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Veröffentlicht am 15.06.2020

So spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag

Licht in den Wolken
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Preußen, Ende der 1860er Jahre: Rieke besucht gemeinsam mit Gunda von Hartung die Höhere Töchter-Schule der Schwestern Schmelling. Als sie die Ferien bei ihrer Freundin und deren wohlhabenden Familie verbringt, ...

Preußen, Ende der 1860er Jahre: Rieke besucht gemeinsam mit Gunda von Hartung die Höhere Töchter-Schule der Schwestern Schmelling. Als sie die Ferien bei ihrer Freundin und deren wohlhabenden Familie verbringt, ist Gundas Bruder Theo recht ruppig zu ihr. Als sie jedoch echte Hilfe braucht, als sich ihr Vater im Krieg verletzt, ist Theo zur Stelle.
Wären da nur nicht all die Missverständnisse, die zwischen Rieke und Theo stehen…


Meine Meinung:
Ich liebe die historischen Romane des Autorehepaars Iny und Elmar Lorentz, denn sie sind immer spannend und mit fundiert recherchiertem historischen Hintergrund geschrieben und flüssig zu lesen.
Auch der zweite Band der Trilogie rund um drei starke Frauen aus verschiedenen Generationen im 19. Jahrhundert war wieder sehr gelungen.

Dieses Mal ist der historische Hintergrund der deutsch-französische Krieg von 1870 sowie einige Schlachten der Preuße gegen die Dänen bzw. die Österreicher in den Jahren zuvor. In Preußen dreht sich vieles um das Militär, das Beamtentum und Firmen / Fabriken, die z.B. Tuche für Uniformen herstellen oder eben Waffen / Kanonen.

In dieser Zeit lebt Rieke als Tochter eines Offiziers aus kleineren Verhältnissen. Die Protagonistin war mir gleich sympathisch, denn sie ist eine starke Frau, die sich nicht alles gefallen lässt. Auch wenn ihr manchmal ihr Stolz etwas im Weg steht, ist sie zupackend und mutig sowie empathisch gegenüber ihren Mitmenschen.
Neben Rieke sind auch die anderen handelnden Personen fein gezeichnet, so dass man ihre Motive und Handlungen als Leser*in gut nachvollziehen kann.

Ich fand nicht nur die Figuren, sondern auch den Spannungsbogen wieder sehr gelungen angelegt und ich habe das Buch mit Genuss gelesen.
Da ich ständig wissen wollte, wie es weitergeht, konnte ich den Roman fast nicht aus der Hand legen.


Fazit:
Ich hoffe, wir bekommen noch viel weiteren „Stoff“ des Autorenpaares, der gewohnt spannend erzählt und so gründlich und fundiert recherchiert ist.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Ein humorvolles und herzerwärmendes Buch für Freundinnen – auch um in eigenen Erinnerungen zu schwelgen

Eine wahre Freundin ist wie ein BH
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In dem neuen Buch von Ursi Breidenbach und Heike Abidi dreht sich alles um wahre Freundinnen. In fünf thematischen Abschnitten kommen die beiden Autorinnen und kurzen Kapitel zu Wort mit ihren eigenen ...

In dem neuen Buch von Ursi Breidenbach und Heike Abidi dreht sich alles um wahre Freundinnen. In fünf thematischen Abschnitten kommen die beiden Autorinnen und kurzen Kapitel zu Wort mit ihren eigenen Erfahrungen und denen ihrer Freundinnen und Bekannten – von der Kindheit bis ins hohe Alter, eine Freundin ist in jedem Alter Gold wert.


Meine Meinung:
Ich hatte mich auf das neue Buch der beiden (miteinander befreundeten!) Autorinnen schon sehr gefreut, weil ich auch das letzte Werk „Wetten, ich kann lauter furzen“ total witzig fand! Und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Im Gegenteil!
Dieses Buch fand ich sogar noch besser als das letzte. Ich fand den Aufbau mit den fünf am Alter / Lebensphase einer Frau (Kindheit, Jugend etc.) orientierten Abschnitte sehr gelungen und konnte mich von Anfang an dank des locker-leichten Erzählstils beim Lesen der kurzen – im Wechsel von beiden Autorinnen erzählten – Kapiteln super entspannen.
Die Geschichten über Freundinnen waren einfach witzig und unterhaltsam (so dass ich oft schmunzeln musste!) und ließen sich sehr gut lesen, vor allem haben sie mich aber angeregt, über meine eigenen Geschichten mit Freundinnen nachzudenken. So ging es um Kindergartenfreundinnen und dass man sich eine Freundin sucht, die etwas Interessantes hat, das man selbst nicht hat, oder um Freundschaften in der Pubertät und während der ersten Liebe oder welche Freundin einem auch in schweren Zeiten und allen möglichen Lebenslagen beisteht.
Bei vielen der Beispielgeschichten oder augenzwinkernd aufgeführten Kategorien und „Tests“ habe ich mich und die eine oder andere Freundin wiedergefunden. Es war sehr schön, wieder einmal in Erinnerungen zu schwelgen und an manche Begebenheit erinnert zu werden, an die ich schon seit Jahren nicht mehr gedacht habe.


Fazit:
Dieses Buch ist wunderbar unterhaltsam und herzerwärmend, voller witziger und wahrer Beispiele und wird auch ein von Herzen kommendes Geschenk für meine beste Freundin! Vielen Dank, liebe Autorinnen, für die schönen Stunden, die ihr mir geschenkt habt!

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Süße Geschichte zum Abschalten und Träumen

Aussicht auf Sternschnuppen
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Helga hat es nicht leicht – nicht nur wegen ihres altmodischen Namens. Sie ist irgendwie nicht so richtig zufrieden mit ihrem Leben, vor allem nicht mit ihren Beziehungen… Und mit Mitte 30 hört sich auch ...

