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Veröffentlicht am 25.01.2022

Eine spannende Fortsetzung

Der Weg der Highlanderin
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Wir befinden uns im Jahr 1314 in Schottland. In den Highlands tobt zwischen dem englischen König Edward und den schottischen Clans ein Krieg um die schottische Unabhängigkeit.
Enja gerät zwischen die ...

Wir befinden uns im Jahr 1314 in Schottland. In den Highlands tobt zwischen dem englischen König Edward und den schottischen Clans ein Krieg um die schottische Unabhängigkeit.
Enja gerät zwischen die Fronten und entscheidet sich, gemeinsam mit James Douglas, an der Seite der Schotten zu kämpfen. Doch nachdem sie Robert Bruce geschworen hat, ihm zu folgen, trifft dieser eine Entscheidung, die für Enja schwerwiegende Folgen hat.

Das Cover passt gut zum ersten Teil der Reihe. Eine Frau steht mit wehenden Haaren und in einem Kleid, auf einem Felsen und schaut in die Landschaft. Es ist ein typisches Cover für einen historischen Roman und zeigt dem Leser direkt, in welcher Genre er sich befindet. Allerdings stört mich, genau wie bei Teil 1, dass die Frau nichts mit Enja gemeinsam hat, denn unsere Hauptprotagonistin hat weißes Haar und trägt ausschließlich Hosen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Trotzdem hat es gedauert, bis ich wieder in der Geschichte angekommen war.
Der Plot knüpft nahtlos an den ersten Teil an und wir verfolgen die Handlung wieder aus zwei verschiedenen Zeitebenen. Der ständige Wechsel der Erzählperspektiven und der Zeitebenen machten es mir zu Beginn oft schwer, der Handlung zu folgen. Doch mit der Zeit kam ich immer besser in die Geschichte hinein.
Eva Fellner hat sehr gekonnt, geschichtliche Informationen in die Handlung einfließen lassen und mich so immer wieder mit interessantem Wissen versorgt.
Auch die atmosphärische Stimmung, wurde wunderbar von ihr eingefangen und durch die sehr lebendige Beschreibung, hatte ich die Highlands jederzeit bildhaft vor Augen.

Enja kämpft immer noch um die Anerkennung, als Herrin des Landsitzes Caerlaverock und darum, als Frau akzeptiert und ernst genommen zu werden.
Auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und James Douglas entwickelt sich weiter und rückt mehr in den Fokus. Enja ist mit ihrem Leben zufrieden und hat sich einen eigenen Clan aufgebaut und arbeitet auf Burg Caerlaverock als Heilerin. Doch dann gerät sie wieder zwischen die Fronten und muss sich entscheiden. Auf welcher Seite will sie kämpfen? Und was ist ihr wichtiger? Die Liebe zu James Douglas oder ihre Unabhängigkeit als Besitzerin von Burg Caerlaverock?

Im ersten Teil habe ich kritisiert, dass Enja mir als Protagonistin schon fast zu stark war und keine Schwächen zeigte. In der Fortsetzung hat sich das geändert und wir lernen eine andere, neue Enja kennen, die zwar immer noch sehr mutig, aber auch sensibler und dünnhäutiger ist und mir weitaus besser gefallen hat.
Es fiel mir nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedanken und Emotionen nachzuvollziehen.
James ist auch in der Fortsetzung der Reihe einer meiner Lieblingsprotagonisten.
Auch wenn in der Welt, in der lebt, Frauen bei kriegerischen Handlungen nichts zu suchen haben, akzeptiert und respektiert er Enja und nimmt sie ernst.
Nicht richtig warm geworden bin ich auch im zweiten Teil mit Hal. Er ist Enjas ständiger Begleiter und nach und nach kristallisiert sich immer mehr heraus, dass er nicht nur freundschaftliche Gefühle für sie hat. Allerdings nimmt er sich, anstatt ihr seine Gefühle zu gestehen, eine andere Frau, mit der er augenscheinlich auch glücklich ist. Am Ende fehlte mir ein klärendes Gespräch zwischen Hal und Enja.

Begeistert hat mich das Ende des Plots. Es ist emotional und einfach fantastisch. Leider kann ich hier, um nicht zu Spoilern, nicht viel darüber sagen.
Es ist jedoch ein würdiger Abschluss der Geschichte.
Die Fortsetzung bleibt während der ganzen Zeit spannend, allerdings ging es mir am Ende etwas zu schnell und ein weiteres Kapitel hätte der Geschichte sicher gut getan.

