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Veröffentlicht am 01.10.2021

Auf Augenhöhe

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
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Annabelle Archer hat ein Stipendium erhalten - und damit das Privileg als eine der ersten Frauen an der Universität Oxford studieren zu können. Da ihr Vater ihr Altgriechisch beigebracht hat, beginnt sie ...

Annabelle Archer hat ein Stipendium erhalten - und damit das Privileg als eine der ersten Frauen an der Universität Oxford studieren zu können. Da ihr Vater ihr Altgriechisch beigebracht hat, beginnt sie sich vertiefend mit der griechischen Antike auseinander zu setzen. Doch neben dem Studium warten noch weitere Verpflichtungen auf Annabelle: aufgrund des Stipendiums hat sie sich verpflichtet an den Treffen der Suffragistinnen teilzunehmen. Damit verbunden sind auch viele Aktionen, die sie unterstützen soll, um politisch- oder gesellschaftlich-einflussreiche Männer für den Kampf für die Anerkennung des Frauenwahlrechtes zu gewinnen. Für alle Lohnnebenkosten gibt sie Nachhilfeunterricht für andere Studenten. Da sie eine unverheiratete Frau ist und zudem beide Elternteile verstorben sind, hat ihr Cousin das Bestimmungsrecht über sie. Damit er sie überhaupt studieren lässt, muss sie eine hohe Summe Geld jeden Monat zu ihm schicken, um quasi den Arbeitsausfall zu kompensieren. Annabelle ist also vollkommen ausgelastet.
Und dann trifft sie gleich bei ihrem ersten Einsatz der Suffragistinnen auf den Herzog von Montgomery. Seit diesem Treffen geht dieser Annabelle nicht mehr aus dem Kopf - und umgekehrt scheint es genauso zu sein. Doch kann Annabelle sich bei diesem großen gesellschaftlichen Standesunterschied überhaupt Hoffnungen auf gegenseitige Gefühle machen?

Mir hat dieser erste Teil der Reihe um die Rebellinnen von Oxford außerordentlich gut gefallen. In den klugen und hitzigen Gesprächen zwischen Annabelle und Sebastian merkt man, dass sie sich charakterlich sehr ähnlich sind und auch bei anderen Merkmalen und Eigenschaften auf Augenhöhe. Das Buch ist romantisch, erotisch, prickelnd und nebenbei auch ein wenig lehrreich, da einige Facetten der historischen Frauenbewegung dargestellt werden. Für mich war es zudem ein richtiger Page-Turner.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Grandioses Finale

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
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Was kann man zu diesem Hörbuch nur sagen? Einfach immer immer immer immer immer immer immer immer wieder hörenswert. Ich bekomme von der Erzählweise von Rufus Beck einfach nicht genug. Dieser letzte Teil ...

Was kann man zu diesem Hörbuch nur sagen? Einfach immer immer immer immer immer immer immer immer wieder hörenswert. Ich bekomme von der Erzählweise von Rufus Beck einfach nicht genug. Dieser letzte Teil von Harry Potter beinhaltet so viele Emotionen: Spannung, Langeweile der Charaktere, Hoffnung, Angst, Wut, Trübsal, Trauer, Zorn, Bestimmung, Liebe, Verständnis.... und all das schafft Rufus Beck auf grandiose Art und Weise sehr lebendig vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich dieses Hörbuch schon gehört habe, aber es wird wohl alle paar Jahre wieder der Reihenfolge nach angemacht! Ein Hörbuch für die Ewigkeit!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Der Wandel einer Insel

Ozelot und Friesennerz
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Susanne Matthiessen ist gebürtige Insulanerin und ihr Herz schlägt weiterhin für Sylt, obwohl sie nicht mehr auf der Insel wohnt. Mit Witz, Charme, einem Hauch Nostalgie aber auch deutlicher Gesellschaftskritik ...

Susanne Matthiessen ist gebürtige Insulanerin und ihr Herz schlägt weiterhin für Sylt, obwohl sie nicht mehr auf der Insel wohnt. Mit Witz, Charme, einem Hauch Nostalgie aber auch deutlicher Gesellschaftskritik beschreibt sie die Entwicklungen der Menschen, ihrer Lebensweisen und der Infrastruktur der Insel aus der Perspektive der Bewohner. Es wird deutlich wie die Menschen sich an den Tourismus angepasst haben, davon abhängig sind, aber auch immer wieder in einen Zwiespalt geraten, weil sie ihr komplettes Leben daran orientieren, sich teilweise dadurch aufgeben oder ihre Lebensideale verraten. So werden deutlich positive und negative Einflüsse auf das Leben auf der Insel deutlich.

