei der Befragung des „Kellers Milieu“ weigern sich die Prominenten den Ermittlern zu helfen. Kann es sein, dass der Bürgermeister was zu verbergen hat? Außerdem entdeckt Tom bei einer Videoaufnahme eine mögliche Zeugin, die sehr ähnlich seiner verschwundenen Schwester ähnelt. Kann es sich dabei wirklich um seine verschwundene Schwester handeln? Schlag auf Schlag passiert ein neuer Mord. Und die Psychologin Sita Johanns vermutet, dass es eventuell einen Zusammenhang zwischen ihr und den Opfern gibt. Viele Fragen, keine Antworten. Was nun?
Nachdem ich „Schlüssel 17“ gelesen habe und fasziniert war, bin ich dem zweiten Fall von Tom Babylon mit hohen Erwartungen begegnet. Und ich wurde im keiner Weise enttäuscht. Der Einstieg in den Thriller ist mir leicht gelungen und ich war von Anfang an gefesselt. Ein authentisches Szenario steht im Vordergrund. Die Handlung wird in einem Wechselspiel von Perspektiven durchgeführt. Hauptsächlich betrachten wir aber den Fall aus der Sicht von Tom und Sita. Die Sprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit von Sita, erwiesen sich als wichtig und notwendig, um dieses ganze komplexe Handlungskonstrukt besser zu verstehen. Ich fand es schön, dass man nun den Charakter von Sita besser kennenlernen konnte. Sonst sind beide Hauptcharaktere sehr differenziert und authentisch gezeichnet, was dem Thriller positiv hervorhebt. Beide Charaktere haben Geheimnisse und eine emotionale Vergangenheit, was dem Buch die gewisse Tiefe gibt.
Der Verlauf der Handlung war unvorhersehbar und durchgängig spannend. Ich hatte das Gefühl, dass die 500 Seiten ideal für die Handlung waren. Es gab keinen Moment, indem ein Ereignis in die Länge gezogen worden ist. Deswegen konnte mich das Buch, auch durch den einfachen Schreibstil, total fesseln, wodurch ich sagen kann: „Zimmer 19“ ist ein richtig guter Pageturner.
Ich kann nur sagen, dass „Zimmer 19“ ein wunderbarer Thriller ist, der eine Spannung auf einem hohen Niveau verkörpert. Der Zeitwechsel in den Handlungssträngen ist dem Autor gelungen. Ihm gelingt es einen Thriller zu schreiben, der mich zum Schluss fesseln konnte. Ein dramatischer Showdown war dann ausschlaggebend, dass ich mir einen dritten Teil um die Babylon Reihe erhoffe und den Thriller nicht so schnell vergessen werde.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Einfühlsame Atmosphäre - Spannender Fall

Abgrund
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Endlich durfte ich meinen ersten isländischen Thriller lesen. Im Thriller „Abgrund“ wird ein Toter auf einer alten Hinrichtungsstätte in einem Lavafeld nahe des Präsidentensitzes gefunden. Handelt es sich ...

Endlich durfte ich meinen ersten isländischen Thriller lesen. Im Thriller „Abgrund“ wird ein Toter auf einer alten Hinrichtungsstätte in einem Lavafeld nahe des Präsidentensitzes gefunden. Handelt es sich hierbei um einen Selbstmord? Als wäre der Anblick nicht grausam genug, findet Kommissar Huldar mit seiner Crew eine ominöse Nachricht, die mit einem Nagel in die Brust des Toten gerammt ist. Die Ermittlungen laufen. Plötzlich wird ein kleiner Junge in der Wohnung des Toten gefunden. Der Junge – schwer traumatisiert ohne jegliche Erinnerung. Wo sind seine Eltern? Psychologin Freyja und Kommissar Huldar begeben sich auf die Suche nach einem schwer fassenden Verbrecher sowie nach den Eltern des kleinen Jungen. Alles ein reiner Zufall, oder doch ein gemeinsamer Zusammenhang?
Das Buch startet sehr spannend und die beiden Protagonisten, Hulder und Freyja, wirkten direkt auf mich sympathisch. Wie sich die Geschichte dann entwickelt, hat mir total gefallen. Wie kann man einen Mord aufklären, wenn ein vierjähriger Junge der einzige Anhaltspunkt ist? Die Autorin kreiert eine einfühlsame Atmosphäre und lässt die Ermittler vorerst im Dunkeln ermitteln. Nach und nach kommen einzelne Bruchstücke zusammen. Abseits der Ermittlungen lernen wir weitere Personen, die aus einer bestimmten Freundesgruppe stammen, kennen, die in Verbindung zum Toten standen. Geheimnisse über die Gruppe kommen ans Licht und nach und nach macht die ganze Geschichte immer mehr Sinn.
Da es bei dem Buch um den vierten Teil einer Reihe handelt, kann ich nichts Genaueres zu der Charakterentwicklung sagen. Dennoch habe ich festgestellt, dass die Charaktere gut ausgearbeitet sind. Auf jeden Fall sind die isländischen Namen recht ungewöhnlich.
Ich kann nur sagen, dass der Thriller ein Lesehighlight für mich war, da man bis zum Schluss als Leser nicht genau wusste, was sich hinter diesem komplexen Gesamtkonstrukt versteckt. Ich konnte sehr gut miträtseln und mitfiebern.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Who is lying?

ONE OF US IS LYING
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Amerika. Die Geschichte führt uns in eine Highschool. In den Vordergrund rücken fünf Charaktere, die an einem Nachmittag zum Nachsitzen eingeladen werden. Nate, der immer noch als Drogendealer betitelt ...

