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Veröffentlicht am 27.12.2023

Die Erben der Nacht Band 6

Die Erben der Nacht - Oscuri
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Jahrelang war es still um die Buchreihe „Die Erben der Nacht“ und eigentlich dachte ich, dass die Reihe abgeschlossen wäre. Doch dann bringt die Autorin einen weiteren Band raus.
„Oscuri“.
Der Name eines ...

Jahrelang war es still um die Buchreihe „Die Erben der Nacht“ und eigentlich dachte ich, dass die Reihe abgeschlossen wäre. Doch dann bringt die Autorin einen weiteren Band raus.
„Oscuri“.
Der Name eines Clans, der bisher keine Erwähnung gefunden und auch nichts mit der Akademie zu tun hat.
Das Buch war also ein must have und ich musste auch wissen, wie die Reise der Erben weitergeht.
Das Buch habe ich als eines der Schwächeren empfunden. Es hat auch nichts mehr mit der Akademie zu tun, wie in den vorherigen fünf Bänden.
Wir begegnen als Leser wieder unsere altbekannten Charaktere – Franz Leopold, Alisa, Luciano, Clarissa und Luciano.
Für diese Charaktere geht das Akademie-Jahr nicht weiter, da sie Erwachsen geworden sind.
Leider erleben wir also den Clan Vamalia immer noch nicht.
Der Band „Oscuri“ spielt in Venedig und ich kann nicht viel über den Clan sagen, ohne den Inhalt des Buches zu spoilern. Die Oscuri entpuppen sich jedoch nicht als freundlicher Clan und sind eine neue Herausforderung für unsere Freunde.
Sie bieten eine neue Wendung, doch vieles davon bleibt noch im Dunklen. Es gibt viele Sachen, die etwas unklar bleiben und es ist auch ein sehr offenes Ende, was nach einem siebten Band gerufen hat. Leider ist dieser bisher nicht erschienen.

Auf ihrem Blog hat die Autorin geschrieben, dass sie gerne bereit ist die Fortsetzung zu schreiben, es jedoch am Verlag hängt:


9. September 2023 um 13:52 Uhr
An alle meine Fans der „Erben der Nacht“,
ich bin gerne bereit einen weiteren Band zu schreiben. Wenn Ihr alle an den Verlag
Cbj eine Mail an „presse@randomhouse.de“ schreibt und darum bittet, die Serie forzusetzen, dann hoffe ich, dass
die Programmleitung ein Einsehen hat und es mit der Suche nach Ivys Seele weitergeht …
Herzlichst
Ulrike Schweikert

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Wicca Creed - Spoiler

WiccaCreed | Zeichen & Omen
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Wicca Creed war mein erstes Buch von Marah Woolf und während des Lesens hatte ich das Bedürfnis es abzubrechen, zu verzweifeln und konnte kein gutes Haar an der Geschichte lassen. Es war sehr langatmig ...

Wicca Creed war mein erstes Buch von Marah Woolf und während des Lesens hatte ich das Bedürfnis es abzubrechen, zu verzweifeln und konnte kein gutes Haar an der Geschichte lassen. Es war sehr langatmig und hinterließ obendrein viele Fragezeichen. Am Ende schaffte es das Buch das Ruder herumzureißen und einige Pluspunkte zu sammeln. Dennoch ließ es mich zwiegespalten zurück.
Die Idee war spannend und an dem Schreibstil gibt es nichts zu meckern. Obwohl ich wissen wollte, wie es weiter ging, war es oft sehr langatmig und schleppend. Es gab viele Fragen und Ungereimtheiten, Handlungen und Szenenwechsel, die mich mit einem großen Fragezeichen im Gesicht zurückgelassen hatten. Erst die letzten 150 Seiten brachten Spannung auf und dann auch schon fast zu viel des Guten.
Leider blieben viele Erklärungen bis zum Ende auch nicht geklärt. Meine Hoffnung ist, dass es in Band zwei zu weiteren Erklärungen kommt und die Geschichte spannender weiter geht.

