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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2018

bisschen schwierig

Stern des Nordens
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Ein etwas anderer Schauplatz in einem Thriller! Allerdings macht es das Lesen auch etwas anstrengend, man braucht Vorkenntnisse.
Korea, 2010. Die strenge Trennung zwischen Nord- und Südkorea birgt jede ...

Ein etwas anderer Schauplatz in einem Thriller! Allerdings macht es das Lesen auch etwas anstrengend, man braucht Vorkenntnisse.
Korea, 2010. Die strenge Trennung zwischen Nord- und Südkorea birgt jede Menge Konflikte. Herrscher Kim-Jong-Il unterdrückt die Bevölkerung und will mit seinen Raketentests die USA in die Knie zwingen.
Jenny, deren Schwester vor einigen Jahren verschwunden ist, lässt sich vom CIA rekrutieren, um diese Situation zu entschärfen. Ihre Recherchen zeigen ihr ein geheimes Lager. Wird sie ihre Schwester hier finden?
Spannend geschrieben, es dauert aber schon eine Zeit, bis die Handlung Fahrt aufnimmt und auch gegen Ende fand ich das Ganze etwas langgezogen. Der Autor war selbst vor Ort, was man dem Thriller auch anmerkt. Sehr gut recherchiert. Besonders gelungen fand ich die Schilderungen der armen Bevölkerung und somit die Geschichte von Bäuerin Moon. Auch die Zwangsentführungen fand ich sehr interessant.
Ein wenig holprig waren für mich – aber das liegt an mir – immer die politischen Verwicklungen und die internen Strukturen des CIA. Die Story konnte mich größtenteils fesseln und war mit dem Schauplatz Korea einmal erfrischend anders.
Das Ende war ein wenig unglaubwürdig. So schnell erholt man sich doch normalerweise nicht von einem schlimmen Erlebnis. Im Anhang finden sich weitere Infos zu Korea und den Zwangsentführungen von jungen Frauen und Männern. Mit diesem Wissen reflektiert man das Buch dann noch auf eine ganz andere Art und Weise.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Ein Mörder räumt auf

Webcam - Er sieht dich
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Erinyes räumt auf. Er tötet alle, die Schuld auf sich laden. Seien es allzu freizügige Frauen, Prostituierte oder auch jemand, der einfach nur im Weg ist. Besonders perfide sind seine Morde an Frauen, ...

Erinyes räumt auf. Er tötet alle, die Schuld auf sich laden. Seien es allzu freizügige Frauen, Prostituierte oder auch jemand, der einfach nur im Weg ist. Besonders perfide sind seine Morde an Frauen, die Kendal heißen. Er stalkt sie regelrecht, hackt ihre Smartphones und PCs und dringt des Nachts in ihre Schlafzimmer ein. Detective Tom Mankowski ist ihm auf der Spur. Allerdings wird dann seine Freundin entführt und das nimmt er persönlich.
Bereits die ersten Seiten sind sehr gruselig. Zwar lässt der Autor jetzt nicht Mengen an Blut fließen, er spielt eher mit der Einbildungskraft seines Lesers und lässt Schreie erklingen und bestellt Peitschen im Internet. Mit den Opfern hätte ich gerne ein wenig mehr mitgelitten, die Beschreibung ging etwas schnell. Sehr schnell war auch das Ende. Auf meinem Kindle war noch 1 Minute übrig und der Kampf eigentlich noch in vollem Gang. Allerdings wurde auch wirklich alles aufgeklärt und zu Ende gebracht.
Konradts Schreibweise hat mir gut gefallen, er schreibt flüssig und anschaulich. Allerdings kamen mir seine Charaktere nicht so richtig nahe. Mit sämtlichen 4 Protagonisten konnte ich nicht viel anfangen, hier hätte ich mir mehr Input gewünscht, auch wenn das Privatleben durchaus kurz gestreift wurde.
Dies ist mein erstes Buch von J.A. Konradt, aber wohl nicht mein letztes. Querverweise im Buch zeigen zu Jaqueline (Jack) Daniels, die mir ein interessanter Charakter zu sein scheint.
Fazit: gut zu lesen, aber mit kleinen Schwächen.

Veröffentlicht am 20.09.2018

Genial

Rachewinter
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Wien. Evelyn Meyers kommt einem dubiosen Fall auf die Spur: warum gesteht Michael von Kotten einen Mord, den er nicht begangen hat? Bei ihren Nachforschungen stößt sie in ein Wespennest.
Zeitgleich hat ...

Wien. Evelyn Meyers kommt einem dubiosen Fall auf die Spur: warum gesteht Michael von Kotten einen Mord, den er nicht begangen hat? Bei ihren Nachforschungen stößt sie in ein Wespennest.
Zeitgleich hat es in Leipzig Kommissar Walter Pulaski mit rätselhaften Todesfällen zu tun, in die alle eine Frau mit einem roten Kleid verwickelt zu sein scheint. Persönlich wird der Fall durch den Tod des Vaters einer Schulfreundin seiner Tochter und dass die beiden Mädchen sich neugierig auf die Suche nach dem Mörder machen. Und bald überschlagen sich die Ereignisse.

Wieder ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite in Atem gehalten hat. Ich mochte es gar nicht mehr weglegen. Und das, obwohl es fast 600 Seiten hatte, mich keine Sekunde gelangweilt hat. Gruber schafft es mit seinen Büchern jedes Mal wieder, mich zu begeistern.
In Rachewinter beschreibt er einen Fall, der anscheinend unlösbar ist. Doch nach und nach kommen Pulaski und Meyers, unabhängig voneinander, auf eine Spur, die sie letztendlich in einem furiosen Finale wieder einmal zusammenführt. Ein wenig lange hat es mir allerdings schon gedauert, bis sich die Fälle schließlich trafen, so wurde man ständig zwischen Leipzig und Wien hin- und hergeschubst und besonders zu Anfang musste man schon aufpassen, welcher Mord und welcher Verdächtige gerade dran waren.
Fazit: Rachewinter ist bereits der dritte Fall von Walter Pulaski und Evelyn Meyers und ich hoffe, dass ich noch einige von ihnen zu lesen bekommen werde.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Krimi noir

Ed ist tot
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Unfreiwillig gerät Jen Carter in Schwierigkeiten. Als sie versehentlich ihren Freund mit dem Brotmesser ersticht, zieht das weite Kreise und bald ist sie eine gesuchte Serienmörderin. Dabei muss sie sich ...

Unfreiwillig gerät Jen Carter in Schwierigkeiten. Als sie versehentlich ihren Freund mit dem Brotmesser ersticht, zieht das weite Kreise und bald ist sie eine gesuchte Serienmörderin. Dabei muss sie sich doch bloß ihrer Haut wehren! Denn ihr Freund war im Drogenmilieu tätig und seine Auftraggeber finden es nicht witzig, dass er ihnen noch Geld und Ware schuldet, die sie jetzt bei Jen vermuten.
Zugegeben: schon ein bisschen bizarr, die ganze Handlung. Aber auch zum Schmunzeln. Wie schnell man zum Serienmörder werden kann, wenn man selber überleben möchte. Das Buch ist locker geschrieben, fast hofft man mit Jen, dass sie entkommt und ein besseres Leben beginnen kann. Wobei sie auch Dinge tut, die ich beim Lesen eher verurteilt habe. Beinahe stolpert sie von einem Mord zum Anderen und kann ja (fast) nichts dafür, dass sie alle umbringt 
Fazit: nicht ganz ernst zu nehmender Noir-Krimi, der sich aber locker lesen lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Winterwonderland

Der Weihnachtswald
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Was gibt es für eine schönere Zeit, als eine Liebesgeschichte zur Weihnachtszeit anzusiedeln?



Eva ist wie jedes Jahr zu Besuch bei ihrer Großmutter in München. Ihr droht die Zwangsversteigerung ihres ...

Was gibt es für eine schönere Zeit, als eine Liebesgeschichte zur Weihnachtszeit anzusiedeln?



Eva ist wie jedes Jahr zu Besuch bei ihrer Großmutter in München. Ihr droht die Zwangsversteigerung ihres Hauses, doch Eva hat da auch ein Wörtchen mitzureden. Allerdings würde sie das Haus am liebsten verkaufen. Das ändert sich aber, als sie mit Antonie, einem Waisenmädchen und Philipp, dem Sohn der Hauswirtschafterin einen märchenhaften Ausflug unternimmt…



Hach, eine herzerwärmende Geschichte! Auch wenn sie, zugegebenermaßen, etwas kitschig ist. Aber wann, wenn nicht in der Adventszeit, mit heißem Tee und Plätzchen, macht es mehr Sinn, solch eine Geschichte zu lesen?



Die Autorin erzählt eine Story und erschafft Charaktere mit denen man mitfiebert. Mit manchen im wahrsten Sinne des Wortes. Ihr selbst kam die Idee zu diesem „Märchen“ als sie selbst eine ähnliche Geschichte hörte und ich fand die Idee ganz zauberhaft.



Fazit: am schönsten, wenn es draußen schneit, aber auch sonst eine tolle Geschichte mit ein klein wenig fantastischem Einschlag.