Helga hat es nicht leicht – nicht nur wegen ihres altmodischen Namens. Sie ist irgendwie nicht so richtig zufrieden mit ihrem Leben, vor allem nicht mit ihren Beziehungen… Und mit Mitte 30 hört sich auch ihre biologische Uhr ticken. Als ihr Freund nach einer verdächtigen SMS nach Italien auf eine angebliche Dienstreise fährt, reist sie ihm kurzentschlossen nach – und das auch noch in einem Mietwagen mit dem gutaussehenden Schauspieler und Kettenraucher Nils, mit dem sie sich gleich in die Haare bekommt…


Meine Meinung:
Dank des locker-leichten Erzählstils und der wenig anspruchsvollen Handlung kann man das Buch sehr gut zur Entspannung nebenher lesen. Die Geschichte ist ganz nett aufgebaut mit einem gelungenen Spannungsbogen und einem vorhersehbaren Happy End, aber das ist ja genau das, was man von einem Buch wie diesem erwartet.
Helga, die Protagonistin, die mit sich selbst nicht so recht im Reinen ist, sorgt immer wieder unfreiwillig für komische Momente, so dass man als Leserin auch etwas zum Schmunzeln hat.
Gerade weil sich das Buch so herrlich nebenher lesen lässt, ist es für mich die ideale Urlaubslektüre, die man z.B. gut am Strand lesen kann.


Fazit:
Wer eine nette vorhersehbare Geschichte zur Entspannung sucht, ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Syltige Geschichte mit einigen Längen

Ein Sommer auf Sylt
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Julia erbt von ihrem Vater ein Haus auf Sylt. Um in die Architekturfirma ihres Freundes Jo zu investieren, will sie es zum Höchstpreis verkaufen. Doch vorher muss sie es erst einmal anschauen – und so ...

Julia erbt von ihrem Vater ein Haus auf Sylt. Um in die Architekturfirma ihres Freundes Jo zu investieren, will sie es zum Höchstpreis verkaufen. Doch vorher muss sie es erst einmal anschauen – und so fährt sie kurzerhand mit ihrer Mutter und ihren beiden Tanten auf die Insel. Und stößt schon bei der ersten kleinen Besorgung mit dem attraktiven Mats zusammen….


Meine Meinung:
Da ich die Insel Sylt unglaublich gerne mag, hatte ich mich sehr auf diese Geschichte gefreut. Sie fing auch wirklich vielversprechend an und versprühte auch über weite Strecken authentisches Sylt-Flair. Es hat mir sehr gut gefallen, wie die Orte der Insel (Rantum, Keitum, Westerland, Ellenbogen…) in der Geschichte vorkamen, denn ich konnte mich sehr gut an meinen Sehnsuchtsort versetzen.
Die Handlung an sich war allerdings nicht ganz so mein Fall. Sie hatte immer wieder Längen und besonders Julia ging mir zwischenzeitlich etwas auf die Nerven, denn sie handelte sehr unreif und tanzte für meinen Geschmack viel zu sehr nach der Pfeife ihres unsympathischen Freundes Jo.
Auch die Geschichte von Julias Mutter und den Tanten war zwar im Ansatz recht vielversprechend angelegt, aber in der Ausführung hätte man meines Erachtens noch etwas mehr herausholen können.
Die Sprecherin hat die Geschichte im Großen und Ganzen okay gelesen, aber auch sie hatte eine Tendenz zwischendurch in nervige Stimmlagen zu verfallen…


Fazit:
Bei dieser Geschichte habe ich die Anklänge an die schöne Umgebung auf Sylt sehr, sehr genossen. Diese haben mich richtig in Urlaubsstimmung versetzt. Die Geschichte an sich hätte sicherlich noch mehr Potential gehabt.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Reizende Fortsetzung über das Kindermädchen Marie und den Buchhändler Oskar

Sommer in Wien
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Marie arbeitet weiterhin bei der Familie des Dichters Arthur Schnitzler als Kindermädchen und ist für das Wohlergehen von Heini und der kleinen Lili zuständig. Im Sommer darf sie gar mit der Familie in ...

Marie arbeitet weiterhin bei der Familie des Dichters Arthur Schnitzler als Kindermädchen und ist für das Wohlergehen von Heini und der kleinen Lili zuständig. Im Sommer darf sie gar mit der Familie in die Sommerfrische auf die Insel Brioni in Italien, während Oskar, der junge Buchhändler aus Wien, sehnsüchtig auf sie wartet.
Können sie ihre Beziehung noch weiter intensivieren…?


Meine Meinung:
Dieses Büchlein ist eine wunderbare Fortsetzung über Marie und Oskar und ihre zarte Liebe. Ich habe es wieder sehr gerne gelesen, wie Marie sich mit ihrer unverstellten Art um die Kinder kümmert und sich aber auch dank Oskars Hilfe das Lesen immer weiter erschließt.

Die Geschichte ist einfach so zart und reizend erzählt – wie ein ganz besonderes Kleinod.
Der Roman hat auch das Flair der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr gut eingefangen und man kann sich den Alltag der Leute aus den unterschiedlichen Schichten gut vorstellen. Auch eine etwas melancholische Stimmung kommt durch, denn es ist einem als Leser schon bewusst, dass der Roman kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs spielt.

Ich finde es wirklich immer wieder erstaunlich, wie viel Inhalt so ein kleiner Roman auf so wenigen Seiten rüberbringen kann.


Fazit:
Auch diese Fortsetzung ist ganz bezaubernd und vermittelt sowohl Zeitgeschichte als auch Gefühl als auch die Lebenswirklichkeit von unterschiedlichen Schichten. Sehr gelungen!

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