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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2019

Mara - ein ungewöhnlicher, aber toller Charakter

Lautlose Schreie
3

Mara Billinsky. Schon der erste Band hat mir sehr gut gefallen und auch Band 2 hat mich super unterhalten.
Mara ist keine Polizistin wie andere. Schon durch ihr Aussehen und ihre Art sich zu kleiden fällt ...

Mara Billinsky. Schon der erste Band hat mir sehr gut gefallen und auch Band 2 hat mich super unterhalten.
Mara ist keine Polizistin wie andere. Schon durch ihr Aussehen und ihre Art sich zu kleiden fällt sie aus dem Rahmen. Auch ihre eigenwilligen Ermittlungsmethoden rufen die Kritiker auf den Plan. Doch Mara lässt sich nicht beirren und hat Erfolg. Mit 1-Euro-Münze und Feuerzeug löst sie ihre Fälle 
Und der jetzige Fall hat es wirklich in sich: Einige tote Kinder werden gefunden – mit seltsamen Narben. Der Verdacht auf Organhandel liegt nahe. Doch alle Zeugen werden aus dem Weg geräumt und die Hintermänner bleiben unerkannt. Wird es Mara gelingen, doch noch an die ganz Großen heranzukommen?
Das Buch startet spannend und hält die Spannung durchwegs hoch. Dazu tragen auch kleine Nebenhandlungen, wie die Flucht eines der Kinder und das Warten eines Ehepaars auf ein Spenderorgan bei. Diese kleinen Einschübe verhelfen dem Leser teilweise einmal zum Durchatmen. Denn während Mara ermittelt, mag man das Buch gar nicht zur Seite legen.
Schön fand ich das „Wiedersehen“ mit Klaras Schützling, der eine wichtige Rolle übernimmt. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf den nächsten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 30.04.2019

Super geschrieben

Der letzte Verdacht. Private Suspect
0

Ganz schön viel zu tun fürs Private-Team. Mehrere Morde in Hotels, ein gestohlener Medikamentenlaster, ein aufgedrehter Promi und nicht zuletzt der Verdacht an Jack Morgan: er soll seine ehemalige Geliebte ...

Ganz schön viel zu tun fürs Private-Team. Mehrere Morde in Hotels, ein gestohlener Medikamentenlaster, ein aufgedrehter Promi und nicht zuletzt der Verdacht an Jack Morgan: er soll seine ehemalige Geliebte getötet haben. Ein perfider Plan schiebt ihm diese Tat in die Schuhe, doch Jack macht sich auf die Suche nach dem wahren Mörder. Ein erster Verdächtiger ist schnell gefunden, doch der hat ein Alibi. Auch die anderen Fälle erweisen sich als durchaus knifflig für Jacks Team. Doch einer nach dem anderen Faden wird aufgedröselt, jeder Spur nachgegangen und so wird auch am Ende alles gut. Alles?



Lest selbst! Denn wieder mal ist es James Patterson gelungen, ein Buch zu schreiben, das fesselt. Zwar hatte er schon spannendere und interessantere, aber dennoch mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Kurze Kapitel sorgen – wie immer – dafür, dass man immer noch „schnell“ noch eins liest und einige Pageturner lassen einen den Atem anhalten. Mir persönlich war es aber fast ein wenig zu viel, was alles in das Buch gepackt wurde. Mir hätte ein Fall gereicht, der gerne noch ausführlicher hätte geschildert werden dürfen. Ich mag es auch, wenn die Protagonisten selbst in Gefahr geraten, das macht alles noch viel spannender. Davon war hier leider nichts zu lesen und auch der Anfang hat mich ein wenig gelangweilt, weil man als Leser gleich von der Unschuld wusste.



Jack kommt als Protagonist auch nicht sonderlich sympathisch rüber. Seine diversen Frauenabenteuer zeigen einen wankelmütigen Typen, immer auf der Suche nach Liebe. Was mir allerdings besser gefällt als Alkohol- oder Drogenprobleme der Ermittler.

Für mich ist es das erste Buch aus der Private-Reihe, aber sicher nicht das letzte.



Fazit: ich lese Patterson einfach gerne. Immer wieder!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Beatrice Kasparys persönlichster Fall.

Schatten
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Beatrice Kasparys persönlichster Fall.




In Salzburg werden zwei Leichen gefunden, die Kommissarin Kaspary von früher kannte und nie mochte. Weitere Hinweise führen zu einem Ereignis in ihrer Vergangenheit, ...

Beatrice Kasparys persönlichster Fall.




In Salzburg werden zwei Leichen gefunden, die Kommissarin Kaspary von früher kannte und nie mochte. Weitere Hinweise führen zu einem Ereignis in ihrer Vergangenheit, das sie nie richtig verarbeitet hat. Die Soko macht keine Fortschritte, zu gut ist der Mörder und bald gibt es eine dritte Leiche. Kaspary ermittelt unermüdlich und wird schließlich vom Täter entführt. Der liebt Spielchen und kommuniziert mit ihr via Chat. Doch was hat er vor?



Poznanskis Bücher sind Garant für spannende Stunden. Immer wieder. Auch Schatten reiht sich in die Galerie meiner Lesehighlights ein. Von Anfang an ist der Spannungsbogen sehr hoch und erreicht mit der Entführung Kasparys ihren Gipfel. Wie habe ich mit ihr mitgefiebert! Mitgezittert und mitgefühlt. Und doch ihren Mut und ihre Findigkeit bewundert. Der Autorin gelingt es immer wieder Neues in ihren Büchern unterzubringen. Ich lese sehr viele Thriller und oft denkt man, das war doch schon einmal da. Bei Poznanski ist mir das noch nie passiert. Außerdem hat sie tolle Charaktere erschaffen, die man einfach mögen muss. Mit der Ausnahme ihres Ex-Mannes. Aber auch der hat mir irgendwie gefallen, mit seiner überheblichen Art, ich musste doch öfter schmunzeln, wie er alles zu seinen Gunsten verdreht.



