Profilbild von GirlBehindBooks

GirlBehindBooks

Lesejury Profi
offline

GirlBehindBooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit GirlBehindBooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Gelungenes Debüt, aber typisch New Adult

Breakaway
4

Anabelle Stehl ist einigen wohl von Instagram und ihrem Blog bekannt und als ich erfahren habe, dass eine New-Adult-Trilogie von ihr, die veröffentlicht wird, war ich sofort neugierig. NA lese ich selber ...

Anabelle Stehl ist einigen wohl von Instagram und ihrem Blog bekannt und als ich erfahren habe, dass eine New-Adult-Trilogie von ihr, die veröffentlicht wird, war ich sofort neugierig. NA lese ich selber ganz gerne und auch der Klappentext des Auftakts der Trilogie klang interessant.

Wenn man den Klappentext kennt, merkt man schon, dass Anabelle Stehl nicht das Rad neu erfunden hat. Dennoch weist das Buch eine kleine Besonderheit auf, die mich angetan hat. Das Buch spielt nämlich in keiner fiktiven amerikanischen Kleinstadt, sondern in Berlin. Ich hoffe, dass wir in Zukunft mehr deutschsprachige New-Adult-Bücher sehen werden, die in Deutschland spielen.

Der Einstieg ist mir ziemlich leicht gefallen, obwohl einiges an Informationen vom Leser geheim gehalten werden. So weiß man nicht genau, was Lia dazu bewegt hat, ohne einen Plan nach Berlin zu reisen und auch bei Noah weiß man nicht, was genau in seiner Familie vorgefallen ist. Man erfährt zwar ein paar Infos, aber den Rest muss man sich zu Beginn noch selber zusammenreimen. Das hat das Buch für mich von Anfang an spannend gestaltet und mich zum weiterlesen motiviert, weil ich die genauen Hintergründe unbedingt erfahren wollte. Nach dem ersten Drittel hat das Verschweigen der ganzen Infos mich dann doch angefangen ein wenig zu ermüden.

Die Handlung ist ziemlich typisch für New Adult, aber dennoch schafft die Autorin es, dass man sich in der Handlung fallen kann und man kann sich außerdem schnell in der Handlung und dem Setting orientieren. Was mir gut gefallen hat, ist, dass das Großstadtfeeling rübergekommen ist und auch wenn man, wie ich, kein großer Fan der Stadt Berlin ist, konnte man sich dem Flair der Stadt kaum entziehen.

Leider hatte die Handlung an der ein oder anderen Stelle ein paar Längen, was wohl daran liegt, dass sehr lange um den heißen Brei geredet wird, wenn es um Lias Vergangenheit geht oder auch um die Probleme innerhalb Noahs Familie. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Dinge viel eher klar genannt geworden wären und nicht erst kurz vorm Schluss. Somit hätte man den Themen, die nicht gerade unwichtig sind, mehr Raum geben können. Man hätte mit den Themen wirklich viel machen können und es hätte keinerlei Spannung weggenommen. Zum Ende hin wurden dann aber die meisten Fragen endlich beantwortet und bei den Fragen, die offen geblieben sind, finde ich es in Ordnung, da es sich um die Geschichte von anderen Charakteren handelt und ich gehe mal davon aus, dass die offenen Fragen in den nächsten zwei Bänden beantwortet werden.

Die Charaktere waren mir allesamt sympathisch. Allerdings hat es bei Lia ein wenig gedauert, dass man Sympathien für sie aufgebaut hat, weil man sie erst zum Schluss richtig verstehen konnte. Bei Noah hat es mir gefallen, dass er nicht der typische Bad-Boy ist. Stattdessen reflektiert er sehr viel und lässt Lia ihren Raum, auch wenn es ihm manchmal schwerfällt und er nicht in jeder Situation richtig reagiert. Leider muss ich aber sagen, dass ich die Beziehung zwischen Noah und Lia nicht richtig gespürt habe. Ich verstehe, warum die beiden ein gutes Paar abgeben, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich sagen kann, warum die beiden sich ineinander verliebt haben. Der Funken ist leider hierbei nicht ganz übergesprungen.
Mein Highlight, wenn es um die Charaktere geht, war aber wohl Phuong. Mit ihrer Art habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen und ich hoffe, dass sie im nächsten Band ein wenig mehr vorkommt.

