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Veröffentlicht am 01.05.2022

Eine emotionale Geschichte, die lesenswert ist!

Wellen der Hoffnung
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Sophie kommt aus einer wohlhabenden Familie, die in der Öffentlichkeit steht. Bei gesellschaftlichen Veranstaltungen ist die Presse immer anwesend und gerade Sophie ist eine willkommene Zielscheibe für ...

Sophie kommt aus einer wohlhabenden Familie, die in der Öffentlichkeit steht. Bei gesellschaftlichen Veranstaltungen ist die Presse immer anwesend und gerade Sophie ist eine willkommene Zielscheibe für die Fotografen. In ihrer Familie ist sie das schwarze Schaf und anstatt hinter ihr zu stehen und sie in Schutz zu nehmen, wird sie für die negative Presse, die über sie verbreitet wird, verantwortlich gemacht.
Für ihre Eltern und ihre Schwester ist Sophie eine Versagerin, die mit ihrem Verhalten, Schande über die Familie bringt. Auch ihr langjähriger Freund Maximilian ist ihr keine Hilfe.
Als sie ihren Freund dann auch noch beim Fremdgehen erwischt, reicht es Sophie endgültig.
Sie will sich nicht länger psychisch unter Druck setzen lassen und beschießt, sich bei Nacht und Nebel, nur mit ihrem Portemonnaie, einem Buch und der Kleidung, die sie am Körper trägt, auf den Weg zum Flughafen zu machen.

Das Cover ist sehr schlicht gehalten, aber gerade das gefällt mir gut!
Der Klappentext verspricht eine tiefgründige Geschichte und macht neugierig auf das Buch.

Sophie ist das schwarze Schaf in ihrer Familie und kann es keinem recht machen. Als Leser fand ich es teilweise schon sehr heftig, wie sie von ihren Eltern, ihrer Schwester und ihrem Freund behandelt wurde. Wie viel psychische Grausamkeit kann ein Mensch überhaupt ertragen? Ich glaube, ich hätte bereits viel eher alles hinter mir gelassen.
Ich liebe es, wenn Geschichten tiefgründig sind und mich emotional abholen. Nina Dont ist das mit ihrem Buch auf jeden Fall gelungen.
Mit ihrem leichten, flüssigen und sehr einfühlsamen Schreibstil und ihrer eloquenten Ausdrucksweise, versteht sie es, Gefühle und Emotionen gekonnt in Worte zu fassen.
Sie macht es ihren Lesern leicht, in die Geschichte einzutauchen. Ich war bereits nach wenigen Seiten so gefesselt, dass ich bis Nachts um 1 Uhr gelesen habe und einfach nicht mehr aufhören konnte.

In „Wellen der Hoffnung“ begleiten wir Sophie auf ihrer Reise zu sich selbst, die geprägt ist von vielen ups and downs.
Es fiel mir nicht schwer, Sophie ins Herz zu schließen, denn auch, wenn sie sich lange nicht gegen das unmögliche Verhalten ihrer Familie zur Wehr setzen kann, entwickelt sie sich zu einer starken und mutigen Protagonistin. Die Autorin hat sie sehr authentisch und lebendig beschrieben und ich hatte das Gefühl, ihre Sehnsucht und ihren Schmerz selbst zu spüren.
Nachdem Sophie eine Zeitlang in der Welt unterwegs ist, beschließt sie, ihre Erlebnisse und Erinnerungen in einem Blog festzuhalten und ihre Gedanken so mit allen zu teilen. Diese Einträge, die mit der Zeit für sie zu einer Art Tagebuch wurden, haben mir sehr gut gefallen.

Auf ihrer Reise, die sie durch verschiedene Länder führt, lernt Sophie viele unterschiedliche Menschen und Kulturen kennen.
Alle Schauplätze sind sehr bildhaft und detailliert beschrieben und ich bekam sofort Lust, mich in den Flieger zu setzten und selbst auf Weltreise zu gehen.