Die Liebesgeschichte zwischen Valea und Nikolai war für mich nicht nachvollziehbar. Ich hatte keine knisternden Gefühle, keine Sehnsucht zwischen ihnen und keine Leidenschaft. Vor allem hatte ich den Eindruck, dass die erotischeren Szenen an den unpassendsten Momenten erscheinen, wenn unsere Prota vorher in Gefahr war und vielleicht auch fast gestorben wäre. Ich habe mich dann sehr stark gefragt, warum sie auf einmal übereinander herfallen. Was habe ich da verpasst?

Valea als Protagonistin ist sehr oft naiv, fügte sich nur dem Geschehen und hinterfragte wenig, war selbst auch sehr selten aktiv und ging ihren Zielen nach. Das macht sie recht oberflächlich und ihr ständiger Perfektionismus und Selbstermahnung, dass sie die perfekte Wicca sein musste, war irgendwann auch sehr störend.
Valea hinterfragt Geschehen nicht oder Handlungen. Als Leser ist einem klar, dass etwas nicht stimmt, aber es scheint, als würde sie alles nur hinnehmen und auch die Gefahr nicht hinterfragen. Es gab auch keine Hinweise oder andere Anhaltspunkte, dass sie die Welt oder ihre Geschwister besser verstehen könnte. Auch ihre bedingungslose und blinde Loyalität zum Coven ihres Großvaters kann ich nicht nachvollziehen. Er hat sich nicht um sie gekümmert und sie versteckt und dennoch vertraut sie ihm blind. Auch der Rest vom Coven scheint kein Interesse an ihr zu haben, was merkwürdig ist, wenn der Zusammenhalt in der Wicca Gemeinschaft groß geschrieben wird.
Sie lügt sich selbst die Hucke voll und sieht gar nicht, dass sie eigentlich komplett im Stich gelassen wird und dennoch redet sie sich ein, dass sie allen Loyalität erbringen muss.
Ihre Geschichte dagegen ist sehr gut ausgearbeitet und ich bin sehr gespannt, wie sie sich entwickelt, ob sie aus diesem passiven Schneckenhaus raus kommt und aufhört immer wieder nur „gutes“ tun zu wollen.

Sowohl Valeas Großvater als auch ihre Geschwister sind eine wandelnde Red Flag. Man merkt beim lesen direkt, dass irgendwas mit dem Hohepriester nicht stimmt und dass hinter seinen Absichten mehr steckt als nur die Aufklärung eines Mordes und dass er Valea brauchen würde. Aber Madame ist blind und sagt weiter Ja und Amen.
Lupa als Schwester habe ich immer mit einem dauerzickenden Unterton und rollenden Augen vor Augen gehabt. Sie scheint nur am nörgeln und keifen zu sein, stichelt herum und droht anderen, dabei ist Liebe und Frieden und „Tue, was du willst, aber Schade niemanden“ das Leitbild der Wicca. Das passt für mich nicht zusammen.
Erst auf den letzten 50 Seiten schaffte Lupa es Sympathie aufzubauen, in dem sie Valea die Wahrheit erzählte und menschliche Züge bekam. Leider hat sie diese aber auch innerhalb weniger Seiten wieder verloren, als sie keifte und Valea versuchte zu manipulieren, als sie nicht das tat, was sie wollte.
Auch ihr Bruder ist sehr abweisend und geht ihr aus dem Weg. Dennoch spricht unsere Prota immer wieder über Liebe zu den Geschwistern und dass sie Zeit bräuchten. Sie trägt ihrer Familie nicht mal nach, dass man sie so ausgesetzt hat.