Für die Fortsetzung gibt es deshalb gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2022

Mach es Dir mit einem Punschkrapfen auf der Couch bequem und genieße die Story

Das magische Backbuch
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Ein altes Sprichwort sagt: „Kuchen löst keine Probleme, aber das tut ein Apfel ja auch nicht.“ Aber was wäre, wenn Kuchen doch Probleme lösen könnte? Die Rezepte in dem Backbuch, das Vivienne von Bonnie ...

Ein altes Sprichwort sagt: „Kuchen löst keine Probleme, aber das tut ein Apfel ja auch nicht.“ Aber was wäre, wenn Kuchen doch Probleme lösen könnte? Die Rezepte in dem Backbuch, das Vivienne von Bonnie geschenkt bekommt, versprechen nämlich genau das.

Vivienne, die schon als kleines Mädchen ein außergewöhnliches Talent für das Backen hatte, konnte sich endlich ihren großen Traum von einer eigenen Bäckerei erfüllen. Das „Sugar Plum Fairy“, das sie in einer kleinen Seitenstraße Berlins eröffnet hat, ist genauso geworden, wie sie es sich vorgestellt hat. Doch leider läuft die Bäckerei nicht so gut, wie Vivienne es sich erhofft hat. Sie überlegt schon lange, wie sie mehr Kundschaft anlocken könnte, aber mehr Geld kann sie in den Laden nicht investieren und alleine von ein paar Stammkunden kann sie nicht leben.
Ein Kunde der ersten Stunde ist Samuel. Der gutaussehende Mann, der täglich zur gleichen Zeit, seinen Kaffee bei ihr abholt, lässt Viviennes Puls höher schlagen, auch wenn er immer eigenartig distanziert ihr gegenüber ist und kaum etwas sagt. Seelische Unterstützung bekommt sie von ihrer besten Freundin Konstanze, die mit den Zwillingen fast täglich vorbeischaut.
Auch Bonnie, eine ältere Dame, kommt ebenfalls täglich auf einen Milchkaffee in die Bäckerei. Sie ist mittlerweile fast so etwas wie eine Freundin geworden. Deshalb ist Vivienne mehr als enttäuscht, als diese ihr mitteilt, dass sie nach Paris zieht. Als Abschiedsgeschenk überreicht sie ihr ein ganz besonderes Backbuch, das ihren kleinen Laden zum Erfolg führen soll. Das Buch zieht Vivienne sofort in den Bann und sie ist innerhalb kürzester Zeit so darin versunken, dass sie kaum noch ihre Kundschaft wahrnimmt. Am liebsten würde sie sofort mit dem Backen beginnen.
Allerdings sind bei diesen speziellen Rezepten stets äußerst merkwürdige Nebenwirkungen angegeben. Vivienne ignoriert diese jedoch, denn was soll schon groß passieren? Schließlich ist es ja nur Kuchen.
Ob sie die Köstlichkeiten auch wohl gebacken hätte, wenn ihr die Konsequenzen bewusst gewesen wären?
Doch Vivienne denkt darüber nicht weiter nach und ehe sie sich versieht, hat sie zwar reichlich neue Kundschaft gewonnen, aber sie steckt auch mitten in einem Dilemma.

Ich kenne mittlerweile alle Bücher der Autorin und liebe ihren Schreibstil sehr. Außerdem liebe ich das Backen und deshalb habe ich bereits sehnsüchtig auf dieses Buch gewartet.
Das Cover ist wunderschön und auch die Illustrationen, die Weisheiten, die am Anfang eines jeden Kapitels stehen, sowie die Rezepte am Ende ergänzen das Buch perfekt.

Der Schreibstil von Tini Wider ist unbeschwert, schön locker und die Sprache passt perfekt zur Geschichte, daher fiel es mir nicht schwer, in die Geschichte einzutauchen.
Einmal begonnen, flogen die Seiten nur so dahin und ich konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen.
Als Vivienne von Bonnie dieses, auf den ersten Blick, wundervolle Backbuch erhält, dass ihr dabei helfen soll, die kleine Bäckerei zum Florieren zu bringen, blättert sie sofort begeistert durch die Seiten. Und nachdem Vivienne einige Köstlichkeiten nach den speziellen Rezepten gebacken hat, brummt das Geschäft plötzlich und sie kann sich vor Kundschaft kaum retten.
Die Geschichte erinnert den Leser an Mary Poppins, aber das ist von der Autorin auch völlig bewusst so geplant. Selbst unserer Hauptprotagonistin fällt dieser Zufall auf. ;.)