Fazit
Alles in allem ist BreakAway ein gelungenes Debüt, mit dem ich viel Spaß hatte, allerdings ist es doch nichts Besonderes. Es ist definitiv noch Luft nach oben, aber ich bin mir sicher, dass Anabelle Stehl sich mit der Zeit nur verbessern wird. Ich bin definitiv gespannt, wie es mit dem zweiten Band weitergehen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 27.06.2018

Wichtiges Thema, großartige Diversität, mangelhafte Umsetzung

Children of Blood and Bone
1

Ich weiß gar nicht genau, wie ich anfangen soll. Um dieses Buch herrscht ein so großer Hype und gefühlt jeder scheint es zu lieben. Ich wollte es ebenso lieben, weil das Buch und dessen Diversität so wichtig ...

Ich weiß gar nicht genau, wie ich anfangen soll. Um dieses Buch herrscht ein so großer Hype und gefühlt jeder scheint es zu lieben. Ich wollte es ebenso lieben, weil das Buch und dessen Diversität so wichtig sind. Leider entpuppte sich das Buch für mich aber als Enttäuschung.

Leider gab es nicht viele Sachen, die ich an dem Buch so wirklich gemocht habe. Da es ein High Fantasy Roman ist, der einen solchen Hype um sich hat, habe ich einen tollen Weltenbau erwartet, tolle Charaktere und eine geniale Handlung.
Den Weltenbau fand ich gar nicht mal so schlecht und an sich war die Welt, in der die Charaktere leben, auch sehr interessant. Was ich mir nur gewünscht hätte, ist, dass der Weltenbau komplexer ist. Das Buch ist mehr als 600 Seiten lang und da erwarte ich einen viel komplexeren Weltenbau als in einem Fantasy-Roman der nur 300 Seiten hat. Mir erschien der Weltenbau als recht einfach und wir haben keinen tieferen Einblick in die politische Ebene bekommen oder auch in die Vergangenheit. Es war alles noch sehr oberflächlich und mir nicht genug.

Neben dem Weltenbau fand ich die Handlung im generellen zu einfach. Ich hatte das Gefühl, dass jedes Mal, wenn die Protagonisten auf ein Problem gestoßen sind, hatten sie innerhalb von Sekunden eine Idee, wie es nun weitergeht oder was gemacht werden muss. Und natürlich hat das auch jedes Mal wieder auf Anhieb funktioniert. Das hat die ganze Handlung sehr uninteressant und vorhersehbar werden lassen. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass einige Dinge vielleicht nicht sofort funktioniert hätten und die Protagonisten mal richtig hätten nachdenken müssen oder mehrere Anläufe starten müssen.
Ich bin auch der Meinung, dass das eine Auswirkung auf das Tempo der Geschichte hatte. Und das Tempo fand ich...einfach nur katastrophal. Es gibt Momente, die sich wirklich sehr schnell lesen lassen, aber im nächsten Moment fing es einfach nur an sich zu ziehen, weil absolut nichts passiert ist und während denen ich beinahe eingeschlafen wäre. Leider gab es auch weitaus mehr Momente, die sich gezogen haben, als die, die sich schnell lesen lassen. Das Buch hätte gut und gerne 100 Seiten kürzer sein können und es hätte absolut nichts ausgemacht.
Das Ende hat im Endeffekt auch nichts mehr rausreißen können. Bei dem muss man sagen, dass das Tempo ganz schön zugenommen hat, aber genauso viele Dinge, die keinen Sinn ergeben haben, waren darin enthalten. Das hat mich so frustriert und wären die Logikfehler nicht gewesen, wäre das Ende sicher mal gar nicht schlecht gewesen.

