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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2023

Wieder ein solider Krimi

Ostseenebel
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Auch dieser mittlerweile 18. Fall mit der eigenwilligen Kommissarin Pia Korritki hat mich wieder völlig in seinen Bann gezogen. Ich habe alle Bücher der Serie gelesen oder gehört und bin ein großer Fan ...

Auch dieser mittlerweile 18. Fall mit der eigenwilligen Kommissarin Pia Korritki hat mich wieder völlig in seinen Bann gezogen. Ich habe alle Bücher der Serie gelesen oder gehört und bin ein großer Fan von Pia, da ich sie ja mittlerweile ganz gut kenne und ihre Reaktionen einschätzen kann. Aber auch Kollege Broder ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Ein Mann, auf den einfach Verlass ist.
Diesmal müssen Pia und Broder in einem Leichenfund in dem kleinen (erfundenen?) Ort Stüvensee ermitteln. Einen Grund, dem doch recht unbeliebten Bürgermeister alles Böse zu wünschen, haben viele. Doch wer hat ihn wirklich ermordet?
Pia und Broder ermitteln mit zwei Kollegen vor Ort und decken einige Ungereimtheiten auf, die nicht alle etwas mit dem Fall zu tun haben. Auch eine zweite Leiche gibt es, doch bis kurz vor Schluss blieb es unklar, wer denn nun wirklich der Täter war.
Spannend geschrieben und mit dem für mich richtigen Mix aus Privatleben und Polizeiarbeit. Für Neueinsteiger mögen die Figuren vielleicht zum Teil seltsam scheinen, aber für "alte Hasen" wie mich sind sie einfach sehr gut ausgearbeitet.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Es ist nicht alles Gold, was glänzt...

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
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Dieser zweite Band geht nahtlos weiter. Auch hier wieder jede Menge Intrigen zwischen den Dienstboten aber auch in höheren Kreisen. Die Eulenburg-Harden-Affäre rund um den Paragraphen 175 läuft langsam ...

Dieser zweite Band geht nahtlos weiter. Auch hier wieder jede Menge Intrigen zwischen den Dienstboten aber auch in höheren Kreisen. Die Eulenburg-Harden-Affäre rund um den Paragraphen 175 läuft langsam zu Hochtouren auf.

Hanna Caspian hat hier wieder eine sehr gut recherchierten historischen Roman geschaffen, in dem man sich sehr gut in die liebevoll beschriebenen Charaktere hineinversetzen kann. Habe ich zwischendurch mal gedacht, dass es mir zu politisch wird, kann ich im Nachhinein nur sagen, genau das war wichtig, um die Geschichte richtig zu verstehen. Auch die Wichtigkeit der einzelnen Persönlichkeiten wurde hier gut beschrieben. Soll ein Fürst und vor allem enger Freund des Kaisers ebenso unter Anklage gestellt werden wie ein einfacher Mensch? Wie gehen die Dienstboten mit der Geschichte um? All dies kann man in diesem Buch lesen und am Ende bleibt die Vorfreude auf den nächsten (letzten?) Band, der hoffentlich alle Bösen bestraft und die Guten belohnt.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Familie ist einfach das Größte!

Goldene Zeiten im Inselsalon
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Ich kann nur empfehlen, vor dieser Lektüre die beiden ersten Bände zu lesen. Man ist dann einfach besser in der Geschichte drin!

Die goldenen Zwanziger waren nicht immer golden, es gab eine hohe Inflation ...

Ich kann nur empfehlen, vor dieser Lektüre die beiden ersten Bände zu lesen. Man ist dann einfach besser in der Geschichte drin!

Die goldenen Zwanziger waren nicht immer golden, es gab eine hohe Inflation und damit verbunden große Armut. Aber das Inselvölkchen von Norderney hält auch in schweren Zeiten zusammen.

Silvia Lott erzählt hier die Geschichte des Friseursalons Fisser weiter, der nun in der zweiten Generation weiterläuft. Frieda hat einen Friseurmeister geheiratet, damit der Salon weiter existieren kann. Also zum zweiten Mal eine Vernunftehe für sie und diesmal sogar mit Ehevertrag. Ihre Tochter Lissy entwickelt immer mehr ihren eigenen Kopf und geht mit 18 Jahren nach Berlin, wo sie arbeiten und abends dem Vergnügen nachgehen kann. Grete ist nach wie vor Freundin und Vertraute von Frieda aber auch von Lissy, die mit ihrer Mutter einfach nicht über alles reden kann.