Doch dann kommt der Zeitpunkt, an dem sich plötzlich alles für Sophie ändert. Sie spürt, dass sie nicht länger vor ihren Problemen davonlaufen kann und beschließt, mehr oder weniger freiwillig, nach zwei Jahren nach Hause zu fahren und sich allem zu stellen.

„Wellen der Hoffnung“ ist kein Buch, das ständig auf einen dramatischen Höhepunkt zusteuert, aber dass musste die Geschichte auch nicht.
Allerdings empfand ich es schon als sehr extrem, wie ihre Mutter und ihrer Schwester mit ihr umgegangen sind und die Erklärung am Ende stand für mich nicht im Verhältnis zum Verhalten der beiden.
Auch, dass die Blogbeiträge zeitlich nicht zur Handlung passten, hat mich ziemlich irritiert und diese beiden Punkte waren letztendlich ausschlaggebend dafür, dass es nicht ganz für 5 Sterne gereicht hat.

„Wellen der Hoffnung“ bekommt von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Eine tiefgründige Novelle, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird

Ich werde dich nie vergessen
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„Ich werde dich nie vergessen“ von Ana Juna

Die Triggerwarnung sollte unbedingt beachtet werden!

„Ich werde dich nie vergessen“ von Ana Juna ist eine Sammlung von vier Kurzgeschichten, die zusammenhängen ...

„Ich werde dich nie vergessen“ von Ana Juna

Die Triggerwarnung sollte unbedingt beachtet werden!

„Ich werde dich nie vergessen“ von Ana Juna ist eine Sammlung von vier Kurzgeschichten, die zusammenhängen und die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten.

Maik kann sein Glück kaum fassen. Seit 5 Jahren lebt er mit seiner großen Liebe Anastasia in Berlin, führt ein kleines Modebusiness und das Leben meint es richtig gut mit ihm. Sein altes Leben als Punk und ein schreckliches Geheimnis hat er in Hannover zurückgelassen. Doch dann holt die Vergangenheit ihn ein und ein Ereignis, dass Maik längst vergessen glaubt, kommt ans Tageslicht und beeinflusst und verändert das Leben von mehreren Menschen nachhaltig.

Das Cover des Buches ist sehr zurückhaltend und passt dadurch sehr gut zum Inhalt. Auch die Innengestaltung gefällt mir sehr gut und die Überschriften der Kapitel sind schön illustriert.

In „Ich werde Dich nie vergessen“ geht es um fünf Menschen, deren Leben miteinander verflochten sind. Es kommen alle beteiligten Personen zu Wort und wir betrachten die Situation jeweils aus der Sichtweise von Maik, Anastasia, Sterni, Vivi und Ratte. Ergänzt wird der Plot durch Briefe und Tagebucheinträge von Sterni.

Ana Juna hat mich ohne Vorwarnung in die Handlung hineingeworfen und ließ mir auf den 153 Seiten kaum Zeit zum Luftholen. So manches Mal war ich kurz davor, das Buch zur Seite zu legen und nicht weiter zu lesen. Allerdings nicht, weil es mir vielleicht nicht gefallen hat, sondern weil es mich psychisch so mitnahm.
Doch ich habe weiter gelesen - nicht nur für mich, sondern für alle Sterni´s da draußen!

Zu Beginn begleiten wir Maik und lernen die Geschichte aus seiner Sichtweise kennen. Er war mir am Anfang noch sehr sympathisch und ich konnte mir nicht vorstellen, was er so schlimmes getan haben sollte. Doch mit jeder Seite schwanden meine Sympathien für ihn mehr.
Ana Juna hat mit ihrem Buch ein Thema angeschnitten, dass leider immer noch zu oft unter den Teppich gekehrt wird. Ich möchte nicht Spoilern, aber es ist schwierig, viel über die Handlung zu schreiben, ohne etwas vorweg zu nehmen.