Ich persönlich fand dieses Spannungsverhältnis sehr gut dargestellt. Vor allem aber der Appell an die Insulaner sich die Insel nicht komplett von Investoren des Festlandes bestimmen zu lassen, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Die identitäre Zerreißprobe zwischen Tradition und Innovation zwischen Selbstverwirklichung und vollkommener Abhängigkeit wird sehr transparent gemacht. Insgesamt wird die Lebensgeschichte von Susanne Matthiessen auf der Insel sehr lebhaft geschildert, auch wenn ich es an manchen Stellen doch etwas langatmig fand.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Der Schatz von Kapitän Flint

Die Schatzinsel
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In der Kneipe der Familie von Jim Hawkins macht sich ein alter Kapitän breit: Flint. Er will hier seinen Lebensabend dort verbringen, alte Schauergeschichten erzählen und am wichtigsten: Rum trinken. Doch ...

In der Kneipe der Familie von Jim Hawkins macht sich ein alter Kapitän breit: Flint. Er will hier seinen Lebensabend dort verbringen, alte Schauergeschichten erzählen und am wichtigsten: Rum trinken. Doch dann tauchen sonderbare Gestalten auf und trachten nach dem Leben von Flint. Als die Situation eskaliert, Flint stirbt und Jim und seine Mutter selbst in Lebensgefahr geraten, nimmt ein altes Stück Pergament an sich. Was er zudem Zeitpunkt nicht weiß, es ist eine alte Schatzkarte. Damit beginnt Jims Abenteuer. Gemeinsam mit anderen erwachsenen Männern macht er sich auf den Weg zur Schatzinsel. Doch kurz davor bemerkt er, dass die halbe Mannschaft aus Piraten besteht, die den Schatz von Flint für sich haben und alle anderen Crew-Mitglieder ermorden wollen.

Super spannend, toll inszeniert. Das Hörbuch lässt den Zuhörer in eine Welt voller Abenteuer, abwechselungsreicher Spannung und faszinierender Charaktere eintauchen.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Facetten der (Hoch-)Sensibilität

Proud to be Sensibelchen
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Maria Schwarzberg hat mit "Proud to be sensibelchen" ein Stück eigene Biografiearbeit geleistet, möchte gleichzeitig über das Thema (Hoch-) Sensibilität aufklären, unterschiedliche Facetten dieses Charakterphänomens ...

Maria Schwarzberg hat mit "Proud to be sensibelchen" ein Stück eigene Biografiearbeit geleistet, möchte gleichzeitig über das Thema (Hoch-) Sensibilität aufklären, unterschiedliche Facetten dieses Charakterphänomens in den Blickwinkel nehmen und Mut machen, den eigenen individuellen Weg für das eigene Leben zu finden.
Ich muss sagen, dass mein Leben, im Gegensatz zu dem Leben von Maria schon sehr gradlinig verlaufen ist. Ich habe mich von Anfang an für einen Beruf entschieden, in dem ich vollkommen aufgehe, für den ich brenne. Darin kann ich meine absolute Leidenschaft verwirklichen. Allerdings fiel mir dann im letzten Jahr auf, wie viel Kraft mich dieser soziale Beruf kostet und was für ein ausgeprägtes Helfersyndrom ich habe. Ich fühle mich gleich und zu 1000% für meine, mir anvertrauten Therapiekinder verantwortlich. Das gleiche gilt für Freude und Familie. Ich liebe es für andere da zu sein und ihnen Freude zu schenken. Dabei habe ich in den letzten zwei Jahren vergessen mich selbst zu beschenken und zwar mit Zeit für mich selbst, um innerlich Kraft zu tanken. Ich hatte kein Burn-out, soweit möchte ich nicht gehen, aber ich habe mich zunehmend gestresst gefühlt, meine Akkus waren im Nu wieder leer und bei jeder Kleinigkeit bin ich förmlich ausgeflippt. Als dann familiäre Probleme dazukamen, war mir klar, dass ich damit nicht mehr alleine fertig werde. Ich habe mir eine Heilpraktikerin für Psychotherapie gesucht, mit der ich einige Sachen aufarbeiten kann. Durch das Buch von Maria Schwarzberg habe ich es zudem noch ein Stück weit mehr geschafft meine Sensibilität (und oh, wie oft ich eben diesen blöden Spruch "du bist einfach viel zu emotional" oder "leg dir bloß ein dickeres Fell zu" gehört und verflucht habe) als Stärke zu sehen und mir öfters Zeit für mich einzuplanen. Damit ich stark bin, um meine Energie wieder für andere einzusetzen. Ihr Buch hat mir da noch ein Stück Selbstakzeptanz ermöglicht.

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