Was das Buch sehr schleppend machte, war die Tatsache, dass in den ersten 300-400 Seiten nichts nennenswertes passierte. Es war auf diesen Seiten ein reines Informations- und Charakterdumping. Ich bin von Namen erschlagen worden und war dankbar für die Namensliste am Ende des Buches, sowie eine Zeitchronik, so dass ich immer wieder nachlesen konnte, was passierte. Bis zum Ende des Buches konnte ich mir nicht alle Nebencharaktere und wichtigen Charaktere merken und wer in welcher Beziehung zueinander steht.
Es las sich wie ein sehr langer und intensiver Prolog, ehe die Story eigentlich los ging und dann schon zu Ende war.
Zwischendurch passierte zwar auch immer mal wieder was aber das wurde dann sehr oft sehr schnell abgehandelt. Dadurch fehlte mir die Emotion und Stimmung zu den Stellen, wie Angst oder das Knistern zwischen den beiden Protas. 

In der ersten Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl eine Midmap zu brauchen, weil so viele Handlungsstränge aufgebaut worden sind, die alle zu einem zusammengefügt werden müssten. Während des Lesens wurden auch kleine Hinweise eingebaut, wie auf Seite 433 „Wieder heulte ein Wolf, und ein anderer antwortete ihm“ und auf Seite 438 treten Wölfe in Erscheinung.

Die Geschichte selbst scheint mittelalterlich mit modernen Zügen angehaucht zu sein. Leider ging das Thema Magie sehr unter und kam immer mal wieder am Rande kurz vor. Erst gegen Ende wurde auch das intensiver. Ich hätte mich gefreut mehr über die unterschiedliche Magie zu lernen, die Hexen, Wicca und Strigoi haben. Die Welt zu verstehen, war nicht einfach. So war es sehr viel, dass man Valea nur beobachtet, wie sie mit anderen spricht, liest, aufsteht und umher geht.

Die Kämpfe am Ende kamen Schlag auf Schlag, die zu schnell aufgelöst wurden und mir auch to much waren. Valea trinkt etwas, sie wird entführt und verraten, Kampf, Kampf Ende, Valea bekommt wieder was zu trinken, nächster Verrat.

Das fand ich sehr unglücklich gemacht.


Dennoch muss ich hier die Recherche der Autorin loben, die uns im ersten Kapitel bis zum Ende sogar einen Zeitraum von ca 2-3 Monaten als Leser mitgegeben hat.
Der Name Imbolc stammt aus dem Altirischen und bedeutet so viel wie „Rundum-Waschung“. Es handelt sich also um ein Reinigungsfest und wird eigentlich am zweiten Vollmond nach Yule, meist Anfang Februar, gefeiert.
Dann geht es weiter zu Ostara (Ostern) und Beltane-Fest. Beltane ist im irischen Kalender der Sommeranfang. Beltane wird beginnend am Vorabend in der Nacht zum und am 1. Mai gefeiert.
Auch die Betitelung „Grimoire“ hat sie hier richtig benutzt. Ein Grimoire oder Zauberbuch ist ein Buch mit magischem Wissen. Die Blütezeit dieser Schriften lag zwischen dem Spätmittelalter und dem 18. Jahrhundert. Mit der beginnenden Renaissance wurden einerseits antike Quellen neu aufgearbeitet und andererseits neue Erkenntnisse der Naturwissenschaften verarbeitet. Grimoires können dabei astrologische Regeln, Listen von Engeln und Dämonen, Zaubersprüche sowie Anleitungen zum Herbeirufen von magischen Wesen oder zur Herstellung von Talismanen und Zaubertränken enthalten.
Ein weiterer Punkt, den ich loben muss, ist auch die Anleitung zu Ritualen und den Monphasen. Es wird nur kurz auf Seite 36 und 37 angedeutet.

Ich hoffe sehr, dass die nachfolgenden Bände, die Schwächen ausgleicht und mehr Action auf den Leser warten.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Deine Freiheit gehört mir

Deine Freiheit gehört mir (Band1)
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Von Anny Thorn habe ich durch eine Kooperation das erste Mal gehört und gelesen. Ihr Buch „You color my Soul“ hat mich in den Bann gerissen und ich wollte daraufhin mehr von ihr lesen. So kam ich zu der ...

