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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2018

Amüsant und spannend zu lesen - ein unterhaltsames Buch über Teamwork

Absolute Gewinner
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Der 13jährige Luca, der sich mit seiner Piepsstimme eher als Außenseiter sieht, geht in Hamburg zur Schule und spielt in seiner Freizeit zum Spaß Basketball auf dem Platz einer nahegelegenen Schule ("Günni").
Als ...

Der 13jährige Luca, der sich mit seiner Piepsstimme eher als Außenseiter sieht, geht in Hamburg zur Schule und spielt in seiner Freizeit zum Spaß Basketball auf dem Platz einer nahegelegenen Schule ("Günni").
Als ein Basketball-Wettbewerb für Schüler aus ganz Deutschland ausgeschrieben wird, dessen Gewinnerteam eine Reise in die USA winkt, werden die Schüler, die regelmäßig auf dem "Günni" trainieren, ganz nervös. Doch wer hat bei dem Wettbewerb überhaupt eine Chance? Was ist, wenn man eher zu klein ist, zu langsam...? Und was ist mit einem Trainer?


Meine Meinung:
"Absolute Gewinner" ist ein sehr schönes Buch über Teamplay und Teamwork, über Sport (Basketball), aber auch über viele andere zwischenmenschliche Themen.
Der Roman ist aus der Sicht von Luca in einer unglaublich leichten, lockeren Schreibe mit ganz viel trockenem Humor gehalten, so dass er sich gut und sicherlich auch in einem Rutsch durchlesen lässt. In der Geschichte erfährt man viel über Basketball, allerdings enthält die Geschichte auch noch sehr viel mehr. Die Figuren sind gut und extrem authentisch gezeichnet, wobei die Zusammenstellung des Basketballteams mit Schülern, die ganz unterschiedliche Stärken und Schwächen haben, schon sehr gut gewählt ist.
Darüber hinaus wird der Roman nach hinten heraus spannend wie ein Krimi, so dass man ihn fast gar nicht mehr weglegen kann.


Fazit:
Mir hat "Absolute Gewinner" wirklich rundherum sehr gut gefallen; ich kann das Buch - nicht nur für Jugendliche - sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Mitreißender historischer Roman mit sympathischer, starker Heldin

Die Tochter der Toskana
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Antonella lebt als Tochter eines Schäfers im 19. Jahrhundert in einem Dorf in Italien. Sie soll den Sohn des reichen Müllers heiraten, was ein bedeutender sozialer Aufstieg aus ihren ärmlichen Verhältnissen ...

Antonella lebt als Tochter eines Schäfers im 19. Jahrhundert in einem Dorf in Italien. Sie soll den Sohn des reichen Müllers heiraten, was ein bedeutender sozialer Aufstieg aus ihren ärmlichen Verhältnissen wäre. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und sie flieht aus ihrem Dorf, um in Genua eine Stelle als Köchen zu finden, da sie Kochen und Backen über alles liebt. Begleitet wird sie von dem jungen Mann Marco, der zu seinem Vetter in Genua reisen möchte und ihr seinen Schutz angeboten hat. Doch war verbirgt der junge Mann?


Meine Meinung:
Der historische Roman „Die Tochter der Toskana“ lässt sich flüssig und kurzweilig lesen und wird zum Ende hin richtig aufregend und spannend. Das alltägliche Leben im Italien des 19. Jahrhunderts wird sehr authentisch und nachvollziehbar beschrieben, z.B. wie die Schäfer über den Winter den Ort mit den Schafen verlassen, weil es dort nicht genügend Futter gibt, und die Frauen die Familien über den Winter bringen müssen.
Die beiden Hauptdarsteller Antonella und Marco werden sehr sympathisch beschrieben. Besonders die junge Frau Antonella hat mir von ihrer Entwicklung her sehr gut gefallen, denn sie ist klug und mutig und traut sich im Laufe der Handlung immer mehr zu.
Auch die historischen Zusammenhänge im zerrissenen Italien nach dem Wiener Kongress 1815 lernt man etwas besser kennen, so dass der Roman richtig Lust macht, sich näher mit diesem Thema zu befassen.
Darüber hinaus ist es einfach sehr schön, sich beim Lesen nach Italien zu träumen und durch die Beschreibungen leckerer Gerichte fast sogar die Kräuter und Gewürze zu riechen oder zu schmecken.


