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Veröffentlicht am 16.08.2020

Lebendiges Porträt einer beeindruckenden Persönlichkeit

Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück
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Frankreich, England, USA zwischen 1937 und 1942:
Die Amerikanerin Peggy Guggenheim lebt seit mehr als zwanzig Jahren in Europa und ist dort in der Kunstszene zu Hause, als die Deutschen im zweiten Weltkrieg ...

Frankreich, England, USA zwischen 1937 und 1942:
Die Amerikanerin Peggy Guggenheim lebt seit mehr als zwanzig Jahren in Europa und ist dort in der Kunstszene zu Hause, als die Deutschen im zweiten Weltkrieg auch in ihre (zweite) Heimat Paris einmarschieren. Peggy setzt alles daran, so viele Kunstwerke moderner Kunst wie möglich, aber auch Künstler und schließlich sich selbst zu retten und zurück nach New York zu gehen.


Meine Meinung:
Von Anfang an war ich gefangen von der wunderbar eingängigen und lebendigen Erzählweise der Autorin. Oft kam es mir so vor, den Gedankengängen Peggys unmittelbar zu folgen – unglaublich kraftvoll und besonders! Ich habe es sehr genossen, Peggy Guggenheim dadurch sehr nah zu sein und diese beeindruckende Persönlichkeit (über die ich noch gar nicht so viel wusste, obwohl ich vor Jahren schon im Peggy Guggenheim-Museum in Venedig war) richtig gut kennenzulernen.
Sehr gelungen fand ich den gewählten Ausschnitt ihres bewegten Lebens: Die Jahre von 1937 bis 1942 waren durch den Zweiten Weltkrieg, die Verfolgung von „entarteter Kunst“ usw. natürlich extrem aufreibend und es ist sehr viel passiert, zum anderen war Peggy in der Zeit Ende 30/Anfang 40 und damit in etwa so alt wie ich heute, weshalb ich ihre Erlebnisse besonders gerne verfolgt habe.
Es war ein großer Genuss, mit Peggy in die europäische und amerikanische Kunst- und Literaturszene einzutauchen. Manche Szenen lasen sich wie das „Who ist who“ der modernen Kunst.
Neben den vielen bekannten Künstlern, die man kennenlernen durfte, fand ich es besonders spannend, mehr über Peggy Guggenheim zu erfahren. Vermutlich wird ihr nicht genug Ehre zuteil, dabei hat sie mit großem Gespür eine bedeutende Sammlung moderner Kunst aufgebaut, vielen Künstlern selbstlos geholfen und mit großer Hartnäckigkeit immer wieder etwas Neues aufgebaut. Dabei war sie eine große Netzwerkerin, hat vertrauensvolle Beziehungen aufgebaut und gepflegt und viel Tatkraft an den Tag gelegt nach dem Motto „einfach mal machen“. Meiner Meinung nach können sich viele von uns heute noch eine Scheibe von ihr abschneiden.


Fazit:
Dieses Buch gehört mit zu dem besten, was ich in der letzten Zeit gelesen habe. Mir hat das Buch aufgrund des eindringlichen Schreibstils und der sehr authentischen Darstellungen einer beeindruckenden und doch nahbaren Persönlichkeit (die ansonsten wahrscheinlich immer noch stark unterschätzt wird) extrem gut gefallen. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Viele unglaubwürdigere Entwicklungen und letztlich etwas zu vorhersehbar

Love Crash - Der Traum vom Neubeginn
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Julie studiert in New York, was sie sich weiter nur mit einem Stipendium leisten können wird. Als sie einen Unfall hat und von dem gutaussehenden Luca aufgefangen wird, ändert sich auf einmal ihr Leben. ...

Julie studiert in New York, was sie sich weiter nur mit einem Stipendium leisten können wird. Als sie einen Unfall hat und von dem gutaussehenden Luca aufgefangen wird, ändert sich auf einmal ihr Leben. Als eine neue reiche Freundin in ihr Leben tritt, ändern sich für Julie so einige ihrer Prioritäten… Wird sie ihr Stipendium bekommen? Und was ist eigentlich mit dem unnahbaren Luca?