Von Anny Thorn habe ich durch eine Kooperation das erste Mal gehört und gelesen. Ihr Buch „You color my Soul“ hat mich in den Bann gerissen und ich wollte daraufhin mehr von ihr lesen. So kam ich zu der Pedrow Dilogie.

Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder fesselnd und packend. Das Buch ist nicht nur inhaltlich mit den gestalteten Seiten sehr düster, sondern auch inhaltlich. Es gibt eine Triggerwarnung im Buch und obwohl es so dunkel ist, ist es auch voller Emotionen. Der Beginn hat mich sofort in seinen Bann gezogen und die Charaktere konnte ich direkt vor mir sehen und erleben.
Es sind Charaktere mit Ecken und Kanten, Obessionen und viel Impulsivität.
Mariel ist ein Charakter, der schwach zu sein scheint, aber eine innere Stärke besitzt, die erst im Laufe des Buches hervor kommt.
Iwan und Maksim sind zwei manipulative toxische Charaktere, dominant und besitzergreifend. Maksim mochte ich dabei etwas mehr als Iwan.
Aus Mariel und Iwan bildet sich eine toxische Beziehung, die mich oft an Harlequinn und Joker erinnert hat.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Iwan und Mariel erzählt und dadurch bekommt man als Leser einen guten Eindruck über die kranke Psyche der beiden.
Der Roman ist düster mit romantischem Aspekt. Die Gewaltszenen sind detailliert, genauso wie die Sexszenen.
Es geht dabei nicht nur um Gewalt, sondern auch um die Abgründe des Menschen, man selbst sein zu können und keine Grenzen zu kennen. Dazu kommen die Machtspiele, Manipulationen und Geheimnisse.

Die Geschichte ist bis zu einem gewissen Punkt großartig. Dann hat sie mich auf halben Weg leider etwas verloren.
Der Wandel von Mariel und wie sie ihre dunkle Seite entdeckt und auslebt, geschah mir zu plötzlich und zu schnell. Wie schnell sie ihre Hemmungen verloren hat von einem anfänglichen unscheinbaren Menschen zu jemanden, der keine Grenzen mehr kennt, war für mich zu abrupt. Im Buch vergeht nicht mal eine ganze Woche bis das alles passiert. Dabei habe ich auch das Gefühl gehabt, dass sich vor allem Mariel sehr viel wiederholt, was Iwans Augen betrifft. Es wurde irgendwann leider sehr nervig zu lesen, dass seine Augen nach Sturm und Gewitter aussehen. Genauso wie die ständige Wiederholung mit Freiheit. Es war nach der Hälfte des Buches ideenlos.

Ich hätte mir mehr Zeit gewünscht in diesem Buch, einen besseren Übergang und Zwiespalt von Mariel mit ihrer dunklen Seite. Die späteren Komplotte wirkten auf mich sehr hinein gequetscht, um noch irgendwie ein Drama zu erzeugen und noch einen Abschluss bezüglich der Blutrache zu bewirken. Es hatte beim Lesen einen merkwürdigen Nachgeschmack. Ich weiß, dass es für den Abschluss der Geschichte noch wichtig war, dass das geklärt ist.

Obwohl das Buch ein paar Schwächen hat, empfehle ich es trotzdem weiter, da es mal etwas anderes ist.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Night Rebel 3

Night Rebel 3 - Gelübde der Finsternis
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Heute finde ich endlich Zeit zur abschließenden Rezension der „Night Rebel“-Reihe von Jeaniene Frost. Bisher weiß ich nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll oder wie ich es bewerten soll. Im Abschlussband ...