Was für Konsequenzen dieses schreckliche Geheimnis für Maik, Anastasia und vor allem Sterni hat, erfahren wir im Laufe der Geschichte.
Wie werden die Beteiligten mit der Wahrheit umgehen? Wie reagiert Maiks Frau Anastasia auf die Enthüllungen? Welche Folgen haben die Ereignisse für Sterni? All diese Fragen werden beantwortet werden.
Besonders die Tagebucheinträge von Sterni haben mir emotional sehr zugesetzt und sorgten dafür, dass mir die Tränen kamen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, für wie viele Frauen, dies Tag für Tag grausame Wirklichkeit ist.

Für mich ist „Ich werde dich nie vergessen“ eigentlich kein Buch mit vier Kurzgeschichten, sondern eine sehr tiefgründige Novelle in vier Teilen.
Der Leser wird gezwungen, sich mit dem Thema auseinander zu setzten und es zu reflektieren. Ana Juna erzählt die Geschichte absolut authentisch und bagatellisiert nichts. Die Charaktere sind nicht übertrieben dargestellt, sondern glaubwürdig und sehr realistisch gestaltet.

Die Autorin hat mit ihrem Debüt die Messlatte für weitere Bücher schon sehr hoch gehängt.

Ich weiß, dass mich diese Geschichte auf jeden Fall noch lange beschäftigen wird. Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Eine epische Fantasy-Story

Lindenherz - 824 Jahre durch die Zeit
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Schon seit ihrer Kindheit verbringt die siebzehnjährige Katharina viel Zeit bei Ihrer Großmutter in Grünfels. Immer wenn sie bei Oma Edi übernachtet, schläft sie in einer kleinen Kammer im Obergeschoss. ...

Schon seit ihrer Kindheit verbringt die siebzehnjährige Katharina viel Zeit bei Ihrer Großmutter in Grünfels. Immer wenn sie bei Oma Edi übernachtet, schläft sie in einer kleinen Kammer im Obergeschoss. Direkt daneben befindet sich ein Zimmer, in dem sich ein riesiger weißer Kleiderschrank befindet. Das Merkwürdige an diesem Schrank ist jedoch der große ovale Spiegel in der Mitte, der Katharina wie ein Magnet anzieht. Denn in ihm sieht sie nicht immer ihr Spiegelbild, sondern manchmal schaut sie auch in einen Wald, der eigentlich nicht da sein dürfte. Doch als sie sich die fremde Landschaft etwas genauer anschauen will, befindet sie sich auf einmal nicht mehr im Zimmer ihrer Großmutter,sondern ist durch ein Portal 824 Jahre zurück ins mittelalterliche Grünfels getreten.
Dort steht sie plötzlich Johann gegenüber und beide haben sofort das Gefühl, sich sehr vertraut zu sein. Aber woher kennt Katharina Johann und warum versteht sie seine Sprache? Und warum verhält ihre Großmutter sich so merkwürdig?
Weiß sie um das Geheimnis des Spiegels? Katharina möchte am liebsten viel Zeit mit Johann verbringen, aber kann das überhaupt eine Zukunft haben? Schließlich kommen sie aus verschiedenen Zeiten und niemand darf jemals von diesem Portal erfahren.

Ich habe etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, aber dann konnte ich das Buch irgendwann kaum noch zur Seite legen. Der Schreibstil der Autorin ist leicht, flüssig und sehr angenehm zu lesen. Mit einer bildhaften Beschreibung sorgte sie dafür, dass die Schauplätze vor meinen Augen zum Leben erweckt wurden. Ich hatte nicht nur das Gefühl, die dreckigen Straßen zu sehen, sondern sie auch zu riechen.