Meine Meinung:
Ich lese die Bücher von Andreas Suchanek normalerweise super gerne und war sehr gespannt auf dieses Buch in einem so ganz anderen Genre. Der flüssige Schreibstil und der wirklich coole Humor haben mir auch wieder sehr gut gefallen.
Allerdings wirkten die Personen in diesem Buch irgendwie eindimensional, ohne rechte Tiefe. Julie hat sich aus meiner Sicht total unglaubwürdig verhalten und sich im Laufe der Handlung mehrmals sehr schnell und nicht wirklich nachvollziehbar um 180 Grad geändert.
Ich hatte bis zum Schluss die Hoffnung, dass das Buch noch besser werden würde, aber der Schluss hat mir leider auch nicht besser gefallen. Vieles fand ich am Ende zu vorhersehbar.
Insgesamt hatte ich wirklich viel höhere Erwartungen an die Handlung – wo der Autor sonst eine überraschende Wendung nach der anderen einbaut, war die Spannungskurve hier alles andere als gelungen.


Fazit:
Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen, es ist aus meiner Sicht eher mittelmäßig. Ich freue mich schon wieder auf den nächsten Fantasy-Roman des Autors, denn hier ist Qualität auf jeden Fall garantiert!

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Veröffentlicht am 10.08.2020

Entspannungslektüre mit dem wunderbaren Flair aus dem „Alten Land“

Zauberblütenzeit
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Im dritten Band der „Alten-Land“-Reihe von Gabriella Engelmann hat jede der drei Freundinnen ihr Päckchen zu tragen: Nina kämpft mit der Trennung ihres langjährigen Partners Alexander, Leonie macht sich ...

Im dritten Band der „Alten-Land“-Reihe von Gabriella Engelmann hat jede der drei Freundinnen ihr Päckchen zu tragen: Nina kämpft mit der Trennung ihres langjährigen Partners Alexander, Leonie macht sich Sorgen, weil ihre Pension Apfel-Paradies nicht so gut läuft wie erhofft und Stella versucht Karriere und Familie unter einen Hut zu bekommen…


Meine Meinung:
Auch wenn ich schon andere Bücher der Autorinnen gelesen habe, war es doch für mich der erste Band aus der Reihe, die im Alten Land spielt. Das tat meinem Lesevergnügen aber keinen Abbruch und ich konnte sofort in die Geschichte einsteigen.

Schnell hatte ich die drei Freundinnen kennen gelernt, wobei mir besonders Leonie am Anfang sehr sympathisch war. Ich fand die Anlage gelungen, dass jede der drei Freundinnen mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen hat, die gleichzeitig ein guter Querschnitt durch den Alltag vieler Frauen sind. Allerdings war es manchmal ein wenig überzogen, wie kindisch manche der Frauen reagiert hat – sie sind schließlich Anfang 40 und keine Teenager mehr.
Dies ist aber eigentlich auch mein einziger Kritikpunkt an dieser ansonsten sehr gelungenen Wohlfühllektüre. Dank des wunderbar flüssigen und eingängigen Schreibstils konnte ich mich beim Lesen sehr gut entspannen und habe die Lektüre wie einen kleinen Urlaub genossen.
Das Thema Freundschaft wird sehr gut in der Erzählung und im Spannungsbogen aufgegriffen, was mir gut gefallen hat.

Daneben versprüht der Roman wunderschönes Urlaubsflair – ob Hamburg, Husum oder eben das „Alte Land“: bei mir kamen richtige Urlaubsgefühle auf und ich habe es sehr genossen, dass die Landschaften, die Städte oder zum Beispiel auch lokale Rezepte so liebevoll beschrieben werden.

Natürlich trug auch das positive Ende zum Wohlfühlerlebnis bei.


Fazit:
Wer auf der Suche nach schöner Wohlfühllektüre ist (die aber Alltagsthemen unserer Zeit wie Klimawandel etc. auch nicht außen vor lässt) und Zeit mit drei unterschiedlichen Freundinnen verbringen möchte, ist hier genau richtig. Ich konnte mich beim Lesen sehr gut entspannen und fallen lassen. Bitte mehr davon!

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Tolle Kombination aus leckeren Rezepten und Berichten vom Bauernhof

Kinder backen mit Christina
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Christina stellt 30 Rezepte vor, die Kinder – alleine oder mit etwas Hilfe – backen können. Eingebettet ist das Ganze in Geschichten vom Bauernhof im Laufe der Jahreszeiten. Neben den Rezepten und Geschichten ...

Christina stellt 30 Rezepte vor, die Kinder – alleine oder mit etwas Hilfe – backen können. Eingebettet ist das Ganze in Geschichten vom Bauernhof im Laufe der Jahreszeiten. Neben den Rezepten und Geschichten gibt es viele großformatige Fotos im Buch.