Heute finde ich endlich Zeit zur abschließenden Rezension der „Night Rebel“-Reihe von Jeaniene Frost. Bisher weiß ich nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll oder wie ich es bewerten soll. Im Abschlussband dreht sich wieder alles um Ian und Veritas und ihrem gemeinsamen Weg.
Nach dem Ende von Band zwei war ich ganz erpicht darauf den Abschlussband zu lesen. Wie würde es mit Ian weitergehen?
Was passiert mit Veritas?
All diese Fragen wollte ich im Band drei beantwortet haben und muss nun doch gestehen, dass ich mich sehr oft durch die Seiten gequält habe.

Aber vorweg: Ich kann an der Stelle nur sagen, dass die Reihe zum Cat & Bones Universum gehört und wer die Andeutungen aus den Büchern zu Geschehnissen verstehen möchte, sollte vorher diese Bände lesen.
Leider sind die Cover zwar unglaublich schön von „Night Rebel“, aber passen nicht zu dem Rest des Universums, was ich persönlich Schade finde.

Der finale Band führt uns als Leser direkt weiter zu den Abenteuern von Veritas und Ian und der Grund, wieso ich vom Band so enttäuscht war, ist, dass ich das Gefühl hatte kein Ende zu sehen. Die Autorin konnte in Band eins und zwei wunderbar die Spannung halten, in Band drei empfand ich die Gegner jedoch als zu viel des Guten. Was spannend angefangen hat mit dem Thema Götter, entpuppte sich jedoch als eine gefühlte Geschichte. So schön die beiden Protagonisten als Paar sind, brauchen auch sie mal eine Pause von dem Chaos. Ich hatte das Gefühl, dass ein Gegner besiegt war und schon stand der nächste auf dem Plan, wie bei einer Warteschleife. Beide hatten keine wirkliche Verschnaufpause. Es wirkte alles sehr gehetzt und ich fand es Schade, dass die Antagonisten gewirkt haben, wie plötzlich hingestellt.
Durch die viele Kampfaktion blieb auch wenig Zeit für die Erotik und Liebe zwischen den beiden Vampiren. Sie tritt sehr in den Hintergrund und auch die Erotikszenen wirken etwas hingeworfen und lieblos abgehandelt.
Ich weiß, dass die Autorin das besser kann.

Das Buch fängt im übrigen sehr spannend an mit Phanes und wie er Veritas austrickst, ehe Ian sie retten kommt. Zu dem Zeitpunkt war ich noch hellauf begeistert von dem Buch und konnte es kaum aus der Hand legen, ehe die Spannungskurve abnahm und ich mich mehr und mehr durch die Seiten gerungen habe bis zum Showdown.
Der Band ist ohne Frage auch gut, aber der Schwächste aus der Reihe.
Ich sehe keine Entwicklung und auch vom Showdown am Ende habe ich mir mehr versprochen sowie dem Ende. Vor allem das wirkte auf mich sehr plötzlich und abrupt. Das hat mir das Buch irgendwie kaputt gemacht. Ich hätte mir einen schönen Epilog gewünscht, aber auf den konnte ich hier leider nicht hoffen. Vor allem fehlte mir hier Ians Sicht, wie in den vorherigen Bänden. Seine Sicht zu lesen, war immer ein toller Leckerbissen und hätte bei einigen Dingen für besseres Verständnis gesorgt.

Der Schreibstil ist weiterhin sehr klar und flüssig, was ich bei Jeaniene Frost sehr schätze.

Der Band ist als Abschlussband etwas enttäuschend und ich habe ein sehr großes Ende gehofft bei dem man glücklich ist und froh ist, dass es Happy End gibt. Aber so habe ich den letzten Satz gelesen und es war zu Ende. Es fühlte sich so an, als wäre man im Regen stehen gelassen worden.
Ian und Veritas sind tolle Charaktere und als Spin off zur Cat und Bones Reihe absolut ein Muss.
Jedoch habe ich mir nach Band eins und zwei sehr viel mehr erhofft, als ich bekommen habe.