Vivienne ist eine sympathische junge Frau und ich habe sie sehr schnell ins Herz geschlossen.
Wie gerne hätte ich in einigen Situationen mit ihr getauscht, denn ich liebe das Backen genauso sehr wie sie und so ein „Suger Plum Fairy“ wäre auch mein Traum. Mit tollen detaillierten Beschreibungen, sorgte Tini Wider dafür, dass ich die Bäckerei bildhaft vor Augen und den Duft von Vanille und Zimt in der Nase hatte. Ich habe zusammen mit Vivienne die Zutaten miteinander vermengt und den Teig zubereitet.
Die Autorin versteht es einfach, die Schauplätze und einzelne Szenen so lebendig wirken zu lassen, dass man das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein.
Aber auch die Nebenfiguren fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Von ihnen habe ich besonders Konstanze ins Herz geschlossen, denn obwohl sie mit ihren Zwillingen großen Stress hat und ständig unter Strom steht, ist sie immer für Vivienne da, wenn diese ihre Freundin braucht.
Tini Wider hat mich mit ihrer neuen Story wieder einmal begeistert und ich kann Euch nur empfehlen: Macht es Euch mit einem Tee und einem leckeren Punschkrapfen (Rezept am Ende des Buches) auf der Couch bequem und begleitet Vivienne in ihre Backstube.
Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2022

Ein toller Start in die Fantasie-Reihe

Midnight Princess 1: Wie die Nacht so hell
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Vanya, die Tochter des Königspaares von Südgand wird seit ihrer Geburt von ihren Eltern versteckt und kein Bewohner des Landes weiß etwas von ihrer Existenz. Und das hat einen Grund, denn Vanya ist nicht ...

Vanya, die Tochter des Königspaares von Südgand wird seit ihrer Geburt von ihren Eltern versteckt und kein Bewohner des Landes weiß etwas von ihrer Existenz. Und das hat einen Grund, denn Vanya ist nicht nur Teil einer alten Prophezeiung, sondern sie hat auch noch eine besondere Gabe. Immer wenn ihre Gefühle unkontrolliert aus ihr herausbrechen, verwandeln sich ihre Tränen in Blütenblätter und es winden sich Dornenranken um ihre Arme.
Vanya lebt, um diese Gabe vor den Menschen zu verstecken, alleine in einem kleinen Turm, weit weg vom Königspalast. Sie verdient sich ihren Lebensunterhalt durch ihre Arbeit als Heilerin und ist zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann beschließt das Königspaar, ihre Tochter gegen ihren Willen zu verheiraten, um so zu verhindern, dass sie sich verliebt. Denn die Südgander sind von den Göttern verflucht worden und dürfen sich nicht verlieben. Passiert es doch, kommt das einem Todesurteil gleich.
Vanya ist alles andere als begeistert von dem Mann, den ihre Eltern ausgesucht haben und um dieser Heirat zu entkommen, flüchtet sie Hals über Kopf. Ob ihr Ziel allerdings so eine gute Idee war? Warum muss es ausgerechnet ins verfeindete Nordgand gehen an den Hof der Ewigen Mitternacht? Denn dort trifft sie nicht nur auf unendliche Finsternis, einen König, der über Magie verfügt und einen mysteriösen Nachtfae, sondern auch auf ein Gefühl, dass in Südgang mit dem Tode enden wird.

Das Cover und auch der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Ich habe bisher noch kein Buch von Asuka Lionera gelesen, aber das wird sich ab sofort ändern, denn die Autorin hat nun einen neuen Fan. Der wunderbar lebendige und flüssige Schreibstil und die eloquente Ausdrucksweise haben mich sofort in den Bann gezogen. Innerhalb kürzester Zeit habe ich das Buch beendet und nun muss ich mich bis April gedulden, denn erst dann erscheint Band 2.

Asuka Lionera hat das Worldbilding sehr detailliert und bildhaft beschrieben und es ist ihr gelungen, die Orte vor meinen Augen förmlich zum Leben zu erwecken.
Aber die Autorin hat nicht nur eine umwerfende Welt, sondern auch Intrigen, Geheimnisse und interessante Charaktere erschaffen.
Die einzelnen Figuren sind wundervoll herausgearbeitet und bringen viel Individualität in die Handlung hinein. Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven der Hauptproptagonisten Vanya und Kenric und so fiel es mir leicht, mich in die Gefühle und Empfindungen der Beiden hineinzuversetzen.

