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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2023

Aufregend, kurzweilig, spannend

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2)
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Da werden Menschen fachgerecht getötet, ausgeweidet und zerlegt. Wie Schlachtvieh. Das erste Opfer ist eine Influencerin, die die Tierhaltungs- und Schlachtmethoden von Großbetrieben anprangerte und sich ...

Da werden Menschen fachgerecht getötet, ausgeweidet und zerlegt. Wie Schlachtvieh. Das erste Opfer ist eine Influencerin, die die Tierhaltungs- und Schlachtmethoden von Großbetrieben anprangerte und sich dem Tierwohl verpflichtet hatte. Wieso wird ausgerechnet sie so bestialisch ermordet? Und wieso in einem sündteuren Appartement in der Hafencity? Woher hatte sie das Geld, so wohnen zu können? Ihr folgen weitere Opfer, die offenbar nichts miteinander zu tun haben. Das Team Vince und Milo, das sich nach einer üblen Schussverletzung, die sich Vince im letzten Fall zugezogen hatte, erst wieder mühsam zusammenraufen muss steht ziemlich lange auf dem Schlauch und gehen sich mit ihren jeweiligen Beziehungsproblemen gegenseitig auf den Keks. Vorbei an allem, was das Polizeiprotokoll vorsieht, gehen sie mal gemeinsam, mal getrennt vor, um weitere Opfer zu verhindern. Sehr spannend im Wechsel aus Ermittler- und Tätersicht geschrieben, ein kritisches Augenmerk auf die Fleischindustrie gelegt und die Verlogenheit, die hier oft an den Tag gelegt wird, ist ein kurzweilig/spannender Krimi entstanden, der auch zum Mit- und Umdenken anregt.

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Veröffentlicht am 18.12.2023

Wendungsreich

Tote Mädchen schweigen ewig (Thriller)
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Eine neue Mordkommission, lauter ehrgeizige Ermittler, die sich einerseits beweisen wollen, andererseits den anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnen. Allen voran Charlie und Stella, die beiden weiblichen ...

Eine neue Mordkommission, lauter ehrgeizige Ermittler, die sich einerseits beweisen wollen, andererseits den anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnen. Allen voran Charlie und Stella, die beiden weiblichen Mitglieder des neuen Teams, die sich nicht grün und alles andere als Teamplayer sind. Dabei sehr bockig, rachsüchtig und eigenbrötlerisch herüberkommen. Und dann noch der Fall, der zunächst nichts mit diesem Team zu tun zu haben scheint, wurde er doch als Ehegattenmord eingestuft. Schließlich hat der Ehemann gestanden. Aber es ist nichts so, wie es scheint. Das Morden geht weiter. Der Mörder schneidet den Opfern die Zungen heraus, fügt ihnen 34 Messerstiche zu, erwürgt sie. Morde im Milieu von Pokerspielen und Menschenhandel? Oder legt da nur jemand geschickt falsche Fährten aus, um von sich selbst abzulenken? In wechselnden Perspektiven aus Sicht der Ermittler:innen und des Mörders wird sehr geschickt eine wendungsreiche, komplexe Story ausgepackt, die die Leserschaft mitten hineinzieht in den Irrsinn der Morde. Kompakt gehalten. Man fliegt durch die Seiten bis zum Schluss. Und freut sich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 16.12.2023

Hin und Her

Der Nachträcher schlägt zu
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Der Schöpfer des "Nachträchers" wird von eben diesem erstochen - auf einer Comic Convention. Was zunächst wie eine Inszenierung aussieht wird blutige Wahrheit. Bei den Ermittlungen stecken die Ermittler ...