Amerika. Die Geschichte führt uns in eine Highschool. In den Vordergrund rücken fünf Charaktere, die an einem Nachmittag zum Nachsitzen eingeladen werden. Nate, der immer noch als Drogendealer betitelt wird; Cooper, der Baseballspieler; die wunderschöne Addy; das Superhirn Brownyn und zu guter Letzt Simon, der eine Gossip-App entwickelt hat, mit der er viele Geheimnisse der Schülerinnen der Highschool offenbart. Beim Nachsitzen läuft es doch dann anders als geplant, auf dem Schulgelände stoßen zwei Autos zusammen, und kurz danach bricht Simon zusammen. Im Krankenhaus kann Ihm niemand mehr helfen, und Simon stirbt. Die Polizei geht von einem Mord aus. Warum? Das Opfer wollte am nächsten Tag einen Post, der Wahrheiten über die anderen „nachsitzenden“ Schülerinnen offenbart, posten. Jeder der vier Charaktere hat was zu verbergen und steht somit im Fokus der Polizei.
Ich fand es gut, dass wir direkt mit der Rahmenhandlung und dem Todesfall ins Geschehen starten. Die Geschichte wird jeweils aus der Perspektive jedes Verdächtigen geschildert. Dies ist abwechslungsreich und man kann jeden Charakter besser kennenlernen. Es entsteht ein vielschichtiges Konstrukt jedes Charakters, da man tiefe persönliche Geheimnisse und Gedankengänge erfährt. Man fiebert mit, man hinterfragt: „Wer ist am Tod von Simon Schuld?“ Und danach ging es wie aus dem Nichts bergab. Das Buch wurde zu sehr in die Länge gezogen. Monotonität und Langweile kam auf. Der Spannungsbogen hat sich dann wieder im letzten Drittel gefangen. Man erkennt zum Schluss wie einzelne Stellen zusammenhängen und meiner Meinung nach, konnte man den weiteren Verlauf der Handlung vorausahnen. Trotzdem haben sich die letzten Seiten gut gelesen. Die Charakterentwicklung insbesondere die Selbstfindungsprozesse der einzelnen Personen stellen für mich ein Highlight in diesem Buch dar. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der sich leicht liest.
„One of us is lying“ ist auf jeden Fall ein Buch, welches sich zu lesen lohnt. Trotz einer gewissen Monotonität im Mittelfeld, konnte mich das Jugendbuch noch fesseln könne. Eine Leseempfehlung für die Leser, die wenige Thriller lesen. Thrillerliebhaber können hier eventuell enttäuscht werden.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Nichts für schwache Nerven

Belladonna
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Auf einer Restauranttoilette wird eine Collegeprofessorin aufgeschlitzt vorgefunden. Leider kommt jegliche Rettung für die Frau zu spät. Die Kleinstadt Heartsdale ist sehr erschüttert. Sara Linton, die ...

Auf einer Restauranttoilette wird eine Collegeprofessorin aufgeschlitzt vorgefunden. Leider kommt jegliche Rettung für die Frau zu spät. Die Kleinstadt Heartsdale ist sehr erschüttert. Sara Linton, die Gerichtsmedizinerin und Kinderärztin, findet schnell heraus: Das wahre Grauen des Opfers begann schon lange vor seinem Tod. Nach und nach kommt ein morbider Plan eines sadistischen Psychopathen ans Licht. Doch die furchtbarste Erkenntnis ist diese, dass ein Geheimnis aus der tiefsten Vergangenheit den Killer überführen könnte…. Oder ihren eigenen Tod bedeuten könnte.

Nun beginnt der erste Fall der Gerichtsmedizinerin Sara Linton. Die Geschichte beginnt rasant mit dem Mord an einer Collegeprofessorin. Direkt war Spannung vorzufinden und wir dürfen die beiden Hauptprotagonisten, Sara und Jeffrey, einen Polizeichef, kennenlernen. Und ich kann nur sagen, die Beschreibungen der Toten und Ermordungen sind nichts für schwache Nerven. Im weiteren Verlauf der Handlung war ich teilweise selber erstaunt, wie grausam die Ermordung war und welche dunklen Geheimnisse ans Tagelicht kamen. Und da muss ich eine Warnung ausspreche. Für Leser, die mit derartigen Szenarien nicht vertraut sind, sollten sich wirklich überlegen, ob sie diesen Thriller lesen möchten. Neben den Ermittlungen wird auch die Beziehung zwischen Sara und Jeffrey zu einem Thema. Diese rundete den Thriller gut ab.

Der Handlungsstrang ist im Ganzen einfach wunderbar durch die Autorin entworfen worden. Viele Wendungen, sehr gelungene und differenzierte Charaktere und eine atemberaubende Kulisse sorgen für ein sehr tolles Lesevergnügen. So kann man auch in die Vergangenheit und Abgründe der einzelnen Charaktere reinblicken. Diese wurden meines Erachtens zu sehr ausgeführt, wodurch die Haupthandlung teilweise in den Hintergrund gerückt ist.

Ich kann nur sagen, dass „Bella Donna“ ein rasanter Thriller mit einer tollen Spannung ist. Man braucht wirklich bei diesem Thriller starke Nerven, da man regelrecht blutige und eklige Szenen liest. Mich hat auf jeden Fall der Thriller sowie der Schreibstil der Autorin gefesselt und für die Atmosphäre der Kleinstadt gibt es einen extra Pluspunkt.

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