Alle drei Jahre werden vom König des verfeindeten Nachbarlandes, als Teil der Friedensverhandlungen, drei junge Frauen ausgewählt, die ihr Leben in Südgand hinter sich lassen und an den Hof der ewigen Finsternis kommen.
Vanya weiß nicht, was sie dort erwarten wird, aber sie hat ja auch nicht vor, lange zu bleiben.
Sie ist eine sympathische Protagonistin, auch wenn sie mir teilweise etwas zu unbedarft und blauäugig handelte. Ohne groß darüber nachzudenken, macht sie sich, gemeinsam mit den drei Auserwählten auf den Weg ins verfeindete Nachbarland. Ihr Ziel ist es, etwas zu finden, dass es nur dort gibt und beweißt, dass sie keine schutzbedürftige junge Frau ist, die zwangsverheiratet werden muss, sondern dass sie alleine zurechtkommt.
Allein diesen Gedanken empfand ich schon als recht naiv. Aber ich muss Vanya zugutehalten, dass sie keine Angst zeigt und ihr in diesem Moment auch keine Zeit blieb, um Pläne für eine Flucht zu schmieden.

Kenric, der die Auserwählten auf ihrer Reise begleitet hat und ebenso wie Vanya Heiler ist, war für mich lange Zeit schwer zu durchschauen. Es reagiert Vanya gegenüber die meiste Zeit sehr übellaunig und mürrisch, aber in seinem Inneren hat er einen weichen Kern. Auch wenn Kenric nach außen jedem vermitteln will, dass die Südganderin ihn nicht interessiert, hält er sich doch ziemlich oft in ihrer Nähe auf und beschützt sie immer wieder in brenzligen Situationen.
Schwierig einzuschätzen war für mich auch König Zahid. Ich bin gespannt, ob wir im zweiten Teil noch mehr über ihn und die Hintergründe der Auserwählten erfahren werden.
Eine besonders interessante Figur ist auch Kenrics Hund Turon und ich bin sehr gespannt darauf, zu erfahren, was es mit diesem „Hund“ auf sich hat.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich in einem angenehmen Tempo und es gibt einige Überraschungsmomente und unvorhersehbare Wendungen. Gemeine Intrigen und Gefahren lauern für Vanya an jeder Ecke.
Ich bin gespannt, welche Geheimnisse in Band zwei noch gelüftet werden und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.
Für den ersten Teil der Reihe gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Ich bedanke mich beim Loom Light Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Eine schöne Romantasy Story

Winterprinzessin
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„Winterprinzessin - Conquer my Heart“ von B. E. Pfeifer

Das einzige Ziel des Dämonen Cieran ist es, seinen Rachefeldzug gegen die Menschen zu beenden und die Welt der Menschen und die der Dämonen voneinander ...

„Winterprinzessin - Conquer my Heart“ von B. E. Pfeifer

Das einzige Ziel des Dämonen Cieran ist es, seinen Rachefeldzug gegen die Menschen zu beenden und die Welt der Menschen und die der Dämonen voneinander zu trennen.
Die Hauptstadt Vishas, ist das letzte Ziel und nachdem es auf den Schlachtfeldern wochenlang Widerstand gegeben hatte, steht er nun endlich vor den Toren Dolunays.
Blind vor lauter Hass, will er beenden, was er vor all den Jahren begonnen hat. Doch um seinen Rachefeldzug zu beenden, muss er die Winterprinzessin ehelichen. Cieran ahnt jedoch nicht, dass Prinzessin Meira bereits seit vielen Jahren weiß, dass es, laut es einer Prophezeiung ihr Schicksal ist, eines Tages seine Gemahlin zu werden und ihn zu töten, um so dem Menschenreich Frieden zu bringen.
Als Meira und Cieran sich dann jedoch gegenüberstehen, reicht ein Blick in die Augen des jeweils anderen, um dafür zu sorgen, dass ihre Pläne zu scheitern drohen.

