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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2018

Happy ever after...

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Special Rehearsal Edition Script) (Harry Potter)
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Harry Potter und das verwunschene Kind spielt 19 Jahre nach seinem letzten Schuljahr in Hogwarts und dem endgültigen Kampf gegen den schwarzen Lord und seine Gefolgschaft. Inzwischen ist Harry Leiter der ...

Harry Potter und das verwunschene Kind spielt 19 Jahre nach seinem letzten Schuljahr in Hogwarts und dem endgültigen Kampf gegen den schwarzen Lord und seine Gefolgschaft. Inzwischen ist Harry Leiter der magischen Strafverfolgung im Zaubereiministerium, mit Ginny verheiratet und hat drei Kinder bekommen: James, Albus Severus und Lilly. Anhand dieser Namenswahl seiner Kinder kann man erkennen, dass Harry immer noch mit der Vergangenheit beschäftigt ist und sich eigentlich wenig auf eine ruhige Zukunft einstellen kann. Dies macht sich vor allem in der Beziehung zu seinem zweiten Sohn Albus Severus bemerkbar. Anscheinend finden die beiden keinen gemeinsamen Anknüpfungspunkt, leben eher aneinander vorbei und machen den jeweiligen Gegenüber dafür verantwortlich. Ich bin mir sicher, dass Harry und Ginny, hätten sie noch einen Sohn bekommen, diesen Sirius genannt hätten.
Albus ist inzwischen in seinem vierten Hogwartsjahr, ist jedoch in Gegensatz zu seinem Vater im Hause Slytherin und sein bester Freund ist Scorpius Malfoy - und ungleiche, aber sehr lustige Kombination, da Scorpius ebenfalls das genaue Gegenteil von seinem Vater - Draco Malfoy - zu sein scheint. Die beiden beschließen in die Vergangenheit zu reisen und einen Fehler von Harry Potter zu begleichen: Sie wollen Cedrig Diggory retten! Angestiftet werden sie von der angeblichen Cousine von Diggory - die jedoch eher Verbindungen zum ehemaligen dunklen Lord zu haben scheint und damit ihre eigenen Interessen verfolgen möchte.
In der Folge der Rückwärtsreisen in die Vergangenheit verändert sich die Geschichte vollkommen. Unterschiedliche Szenarien werden aufgeworfen:
der dunkle Lord wurde nicht getötet und die dunkle Zeit dauert weiter an, wobei sogar in Hogwarts Muggel gefoltert werden,
Hermine und Ron sind nicht mehr verheiratet, sondern haben unterschiedliche Familien gegründet...

Mir erscheint es im Nachhinein so, als wenn J.K.Rowling einfach nochmal mit dem Ende der Harry-Potter-Reihe spielen wollte und den Fans aufzeigen möchte: So hätte die Geschichte durchaus auch enden können. Letztendlich fühle ich mich nach der Lektüre aber erleichtert, dass sie das Ende so geschrieben hat, wie es in Teil sieben beschrieben wird. An sich fand ich die Einblicke in diesem achten Teil in Harrys Leben danach ganz interessant - es werden auch wieder nochmal ein paar Details aus den Büchern aufgeklärt. An sich waren für mich einige Wendungen in diesem neuen Teil jedoch sehr konstruiert und gewollt gedreht - nicht mehr so schön logisch verknüpft, wie das ihr in den anderen Teilen gelungen ist.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Nimm dich selbst nicht zu ernst

Man muss auch mal loslassen können
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Diese Hauptthese verörpert für mich den Inhalt dieses Buches! In der Geschichte treffen ganz unterschiedliche Charaktere zusammen:
- die gutmütige Wilma, Mutter, Großmutter und leidenschaftliche Wirtschafterin, ...

