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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2022

Semi gelungen

Schreib oder stirb
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Fitzek geht neue Wege. Ein wenig Humor blitzte ja in allen seinen Büchern, vor allem in den Nachwörtern, immer schon durch. So versucht sich Fitzek nun mit Co-Autor Micky Beisenherz an einem Thriller mit ...

Fitzek geht neue Wege. Ein wenig Humor blitzte ja in allen seinen Büchern, vor allem in den Nachwörtern, immer schon durch. So versucht sich Fitzek nun mit Co-Autor Micky Beisenherz an einem Thriller mit Humor. Oder einem humorigen Thriller?
David Dolla (ja, er kennt jeden Witz über das Doppel-D) soll einem geständigen Entführer einen Buchvertrag beschaffen. Im Austausch dafür verrät er ihm, wo er das entführte Mädchen versteckt hat. Doch Dolla lässt sich natürlich nicht auf dieses Angebot ein. Und was ein echter Buchagent ist, der macht sich selbst auf die Suche nach den Hintergründen und dem Mädchen.
Der Thrilleranteil hat mir sehr gut gefallen, das war wieder typisch Fitzek. Ich konnte nicht erraten, was hinter der ganzen Sache steckt und durch die vielen Wendungen fühlte ich mich auch sehr gut unterhalten. Allerdings war der Humor mir dann doch etwas too much. Der Thriller rückte da etwas in den Hintergrund und nicht jeder Witz war gut. Ok, ich gebe zu, ab und zu musste ich dann schon schmunzeln, aber vieles war auch einfach zu platt.
Die Charaktere sind teilweise etwas skurril und die Schreibweise auch sehr flapsig. Ein etwas anderer Fitzek halt. Im Prinzip halte ich das Buch für semi-gelungen. Ein bisschen weniger wäre letztendlich sicher mehr gewesen.
Fazit: sollte das Experiment weitergehen, wäre ich gerne wieder dabei, wenn der Humorteil etwas zurückgeschraubt wird und nicht jeder zweite Satz ein Vergleich ist.

Veröffentlicht am 05.04.2022

mal ganz was anderes

Kellergrab
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Lisa und Cameron Murdoch sind ein erfolgreiches Thrillerehepaar. Als ihr Sohn Zach verschwindet, geraten sie in Verdacht, ihn ermordet zu haben. Eine Hetzjagd auf die beiden beginnt und als ein totes Kind ...

Lisa und Cameron Murdoch sind ein erfolgreiches Thrillerehepaar. Als ihr Sohn Zach verschwindet, geraten sie in Verdacht, ihn ermordet zu haben. Eine Hetzjagd auf die beiden beginnt und als ein totes Kind gefunden wird muss Cameron seine Unschuld beweisen. Doch so langsam erhärtet sich die Hoffnung: Lebt Zach eventuell sogar noch?

Ein sehr intensives Buch. Vor allem der Anfang als Zach verschwindet. Bereits auf dem Rummel spürt man die Angst des Vaters und kann diese nachvollziehen. Auch in der späteren Handlung liegt der Fokus auf den Gefühlen der Eltern. Was ich nicht ganz so ermessen konnte, war die Hetze der Bevölkerung. Wobei diese durch eine gewisse Person noch befeuert und im Laufe der Handlung aufgeklärt wurde.

Die Handlung ist sehr geschickt aufgebaut und durch unerwartete Wendungen überrascht Cleave den Leser ein ums andere Mal und befeuerte mich, immer weiter lesen zu wollen. Zudem weiß man nie, wem man wirklich vertrauen kann, weil alle Charaktere ein wenig geheimnisvoll bleiben und sich im Laufe der Handlung manchmal als ganz anders entpuppen. Das Ende bleibt ein klein wenig offen.

Fazit: Ein geschickter Handlungsaufbau und das Verschwinden eines Kindes sorgen für Spannung. An manchen Stellen ist die Handlung aber ein klein wenig überzeichnet.

Veröffentlicht am 05.04.2022

Leander Lost ist angekommen

Einsame Entscheidung
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Der fünfte Fall für Leander Lost im sonnigen Portugal hat wieder voll und ganz überzeugt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Zugegeben: es ist ein wenig schwierig, den ganzen Namen zu folgen. ...