Ich kenne bereits einige Bücher der Autorin und als ich dieses wunderschöne Cover gesehen habe, das perfekt in die Jahreszeit passt, stand sofort fest, dass ich es lesen muss.
Es fiel mir, aufgrund des leichten und sehr lebendigen Schreibstils der Autorin und ihrer eloquenten Ausdrucksweise, auch nicht schwer, in die Geschichte einzutauchen und so habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen beendet.
Oft sind Romantasy-Bücher sehr vorhersehbar und natürlich war mir auch hier sehr schnell klar, wie sich die Geschichte entwickeln würde, aber wenn die Story gut geschrieben ist, stört mich das nicht sehr. Ich bin eigentlich auch ein Leser, der am Ende gerne ein Happy-End hat. Ob es das hier jedoch gibt, werde ich nicht verraten. Nur soviel…es gibt unvorhersehbare Wendungen und einige Überraschungen, die ich nicht habe kommen sehen.

Meira ist die Hüterin des Schneesterns und muss täglich dafür sorgen, dass sich der magische Stein im Sonnenlicht auflädt. Sie weiß seit langer Zeit, dass es ihr Schicksal und ihre Bestimmung ist, eines Tages den König der Dämonen zu heiraten und anschließend zu töten, um die Menschenwelt zu retten. Sie ahnt jedoch nicht, dass dieser Gefühle in ihr weckt, die sie sich nicht hat träumen lassen. Teilweise war Meira mir nicht selbstbewusst genug. Gerade, weil darauf hingewiesen wurde, dass sie schon früh kämpfen gelernt hat, habe ich von ihrer Charaktere etwas mehr erwartet.
Cieran ist ein Dämonenkönig, der den Ruf hat, blutrünstig und brutal zu sein, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Über die Hintergründe verrate ich hier aber nichts, um nicht zu spoilern.
Wir verfolgen den Plot abwechselnd aus der Sicht von Meira und Cieran. So bekommen wir aus beiden Perspektiven Einblicke in die Handlung.
Es fehlt der Geschichte leider etwas an Tiefgang und ich bin nicht so richtig mit den Beiden warm geworden. Manchmal war mir auch das hin und her bezüglich ihrer Gefühle etwas zu viel.
Neben den beiden Hauptprotagonisten hat mir besonders Lorcan, sehr gut gefallen.
Mittlerweile hat die Autorin schon einige Andeutungen gemacht, die vermuten lassen, dass er in nächster Zeit vielleicht seine eigene Geschichte erhalten wird.
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Fazit:
Auch wenn dass Grundschema nichts Neues und die Handlung schon ziemlich vorhersehbar ist, hat mir die Geschichte gut gefallen.
Es gibt immer wieder Entwicklungen, die nicht vorhersehbar waren und im Großen und Ganzen ist die Story spannend und toll zu lesen.
Insgesamt eine gute Mischung aus Spannung, Action und (ein klein wenig) erotischer Romantasy.
Ich bin gespannt auf das, was da noch kommen wird.

Für „Winterprinzessin - Conquer my Heart“ gibt es 4 Sterne.
Aufgrund der erotischen Szenen würde ich eine Leseempfehlung ab 16 Jahren aussprechen.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Leseempfehlung für die Altersgruppe 13 bis 18 Jahren

Between the Times
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Die 17jährige Leila ist alles andere als begeistert, als sie ihren Urlaub zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren Geschwistern in Italien verbringen soll, anstatt mit ihrer Freundin Lis nach ...

Die 17jährige Leila ist alles andere als begeistert, als sie ihren Urlaub zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren Geschwistern in Italien verbringen soll, anstatt mit ihrer Freundin Lis nach Miami zu fliegen. Doch sie hat es ihrer Mutter versprochen und so fügt sie sich der Familientradition. Dort angekommen, sinkt die Stimmung nach einem Familienstreit jedoch schnell. Um nachzudenken, geht sie an den Strand und lässt dort ihren Gefühlen freien Lauf. Am liebsten wäre sie weit weg und könnte irgendwo ein neues Leben beginnen.
Allerdings rechnet sie nicht damit, dass dieser Wunsch sich bewahrheitet und sie sich plötzlich im Jahr 2221 befindet.
Leila hat keine andere Wahl, als sich dem gutaussehenden Alec anzuvertrauen, der sie am Stand aufgabelt.
Gefangen in einem wahr gewordenen Albtraum, muss sie sich nun nicht nur an eine völlig neue Weltordnung gewöhnen, sondern auch an eine Welt, in der sämtliche Gefühlsregungen in der Öffentlichkeit strengstens verboten sind. Die empathische Leila, die nicht mit diesen Regeln aufgewachsen ist, begeht einen Fauxpas nach dem nächsten und Alec hat alle Hände voll zu tun, sie immer wieder aus den brenzligen Situationen zu befreien.
Doch wie überall, gibt es auch in dieser Welt Rebellen, die dagegen auflehnen und sich den Vorgaben der Regierung nicht unterwerfen wollen. Ehe Leila sich versieht, ist ihre komplette Gefühlswelt durcheinander und sie steckt zwischen den Fronten.