Meine Meinung:
Mich hat schon das Buch „Brot backen mit Christina“ total begeistert und ich war auch von diesem neuen Buch sofort wieder sehr angetan. Es fällt direkt durch die hochwertige (und zugleich umweltfreundliche) Gestaltung auf, denn das Papier ist wunderschön und fühlt sich toll an und die vielen Fotos machen sofort Lust auf die Rezepte – und auf das Leben auf dem Bauernhof. Gleichzeitig kamen die Szenen überhaupt nicht gestellt rüber, sondern sehr authentisch, was ich total sympathisch fand.

Die Anzahl der Rezepte ist zwar eher überschaubar, aber dafür sind viele dabei, die man gerne nachbacken möchte. Die Erklärungen sind – wie von Christina gewohnt – gut nachvollziehbar, so dass die Rezepte gut umsetzbar sind und die Ergebnisse wirklich sehr lecker werden! In diesem Buch sind jeweils auch die Mehltypen für Österreich und Deutschland angegeben, was ich sehr hilfreich fand.

Bei manchen Rezepten mit viel Wartezeit aufgrund von Hefeteig etc. oder eher filigranen Formen habe ich mich allerdings ein wenig gefragt, wie kindgerecht die Rezepte sind. Man sollte vielleicht eher davon ausgehen, dass Kinder Hilfe brauchen oder nicht immer die erwartete Geduld aufbringen…

Besonders lecker fand ich die Laugenigel und die Apfeltaschen.
Wir werden sicherlich das Buch noch oft zur Hand nehmen und etwas nachbacken, denn auch das vorherige Buch zum Brotbacken kommt bei uns regelmäßig zum Einsatz.

Neben den Rezepten fand ich auch die Geschichten vom Bauernhof sehr gelungen, denn sie sind liebevoll und warmherzig erzählt. Auch wenn ich mir persönlich eigentlich kein Leben auf dem Bauernhof für mich vorstellen kann, fand ich die Erzählungen sehr anregend.


Fazit:
Insgesamt wieder ein wunderschönes Buch mit gut ausgewählten und leckeren Rezepten, das ich sehr gerne empfehle!

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Fällt etwas ab gegenüber den ersten drei Teilen

Bis ans Ende der Ewigkeit
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Phoebe Taylor hat sich entschieden, Vampir zu werden, um ihr Leben mit Marcus Whitmore, ihrer großen Liebe, zu verbringen. Im Zuge ihres Vampirwerdens wird auch Marcus wieder mit seiner Vergangenheit im ...

Phoebe Taylor hat sich entschieden, Vampir zu werden, um ihr Leben mit Marcus Whitmore, ihrer großen Liebe, zu verbringen. Im Zuge ihres Vampirwerdens wird auch Marcus wieder mit seiner Vergangenheit im Unabhängigkeitskrieg in den USA konfrontiert. Und gleichzeitig erleben Diana und Matthew mit ihren Zwillingen Becca und Philip auch noch die eine oder andere Überraschung…


Meine Meinung:
Ich habe die All Souls-Trilogie von Deborah Harkness so gerne gelesen, weil sie spannende Fantasy-Unterhaltung mit intelligenter Wissenschaft verbindet. Die Bücher konnte ich wirklich nicht aus der Hand legen, weil sie so fesselnd waren. Daher habe ich mich auf diesen vierten Teil und das Wiedersehen mit liebgewonnenen Figuren sehr gefreut.
Leider kann aus meiner Sicht dieser Teil nicht so ganz mit den ersten Bänden mithalten. Es war zwar schön zu lesen, wie es den handelnden Personen nun ergeht – und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt in den Abschnitten über Diana, Matthew und die Zwillinge – aber weite Abschnitte des Buches fand ich recht langweilig.

Insbesondere die Kapitel aus Phoebes Sicht – beim Vampirwerden – und die Teile aus der Vergangenheit von Marcus fand ich eher schleppend und uninspiriert erzählt.
Man hat nicht viel Neues erfahren und es gab – außer den medizinischen Tätigkeiten von Marcus – auch nicht so einen richtigen roten Faden in der Erzählung.

In Summe hatte ich mir etwas mehr von dem Buch erhofft.


Fazit:
Das Buch ist ein nettes Add-on für Fans, aber es kommt leider nicht an die Spannung und das Niveau der ersten drei Teile heran.

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