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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2020

Freya und Huldar 4

Abgrund
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Ein kleiner Junge wacht in einer fremden Wohnung auf, die einem vermeintlichen Selbstmörder gehört. Der 4-jährige weiß nicht, wie er dorthin gekommen ist und die Polizei und das Jugendamt machen sich auf ...

Ein kleiner Junge wacht in einer fremden Wohnung auf, die einem vermeintlichen Selbstmörder gehört. Der 4-jährige weiß nicht, wie er dorthin gekommen ist und die Polizei und das Jugendamt machen sich auf die Suche nach seinen Eltern. Und stoßen in ein Wespennest.


Das Buch beginnt schon sehr eindringlich mit dem Mord an Helgi. Sigurdardottir beschreibt die Szene so anschaulich, dass man sich quasi als Zuschauer wähnt und die Tat sehr bildhaft vor Augen hat. Auch die Auffindesituation von Siggi und die nachfolgende Suche fand ich sehr interessant und authentisch. Die Suche nach den Mördern von Helgi gestaltet sich als schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Zu bizarr ist der Tod und zu wenig Angriffsfläche bietet der Fall. Erst als im Internet ein Video auftaucht gerät Bewegung in die Sache. Obwohl der Fall anfangs sehr auf der Stelle tritt, habe ich mich nicht gelangweilt, denn die Polizeiarbeit hat mir gut gefallen.



Huldar und Freya sind ein gutes Team und auch wenn Huldar in der Vergangenheit Fehler gemacht hat, nähert er sich Freya jetzt wieder an. So bekommt das Buch auch noch ein wenig Privates und Persönliches, was ich immer sehr gerne mag. Und dann bin ich auch noch gespannt, wie Freya mit ihrer neuen Mitbewohnerin auskommen wird. Denn diese kleinen Details, von der Autorin gekonnt in die Handlung eingebaut, runden das Buch final sehr gut ab.



Das Ende überrascht noch mit einer netten Wendung, die ich nicht gebraucht hätte, die ich aber sehr gelungen fand.


Fazit: wieder ein toller Fall mit brisantem Hintergrund, allerdings habe ich ein wenig Spannung vermisst.

Veröffentlicht am 02.05.2020

so schön geschrieben

Die Fotografin - Die Welt von morgen
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Ein Wiedersehen mit der sympathischen Fotografin und ihren Freunden.

Mimi Reventlow, die Wanderfotografin, muss langsam einsehen, dass ihr Handwerk keine Zukunft mehr hat. Doch die Alternative, Werbefotografie, ...

Ein Wiedersehen mit der sympathischen Fotografin und ihren Freunden.

Mimi Reventlow, die Wanderfotografin, muss langsam einsehen, dass ihr Handwerk keine Zukunft mehr hat. Doch die Alternative, Werbefotografie, füllt sie auch nicht aus. Beinahe zufällig gerät sie an ein Unternehmen und wird sesshaft. Doch kann sie diese Tätigkeit zufriedenstellen?
Mimi ist für mich im Laufe der 3 Bände schon fast so etwas wie eine Freundin geworden. Ich mag ihren Charakter einfach sehr gerne und wie sie allen hilft und selbst immer wieder auf die Füße fällt. Auch die anderen Persönlichkeiten sind von Durst-Benning so lebensnah gezeichnet, dass man sie einfach gernhaben muss. Anton, der Mimi auf ihren Reisen begleitet, Bernadette, die Schafzüchterin, die einen weiteren großen Schlag einstecken muss, dazu viele neue Personen, die Mimis Leben bereichern. Einzig Alexander, der Künstler, hat sich in meinen Augen sehr negativ entwickelt.
„Die Welt von morgen“ ist ein weiterer Roman aus der Reihe „Die Fotografin“. Bereits der dritte und nicht minder schön geschrieben wie die ersten beiden. Oft hat man das Problem bei Reihen, dass es stärkere und weniger starke Bände gibt, aber Durst-Benning schafft es, jedem Buch neu Leben einzuhauchen und den Leser zu fesseln.
Seite um Seite schlägt man um und klebt nur so an den Zeilen. Leider ist dann auch das beste Buch einmal zu Ende. Schön, dass es im September schon einen weiteren Band von Mimi gibt und ich bin schon sehr gespannt darauf, ob Mimi dann auch einmal die Liebe finden wird.
Fazit: Durst-Benning ist immer ein Garant für schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 02.05.2020

rasanter Thriller

Die Frequenz des Todes
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Das Buch ist wieder wahnsinnig rasant. Man kann es kaum zur Seite legen, weil man unbedingt wissen muss, wie es denn weitergeht und ob das Baby noch gerettet werden kann.
Sehr geheimnisvoll geht das Buch ...

