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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2022

Die versteckte Macht der Social Media

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Die zweijährige Poppy ist verschwunden, nachdem ihre Mutter ein Bild des Mädchens vor dem Haus der Großeltern gepostet hat. Emer Murphy, krank geschriebene Kommissarin, fühlt, dass sie die Ermittlungen ...

Die zweijährige Poppy ist verschwunden, nachdem ihre Mutter ein Bild des Mädchens vor dem Haus der Großeltern gepostet hat. Emer Murphy, krank geschriebene Kommissarin, fühlt, dass sie die Ermittlungen entscheidend voranbringen kann. Sie setzt ihre Medikamente ab, damit sie ihre Intuition wieder spüren kann.

Die Geschichte beginnt sehr reißerisch und temporeich, man meint, nicht schnell genug lesen können, wie sich die Ereignisse überschlagen. Zudem schält sich immer wieder eine neue Schicht der Geschehnisse heraus, kaum hat man sich als Leser ein Bild der Lage machen können. Es geht unter anderem darum, ob Poppys Eltern selbst an der Entführung Schuld tragen, denn seit das Mädchen auf der Welt ist, haben ihre Eltern Bilder von ihr im Internet gepostet – so viele, dass sie so ihre finanzielle Lebensgrundlage hergestellt haben. Und deshalb ist es Poppy, auch wenn sie selbst kaum auf den Seiten des Buches erscheint, der die größte Sympathie des Lesers gilt, hat sie doch gar nicht die Gelegenheit, ihre Kindheit auszuleben. Auf die Auflösung wird logisch hingearbeitet, menschliche Abgründe lassen einen beim Lesen oft trocken schlucken. Auch das Privatleben der Ermittler wird beleuchtet, wobei das nicht überhandnimmt. Es bildet eher einen kreativen Rahmen um das Geschehen selbst.

Das Buch konnte mich gut unterhalten, es hat mich sehr schnell in seinen ganz eigenen Sog hineingezogen. Sehr gerne empfehle ich die Geschichte weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Sommerlektüre über vier Schwestern

Sommerschwestern
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Vier Schwestern treffen sich am Ferienort ihrer Kindheit, dem Ort Bergen an der holländischen Nordsee. Ihre Mutter hat sie dort hin gerufen. Inzwischen sind die Frauen längst erwachsen, geleitet von ihren ...

Vier Schwestern treffen sich am Ferienort ihrer Kindheit, dem Ort Bergen an der holländischen Nordsee. Ihre Mutter hat sie dort hin gerufen. Inzwischen sind die Frauen längst erwachsen, geleitet von ihren eigenen Sorgen und Gedanken. Vor zwanzig Jahren verunglückte dort ihr Vater tödlich, seither war niemand aus der Familie mehr dort. Als Sommerschwestern haben sich die vier unterschiedlichen Schwestern immer sehr gut verstanden, ansonsten war ihr Miteinander eher schwierig – und ist es auch heute noch.

Was ist es, das Henriette Thalberg dazu bringt, ihre vier Töchter in den ehemaligen Urlaubsort einzuladen? Die Schwestern machen sich Gedanken dazu, sie wissen es nicht. Doch schnell sind sie wieder in den alten Mustern gefangen, die schon ihre Kindheit begleiteten. Die älteste Tochter, Doro, steht der Mutter noch am nächsten. Yella hingegen, inzwischen selbst Mutter zweier Söhne, scheint ihrer Mutter nie etwas recht machen zu können. Die Zwillinge Amelie und Helen könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Rückkehr an den ehemaligen Urlaubsort weckt schöne und belastende Erinnerungen, spült die Trauer um den Verlust des Vaters wieder an die Oberfläche. Die Charaktere der fünf Frauen sind sehr realistisch angelegt, die wechselnde Perspektive der Erzählung lässt den Leser einen guten Einblick in die Gedanken der Frauen erhalten. Dennoch bleibt die Erzählung eher an der Oberfläche, einen tieferen Eindruck habe ich eher vermisst.

Das Buch erzählt eine unterhaltsame Familiengeschichte, die ich als solche gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Zeitreise mit viel Romantik

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Zoe ist für ein Jahr an einer Schule in London. Bei ihren Freundinnen ist sie sehr beliebt. Nach einer Party erwacht sie im Jahr 1816, wo sie ihren Dienst als Zofe bei der schüchternen Miss Lucie beginnt. ...

Zoe ist für ein Jahr an einer Schule in London. Bei ihren Freundinnen ist sie sehr beliebt. Nach einer Party erwacht sie im Jahr 1816, wo sie ihren Dienst als Zofe bei der schüchternen Miss Lucie beginnt. Doch Zoe weiß, wie sie ihr helfen kann: Sie schafft es, dass Miss Lucie sich wieder aus ihrem Zimmer nach draußen traut, der nächste Schritt ist Miss Lucies Debüt bei der Ballsaison. Zufällig trifft Zoe auf einen weiteren Zeitreisenden, den jungen Lord Falcon-Smith. Werden sie es schaffen, wieder zurück in ihre Zeit zu reisen?

