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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2021

Wild West in Bad Segeberg

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Wilder Westen in Bad Segeberg

In Kiel werden Obdachlose ermordet und Leichenteile aus der Pathologie gestohlen, damit ein Mann viel Geld mit dem Anbieten eines Medizinerkurses scheffeln kann. Als das ...

Wilder Westen in Bad Segeberg

In Kiel werden Obdachlose ermordet und Leichenteile aus der Pathologie gestohlen, damit ein Mann viel Geld mit dem Anbieten eines Medizinerkurses scheffeln kann. Als das Gesundheitsamt dieser Organisation auf die Schliche kommt, wird auch Rechtsmediziner Paul Herzfeld in die Angelegenheit involviert.

Ich fand die Geschichte wieder sehr spannend und gelungen. Tsokos versteht es, an menschlichen Abgründen zu rütteln und dem Leser genau das richtige Maß an Grusel zu bescheren. Man braucht also schon ein relativ stabiles Nervenkostüm.

Die Idee, Leichen zu stehlen ist neu und anders und auch Herzfelds Privatleben kommt nicht zu kurz.

Zudem rundet das Auftauchen Volker Schneiders die Handlung weiter ab. War doch das Ende des „Bösen“ im letzten Band sehr offen. Allerdings fand ich den Showdown in der Wildweststadt schon etwas sehr abstrus.

Gerade der Bezug zu realen Begebenheiten, die Tsokos immer wieder einstreut und am Schluss des Buches belegt, macht das ganze Abenteuer sehr authentisch und realitätsnah.

Was ich jetzt ein wenig schade fand: am Ende ist noch eine ziemlich ausführliche Leseprobe aus „Abgefackelt“. Dabei dachte ich, das Buch habe 330 Seiten, es war dann aber schon nach 300 zu Ende.

Fazit: Schade, dass die Reihe zu Ende ist, aber ich hoffe, dass Herr Tsokos Herrn Herzfeld doch noch einmal auftauchen lässt.

Veröffentlicht am 03.10.2021

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Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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In ihrem neuen Roman nimmt uns Kerstin Gier mit auf ein besonderes Abenteuer:
Sprechende Statuen, Portale in eine andere Welt, längst verstorbene Prominente und gruselige Kreaturen.
Die Handlung wird ...

In ihrem neuen Roman nimmt uns Kerstin Gier mit auf ein besonderes Abenteuer:
Sprechende Statuen, Portale in eine andere Welt, längst verstorbene Prominente und gruselige Kreaturen.
Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt. Matilda und Quinn. Matilda ist das unscheinbare Nachbarsmädchen und Quinn einer der beliebtesten Jungs der Schule. Als Quinn bei einem Unfall schwer verletzt wird, gerät er in einen Strudel, den er nicht alleine bewältigen kann.
Bereits nach wenigen Zeilen war ich wieder komplett in der Handlung gefangen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Umgang der Jugendlichen miteinander ist so herrlich humorig beschrieben, das hat mir das eine oder andere Schmunzeln entlockt. Auch die Handlung an sich hat es in sich. Denn scheinbar ist Quinn etwas ganz Großes bestimmt. Aber wem kann er trauen? Das ist auch dem Leser nicht klar und so klebt man an den Zeilen und hofft, dass Quinn und Matilda alles gut überstehen.
Das Ende ist ein klein wenig offen, Gier verspricht aber zwei Fortsetzungen, auf die ich mich jetzt schon sehr freue. Hoffentlich müssen wir nicht zu lange darauf warten.
Fazit: packendes Jugendabenteuer, an dem aber auch Erwachsene viel Freude haben.

Veröffentlicht am 03.10.2021

Was für ein Fall

Der rote Raum
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Ein neuer Fall für Nyström und Forss.

Wobei die beiden seit dem letzten Fall nicht mehr gemeinsam ermitteln. Dennoch haben die Fälle die sie nun aufklären müssen einiges gemeinsam. Bei beiden jeweiligen ...

Ein neuer Fall für Nyström und Forss.

Wobei die beiden seit dem letzten Fall nicht mehr gemeinsam ermitteln. Dennoch haben die Fälle die sie nun aufklären müssen einiges gemeinsam. Bei beiden jeweiligen Opfern fehlen Organe.

Bereits der 9. Fall für die Kommissarinnen und auch wenn ich die beiden als Duo unschlagbar fand, möchte ich auch den aktuellen Band sehr gerne. Durch die Perspektivenwechsel bleibt die Spannung das ganze Buch über hoch. Auch die neue Kollegin von Nyström ist eine Bereicherung für das Buch.