Diese Hauptthese verörpert für mich den Inhalt dieses Buches! In der Geschichte treffen ganz unterschiedliche Charaktere zusammen:
- die gutmütige Wilma, Mutter, Großmutter und leidenschaftliche Wirtschafterin, die jedoch aufgrund des Verstoßes des neuen Nichtraucherschutzgesetzes ihr Gasthaus schließen muss.
- die melancholische, sehr gebildete und wortgewandte Charlotte, die seit Jahren an ihrem ersten Bestseller schreibt ohne fertig zu werden und dabei sich selber und das Leben außerhalb ihrer Wohnung vergisst
- sowie Jessy, die aus einer sehr bildungsfernen Schicht stammt, keine richtige Ausbildung hat, ihren Freund mit einem "Tagesausflug" beim Fremdgehen in ihrem eigenen Bett erwischt hat, eine sehr freche Sprache hat und sich selbst für dumm hält, obwohl sie großes Lernpotenzial hat.

Die drei wollen ihren Schicksalsschlägen eins aus wischen und sich gemeinsam das Leben nehmen - doch das scheint alles andere als einfach zu sein. Dabei treffen dir drei noch auf die Möchtegern-Tankstellenräuber:
- Ralle, Elektromeister, der es nicht rechtzeitig geschafft hat seine Arbeit technisch aufzurüsten und nun kurz vor dem Ruin steht und es seiner Frau überlässt sich um Haushalt und Kinder zu kümmern
- sowie Moritz, im Herzen linker Verfächter des Kommunismus, der versucht alle seine Mitmenschen aus dem kapitalistisches System zu befreien, notorischer Studienplatzabsager und Stotterer

Alle diese Personen treffen in einer humorvoll dargestellten Geschichte aufeinander und lernen im Zuasmmensein ihre Probleme von einer anderen Perspektive aus zu betrachten. Dadurch entdecken sie jeder für sich neue Lebenswege und finden so aus ihren Krisen heraus. Für alle Leser, die sich daran erinnern möchten, dass man sich selbst und seine nicht zu Ernst nehmen sollte und das unterschiedliche Lösungen aus verschiedenen Krisen auch wieder herausführen.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Die Stille mit der mich das Buch zurücklässt

Die Stille vor dem Tod
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Die Smoky-Barrett-Reihe hat mich mit den bisherigen vier Bänden immer wieder in den bann gezogen. Auch konnte ich die Bände bisher vor Spannung immer kaum aus den Händen legen. Lange habe ich deshalb auf ...

Die Smoky-Barrett-Reihe hat mich mit den bisherigen vier Bänden immer wieder in den bann gezogen. Auch konnte ich die Bände bisher vor Spannung immer kaum aus den Händen legen. Lange habe ich deshalb auf den neuen Band gewartet und als ich ihn in den Händen hielt konnte ich es kaum erwarten mit dem Lesen zu beginnen. Doch nach dem Buch bin ich ziemlich ratlos. Ratlos, wie die Geschichte verlaufen ist und ratlos wie es weiter gehen soll, denn die Geschichte hat ein offenes Ende. Die grausamen Kreaturen, die als Mörder in der Geschichte aufgetreten sind und ein wahres Blutband angerichtet haben und unzählige Leichen hinterlassen haben sind noch lange nicht aufgespürt. Smoky hat noch kaum Hinweise darauf, wer diese Männer sind. Nur ein Bruchteil des aufgezeigten Szenarios wurde aufgeklärt. Dabei kommt auch zum Tragen, dass Smoky sich wieder einmal davon erholen muss, dass sich ein Serientäter sie persönlich ausgewählt hat und sie foltern wollte. Den Großteil des Buches ist Smoky aufgrund dessen mit sich selbst beschäftigt und versucht wieder zu sich selbst zu finden bzw. herauszufinden, ob sie wieder in ihren alten Job zurückkehren und die Jagd auf die Monster wieder eröffnen kann oder nicht. An manchen Stellen zieht sich die Geschichte deswegen ganz schön in die Länge und kommt nicht mehr an die Spannungsbögen der bisherigen Bücher heran. Das Ende der Geschichte hat mich dann zusätzlich enttäuscht, da sich es sich dem Plot von Band 1 sehr ähnelt, ja fast identisch ist. Da bleibt die Frage, ob Cody McFadyen noch weiteres zu der Reihe einfällt. Für "die Stille vor dem Tod" brauchen jedoch auch eingefleischte Fans Geduld. Anders wäre es, wenn das Buch nicht als Thriller, sondern als Sozialstudie der Protagonostin deklariert wäre und der Leser mit anderen Erwartungen an das Buch herantritt.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Save us - gestalte deine Zukunft selbst

Save Us
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Save us - die Geschichte um Ruby und James findet ihren Abschluss. Dabei werden neben den beiden immer mehr Nebencharaktere in die Geschichte als Erzähler mit einbezogen und unterschiedliche Sichtweisen ...