Zuletzt wären da die Charaktere. Ich muss sagen, dass Zélie, Amari und Inan an sich recht vielschichtig waren, aber auch bei ihnen hatte ich zum Teil das Gefühl, dass manche ihrer Handlungen absolut keinen Sinn ergeben haben. Für mich passte einiges gar nicht zusammen und die Charaktere machen häufig 180 Grad Wendung, die nicht passend war. Kaum jemand ändert sich innerhalb von Sekunden so sehr.
Während ich bei den drei Protagonisten noch das Gefühl hatte, dass sie vielschichtig waren, gab es da Tzain. Zu ihm kann ich nur ein Wort sagen. Flach. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was er sollte. Man hätte ihn super mit jemandem austauschen können oder sogar ganz weglassen können und es wäre kaum aufgefallen.
Zusammenhängend mit den Charakteren muss ich noch einen letzten Punkt erwähnen und das ist die Insta-Love. Aus irgendeinem Grund, der sich mir nicht erschließt, waren die Protagonisten auf einmal Hals über Kopf ineinander verliebt, ohne, dass irgendwas passiert ist oder sie sich richtig kennenlernen konnten. Da war absolut keine Chemie und zu keinem Zeitpunkt sind irgendwann mal die Funken am Sprühen gewesen. Ohne den ganzen Liebeskram hätte mir das Buch wohl auch ein wenig besser gefallen, denn so fühlte es sich an, als wäre die Romanze nur als Plot Device gewählt worden, weil es so am einfachsten war, die Handlung voranzubringen.

Fazit
Ich wollte dieses Buch lieben, aber leider war es für mich persönlich eine Enttäuschung. Dennoch ist das Buch extrem wichtig und man kann es kaum toppen, was die Diversität angeht. Ich hätte es gerne eine höhere Bewertung gegeben, aber es sind leider zu viele Punkte, die mich gestört haben und weswegen ich das Buch nicht genossen habe.
Wer aber dennoch neugierig auf das Buch ist, sollte es sich dennoch nicht entgehen lassen, denn es wird nicht ohne Grund so gehypt

Veröffentlicht am 26.02.2018

Süße, schnelle Geschichte für Zwischendurch

Close to you
1

Als ich Close to you entdeckt habe, hat mich der Klappentext direkt überzeugt und das Buch hörte sich nach einem an, welches mir sehr gut gefallen könnte. Da ich von der Autorin bisher aber noch nichts ...

Als ich Close to you entdeckt habe, hat mich der Klappentext direkt überzeugt und das Buch hörte sich nach einem an, welches mir sehr gut gefallen könnte. Da ich von der Autorin bisher aber noch nichts gelesen habe, hatte ich keine hohen Erwartungen. Ich habe mir nur eine Geschichte gewünscht, die mich unterhalten kann.

Ich hatte keine großartigen Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen. Man brauchte vielleicht ein paar wenige Seiten um sich ein wenig orientieren zu müssen, weil die Handlung in einem Zug losgeht, was jetzt nicht allzu typisch ist, aber für mich stellte das keine Probleme dar und auch der weitere Einstieg ins Buch war nicht schwer, weil Violet sich selber in einer neuen Situation befindet und wir mit ihr Maine und das College kennenlernen können.

Am Anfang des Buches hat mir die Handlung sehr gut gefallen und auch die Thematik fand ich sehr interessant. Bei der Protagonistin handelt es sich um eine Person, die unter einer Angststörung und Panikattacken leidet und auch der Grund für diese fand ich passend gewählt. Leider musste ich schnell feststellen, dass sich das nicht durchgezogen hat, was ich sehr schade fand. Zur Mitte des Buches hin waren Violets Angstzustände gänzlich vergessen und auch zum Ende hin wurden sie kaum noch erwähnt. Gerade weil ihre Angstzustände ihr Leben beeinflussen, fand ich es sehr unrealistisch, dass sie wie weggeblasen waren. Den Grund für ihre Angstzustände findet man recht früh raus, was ich gar nicht so schlecht fand, aber auch diese Thematik fand ich nicht vollständig ausgereift und wurde viel zu wenig erwähnt und war kaum präsent. Das ist wohl das größte Manko an dem Buch und ich denke, dass die Autorin so viel mehr aus der Geschichte hätte holen können, wenn sie diese Punkte weiter vertieft hätte.
Ansonsten hat mir die Handlung ganz gut gefallen und sie war voller unterhaltsamer Momente, die die Handlung nicht haben langweilig werden lassen. Hier und da war es natürlich etwas vorhersehbar, aber sonderlich störend fand ich das nicht.