Ich bin ein großer Fan von Zeitreiseromanen und die Idee, durch ein Zeitloch 824 Jahre zurückzureisen hat mich neugierig gemacht.
Während des Plots wechselten die Protagonisten immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit und so wurde uns der Kontrast der unterschiedlichen Lebensweisen bildhaft vor Augen geführt.
Tala T. Alsted hat das Leben im Jahr 1194 nicht nur sehr gut recherchiert, sondern es authentisch und realistisch beschreibt. Es wurde nichts bagatellisiert und verharmlost.

Die siebzehnjährige Katharina ist eine sympathische Protagonistin, die mir mit der Zeit richtig ans Herz gewachsen ist. Sie ist neugierig, wissbegierig und mutig. Manchmal war sie mir etwas zu leichtsinnig, aber ich denke, mit 17 darf man das auch noch sein. Sie hat sich im Laufe der Geschichte wunderbar entwickelt.
Bei Johann hat es etwas länger gedauert, bis ich mit ihm warm wurde. Er ist zwar meistens schlecht gelaunt, aber er ist vernünftiger als Katharina. Johann weiß, dass eine Beziehung zwischen ihnen aufgrund der 824 Jahre, die zwischen ihnen liegen, eigentlich unmöglich ist und versucht sich lange von ihr fernzuhalten.
Die Autorin hat den Kontrast zwischen Katharina, die unbeschwert in der heutigen Zeit aufgewachsen ist und Johann, der mit jungen Jahren schon ums überleben kämpfen muss, sehr gut charakteristisch dargestellt.
Aber auch die Nebenfiguren haben mir gut gefallen. Sie verfügen alle über ausreichend Tiefe und runden die Geschichte perfekt ab.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich, auch durch das abweisende Verhalten von Johann, langsam und steht nicht im Fokus der Handlung.
Die Spannung ist während der ganzen Zeit auf einem konstanten Level, auch wenn ich die eine oder andere Wendung bereits geahnt habe.

Die Geschichte umfasst fast 700 Seiten, aber es lohnt sich auf jeden Fall, sie zu lesen!
Tala T. Alsted hat mit Lindenherz eine wahrhaft epische Fantasy-Story und ein tolles Debüt abgeliefert. Dafür gibt es verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Eines meiner Jahreshighlights!

Die Lügendiebin - Spannungsgeladene Fantasy mit opulenter Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag, Metallic-Folienveredelung und Lesebändchen!
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Die siebzehnjährige Fawn lebt zusammen mit ihrer Schwester in Mentanos und verdient sich ihren Lebensunterhalt als Lügendiebin. Sie will nicht, wie der Rest ihrer Familie, ein Leben führen, dass ihr von ...

Die siebzehnjährige Fawn lebt zusammen mit ihrer Schwester in Mentanos und verdient sich ihren Lebensunterhalt als Lügendiebin. Sie will nicht, wie der Rest ihrer Familie, ein Leben führen, dass ihr von anderen vorgeschrieben wird, sondern möchte selbst darüber bestimmen und sich am liebsten den Dunkeldieben anschließen. Da sie über etwas rote Magie verfügt, fällt es ihr leicht, Lügen zu erkennen, sobald sie ausgesprochen werden. Es ist ein gewinnbringendes Geschäft, denn es gibt immer genug Abnehmer dafür, die je nach Wertigkeit der Lüge, viel Geld dafür zahlen. Doch es ist auch ein gefährliches Geschäft, denn auf Diebstahl steht die Todesstrafe.
Doch dann wird Fawn auf einer Ihrer Beutetouren in den Wohnungen der adeligen Familien, von Caeden Falcron, dem Sohn des Hauses erwischt. Um nicht gehängt zu werden, lässt sie sich auf einen Deal mit der Hausherrin ein. Sie soll in ihrem Auftrag Lügen ausfindig machen und für sie spionieren. Um sich, ohne aufzufallen, in der High Society bewegen zu können, wird sie als Lady Leya und als Verlobte von Caeden vorgestellt.
Fawn lässt sich darauf ein und ahnt nicht, dass sie sich schon bald mitten in einem Meer aus Lügen und Intrigen wiederfindet und Dinge herausfindet, die ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellen.