Save us - die Geschichte um Ruby und James findet ihren Abschluss. Dabei werden neben den beiden immer mehr Nebencharaktere in die Geschichte als Erzähler mit einbezogen und unterschiedliche Sichtweisen erzählt. Um zu einem krönenden Abschluss der Trilogie bzw. einem Happy End zu kommen, müssen noch einige Hindernisse überwunden bzw. neue Wege gegangen werden. So muss Ruby zunächst klären, wer für ihren Schulverweis verantwortlich ist und dann hoffen, dass sie diese Sanktion wieder rückgängig machen kann. James muss sich eine Entscheidung treffen, ob er mutig genug ist seinen eigenen Weg zu gehen und herauszufinden, was seine wahre Leidenschaft ist und was er zukünftig machen möchte und seine Zwillingsschwester muss für ihren Nachwuchs geordnete Bahnen schaffen und für ihre Umwelt klare Verhältnisse schaffen. Schließlich muss sich Ember die Frage stellen, ob sie eine erste Liebe eingehen möchte oder sich gegen die Gefühlt stellt aus Angst verletzt zu werden. Auch im letzen Band kommt also keine wirkliche Langeweile bei den Protagonisten auf. Allerdings finde ich den Spannungsbogen und die Entwicklung der Charaktere etwas schwächer als in den beiden vorherigen Teilen. Nichts desto trotz ist es ein lesenswerter Abschluss

Veröffentlicht am 16.09.2018

New Generation

HELIX - Sie werden uns ersetzen
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Die Menschheit strebt jeher nach Verbesserungen: höher, schneller, weiter. In fast allen Bereichen wollen wir Perfektion. Auch mit dem Fortschritt der Biotechnologie und den dadurch entstehenden Möglichkeiten ...

Die Menschheit strebt jeher nach Verbesserungen: höher, schneller, weiter. In fast allen Bereichen wollen wir Perfektion. Auch mit dem Fortschritt der Biotechnologie und den dadurch entstehenden Möglichkeiten in der Gentechnik bzw. Genmanipulation. Dieses Thema greift Marc Elsberg in "Helix" auf: Eine geheime Organisation mit Wissenschaftlern hat es geschafft "moderne" Kinder zu entwickeln, das heißt: hübschere Kinder, intelligentere Kinder, sportlichere Kinder, Kinder mit geringerem Schlafbedürfnis und vielem mehr. Paare, die über den Weg der künstlichen Befruchtung Eltern werden wollen, bieten die Wissenschaft an die Kinder nach ihren Vorstellungen und Wünschen genetisch verändern zu können. Und das dies gelingt, zeigen sie an bereits einigen modernen Kindern. Zwei davon sind Eugene und Jill, doch die beiden haben ihren eigenen Plan wie die Welt mit modernen Menschen aussehen soll und schmieden ihren eigenen Plan. Ein Wettkampf um Macht und Wissen zwischen Eugene und Jill, der amerikanischen Regierung und der ursprünglichen Wissenschaftsorganisation beginnt. Wer kann mit seiner Vorstellung gewinnen?

"Helix" ist ein sehr spannender Thriller, der viele ethische Fragen zur Zukunft der menschlichen Entwicklung und Biotechnologie aufwirft. Es lohnt sich dieses Buch zu lesen, um sich Gedanken zur eigenen Vorstellung dieser Welt zu machen. Und es lohnt sich, weil Fiktion und Wirklichkeit wahrscheinlich gar nicht so weit auseinander liegen.