Walisische Geheimnisse
Die letzte PartyRhys Lloyd kehrt als erfolgreicher Star in das kleine walisische Dorf seiner Kindheit zurück. Direkt am See gegenüber seinem Heimatdorf baut er eine riesige, exklusive Ferienhausanlage, die den Dorfbewohnern ...
Rhys Lloyd kehrt als erfolgreicher Star in das kleine walisische Dorf seiner Kindheit zurück. Direkt am See gegenüber seinem Heimatdorf baut er eine riesige, exklusive Ferienhausanlage, die den Dorfbewohnern ein Dorn im Auge ist. Zur Deeskalation gibt Rhys zu Silvester die Party aller Partys, zu der auch alle Dorfbewohner eingeladen sind.
Am Morgen danach treibt Rhys Leiche auf dem See.
Gezwungenermaßen beginnt Ffion Morgan die Ermittlungen gegen ihre Nachbarn, Freunde und Familie, denn jeder ist verdächtig, jeder hat ein Motiv und jeder hatte die Möglichkeit.
Ich bin nur schwer in diesen Krimi reingekommen. Es waren gleich zu Beginn zu viele Akteure, zu viele ungewohnte walisische Namen und Ausdrücke und zu viele Zeitsprünge und Perspektivenwechsel. Aber es hat sich gelohnt dranzubleiben.
Urige Charaktere und tiefe walisische Denkweisen wurde mir in diesem Krimi präsentiert.
Die Tatsache, dass Clare Mackintosh selbst 12 Jahre bei der britischen Kriminalpolizei gearbeitet hat und heute in Nordwales in der Nähe einen Sees lebt, spiegelt sich in diesem Krimi. Einerseits kennt sie die internen Abläufe und Animositäten innerhalb der Kripo. Andererseits ist sie in ihrer Nordwalisischen Heimat sicherlich von einigen urigen Typen umgeben.
Die beiden Ermittler, Ffion Morgan, Waliserin, und Leo Brady, Engländer und farbig, hätten unterschiedlicher nicht sein können. Sie haben gute Arbeit geleistet und sind mehr und mehr ihren Instinkten gefolgt. Ich hätte mir wohl weniger private Problematik bei den Beiden
gewünscht. Für den ersten Fall einer neuen Reihe war mir dieser ein wenig überfrachtet.
Alles in Allem ist der Krimi lesenswert. Ich bin gespannt, wie sich die weitere Zusammenarbeit der Waliserin mit dem Engländer gestaltet.