Das Cover ist wunderschön und ich wurde sofort magisch davon angezogen. Auch der Klappentext machte mich neugierig auf die Geschichte. Der bildhafte Schreibstil der Autorin hat mich sofort begeistert und innerhalb weniger Sätze wurde ich in die Handlung hineingezogen. Sie versteht es, Orte und unterschiedliche Charaktere vor meinen Augen zum Leben zu erwecken und die Stimmung gekonnt einzufangen. Ich konnte das Buch kaum noch zur Seite legen.
Toll fand ich auch das Worldbilding und die Gesellschaftsstruktur von Mendanos.
Saskia Louis hat das Leben dort mit vielen Details ausgeschmückt und so ein tolles Gesamtbild erschaffen.
Das Reich ist durch eine Kuppel und eine rote Wand von der Außenwelt abgeschnitten. Eingeteilt ist Mendanos in unterschiedlichen Ringen, in denen die Menschen nach ihrer Klassifizierung getrennt leben. Bücher sind im Land verboten und der Besitz steht, wie vieles andere auch, unter Todesstrafe.
Über die Hintergründe werden wir im ersten Band kaum informiert. Ich denke, wir werden im zweiten und finalen Teil mehr darüber erfahren.

Fawn ist eine taffe, starke junge Frau, die genau weiß was sie will, keine Angst zeigt und sich nicht unterordnen möchte. Sie besitzt die Gabe, Lügen zu erkennen, sobald sie den Mund verlassen. Ich konnte mir unter das „Stehlen“ der Lügen vorher nicht viel vorstellen, aber es ist nicht so kompliziert, wie ich erst vermutet habe.
Fawn zieht ihr Ding durch und dies manchmal auch, ohne Rücksicht auf ihre Freunde oder ihre Schwester. Sie will sich lieber den Dunkeldieben anschließen und ein selbstbestimmtes Leben führen, als mit achtzehn Jahren in einer Fabrik Baumwolle ernten und Knöpfe annähen. Obwohl Fawn sich damit in große Gefahr bringen kann, ist sie oft zynisch und tut sich schwer damit, den Mund auch einmal zu halten.
Doch ich hatte auch oft Mitleid mit ihr, denn Fawn wird teilweise von allen Seiten unter Druck gesetzt und ich habe mich gewundert, wie sie das ausgehalten hat.
Sie wohnt mit ihrer Schwester in einer kleinen Wohnung im äußeren, grauen Ring des Reiches. Dort leben die Arbeiter, die ihre Aufgaben zugeteilt bekommen.
In den inneren Ringen wohnen die Roten und Weißen Magier, die für den Schutz der Kuppel und der roten Wand zuständig sind, die einflussreichen Familien des Landes und der König.

Saskia Louis hat eine wunderbare, eloquente Ausdrucksweise und es hat Spaß gemacht, die teilweise witzigen Wortgefechte zwischen Fawn und Caeden, den sie „Lord Kaltherz“ nennt, zu verfolgen. Die beiden kommen sich im Laufe der Geschichte etwas näher, aber sind die Gefühle wirklich echt?
Caeden….hm….ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll. Er macht lange einen sehr sympathischen Eindruck, doch hat er uns vielleicht alle getäuscht?
Doch nicht nur bei ihm verschwimmt die Grenze zwischen Gut und Böse etwas, es gibt weitere Charaktere, bei denen ich mir nicht sicher bin, was ich von ihnen halten soll.
Ich bin gespannt, wie sie sich im zweiten Teil weiter entwickeln werden.

Unerwartete Wendungen und Überraschungen sorgten dafür, dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde und ich wusste nie, was mich auf der nächsten Seite erwartet. Das Buch blieb von Anfang bis Ende spannend und die Liebesgeschichte stand, obwohl es sich um eine Romantasy-Story handelt, nicht zu sehr im Fokus.