Weitere Romane dieser Reihe: 

Cat & Bones Band 1 – Blutrote Küsse
Cat & Bones Band 2 – Kuss der Nacht

Cat & Bones Band 3 – Gefährtin der Dämmerung

Cat & Bones Band 4 – Der sanfte Hauch der Finsternis

Cat & Bones Band 5 – Dunkle Sehnsucht

Cat & Bones Band 6 – Verlockung der Nacht

Cat & Bones Band 7 – Betörende Dunkelheit

Die Welt von Cat & Bones Band 1 – Nachtjägerin

Die Welt von Cat & Bones Band 2 – Rubinroter Schatten

Verführerisches Zwielicht

Night Prince Band 1- Dunkle Flammen der Leidenschaft

Night Prince Band 2 – Im Feuer der Begierde

Night Prince Band 3 – Im Bann der Sehnsucht
Night Prince Band 4 - Der Fluch des Verlangens

Night Rebel Band 1 – Kuss der Nacht
Night Rebel Band 2 – Biss der Leidenschaft
Night Rebel Band 3 – Gelübde der Finsternis

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Body Politics

Body Politics
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Wir sind gut, so wie wir sind!
«Ich bin wütend und traurig, wie viel Geld, Energie und vor allem Lebenszeit die unsinnige Suche nach der ‹perfekten› Figur mir klaute. Der Wunsch, weniger zu sein, leichter ...

Wir sind gut, so wie wir sind!
«Ich bin wütend und traurig, wie viel Geld, Energie und vor allem Lebenszeit die unsinnige Suche nach der ‹perfekten› Figur mir klaute. Der Wunsch, weniger zu sein, leichter und zarter, war auch der Wunsch, liebenswerter zu sein. Dabei steckte all diese Liebe, nach der ich mich so sehnte, schon immer in mir. Ich war besessen davon, meinen Körper zu verkleinern, zu schrumpfen, zu formen, zu verschlanken und zu straffen. Ich wollte Fett verbrennen, meiner Figur schmeicheln, meinen Bauch ­glätten, Problemzonen kaschieren, Rundungen bekämpfen, die Waage besiegen, Kleidergrößen reduzieren, und alles in dem Glauben, damit die beste Version meiner selbst zu werden.
Aber warum? Woher kam dieses Gefühl? Wie entstand diese Fettfeindlichkeit, die ich gegen mich selber richtete? Und wieso konnte sie es sich in mir drin so gemütlich machen, ohne dass ich merkte, wie viel Platz sie einnahm?»

Der Grund, wieso mich dieses Buch angesprochen hat, war diese Überschrift. „Wir sind gut, so wie wir sind!“
Leider ein Satz, den wir viel zu selten hören, leben und sagen. Unsere Gesellschaft ist auf ein Bild geprägt, dass wer schlank ist, schön ist, gesund, erfolgreich, intelligent und glücklich.
Das alles ist in unserer Gesellschaft ein fest geprägtes Bild, was sich über Jahrzehnte entwickelt hat.
Doch wie geht es Menschen, die nicht dieser Norm entsprechen?
Wie sieht der Alltag aus?
Was für ein toxisches Leitbild spiegelt sich in Sätzen, Medien, Ernährung und Diskriminierung wider?

Die Autorin Melodie Michelsberger hat mit ihrem Roman über dieses Bild gesprochen und wie sie selbst jahrelang eine verzerrte Wahrnehmung von sich hatte. Sie berichtet in ihrem Buch über Diätwahn, Manipulation durch Medien. Als ehemalige Redakteurin für Gala und Brigitte schreibt sie zudem über die Einblicke der Arbeit dort.
Das Buch fängt jedoch mit ihrer Kindheit an und den Beginn des verzerrten Bildes über sich selbst, wie sie anfing Kalorien zu zählen und in die Essstörung abrutschte.
Am Anfang empfand ich einige Passagen als sehr langatmig und wiederholend, ehe es interessanter wurde und darauf Bezug nahm.
Eine großen Offenbarung war das Kapitel darüber, wie es zu diesem heutigen Bild der Gesellschaft kam. Sie berichtet von der Diskriminierung und welche Entwicklungen in das Schönheitsbild von heute eingespielt haben.