Fazit:
Für mich war der Roman ein wirklich schöner Lesegenuss, der leider viel zu schnell vorbei war. Ich freue mich schon auf die angekündigte Fortsetzung!

Veröffentlicht am 09.02.2018

Wunderschön erzähltes dichtes Familiendrama über zwei ungleiche Brüder

Nachsommer
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Olof stand schon in der Jugend im Schatten seines zwei Jahre jüngeren Bruders Carl, der vor Jahren mit seiner Familie in die USA ausgewandert ist. Als ihre Mutter im Sterben liegt, trifft sich die Familie ...

Olof stand schon in der Jugend im Schatten seines zwei Jahre jüngeren Bruders Carl, der vor Jahren mit seiner Familie in die USA ausgewandert ist. Als ihre Mutter im Sterben liegt, trifft sich die Familie wieder im Sommerhaus in Finnland.
Die Rivalitäten aus der Kindheit und Jugend, die Ungleichheit in der Beziehung zur Mutter und zu deren Lebensgefährten - Onkel Tom - sind sofort wieder da, und Olof erinnert sich in diesen Sommertagen auf einmal an Erlebnisse aus der Vergangenheit, die er längst vergessen oder verdrängt hatte.


Meine Meinung:
Der Roman "Nachsommer" ist zwar nicht umfangreich an Seiten, aber unglaublich reich an Inhalt. Von der ersten Seite an war ich gefangen in der sprachgewaltigen Erzählung aus Olofs Sicht, die so eindringlich und vielschichtig von der Beziehung zu seinem Bruder und den anderen Familienmitgliedern berichtet. Die Personen werden - vielfach auch eher implizit - sehr fein beschrieben, mit all ihren inneren Zwängen und Konflikten, die oft eher unter der Oberfläche zu erahnen sind und vielleicht den einzelnen auch gar nicht in vollem Umfang bewusst sind.
Johan Bargum versteht es, durch seine hintergründige Erzählweise in klaren und doch sehr bildreichen Worten eine extrem dichte Atmosphäre zu schaffen, die den Leser teilhaben lässt an dem vielschichtigen Beziehungsgeflecht innerhalb der Familie und an der Dramatik, die in der Vergangenheit begründet liegt. Ich glaubte fast, die Luft am See zu riechen oder den Donner des Gewitters zu hören, so sehr hat mich die Erzählung in ihren Bann gezogen.
Auch optisch ist der kleine Band mit einem ansprechenden Cover und einer hochwertigen Aufmachung wunderschön gestaltet, so dass das Leseerlebnis rundum ein Genuss ist.


Fazit:
Für mich war "Nachsommer" ein absoluter Lesegenuss und ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, weil mich die Atmosphäre und das Familiendrama so gefangen hat. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 06.02.2018

Tolles Drehbuch zu einem spannenden und berührenden Film aus dem erweiterten Harry Potter-Universum

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch
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Das Buch "Magical Beasts and where to find them" ist das Drehbuch zu dem gleichnamigen Film.
Der britischer Zauberer Newt Scamander hat im Jahre 1926 gerade eine Weltreise zur Erforschung magischer Kreaturen ...

Das Buch "Magical Beasts and where to find them" ist das Drehbuch zu dem gleichnamigen Film.
Der britischer Zauberer Newt Scamander hat im Jahre 1926 gerade eine Weltreise zur Erforschung magischer Kreaturen hinter sich und reist in New York ein mit einem Koffer voller fantastischer Tierwesen.
Da gerade unerklärliche Dinge in New York passieren, sucht man die Verdächtigen schnell unter Newts Kreaturen.
Newt trifft auf die Tina, die für das amerikanische Zaubereiministerium Investigationen zur zaubererfeindlichen sog. "Second Salem Church" anstellt, und ihre Schwester Queenie, die Gedanken lesen kann, sowie den Muggel (amerikanisch "No-Maj") Jacob, der eine Bäckerei eröffnen möchte, aber den Bankkredit hierfür nicht bekommt.
Es entwickelt sich eine Verfolgungsjagd durch New York, bei der Newt eine seiner entfleuchten Kreaturen wieder einfangen möchte und andererseits die entfesselte dunkle Macht in der Stadt eine Rolle spielt.


