Profilbild von Gavroche

Gavroche

Lesejury Star
offline

Gavroche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gavroche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2022

Eine breite Palette

Meine schönsten Weihnachtsmärchen
0

Schon der Blick auf das Cover bringt einen so richtig schön in adventlich-weihnachtliche Stimmung. Die Tiere haben sich um den geschmückten Weihnachtsbaum versammelt und es hat geschneit. Es dämmert und ...

Schon der Blick auf das Cover bringt einen so richtig schön in adventlich-weihnachtliche Stimmung. Die Tiere haben sich um den geschmückten Weihnachtsbaum versammelt und es hat geschneit. Es dämmert und deshalb wirkt die Zeichnung wohl auch einen Ticken unscharf.
Die Illustrationen gefallen mir nicht alle so gut. Manche finde ich schön und passend, andere - besonders für die Kleineren, ab 4 Jahren - doch ein wenig "gruselig" und einfach nicht so "schön". Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt.
Die Auswahl der Märchen bietet eine breite Paletten an bekannten und unbekannten Geschichten. Andersens "Mädchen mit den Schwefelhölzern" ist zwar ein schönes Märchen, aber so traurig, dass ich dieses erst für etwas ältere Kinder empfehlen würde. Mich hat als Kind dieses Märchen sehr lange beschäftigt und traurig gemacht. Aber es gibt ja noch genug andere Märchen, z. B. "Frau Holle".
Interessant und gut gefallen hat mir zu erfahren, wie Adventskranz und -kalender entstanden sind.
Die Geschichten sind alle unterschiedlich lang und ich würde das Buch eher nicht wie einen Adventskalender nutzen, sondern je nach Alter eine Vorauswahl treffen.

Veröffentlicht am 14.10.2022

Literarische Schnitzeljagd

Das Glück auf der letzten Seite
0

Bei einem Urlaub in der Bretagne findet Anne-Lise das Manuskripts eines Romans, das sie fasziniert. Beim Durchlesen hat sie jedoch festgestellt, dass das Ende des Romans von einer zweiten Person stammt. ...

Bei einem Urlaub in der Bretagne findet Anne-Lise das Manuskripts eines Romans, das sie fasziniert. Beim Durchlesen hat sie jedoch festgestellt, dass das Ende des Romans von einer zweiten Person stammt. Den Autor findet sie aufgrund einer Adresse auf einem Zettel, der im Manuskript steckte, recht bald heraus. Allerdings hat dieser Sylvestre den Roman vor ungefähr 30 Jahren verfasst. Ein Briefwechsel zwischen Anne-Lise und Sylvestre beginnt. Ihre Freundin wird auch eingespannt für die Recherchen vor Ort. Nach und nach wird der Weg des Manuskripts offen gelegt und seine abenteuerliche Geschichte und wie die Lektüre seine LeserInnen beeinflusst und emotional ergriffen hat, wird deutlich gemacht.
Der Roman ist als reiner Briefroman konzipiert und so erfahren wir als LeserInnen nicht alles aus erster Hand. Ein sehr emotionaler, wunderschöner, für mich so typisch französischer Roman.

Veröffentlicht am 14.10.2022

Mysteriös und überraschend

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall
0

Colin ist gar nicht begeistert davon, den Sommer bei seiner Mutter zu verbringen. Immerhin hat sie ihn und seinen Vater verlassen, als er noch ein Kind war und hat stattdessen ihre Karriere als Theaterschauspielerin ...