Das Cover ist sehr schön und sorgte dafür, dass ich einen zweiten Blick riskiert und mir den Klappentext etwas genauer angeschaut habe. Als ich dann gelesen habe, dass es sich um eine Zeitreisegeschichte handelt, stand schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.
Es handelt sich hierbei um das Debüt der Autorin. Ihr Schreibstil ist leicht und flüssig. Deshalb fiel es mir auch nicht schwer, der Handlung zu folgen.
Leila vermisst ihren Vater, der vor 10 Jahren plötzlich verschwunden ist, immer noch sehr und als ihr Stiefvater ihn in einer unbedachten Bemerkung schlecht macht, will sie nur noch weg.
Hätte sie geahnt, was auf sie zukommt, hätte sie vielleicht nicht so leichtsinnig diesen Wunsch geäußert. Aber nun ist sie im Jahr 2221 gelandet und somit 200 Jahre in die Zukunft gereist. Sie steckt mitten einer Welt, in der die Partner durch einen Computer ausgewählt werden und in der es Mysticas gibt, die sich durch Telepathie von Ort zu Ort bewegen können.
Leila ist froh, dass Alec sie am Strand aufgegabelt hat und ihr die abenteuerliche Geschichte glaubt. Ohne ihn würde sie in einer Welt, in der Gefühlsregungen unter schwersten Strafen stehen, nicht lange überleben.
Leila ist eine sympathische Protagonistin, die keine Angst hat, sich nicht einschüchtern lässt und einen hohen Gerechtigkeitssinn besitzt. Sie steckt schnell in einer Zwickmühle, denn nicht nur Alec weckt Gefühle in ihr, sondern auch sein Bruder Ryan.
Es hat mich etwas gestört, das sie irgendwie überhaupt nicht verzweifelt war und diese Zeitreise sehr schnell akzeptiert hat. Ich wäre wohl an ihrer Stelle in Panik verfallen.
Auch das Leila, was ihre Gefühle für Alec und Ryan betrifft, immer ziemlich hin und her springt, hat mich etwas genervt.
Die Storyentwicklung empfand ich teilweise als etwas unlogisch.
Zum Beispiel war es für mich unglaubwürdig, dass Leila nach zwei Tagen Zimmerarrest tut, als wäre nichts gewesen. Im Gegenteil, sie brezelt sich für ein Date mit der Person auf, der sie diesen Arrest zu verdanken hat. 🙈
Auch, dass Alec fast 7 Stunden mit dem Auto gefahren ist, nur um ein kurzes Gespräch mit Leila zu führen, hat mich den Kopf schütteln lassen ( Kapitel 19).
Viele Leser stören sich vielleicht nicht an solchen Kleinigkeiten, aber mich nervt sowas einfach sehr.
Bei Alec wusste ich lange nicht so recht, was ich von ihm halten sollte. Nicht leichter machte es, dass er nur selten Gefühle zeigen durfte. Vielleicht wäre es hier besser gewesen, die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Leila, sondern ab und zu auch aus der Perspektive von Alec zu erzählen.


Die Grundidee ist toll und man merkt deutlich, dass die Geschichte von der Arbeit der Autorin als Sozialarbeiterin geprägt ist. Die Geschichte lässt sich auch gut lesen, aber es ging mir zu wenig in die Tiefe. Ich hatte das Gefühl, dass etwas fehlt und das Potenzial nicht völlig ausgeschöpft wurde. Zu viele Fragen, die mir bereits in den ersten Kapiteln durch den Kopf schossen, blieben offen und leider konnte ich nirgendwo einen Hinweis auf eine Fortsetzung entdecken.

Auch wenn ich sonst gerne Jugendfantasy lese, konnte mich „Between the Times“ nicht restlos überzeugen.
Ich vermute, jüngeren Lesern im Teenageralter dürfte es da anders ergehen.
Deshalb würde ich es der Altersgruppe 13-18 Jahren empfehlen und gebe 3,5 Sterne

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