Meine Meinung:
Das Drehbuch katapultiert den Leser gleich mitten ins Geschehen. Es lässt uns das hohe Tempo des actionreichen Films miterleben und erlaubt gleichzeitig, dass wir die Figuren - Zauberer, Muggel, magische Kreaturen - kennenlernen und lieb gewinnen. Newt wird herrlich als verschrobener Wissenschaftler beschrieben, Jacob erscheint einfach nur liebenswürdig und die Schwestern Tina und Queenie Goldstein haben das gewisse Etwas.
Auch die Zeit der Zwanziger Jahre in New York wird in dem Drehbuch gut eingefangen, so dass man Kleidung, Gebäude, Musik gut aus den Buchseiten erahnen kann. Besonders nett sind auch die Beschreibung der magischen Kreaturen, die darüber hinaus in liebevoll gestalteten Zeichnungen auf den Seiten der Kapitelanfänge wiederzufinden sind.
Für mich ist das Drehbuch eine tolle Ergänzung zu der Welt aus dem Harry Potter-Universum, wobei die Handlung natürlich 50 Jahre früher ansetzt.
Durch das hohe Tempo und die actionreiche Darstellung im Drehbuch hat man das ganze Buch extrem schnell durchgelesen.


Fazit:
Für Harry Potter-Fans ist das Drehbuch auf jeden Fall sehr lohnenswert und spiegelt eine spannende und auch sehr berührende Geschichte wider.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Spannender und hintergründiger Nordseekrimi

Eisige Flut
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Der Nordseekrimi „Eisige Flut“ ist der fünfte Krimi der Autorin Nina Ohlandt um den Flensburger Hauptkommissar John Benthien.
Im besonders kalten Winter in Schleswig-Holstein inszeniert der „Eismörder“ ...

Der Nordseekrimi „Eisige Flut“ ist der fünfte Krimi der Autorin Nina Ohlandt um den Flensburger Hauptkommissar John Benthien.
Im besonders kalten Winter in Schleswig-Holstein inszeniert der „Eismörder“ seine Opfer auf besonders makabre Weise. So lässt er Anja Derling – als eingefrorene Leiche - an der Tür ihres Elternhauses „klingeln“ und ein weiteres Opfer setzt er auf eine Mauer zu Skulpturen. Hauptkommissar Benthien und sein Team finden schnell merkwürdige „Zeichen“, die der Täter hinterlässt, und untersuchen intensiv das Umfeld der Opfer. Wo ist die Verbindung? Wer könnte ein Motiv haben? Nebenbei knirscht es auch in Benthiens eigener Beziehung zu Lilly und er muss das Ermittlerteam zusammenhalten, auch zwischen Amrum, Niebüll, Flensburg…

Meine Meinung:
Für mich war es der erste Roman um den sympathischen Hauptkommissar Benthien aus dem hohen Norden, den ich gelesen habe, und das Buch hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Dank des flüssigen Schreibstils und des spannenden Settings war ich sofort mitten im Geschehen. Die Ermittlungen werden sehr glaubwürdig und spannend beschrieben und auch von den Personen her ist der Roman sehr dicht erzählt. Dem Leser schnell bestimmte Spuren auf, die man jedoch nicht immer sofort richtig einordnen kann. Schnell weisen mehrere Sachverhalte darauf hin, dass alle Taten eine Beziehung zu einem bestimmten Ereignis aus der Vergangenheit haben. Auch das Umfeld der Opfer wird nämlich zum Teil sehr eindringlich beschrieben, was dem Roman eine schöne Tiefe gibt. Wie es sich für einen guten Krimi gehört, kommt die Auflösung mit einiger Überraschung daher. Mir hat darüber hinaus auch sehr gut das Lokalkolorit aus Norddeutschland gefallen, weil ich dort gerne Urlaub mache.

Fazit:
Insgesamt hatte dieser Krimi für mich alles, was ein guter Krimi haben muss: Eine spannende und gut aufgebaute (aber nicht zu blutrünstige) Geschichte, Ermittlungsarbeit zum Mitraten und glaubwürdig konstruierte Personen. Sicherlich war dies nicht der letzte Krimi aus dieser Reihe, den ich gelesen habe!

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