Durch meine Erkrankung und weil ich schon immer dicker war, hat mich das Buch einfach angesprochen. Es war endlich mal ein Einblick von jemanden, der ebenfalls keinem Ideal entspricht und jahrelang mit Diskriminierung und Anfeindungen gekämpft hat. Das Buch hat mir in vielen Punkten aus der Seele gesprochen und ich habe mich nicht alleine gefühlt.
Es zeigt eine Welt auf, die krank macht und das Gefühl vermittelt nicht genug zu sein. Der Schreibstil ist sehr angenehm, aber leider kommt hier der Kritikpunkt.

Mir fallen zu oft Namen im Text mit denen ich nichts anfangen kann, die dort genannt werden als müsste man sie schon mal gehört haben. Vor allem, weil einige fallen ohne nähere Erklärung. Das hat mich manchmal doch sehr aus dem Lesefluss gebracht.
Bei dem Buch hätte ich mir auch gerne gewünscht, dass ein paar Fotos mit bei sind. Da die Autorin hier von einer Essstörung berichtet und wie sehr sie auf Kalorien geachtet hat und dass sie noch Unterlagen sowie Fotos gefunden hat, hätte ich mir gewünscht, dass das mit im Buch Platz findet. Es würde dem ganzen eine weitere persönliche Note geben und man hat ein viel besseres Bild vor Augen, wie dünn/dick sie war zu den berichteten Zeiten. Auch hätte ich mir gewünscht, dass hier ein paar Telefonnummern oder Internetseiten mit aufgenommen werden, die als Anlaufstelle dienen können für jemanden mit den selben Problemen oder für Familienangehörige, damit man einen Eindruck bekommt worauf man achten sollte, wie man damit am besten umgeht oder helfen kann.
Denn die Autorin berichtet zwar darüber, dass sie auch in Therapie war, aber wir alle wissen, dass sowas nicht einfach zu bekommen ist. Welche Wege geht man dahin? Wie lange hat es gedauert bis sie einen Platz bekam?
Diese Informationen hätte ich mir sehr gewünscht in dem Buch. Stattdessen driftete es gegen Ende sehr in die Richtung von Aktivistinnen und anderen Social Media Accounts, was sich leider las, wie eine Werbetrommel und hat den Lesefluss gestört. Einerseits ist es gut, dass man versucht hat Interviews von anderen mit ins Boot zu holen, aber es hat mich an der Stelle leider nicht packen können.
Auch lasen sich manche Stellen sehr opferlastig. Denn es wird auch suggeriert, dass dick sein gesund wäre und das ist es nicht. Ich rede hier aus Erfahrung: Ich bin dick und habe Lipödem und gesund ist das nicht.
Aber ob ich mich wohl fühle, liegt immer noch im meiner Hand und nicht in der Hand von anderen und das kommt leider nicht wirklich in den Buch rüber. Ein weiterer Kritikpunkt sind die englischen Sätze und Spezialausdrücke. Leider stört das Lesefluss sehr und ich hätte mir hier gerne eine Übersetzung gewünscht oder eine Erklärung zu machen Begriffen oder Übersetzung.

Mein Fazit: Das Buch bietet einen netten Einstieg, aber mich selbst hat es weder verändert oder in anderen Dingen bestärkt. Es gab mir das Gefühl mit einigen Problemen nicht alleine dazustehen und ich finde es gut, dass diese aufgegriffen worden sind. Leider fehlten mir aber auch einige Punkte, so dass es mich auch nicht zu 100% überzeugen konnte.

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