Ein großer Faktor, der mir an diesem Buch gefallen hat, waren die Charaktere. Sie hätten alle nicht unterschiedlicher sein können und ich habe einen der Nebencharaktere, Dorian, schnell in mein Herz geschlossen. Er ist wohl aus allen Charakteren mein Liebling. Violet mochte ich auch ganz gerne, auch wenn sie manchmal sehr naiv war und ich viele ihre Reaktionen bzw. Handlungen gar nicht nachvollziehen konnte. Leider wurde ich aber mit Aiden nicht ganz warm. Ich fand ihn jetzt nicht scheiße, aber besonders toll fand ich ihn auch nicht. Er war mir als Protagonist tatsächlich eigentlich ziemlich egal und für ihn hatte ich bis zum Schluss keine Sympathie übrig, auch wenn es nachvollziehbar ist, warum er so verschlossen und Aggressiv ist.

Fazit
Close to you ist eine süße Liebesgeschichte für Zwischendurch, der leider etwas an Tiefe der ernsten Themen fehlt. Nichtsdestotrotz hat mir das Buch einige unterhaltsame Lesestunden bereitet und ich bin schon ganz gespannt, was noch so für Bücher von der Autorin erscheinen werden. Dieses Buch kann ich aber wirklich jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem Buch für Zwischendurch ist, denn es lässt sich aufgrund des tollen Schreibstils sehr schnell lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 20.10.2020

Es ist ganz unterhaltsam

Die Gefangene von Golvahar
0

Die Gefangene von Golvahar hatte ich schon länger im Blick, da es sich um ein Buch handelt, dass auf persischen Märchen und persischen Mythen basiert. Diese Märchen und Mythen waren mir zuvor komplett ...

Die Gefangene von Golvahar hatte ich schon länger im Blick, da es sich um ein Buch handelt, dass auf persischen Märchen und persischen Mythen basiert. Diese Märchen und Mythen waren mir zuvor komplett unbekannt und daher wurde mein Interesse sofort geweckt.

Der Einstieg ist mir nicht schwergefallen, und man wird direkt mit einer Geschichte konfrontiert, die innerhalb der Handlung eine große Bedeutung haben wird. Den Einstieg fand ich gut gewählt, denn er zeigt sofort, dass Märchen und Mythen eine große Bedeutung im Buch spielen. Man hat auch sofort selber das Gefühl, als würde man ein Märchen lesen und dieses Gefühl zieht sich durch das gesamte Buch. Das hat mir wirklich gut gefallen, weil sich das Buch damit gut von anderen abhebt und ich bin mir sicher, dass mir das Buch aus diesem Grund in Gedanken bleiben wird.

Obwohl ich das Märchenhafte des Buches mochte, muss ich doch sagen, dass die erste Hälfte der Handlung ziemlich langweilig und sehr vorhersehbar war. Der große Twist zur Mitte hat mich nicht überraschen können, weil ich ihn schon meilenweit gerochen habe.

Die zweite Hälfte der Handlung hat mir dann aber dann doch besser gefallen, wobei ich auch hier sagen muss, dass mich nichts wirklich überraschen konnte. Allerdings war ich nicht mehr gelangweilt, was ein großer Pluspunkt ist. Eine Sache, die mich allerdings gestört hat ist, dass jedes Problem sehr einfach zu lösen war. Meiner Ansicht nach zu einfach. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Probleme und Schwierigkeiten einen größeren Effekt auf die Handlung gehabt hätten und das sie nicht so einfach zu lösen gewesen wären, um ein wenig mehr Spannung aufzubauen.

Das Buch kommt auch nicht ohne Romanze aus, was ich an sich nicht schlimm finde, denn ich mag es, wenn eine gute Liebesgeschichte ein Teil der Handlung ist. Hier hatte ich besonders große Hoffnungen, da ich vorneherein gehört habe, dass es sich um eine Beziehung zwischen zwei Frauen handelt. Leider ist mir die aber zu kurz gekommen, bzw. die Entwicklung der Gefühle zwischen den beiden. Mir ging es leider zu schnell, wie die beiden Gefühle füreinander entwickelt haben und das hat bei mir leider nur erwirkt, dass ich die aufkommende Beziehung zwischen ihnen nicht gefühlt habe und sie mich ziemlich kaltgelassen hat. Ich finde es aber dennoch schön, dass es endlich mal ein Buch ist, in dem keine Hetero-Beziehung im Vordergrund steht.