Sylvia Lott beschreibt in dieser Reihe ihre Charaktere sehr gut, so dass ich wieder komplett in die Geschichte eintauchen konnte. Ich habe mich über die positiven Dinge mitgefreut, bei den negativen mitgelitten. Und immer wieder habe ich den Zusammenhalt der Familien Fisser und Dirks bewundert, die ohne zu zögern in der Not sofort für alle da waren. Da zählte auch Freundin Grete wie selbstverständlich zur Familie. Ohne jetzt schon alles vorwegzunehmen, kann ich das Buch bzw. die ganze Reihe nur empfehlen. Es ist so wunderbar geschrieben, keinen Augenblick langweilig, dafür aber im Hintergrund immer an die echte Geschichte angelehnt. Die Politiker, die hier auf der Insel waren, haben damals auch in Wirklichkeit die Insel besucht. Und die Inflation, Währungsreform sowie die ersten Krawalle zwischen Nazis und Kommunisten gab es ja auch wirklich. Und die vielen persönlichen Erlebnisse rund ums Leben, Liebe und den Tod sind mir wirklich ans Herz gegangen. Eine tolle Geschichte!

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Eine sehr bewegende Geschichte

Das Mädchen aus Ostpreußen
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Dieses Buch ist in zwei Zeitebenen geschrieben: 1945 über Netti und 1993 über ihre Enkelin Johanna. Die Geschichte rund um Netti, die nach ihrer Flucht aus Ostpreußen einen Neuanfang in Lüneburg machen ...

Dieses Buch ist in zwei Zeitebenen geschrieben: 1945 über Netti und 1993 über ihre Enkelin Johanna. Die Geschichte rund um Netti, die nach ihrer Flucht aus Ostpreußen einen Neuanfang in Lüneburg machen musste, hat mich sehr berührt. Vielleicht, weil ich immer an meine Oma denken musste, die damals ebenfalls (allein mit vier Kindern) aus Ostpreußen flüchten musste. Aber Karin Lindberg versteht es hier wirklich sehr gut, die Personen zu beschreiben und die Handlungen vor dem wirklichen Hintergrund stattfinden zu lassen. Das Elend der Geflüchteten und teilweise der Hass der Einheimischen, die die "Polacken" nicht wollten, obwohl sie ja genauso Deutsche waren wie sie. Und auf der anderen Seite die Engländer, für die alle Deutschen Nazis waren. Aus diesen ganzen Hintergründen ist ein wunderbar zu lesender Roman entstanden, bei dem auch viel Gefühl mit dabei war. Schön waren auch die beiden Zeitebenen, da Johanna immer mehr über ihre Großmutter erfahren hat, aber auch ihre eigene Geschichte von Liebe, Betrug und Zukunftsfindung erzählt wurde. Auch wenn mir die Geschichte von 1945 über Netti doch ein klein wenig mehr gefallen hat...

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Eine Geschichte mit Spannung und Gefühl

Das Schiff der Träume
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Ich muss sagen, die ersten Seiten fielen mir etwas schwer, aber ich glaube, das lag irgendwie an mir und nicht an dem Buch. Nachdem ich erstmal längere Zeit am Stück lesen konnte, nahm mich die Geschichte ...

Ich muss sagen, die ersten Seiten fielen mir etwas schwer, aber ich glaube, das lag irgendwie an mir und nicht an dem Buch. Nachdem ich erstmal längere Zeit am Stück lesen konnte, nahm mich die Geschichte über das Schiffszimmermädchen Alma doch sehr gefangen. Mit viel Liebe zum Detail wurden hier die Haupt- und Nebenfiguren beschrieben. Besonders Alma fand ich sehr sympathisch. Eine tolle junge Frau, die sich gerne mal für andere einsetzt. Aber irgendwie hatte ein jeder seine eigene kleine Geschichte, die mit an Bord gebracht wurde oder dort entstand. Mit Juwelenraub und kaputtem Dampfkessel las sich das Buch spannend wie ein Krimi. Man konnte zwischendurch gut miträtseln, da es nicht sofort klar war, wer für welche Missetaten verantwortlich war. Nicht alles löste sich immer für jede Person ins Glückliche auf, aber ein bisschen was fürs Herz war doch dabei. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, es liest sich einfach toll!

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