Colin ist gar nicht begeistert davon, den Sommer bei seiner Mutter zu verbringen. Immerhin hat sie ihn und seinen Vater verlassen, als er noch ein Kind war und hat stattdessen ihre Karriere als Theaterschauspielerin vorangetrieben. Doch nun, kurz nach dem Tod seiner Großmutter, soll er also zu seiner Mutter, die wiedergeheiratet hat und somit auch seinen Stiefvater kennenlernen und außerdem seine kleine Halbschwester. Colin ist also schon auf der Fahrt genervt und als er dann auch noch auf den mürrischen Teddy trifft, reicht es ihm eigentlich. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und auf einmal ist Colin tot und ist ein Geist, der jedoch eine Chance erhält. Aber wer hat ihn getötet und welchse Motiv steckt dahinter?
Christian Handel hat es in diesem Buch immer wieder geschafft, mich zu überraschen. Vorhersehbarkeit gibt es hier wirklich nur in Ansätzen und so fiel es mir auch schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Die queer Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und vorsichtig und ist zwar immer präsent, bleibt aber dennoch meist im Hintergrund hinter den mysteriösen Ereignissen in diesem etwas schaurigen Herrenhaus auf dem Land.
Fazit: ein Buch zum Eintauchen und die Welt-um-sich-herum-Vergessen, aus dem ich am Ende nicht so gerne aufgetaucht bin. Toller Schreibstil, fantastische Geschichte.

Veröffentlicht am 13.10.2022

Tolle neue Reihe

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
0

Nach "Vortex", was mir sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf das neue Buch von der Autorin Anna Benning.
Mit Rayne hat die Autorin erneut eine starke Protagonistin erschaffen. Sie ist tough, tritt ...

Nach "Vortex", was mir sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf das neue Buch von der Autorin Anna Benning.
Mit Rayne hat die Autorin erneut eine starke Protagonistin erschaffen. Sie ist tough, tritt bei Kämpfen auf, um sich und ihrer Freundin Lilly ein Leben außerhalb des Waisenhauses - welches in Wahrheit längst zu etwas anderem geworden ist - zu ermöglichen.
Die sogenannten Sigils werden genutzt, um über temporäre Magie zu verfügen. Die Welt ist zweigeteilt. Über der "normalen" Welt, gibt es noch den Mirror, in dem die Oberen leben, in Reichtum und dort ist viel Magie vorhanden, während unten ein rauer Ton und viel Armut herrschen. Doch nach ihrem letzten Kampf landet Rayne auf einmal im Mirror und ihr Leben stellt sich auf den Kopf. Aber dabei bleibt es nicht, denn Anna Benning zwingt uns immer wieder neu alles zu überdenken und macht es uns nicht einfach, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und wartet mit vielen Überraschungen auf. Die größte kommt am Ende. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

Die Sprecherin Martha Kindermann war mir bisher noch nicht bekannt, aber die Sprecherin hat mir gut gefallen und mir schöne Hörstunden am Handy beschert.

Veröffentlicht am 09.10.2022

Lilou und Jules

Das Apfelblütenfest
0

Richard Barenberg trägt diese emotionale Hörbuch sehr gut vor und ich habe sie mir gerne von ihm "erzählen" lassen.
Jules freut sich wie jedes Jahr auf die Apfelblüte, denn dann riecht es immer so gut ...

Richard Barenberg trägt diese emotionale Hörbuch sehr gut vor und ich habe sie mir gerne von ihm "erzählen" lassen.
Jules freut sich wie jedes Jahr auf die Apfelblüte, denn dann riecht es immer so gut und als seine Mutter noch lebte, haben sie in dieser Zeit des Jahres immer draußen gegessen, egal, wie kalt es war. Doch seine Mutter ist lange tot und auch sein Vater lebt nicht mehr und Jules hat finanzielle Probleme mit seiner Firma, die Cidre und Calvados vertreibt. Ein Deal mit einer schwedischen Firma wäre die Rettung.
Lilou ist Heilprakterin, braucht allerdings einen Zusatzverdienst und da kommt ihr die Stellenanzeige, eingeritzt in einen Baum, gerade recht. Allerdings ist die Anzeige lange nicht mehr aktuell.
Erzählt wird die Geschichte aus diesen beiden Perspektiven. Zwei Menschen, die beide ihre Probleme haben, die sich im Lauf der Geschichte noch vergrößern. Eine eher leise Liebesgeschichte. Dazu gibt es ganz viel Normandie-Feeling mit kulinarischen Highlights.
Eine Geschichte, die mich nachdenklich gestimmt hat und eine Vielzahl an Gefühlen hervorgerufen hat.