Das Buch ist wieder wahnsinnig rasant. Man kann es kaum zur Seite legen, weil man unbedingt wissen muss, wie es denn weitergeht und ob das Baby noch gerettet werden kann.
Sehr geheimnisvoll geht das Buch los: das schwer verliebte Ehepaar, das gerade Eltern geworden ist. Und doch: keiner darf wissen, dass sie ein Kind bekommen haben. Welche Motivation hat der Ehemann, dieses als Geheimnis zu wahren?
Diese Frage verfolgt einen den Großteil des Buches und wird auch erst ganz am Ende wirklich aufgelöst. Die Idee mit dem forensischen Phonetiker finde ich auch nach wie vor klasse. Was er alles hört – teilweise musste ich da doch auch schmunzeln. „9 Wochen das Rauchen aufgehört“, eine herrliche Aussage.
Natürlich ist der ganze Fall sehr konstruiert und unglaubwürdig, aber das hat mich in keinster Weise gestört, weil es einfach so spannend geschrieben war und man so mit Jula mitfiebert. Denn was sie aufdeckt, hat es wirklich in sich.
Der zweite Fall von Jana und Hegel ist nicht minder schwierig wie der erste und auch nicht minder spannend. Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt und ich hoffe, dass Kliesch schon an einer Fortsetzung arbeitet. Denn am Schluss hat er wieder eine Überraschung für den Leser und die hat es mal wieder in sich.
Fazit: schnelles Tempo durch viele Szenewechsel und durch die Beteiligung eines Babys.

Veröffentlicht am 30.04.2020

schön zu sehen, wie es Margo weiter erging

Margos Töchter
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Schön, dass man erfährt, wie es mit Margo weiterging. Wenn es auch kein sonderlich gutes Ende ist.
Margos Enkelin Jana will mehr über ihre Familie wissen. Und der Leser zwangsläufig auch, denn das Buch ...


Schön, dass man erfährt, wie es mit Margo weiterging. Wenn es auch kein sonderlich gutes Ende ist.
Margos Enkelin Jana will mehr über ihre Familie wissen. Und der Leser zwangsläufig auch, denn das Buch startet sehr rätselhaft und vor allem der tragische Tod von Leonore wirft Fragen auf. Die im Laufe des Buches auch alle beantwortet werden.
Das Buch hat mich wieder sehr gefesselt, wenn es auch teilweise durch extrem langwierige politische Fakten etwas gelangweilt hat. Das war teilweise wie Geschichtsunterricht und ich wollte doch so gern mehr von Margo und ihren Mädchen erfahren. Allerdings finde ich, dass der Titel schon etwas viel verrät. Denn als Leser möchte man ja die Überraschung nicht schon vorweggenommen haben.
Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt: Leonores Geschichte, die ich sehr fesselnd fand, Claras Geschichte, die sehr zur Erhellung einiger Fakten aus dem 1. Teil beiträgt und der alles verbindende Schlussteil, den ich auch sehr mochte, weil Jana ihre Geschichte zufriedenstellend aufgeklärt fand.
Der Schreibstil von Cora Stephan ist sehr lebhaft und anschaulich, man kann die jeweiligen Personen gut zuordnen, auch wenn es sehr viele sind und man mit den Verwandtschaftsverhältnissen schon gut aufpassen muss.
Fazit: ein schön geschriebenes Buch, das allerdings teilweise darunter leidet, dass es mit Politik und Geschichte überfrachtet ist, wo mich die Geschichte der Protagonisten mehr interessiert hätte.

Veröffentlicht am 27.04.2020

begeistert immer wieder

Ostseegruft
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Pia Korittki muss zur Beerdigung einer Freundin. Was zuerst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich bald als eher zweifelhaft. Wer ist der geheimnisvolle Mann am Grab, der behauptet, Kirsten sei ermordet ...

Pia Korittki muss zur Beerdigung einer Freundin. Was zuerst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich bald als eher zweifelhaft. Wer ist der geheimnisvolle Mann am Grab, der behauptet, Kirsten sei ermordet worden? Und warum taucht er so schnell wieder ab? Pia nimmt die Ermittlungen auf und stößt auf eine Mauer des Schweigens.

Seit dem ersten Fall bin ich ein Fan von Pia Korittki und ihrer Familie. Jeder neue Band ist fast wie „nach Hause kommen“. Ich freue mich jedes Mal neu über ein neues Buch. Die Figuren sind mir schon sehr ans Herz gewachsen und die Autorin überrascht auch immer wieder mit neuen Wendungen.

Das Verhältnis von Privatleben und Fall ist auch dieses Mal wieder sehr ausgewogen, obwohl der Fall Pia über Gebühr beschäftigt. Zuerst sieht es so aus, als würde sie gegen Mauern rennen, was ich sehr realistisch fand. Allmählich findet sie ein Fadenende und dröselt das auf und was dabei herauskommt, das hätte ich so nicht erwartet. Begeistert hat mich vor allem gegen Ende die Tatortrekonstruktion, die sehr lebensecht geschildert wurde und einiges An Überraschungen parat hat.

Eva Almstädt ist wieder ein rundum gelungener Krimi gelungen, wenn auch dieses Mal einige offene Fragen am Ende blieben und es zwischendurch kleinere Längen in der Handlung gab. Dennoch fand ich den Fall wieder sehr gut auf- und ausgebaut mit einigen Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte.

Fazit: Pia Korittki begeistert mich immer wieder.

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