Der Schöpfer des "Nachträchers" wird von eben diesem erstochen - auf einer Comic Convention. Was zunächst wie eine Inszenierung aussieht wird blutige Wahrheit. Bei den Ermittlungen stecken die Ermittler im Klein-Klein fest und haben dabei den Termin der kirchlichen Trauung von Mark im Nacken. Unter diesem Zeitdruck versucht man den Täter zu ermitteln, und läuft sich dabei im wahrsten Sinne der Worte die Hacken wund. Immer hin und her von und zu den Ständen der Convention, den Treffpunkten der Verlagsmitarbeiter und Verdächtigen. Leider bleibt bei diesem Hin und Her, das sehr detailliert beschrieben wird, die Spannung ein wenig auf der Strecke. Gut, dass hier wenige der Verschwörungstheorien von Dominic zum Tragen kommen, aber auch der Witz ist recht sparsam verteilt. Der Schluss wenig spektakulär, wenngleich für Mark "in time". Dieser siebte Fall für Mark und Felix ist ein bisschen zu ruhig, zu wenig mitreißend.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Tragische Ereignisse

Grenzgebiet
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Da wird ein übel zugerichteter Toter am Strand des Tollensesees in Neubrandenburg aufgefunden und aufgrund seines Zustandes und der Auffindesituation zunächst auch nicht identifiziert. Die Aufklärung führen ...

Da wird ein übel zugerichteter Toter am Strand des Tollensesees in Neubrandenburg aufgefunden und aufgrund seines Zustandes und der Auffindesituation zunächst auch nicht identifiziert. Die Aufklärung führen die Ermittler Eva Stein und Sebastian Neumann nach und nach in die Zeit vor der Wende zurück und entlarven auch eine höchst persönliche Verwicklung von Eva Stein in die Ereignisse vor über 30 Jahren. Lang, etwas zu lang, wird die Geschichte der Familie Seidel Mitte der 80iger Jahre und ihre ideologische Einbindung in die politische Situation der DDR in dieser Zeit dargestellt. Nach und nach wird enthüllt, immer in Retrospektiven zu Geschehnissen in 1986 im Wechsel mit dem Fortgang der Ermittlungen in 2020, wie das Denken und Handeln bestimmter Personen in DDR-Kadern und deren Umfeld auf schicksalshafte Weise spätere Entwicklungen beeinflusst haben. Wie spontane Entscheidungen sich auf die ganze Familie und deren Umfeld gravierend auswirken können. Sie zeigen auf, wie sich bestimmte Verhaltens- und Denkweisen plötzlich ins Gegenteil verkehren können, wenn man selbst betroffen ist. Das verlogene Spiel sowohl des DDR-Machtapparates wie auch der westdeutschen Geheimdienste wird hier schonungslos offengelegt. Eher ein Zeitzeugnis, spannend umgesetzt.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Spannend, aber unrealistisch

Die Händler des Teufels: Ein Krimi aus London
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Verachtenswerter geht es nicht: Menschenhandel. Und das auch mit kleinen Kindern und ganz jungen Mädchen. Die Schwester von Emma scheint von solchen Menschenhändlern, entführt worden zu sein. Das ist bereits ...

Verachtenswerter geht es nicht: Menschenhandel. Und das auch mit kleinen Kindern und ganz jungen Mädchen. Die Schwester von Emma scheint von solchen Menschenhändlern, entführt worden zu sein. Das ist bereits 20 Jahre her, Emma sucht noch immer nach ihr. Und wird hier ganz offenbar mit der Vergangenheit konfrontiert, als sie im Zusammenhang mit der Ermordung eines Clan-Chefs und der Verhaftung eines Verdächtigen aus dieser Familie mit einem Einbruch in ihre Detektei, dem Raub eines Fotos und der Behauptung des Verhafteten, er könne etwas zum Verbleib der Schwester beitragen, mit der Möglichkeit konfrontiert wird, Ihre Schwester könne noch leben. Zusammen mit ihren Kolleginnen und dem neuen Staatsanwalt, in den sie sich spontan verguckt, versucht sie, Licht ins Dunkel zu bringen, eine weitere Auktion mit jungen Mädchen zu verhindern und letztlich die Schwester zu finden. Dann drehen sich die Ereignisse plötzlich sehr schnell und die Wahrheit ist nicht leicht zu verdauen. Spannend geschrieben, aber etwas naiv in der Auflösung. Emma weit entfernt von professionellem Vorgehen. Das Wechselbad ihrer Gefühle ist aber treffllich dargestellt. Das Ende soll wohl versöhnen, ist aber unrealistisch.

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