Fazit
Eine magische Geschichte, die sich wie ein Märchen liest. Leider hat mich die erste Hälfte nicht überzeugen können, dafür war die zweite Hälfte allerdings stärker. Alles in allem eine recht unterhaltsame Geschichte, die ich jedem empfehlen kann, der keine Lust mehr eurozentrische Fantasyromane hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.01.2020

Ich habe mehr erwartet

Meine wunderbare Frau
0

Ich bin nicht die größte Thriller-Leserin, aber ab und zu wecken sie doch meine Aufmerksamkeit, wenn die Handlung interessant klingt. Bei einem Ehepaar, das gemeinsam Menschen ermordet, konnte ich demnach ...

Ich bin nicht die größte Thriller-Leserin, aber ab und zu wecken sie doch meine Aufmerksamkeit, wenn die Handlung interessant klingt. Bei einem Ehepaar, das gemeinsam Menschen ermordet, konnte ich demnach nicht Nein sagen. Mein Interesse war sofort geweckt und ich wollte es sofort lesen.

Der Einstieg ist mir weder leicht, noch schwergefallen. Man kommt gut in die Handlung hinein, aber man muss sich wirklich an den Erzählstil gewöhnen. Ich muss sagen, dass ich mich nie komplett an ihn gewöhnen konnte. Man erlebt die Handlung aus der Sicht des Ehemannes, dessen Namen man nie erfährt. Das baut eine ziemliche Distanz zu ihm auf, die mich enorm gestört hat und durch diesen Stil konnte ich mich nie wirklich in die Handlung fallen lassen. Der Stil war auch einer der Gründe, warum mich das Buch, trotz einer interessanten Prämisse, nie richtig fesseln konnte.

Nicht nur aufgrund des Stils konnte mich das Buch nicht wirklich fesseln, sondern auch wegen der Handlung selber. Leider war die Handlung nur halb so aufregend, wie ich sie mir erwünscht hätte. Gefühlt das halbe Buch bestand aus irgendwelchen Alltagssituationen, die einfach nur langweilig waren und absolut nichts zur Handlung beigetragen haben. Das hat die Handlung außerdem ziemlich langweilig werden lassen und ich hatte selten den Drang das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Zwischendrin gab es aber trotzdem noch Momente, die aufregend bzw. interessant gewesen sind, wie z.B. wenn die Wahl eines Opfers getroffen werden musste. Diesen Prozess mitzuerleben, war wirklich interessant und diese Stellen ließen sich auch viel angenehmer und zügiger lesen. Die Autorin hat es auch wunderbar geschafft zu zeigen, was diese Morde mit einer Familie machen kann. Ich glaube, dass dies mir am meisten gefallen hat. Die Morde sind an keinem spurlos vorbeigegangen und gerade in der zweiten Hälfte des Buches wurden dies recht tief gehend erkundet.

Für viele, laut der Rezensionen, die ich finden konnte, war der Twist am Ende überraschend. Ich fand ihn ziemlich vorhersehbar und man konnte es sich denken. Der Twist hat das Ende definitiv spannender gestaltet, auch wenn ich ihn schon erahnt habe, aber er hat Tempo in die Handlung gebracht und auf den letzten Seiten konnte ich das Buch tatsächlich nicht aus der Hand legen. Vom Hocker hauen konnte mich das Ende dann aber dennoch nicht und es hat einen negativen Beigeschmack bei mir gelassen. Aufgrund von Spoilern kann ich da aber nicht genauer drauf eingehen.

Fazit
Ich glaube, dass ich die falschen Erwartungen an das Buch hatte. Es war definitiv kein schlechtes Buch und ich hatte Momente, in denen mir das Buch gefallen hat, aber es gab auch einige Dinge, die ich nicht mochte. Der gewählte Erzählstil ist definitiv Gewöhnungsbedürftig und ist vielleicht mein größtes Problem gewesen. Hätte ich mich an den Stil gewöhnen können, wäre meine Meinung vielleicht eine andere. Somit ist das Buch für mich leider nur durchschnittlich und wird mir sehr wahrscheinlich nicht lange in Erinnerung bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere