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Veröffentlicht am 14.04.2017

Wissenschaftlicher Krimi mit spannenden Einblicken in die Physik

Das Einstein Enigma
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Der portugisiesche Professor und Kryptoanalytiker Tomás Noronha wird scheinbar zufällig angesprochen und vom Iran beauftragt, den Teil eines nicht veröffentlichten Manuskripts von Albert Einstein zu entschlüsseln, ...

Der portugisiesche Professor und Kryptoanalytiker Tomás Noronha wird scheinbar zufällig angesprochen und vom Iran beauftragt, den Teil eines nicht veröffentlichten Manuskripts von Albert Einstein zu entschlüsseln, das angeblich den einfachen und günstigen Bau einer Atombombe beschreiben soll. Schnell wird Tomás zum Doppelagenten, der nicht nur für den iranischen Staat arbeitet, sondern auch für den CIA.

Tomás reist an verschiedene Orte der Welt, spricht mit zahlreichen Wissenschaftlern und auch ehemaligen Mitarbeitern von Albert Einstein. Es stellt sich heraus, dass das Manuskript vermutlich einen Beweis für die Existenz Gottes liefern kann ("Die Gottesformel").

Der Leser wird mitgenommen durch die letzten Jahrzehnte der physikalischen Forschung - Relativitätstheorie, Stringtheorie, Urknall, die Entwicklung des Universums, Quantentheorie etc. - und erfährt in den verschiedenen Diskussionen, die Tomás mit den diversen Gesprächspartnern führt, jede Menge wissenschaftliche Details - quasi "nebenbei".

Die wissenschaftlichen Darstellungen in dem sehr umfangreichen Buch sind wirklich sehr gelungen, anschaulich, nachvollziehbar, sie laden zum Nachdenken ein, auch wenn man vielleicht nicht immer jede Sicht teilt.

Auf der anderen Seite ist der "Agententhriller" ziemlich hanebüchen. Tomás landet im Gefängnis im Iran, muss abenteuerliche Verfolgungsjagden mitmachen. Nebenher sorgt er sich um seinen an Krebs erkrankten Vater.... Die Charaktere (außer den Wissenschaftlern) bleiben im Buch ebenso blass wie die "Rahmenhandlung".

Die Lektüre fand ich insgesamt lohnend und sehr spannend geschrieben, aber nur aus Sicht der wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Veröffentlicht am 02.04.2017

Nette Gute Laune-Urlaubslektüre für Sylt

Meer Liebe auf Sylt
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Die 27jährige Alexandra macht mit ihrer Tochter Emma Urlaub in Kampen auf Sylt und möchte Emmas zweiten Geburtstag mit Emmas beiden Omas dort feiern. Da sie den Verdacht hat, dass ihr Mann sie betrügt, ...

Die 27jährige Alexandra macht mit ihrer Tochter Emma Urlaub in Kampen auf Sylt und möchte Emmas zweiten Geburtstag mit Emmas beiden Omas dort feiern. Da sie den Verdacht hat, dass ihr Mann sie betrügt, macht sie sich allerdings spontan auf den Weg nach New York, um ihre Ehe zu retten.

Emma bleibt mit den beiden Omas - bzw. ihrer Tante Jana - allein auf Sylt. Da Oma Henrietta und Oma Ulla unterschiedlicher nicht sein könnten - die eine erfolgreiche Chefredakteurin einer Frauenzeitschrift und sehr luxus-affin, die andere voll auf dem Ökotrip, Veganerin und Yoga-Meisterin - sind Missverständnisse und Meinungsverschiedenheiten natürlich vorprogrammiert.

Das 260 Seiten starke Büchlein hat man schnell im Autozug von Niebüll nach Westerland oder am Strand von Kampen, Wennigstedt, List oder Rantum durch. Es ist keine hochtrabende Lektüre, aber es enthält eine Menge an nettem Sylter Lokalkolorith. So kaufen die Damen beispielsweise bei Feinkost Meyer ein, gehen mittags zur Sansibar, wo es einen großen Spielplatz für die kleine Emma gibt, holen sich einen Kaffee im La Grande Plage oder gehen dort auch in die Strandsauna. Insgesamt sind diese lokalen Themen sehr gut recherchiert, so dass ich diese auch während meines Urlaubs auf Sylt sehr gut nachvollziehen konnte.

Die Geschichte ist vorhersehbar und relativ seicht, aber durch die flotte Schreibe der Autorin sehr gut und schnell zu lesen und auch bisweilen recht lustig.

Für einen Urlaub auf Sylt ist das Buch definitiv eine schöne entspannende Lektüre und insbesondere wegen der vielen Bezüge zu der schönen Nordseeinsel zu empfehlen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Chick-Lit at its best - unterhaltsame Geschichte fürs Herz zu hochaktuellen Themen

Frag nicht nach Sonnenschein
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"My not so perfect life" von Sophie Kinsella ist ein neue eigenständige Geschichte der Bestseller-Autorin der Shopaholic-Bände.

In diesem Roman dreht sich alles um die junge Katie Brenner, die seit Kurzem ...

"My not so perfect life" von Sophie Kinsella ist ein neue eigenständige Geschichte der Bestseller-Autorin der Shopaholic-Bände.

In diesem Roman dreht sich alles um die junge Katie Brenner, die seit Kurzem einen ihrer ersten Jobs in einer Londoner Werbeagentur als Junior hat, in einer kleinen Wohnung am Rande der Stadt lebt und jedes Pfund zweimal umdrehen muss, um in der teuren Stadt klar zu kommen. Ihr ist es extrem wichtig, dass sie in ihrem Job erfolgreich ist, da sie sich immer ein "cooles" Leben in London gewünscht hat. Über die Winzigkeit ihrer Wohnung, den langen Weg zur Arbeit mit Zug und Tube.. und über ihre finanziellen Engpässe spricht sie nicht mit ihrem Vater, ihrer Stiefmutter oder ihren Freunden.

Als die Werbeagentur gezwungen ist, Katie zu entlassen, spielt diese ihr Leben mit den kleinen Flunkereien weiter. Sie hilft dann ihrem Vater und ihrer Stiefmutter (denen sie erzählt, dass sie ein Sabaticcal hätte) ein "Glamping"-Projekt in Sommerset aufzuziehen, wo sie auch aufgewachsen ist.

Wie der Zufall so spielt, kommt bald schon ihre Ex-Chefin, die sie gefeuert hat, mit ihrer Familie als eine der ersten Gäste für den Urlaub vorbei.

Alles Weitere nimmt seinen Lauf... Wird Katie sich an ihrer Chefin rächen?

Auch die Liebe kommt natürlich nicht zu kurz...



Die neuste Geschichte von Sophie Kinsella ist wieder gewohnt nette Lektüre fürs Herz. Auch aktuelle Themen werden hinreichend behandelt, z.B. die Darstellung nur der guten Dinge auf Instagram

Katie ist eine super-sympathische Hauptdarstellerin und natürlich erlebt die Leserin auch mit der einen oder anderen Person, die im Roman vorkommt, noch die eine oder andere Überraschung. Typisch Sophie Kinsella eben! Wenn man öfter in London ist oder von Freunden die Pendler-Geschichten auf dem Weg zur Arbeit kennt, kann man sich auch sehr gut in die Art von Katies Leben hineinversetzen.

Insgesamt hat das Buch genau meine Erwartungen getroffen. Sophie Kinsellas flotte Schreibe hat mich wieder einmal gut unterhalten!

Veröffentlicht am 23.03.2017

Eine Pension für Studentinnen in Madrid - eine zauberhafte Urlaubslektüre

Heftiges Umarmen im Eingangsbereich der Pension verboten
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Die 43jährige Anwältin Cecilia verlässt ihren Mann, nachdem sie herausgefunden hat, dass er sie mit einer Jüngeren betrügt. Sie renoviert gemeinsam mit dem Bauunternehmer Andrés Leal das alte Haus ihrer ...

Die 43jährige Anwältin Cecilia verlässt ihren Mann, nachdem sie herausgefunden hat, dass er sie mit einer Jüngeren betrügt. Sie renoviert gemeinsam mit dem Bauunternehmer Andrés Leal das alte Haus ihrer Großeltern und macht es zu einer wunderschönen Pension für Studentinnen.
Die Bewohnerinnen, die in das Haus einziehen, bringen ihre eigene ganz unterschiedliche Geschichte mit.
Wie werden sie in der Pension miteinander auskommen?
Wie geht das Leben für Cecilia weiter?
Wird Cecilia vielleicht sogar eine neue Liebe finden?

Der Roman von Mamen Sánchez ist eine ganz zauberhaft geschriebene Geschichte über fünf ganz unterschiedliche Frauen, die man im Laufe der Handlung (in unterschiedlicher Art und Weise) lieb gewinnen hat.
Die Geschichte wird locker-leicht erzählt in kurzen unterhaltsamen Kapiteln, die als Überschrift jeweils eine scheinbare "Regel" der "Hausordnung" der Pension haben (die in dem jeweiligen Kapitel sofort gebrochen wird).
Man bekommt beim Lesen richtig gute Laune und wird auch in Urlaubsstimmung versetzt, da die Handlung in Spanien angesiedelt ist.
Auch aktuelle Themen wie die Flüchtlingsthematik greift der Roman auf.

Ich empfehle dieses nette Buch als zauberhafte Urlaubslektüre.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Gut gemachte Fantasy

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1: Das Erwachen (Bände 1-3)
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"Das Erbe der Macht" ist der Anfangsteil einer neuen Fantasy-Serie, der wiederum selbst aus drei Teilen besteht.

In der von Andreas Suchanek geschaffenen Welt gibt es - abgeschirmt von der Welt der gewöhnlichen ...

"Das Erbe der Macht" ist der Anfangsteil einer neuen Fantasy-Serie, der wiederum selbst aus drei Teilen besteht.

In der von Andreas Suchanek geschaffenen Welt gibt es - abgeschirmt von der Welt der gewöhnlichen Menschen - eine eigene Welt voller Magier. Es gibt gute Magier, die Lichtkämpfer, und diejenigen der dunklen Seite, die Schattenkämpfer.

Bei den Lichtkämpfern gibt es Teams, die zusammenarbeiten. So arbeitet Jennifer in einem Team mit ihrem Kampfgefährten Mark. Als dieser durch einen Angriff stirbt, erwacht ein neuer Lichtkämpfer mit dem jungen Alexander Kent aus London, der Marks Platz einnehmen soll.

Neben den jungen Lichtkämpfern in dem Team gibt es Unsterbliche auf Seiten der Lichtkämpfer, die zum sog. Rat gehören. Hierzu gehören u.a. Johanna von Orleans oder Leonardo da Vinci.

Die Geschichte überschlägt sich, während Alexander noch versucht in der neuen Welt der Lichtkämpfer anzukommen.

Es gibt einen Verräter bei den Lichtkämpfern. Eine mächtige Feindin spielt ihr böses Spiel mit den Lichtkämpfern. Es gibt Tote und Verletzte.



Die Geschichte ist gut gemachte Fantasy. Die von Andreas Suchanek geschaffene Welt ist in sich schlüssig und enthält viele Anklänge an andere spannende Fantasywelten.

Die drei Teile des ersten Bandes lesen sich spannend und man legt das Buch kaum aus der Hand.

Die Charaktere sind zu Beginn der Handlung noch ein wenig undeutlich gekennzeichnet, gewinnen im Laufe der Handlung aber deutlich an Kontur und man erfährt immer weitere Details aus ihrer jeweiligen Vergangenheit.

Besonders gefallen hat mir die Mischung aus Humor und Fantasy in der Erzählweise.

Insgesamt eine lohnende Lektüre, die allen Fans von magischen Welten gefallen wird. Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.