Zoe ist ein echtes Kind ihrer Zeit, ohne ihr Handy ist sie nicht zu sehen. Doch nun ist sie im Jahr 1816 gelandet. Kein Problem, auch das kriegt Zoe ganz gut hin! Sie strahlt so sehr Selbstbewusstsein aus, dass Miss Lucie sich gern von ihr coachen lässt. Auch das kriegt Zoe sehr gut hin… Als Zofe geht die junge Frau nicht nur der Frage nach, wie es zu der Zeitreise kam und wie sie demzufolge auch wieder in ihre Zeit zurückreisen kann, sondern sie fädelt auch ganz geschickt eine Romanze ein und wird selbst Teil einer solchen. Vor allem aber hat sie ein weiteres Ziel entdeckt: den jungen Damen des 19. Jahrhunderts ein bisschen Selbstbewusstsein zu vermitteln. Das macht sie mit Briefen, die sie Whisperwhisper nennt, weil man über solche Themen in der damaligen Zeit bestenfalls im Flüsterton sprach. Das Buch ist sehr romantisch geraten, genau richtig für Jugendliche, die sich und ihre Welt durch die Pubertät neu entdecken oder gerade neu entdeckt haben. Wer älter ist, stört sich vielleicht ein bisschen daran, wie sehr Zoes Verhalten an die Pubertät angelehnt ist (er liebt mich, er liebt mich nicht). Da ich dieser Zielgruppe nicht angehöre, hat mich mehr der Aspekt interessiert, wie es zu der Zeitreise kam und natürlich auch, ob es Zoe und Hayden gelingen wird, in ihre eigene Zeit zurückzureisen.

Dieses Buch ist nicht nur unterhaltsam, es informiert ganz nebenbei auch über das Leben junger Frauen im 19. Jahrhundert. Sehr gerne empfehle ich die Geschichte weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Spannendes Krimihörspiel mit den magischen Tieren

Die Schule der magischen Tiere ermittelt - Hörspiele 4: Der Flötenschreck
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Mr. Morrison macht sich schick, er möchte mit Miss Cornfield in die Oper gehen. Währenddessen saugt der Eisbär Murphy und muss nebenher noch ein Ei an die Nachbarskinder ausgeben und vom Paketboten ein ...

Mr. Morrison macht sich schick, er möchte mit Miss Cornfield in die Oper gehen. Währenddessen saugt der Eisbär Murphy und muss nebenher noch ein Ei an die Nachbarskinder ausgeben und vom Paketboten ein Paket entgegennehmen. Als dann aber Mr. Morrison und Miss Cornfield in die Oper aufbrechen wollen, sind die Karten verschwunden. Wo sind die nur hingekommen?

Dieses Krimihörspiel wendet sich an Kinder ab 4 Jahren, und so ist der Plot der Geschichte eher einfach geraten. Dafür aber gibt es im Hörbuch jede Menge Geräusche und Musik, so dass man sehr gespannt auf die Geschichte selbst ist. Die Sprecherin Laura Marie wird von weiteren Sprechern ergänzt, so dass die Erzählung sehr lebhaft wirkt. Insgesamt ergibt sich so eine spannende Detektivgeschichte für die Jüngsten, die zum Miträtseln einlädt. Die Geschichte lehnt sich an die Buchreihe „Die Schule der magischen Tiere“ an, doch sie kann auch ohne weitere Vorkenntnisse gehört bzw. gelesen werden.

Sehr gerne empfehle ich dieses Krimihörspiel weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Magisches Abenteuer im Reich der Bücher

Das Antiquariat der verlorenen Dinge
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Die 16jährige Clara freut sich darauf, ihre Ferien bei einem Praktikum in einem alten Antiquariat in Lyon zu verbringen. Doch die Besitzerin, ihre Tante Yvette, und der grummelige Monsieur Mathis verhalten ...

Die 16jährige Clara freut sich darauf, ihre Ferien bei einem Praktikum in einem alten Antiquariat in Lyon zu verbringen. Doch die Besitzerin, ihre Tante Yvette, und der grummelige Monsieur Mathis verhalten sich merkwürdig, es gibt einige weitere seltsame Vorkommnisse. Als Clara in der Werkstatt ihres Großvaters ein ganz besonderes Buch findet, ist sie kurz darauf mit dem gleichaltrigen Théo in Frankreich unterwegs, um ein weiteres Buch zu finden.

Clara hat ein magisches Talent, sie hat ein besonderes Händchen für Bücher. Das Buch, das sie findet, hat sie ausgesucht, um die beiden verschollenen Bände seiner Ausgabe zu finden. Zusammen mit Théo ist Clara auf einem Abenteuer unterwegs, auf der Suche nach verschollenen magischen Büchern und auf der Flucht vor Bücherwürmern, das sind Menschen, die aus den Büchern negative Magie ziehen wollen. So entsteht ein magisches Abenteuer mit spannenden Charakteren, das faszinierende Bilder in einer spannenden Welt voller magischer Bücher heraufbeschwört. Eine zarte Romanze ergänzt den magisch-mystischen Anteil der Erzählung. Mit den beiden Hauptpersonen macht sich der Leser auf, die Geheimnisse ihrer Talente zu erforschen und gleichzeitig ihre Aufgabe zu erledigen, die Suche nach den magischen Büchern.

Das Buch hat mich bestens unterhalten können, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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