Beide Fälle für sich sind spannend wobei der von Nyström mehr Raum einnimmt. Fast meint man, dass die Handlungsebene mit Forss nur ergänzend geschrieben wurde. Allerdings hat mich der Fall mit dem Looked-room noch mehr interessiert als der mit dem Herz.

Das Buch wird unterteilt in diverse Wochentage und jeweils am Ende der Kapitel kommt noch eine dritte Handlungsebene hinzu, die scheinbar nichts mit den Fällen zu tun hat, am Ende aber entscheidend für die Lösung ist.

Fazit: ein sehr gelungener Thriller, der mich gefesselt hat.

Veröffentlicht am 03.10.2021

Katastrophe - aber nur für Klufti

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Weihnachten bei Kluftingers.
Eigentlich sollte es ja ein besinnliches Fest sein, aber es geht schief, was nur schiefgehen kann. Erika muss ins Krankenhaus und Klufti muss die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest ...

Weihnachten bei Kluftingers.
Eigentlich sollte es ja ein besinnliches Fest sein, aber es geht schief, was nur schiefgehen kann. Erika muss ins Krankenhaus und Klufti muss die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest alleine stemmen. Zu allem Überfluss sagt sich auch noch Gegenschwieger „Joschi“ an. Da möchte unser beliebter Kommissar doch etwas Besonderes bieten. Doch es scheint, als habe sich alles gegen ihn verschworen.
Sehr vielsagend fand ich ja schon, dass alle Kapitel mit fortlaufenden Katastrophennummern überschrieben sind. Man darf also gespannt sein. Natürlich ist der ganze Roman total überzogen geschildert, aber das tut der Lesefreude keinen Abbruch. Ich habe Tränen gelacht über die Schlumpfkrippe und über den Glühwein.
Der dann ja auch noch reißenden Absatz auf dem Weihnachtsmarkt fand. Ein wenig schade fand ich es, dass Klufti nicht noch nebenbei einen kleinen Kriminalfall lösen musste, das hätte den Roman noch perfekt abgerundet. Aber auch so wird man sehr gut unterhalten. Leider ist es halt nur eine Kurzgeschichte, die das Warten auf den nächsten Krimi etwas einfacher macht.
Fazit: leicht und locker zu lesen, teilweise etwas übertrieben, aber immer lustig. Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 03.10.2021

Heute noch was vor? Dann dieses Buch nicht beginnen

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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In Sharing greift Strobel wieder etwas Technisches auf. Markus Kern erlebt die schwierigsten Tage seines Lebens: erst wird seine Frau entführt, und dann auch noch seine Tochter. Über Whatsapp erhält er ...

In Sharing greift Strobel wieder etwas Technisches auf. Markus Kern erlebt die schwierigsten Tage seines Lebens: erst wird seine Frau entführt, und dann auch noch seine Tochter. Über Whatsapp erhält er einen Link ins DarkNet und muss beobachten, wie die Frauen misshandelt werden. Eine fieberhafte Jagd beginnt und Markus hofft, dass er rechtzeitig zur Stelle ist, um sein Liebstes zu retten.


Strobel macht nicht viel Aufhebens und startet sofort spannend mit der Handlung. Durch Einschübe in Kursivschrift, die das Leiden der Frauen beinhaltet, wird der Thriller noch authentischer und grausamer. Wobei Strobel nicht zu sehr ins Detail geht und so der Phantasie des Lesers noch mehr Raum gibt.


Die Rätsel des Entführers waren relativ einfach, so dass ich schnell vermutet habe, dass der Täter Markus in eine Falle locken will. Zudem legt der Autor falsche Fährten, so dass ich stellenweise auch versucht war, mich in die Fallstricke des Täters verwickeln zu lassen. Perfide ist der Plan aufgebaut und es ist lange offen, wie Markus denn nun noch einen Ausweg finden soll.



Ich konnte das Buch wieder nicht zur Seite legen, bis ich es – viel zu schnell – durchhatte. Ich habe mit gerätselt, mit gefiebert und mit gebangt. Den Plot konnte man nicht erraten, was die Handlung noch viel spannender gemacht hat. Durch die relativ kurzen Kapitel wurde das Buch rasant und ich dachte immer „nur noch ein Kapitel“ und vergaß so die Welt um mich herum und hoffte, dass mich keiner ansprechen würde.


Fazit: Strobels Technikthriller begeistern genauso wie seine Mörderfinder-Reihe.