Der fünfte Fall für Leander Lost im sonnigen Portugal hat wieder voll und ganz überzeugt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Zugegeben: es ist ein wenig schwierig, den ganzen Namen zu folgen. Teilweise sind das nämlich ganz schön viele und bei einigen weiß man auch nicht, auf welcher Seite sie stehen. Total gut gelungen waren wieder Losts Gedankengänge. Sei es seine Findigkeit beim Aufklären des Falls oder die Schilderung seiner Gedanken: Lost ist halt ein wenig anders, aber El Léxiko ist überaus liebenswert. Und Leander Lost ist nun definitiv angekommen in Fuseta und im Kreise seiner Kollegen. Das merkt auch Soraia und ich bin schon sehr gespannt auf Band 6.
Der Fall in diesem Band ist überaus knifflig und verwirrend. Ein Toter in einem Ferienhaus, eine Verdächtige, der Lost aber ansieht, dass sie unschuldig ist und ein überaus heikles Geheimnis. Hier zu bestehen ist schwierig und auch Lost gerät in Gefahr.
Als Leser weiß man ja, dass Lost sich nahezu aus jeder Gefahr befreien kann, aber man weiß halt in manchen Situationen, die aussichtslos erscheinen nicht, wie ihm das gelingen sollte. Und hier ist der Autor Gil Ribeira immer für eine Überraschung gut. Ein wahnsinnig schnelles Tempo zeichnet dieses Buch aus und auch der Sprachwitz kommt wieder nicht zu kurz.
Fazit: vom ersten Band an bin ich ein Fan von Leander Lost und seinem Team, aber der Autor steigert sich meiner Meinung nach immer noch weiter. Chapeau!

Veröffentlicht am 31.03.2022

Super Einstieg

Schwarzlicht
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Ich liebe ja schon die Falck-Hedström-Reihe von Camilla Läckberg, umso gespannter war ich auf den Beginn der neuen Reihe. Ich liebe Illusionisten und Rätsel und kam schon im ersten Band voll auf meine ...

Ich liebe ja schon die Falck-Hedström-Reihe von Camilla Läckberg, umso gespannter war ich auf den Beginn der neuen Reihe. Ich liebe Illusionisten und Rätsel und kam schon im ersten Band voll auf meine Kosten.
Der Fall ist aber auch zu mysteriös: Zaubererutensilien dienen als Mordwerkzeuge und Kommissarin Mina Dabiri zieht den Mentalisten Vincent Walder zu den Ermittlungen hinzu. Bald wird klar: der Täter ist noch nicht am Ende.
Bereits von der ersten Seite an zogen die Autoren mich in ihren Bann. Tuvas Tod wird so mitreißend geschildert, dass man förmlich mit ihr mitleidet. Und es geht Schlag auf Schlag weiter.
Mit Dabiri und Walder haben die Autoren ein Duo erschaffen, das sich perfekt ergänzt. Zudem haben beide auch ihre Probleme. Wobei mir das von Mina mit der Zeit etwas überhandnahm und mich ob der Menge der Erwähnungen etwas genervt hat. Auch das Privatleben der Charaktere wurde sehr interessant dargestellt. Wie habe ich Peder mit seinen Drillingen geliebt. Oder Julia mit ihrem Kinderwunsch, Christer, Bosse, Ruben... Alle bekamen eine persönliche Note und wurden sehr liebenswert beschrieben. Und da ist ja auch noch Minas ganz persönliches Geheimnis.
Fazit: Keine Frage: Läckbergs und Fexeus Krimi ist Schreibkunst und Spannung auf ganz hohem Niveau und ich freue mich schon auf nächsten beiden Bände der Trilogie.

Veröffentlicht am 29.03.2022

leider nicht meins

Oxen. Noctis
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Leider fand ich überhaupt keinen Zugang zu dem Buch. Was jetzt nicht am Schreibstil von Jens Henrik Jensen liegt, eher am Thema. Die erste Hälfte zieht sich wie Kaugummi, es kommt überhaupt keine Spannung ...

Leider fand ich überhaupt keinen Zugang zu dem Buch. Was jetzt nicht am Schreibstil von Jens Henrik Jensen liegt, eher am Thema. Die erste Hälfte zieht sich wie Kaugummi, es kommt überhaupt keine Spannung auf. Erst mit Beginn des zweiten Teils war ich nicht mehr versucht, das Buch nach spätestens zwei Seiten zur Seite zu legen.
Dadurch, dass Oxen in der ersten Hälfte kaum Raum bekommt und die Handlung ja eigentlich von seiner Schläue und seiner tollen Art lebt und auch in der zweiten Hälfte nicht wirklich greifbar ist, konnte ich dem Buch nicht so viel abgewinnen wie den vorherigen Bänden.
Zudem kam die Handlung zu Beginn nur sehr schwer von der Stelle. Am erwähnenswertesten finde ich hier noch Francks Ermittlung im Bereich von Fahnderin Sally.
Aber auch in der zweiten Hälfte muss ich Kritik üben. Was soll die Sache mit der Asiatin, die Oxen in seiner Zelle besucht? Hier habe ich mich total über die SPOILER Vergewaltigung von Oxen (und er kann auch noch) SPOILERENDE geärgert.
Auch Mossmanns Reise konnte ich nicht wirklich nachvollziehen.
Fazit: leider nicht meins. Da ich aber die Reihe (und Oxen) sehr gerne mag, hoffe ich darauf, im nächsten Band wieder mehr auf meine Kosten zu kommen.