Am Ende lässt die Autorin mich mit einem richtig fiesen Cliffhanger zurück. Jetzt muss ich bis Juli auf die Fortsetzung der Geschichte warten.

Saskia Louis hat nicht nur interessante Charaktere, sondern auch eine fantastische Welt, voller Geheimnisse und Intrigen erschaffen.
Bereits der erste Teil der Dilogie ist meiner Meinung nach einfach grandios und muss die verdienten 5 Sterne bekommen. Ich kann sie euch zu 100% empfehlen.

Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, die im Juli 2022 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Mit einem Augenzwinkern...

Deutschland 2.0
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Jeder von uns kennt die „Fridays for Future“ Bewegung. Eine Gruppe, die sich für die Bewältigung der Klimakrise einsetzt und dafür auf die Straße geht. Sie fordern immer wieder von der Politik, etwas dagegen ...

Jeder von uns kennt die „Fridays for Future“ Bewegung. Eine Gruppe, die sich für die Bewältigung der Klimakrise einsetzt und dafür auf die Straße geht. Sie fordern immer wieder von der Politik, etwas dagegen zu tun und endlich ihre Hausaufgaben zu machen.
Doch bisher hat keine Partei wirklich sinnvolle Pläne vorgelegt. Was also tun? Vielleicht braucht es eine neue Partei, die endlich das Zepter in die Hand nimmt?!
Deutschland 2.0 zeigt jungen Menschen, mit einem Augenzwinkern, einen Weg, um ihre Forderungen durchzusetzen.

Als erstes haben mich die wunderschönen Karikaturen begeistert. Kennst Du zum Beispiel Richhard Hagenbeck, den Ex-Vorsitzenden der Grünen, der jetzt Auszubildender als Minister für Wirtschaft und Energie ist? Den Bundeskanzler Oleg Scholz, Angelina Bockbier oder Christoph Linker, den FDP –Vorsitzenden und motivierten Motivator? Auch Clara Dannemann und Lisa Altmüller von „Fridays für Future“ sind Figuren in dieser kleinen Novelle.
Aber ich denke, dass Ihr die Protagonisten, die hier aufs Korn genommen wurden, bereits erkannt habt.

Als der Autor mir das Buch zum Lesen angeboten hat, war mein erster Gedanke: „Das ist nichts für mich“. Doch nachdem ich mir die Leseprobe angesehen habe, wollte ich sofort weiterlesen. Diese kleine Geschichte, die nur 76 Seiten hat, ist innerhalb kurzer Zeit beendet. Sie ist amüsant und unterhaltsam, aber sie regt auch zum Nachdenken an. Die Idee des Autors hat mich sehr überrascht. Ich habe mir vorher nie Gedanken darüber gemacht, welche Möglichkeiten es rein theoretisch gibt, auch wenn die Idee in der Praxis wohl nicht umsetzbar ist.
Der Schreibstil von Dieter Püschel ist leicht und flüssig zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin.
Eingeteilt ist das Buch in fünf Abschnitten. Es beginnt mir dem Kapitel „Frust“. Am Freitag, den 22. März 2022 sitzen in einer Berliner Studenten-WG einige Aktivisten zusammen und sind gefrustet darüber, dass sich in den letzten Jahren in der Politik kaum etwas bewegt. Es folgen die Kapitel „Die Idee“, „Der Aufstand“, „Das Ziel“ und „An die Arbeit“.
Wie Ihr an den Überschriften bereits erkennen könnt, nimmt die Gruppe ihre Zukunft nun selbst in die Hand.
Wie das ganze endet, werde ich Euch nicht verraten. Am besten, Ihr lest das Buch einfach selbst.
Dieter Püschel hat ein ernstes Thema auf sehr unterhaltsame Weise mit Witz und einem Augenzwinkern erzählt.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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