Dieses Mal erfahren wir auch mehr von Kasparys Familie, die stark in die Handlung involviert ist. Und auch Kollege und Lover Florin Wenninger ist ein Sympathieträger. Das Buch endet in einer Hinsicht etwas offen und ich bin gespannt auf das nächste Buch und was die Autorin aus dem Faden macht.


Fazit: Lesen!



Veröffentlicht am 29.04.2019

super

Heimweh
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Als Jesses Tochter entführt wird, vermutet dieser sofort einen Zusammenhang mit seiner Vergangenheit im Kinderheim. Der Arzt stellt sich dieser und fährt zurück in seine alte Heimat. Dort erwarten ihn ...

Als Jesses Tochter entführt wird, vermutet dieser sofort einen Zusammenhang mit seiner Vergangenheit im Kinderheim. Der Arzt stellt sich dieser und fährt zurück in seine alte Heimat. Dort erwarten ihn die Schrecken seiner Kindheit erneut. Doch er muss Isa finden – um jeden Preis!



Mit Heimweh ist Marc Raabe wieder ein toller Thriller gelungen, der von Anfang an fesselt. Allerdings verwirrt er auch. Der Autor streut verschiedene falsche Fährten, so dass der Leser an einen ganz anderen Täter denkt. Doch auch die sind ja nicht ganz unschuldig. Überhaupt scheint jeder im Buch Dreck am Stecken zu haben. Jesse bleibt mir als Protagonist etwas blass, Jule finde ich da schon sympathischer und zugänglicher. Und vor allem Artur und Isa – die beiden zusammen hatten es mir wirklich angetan.

Das Buch spielt auf verschiedenen Handlungsebenen: Die Gegenwart Jesses, die Entführung Isas und der Vergangenheit von Jesse, die immer wieder ein kursiv geschriebenes Kapitel bekommt und so für so manchen Cliffhanger sorgt. Und die Vergangenheit hat es tatsächlich in sich! Was im Prolog schon spannend losgeht, findet seinen Höhepunkt in der Erzählung von Artur. Und ab hier muss man gut mitlesen, denn sonst verliert man sich in der Handlung und weiß nicht mehr, wer nun eigentlich wer ist.

Fazit: Ein Mann, der alles will, aber mit nichts zufrieden ist und seine Fehler nur in anderen sucht – das kann nur ein spannender Reißer werden! Und mich hat es auf jeden Fall begeistert.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Wieder super

Das Haus der Mädchen
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Endlich Neues von Andreas Winkelmann



Ich grusle mich ja immer noch vor Bahnübergängen J Auch in seinem neuen Buch wartet wieder viel Spannung auf den Leser.



Ein Wohnhaus in Hamburg, in dem immer ...

Endlich Neues von Andreas Winkelmann



Ich grusle mich ja immer noch vor Bahnübergängen J Auch in seinem neuen Buch wartet wieder viel Spannung auf den Leser.



Ein Wohnhaus in Hamburg, in dem immer wieder Mädchen verschwinden. Auch Lenis Mitbewohnerin Vivien. Leni kommt das komisch vor, wollten sich die beiden doch am selben Tag noch einmal treffen. Leni beginnt zu schnüffeln und trifft auf den Obdachlosen Freddy, der auf der Suche nach einem Mörder ist. Allzu schnell wird ihnen klar: die beiden Dinge hängen zusammen. Gemeinsam suchen sie weiter nach dem geheimnisvollen Fremden und geraten selber in Gefahr.



Winkelmann gelingt es, von der ersten Seite an zu fesseln! Wie habe ich die Tropfen mitgezählt und mit Oliver gebangt, dass er noch aus dem Auto kommt.

Mit Leni und Freddy sind ihm auch wieder tolle Charaktere gelungen, mit denen man einfach mitbangen muss. Einen Obdachlosen mit ermitteln zu lassen, das hat schon was ganz Besonderes. Und mit Rebecca ist Winkelmann DER Coup schlechthin gelungen. Ihre Schlagabtäusche mit Kommissar Jan Kerner fand ich zum Wegwerfen komisch. Von den beiden würde ich gern noch viel mehr lesen.

Sehr früh denkt man, man kennt den Mörder. Aber so war das ja noch selten in einem Thriller, schon gar nicht bei Winkelmann. Er führt den Leser auf eine falsche Fährte und rückt erst sehr spät mit dem wahren Täter heraus. Das war so ein wenig der einzige Wehmutstropfen für mich, dass das Ende relativ schnell abgehandelt wurde. Immerhin bedient Winkelmann hier nicht das Klischee aus beinahe allen Krimis (der Täter lässt sich auf ein Gespräch ein und klärt so alles auf). Das wiederum hat mir dann wieder gut gefallen und auch mit dem kleinen Wehmutstropfen versöhnt.



Fazit: Winkelmann hört nicht da auf, wo andere enden, seine Szenarien gehen tiefer und schrecken auch vor etwas Gewalt nicht zurück. Wer also zart besaitet ist, greift lieber zu einem anderen Buch. Alle anderen werden „Das Haus der Mädchen“ sicher genauso verschlingen wie ich.