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Veröffentlicht am 31.03.2017

Ich bin hin und weg

Die Buchspringer
1

Klappentext:
Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss ...

Klappentext:
Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Schnell findet Amy Freunde in der Buchwelt: Schir Khan, der Tiger aus dem Dschungelbuch, hat stets wertvolle Ratschläge für sie, während Goethes Werther zwar seinen Liebeskummer in tintenhaltigen Cocktails ertränkt, Amy aber auch ein treuer Freund ist, seit sie ihn vor den Annäherungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste … Doch bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen! Doch erst, als sich die Zwischenfälle auch auf die Realität auswirken und schließlich sogar ein Todesopfer fordern, wird Amy klar, wie ernst die Bedrohung ist. Worauf hat es der geheimnisvolle Attentäter wirklich abgesehen?

Meine Meinung:
Als ich in der Verlagsvorschau über diese Buch stolperte schlug mein Herz plötzlich schneller und ich wurde ganz hibbelig. Ich musste dieses Buch unbedingt lesen! Denn wer träumt nicht davon einmal selbst in ein Buch springen zu können?
Die Geschichte beginnt damit, dass wir Amy und ihre Mutter Alexis auf die Insel Stormsay begleiten, auf welcher sich der Familiensitz von Alexis befindet. Alexis selbst war seit der Geburt von Amy nicht mehr dort und hat bisher nur wenige Worte über ihr altes Leben gegenüber Amy verloren. Dort angekommen wird Amy schnell klar, dass ihr ein großes Erbe zuteilwurde. Sie ist eine Buchspringerin und kann in die verschiedenen Geschichten der Literatur springen. Gemeinsam mit dem Clan der Macallisters ist es die Aufgabe von Amys Familie, den Lennox, die Welt der Bücher vor möglichen Gefahren zu beschützen.

Die Idee ein Buch über Bücher zu schreiben ist nicht neu. Ein Buch zu schreiben in dem die Protagonistin in die Welt der Bücher springen kann, war für mich jedoch ein neues Leseerlebnis. Die Grundidee ist genial und auch die Umsetzung lässt nur wenige Wünsche offen. Sehr gut gefallen hat mir hier, dass Amy von einem Buch in das nächste spazieren kann und es daher eine riesige Bücherwelt zu bestaunen gibt. Ebenso toll fand ich das kleine Städtchen innerhalb der Buchwelt, in dem alle Buchcharakter aufeinander treffen und sich austauschen können.

Bereits ein Blick auf das wunderschöne Cover verrät einem welche Personen bzw. Geschichten in diesem Buch eine Rolle spielen werden. Amy taucht während des Lesens in einige Klassiker der Literatur ein, darunter z.B. Alice im Wunderland, Sherlock Holmes, Das Dschungelbuch, Stolz und Vorurteil, Peter Pan, Der Sommernachtstraum und und und. Ich hätte mir neben all diesen Klassikern das ein oder andere „moderne“ Buch (beispielsweise Harry Potter) gewünscht, in das Amy gesprungen wäre.

Die Insel Stormsay ist sehr klein und daher leben noch nicht einmal 15 Personen auf dieser Insel. Man könnte daher meinen, dass es auf Stormsay recht idyllisch und ruhig zugeht, doch weit gefehlt. Etwas dunkles lauert auf der Insel und wartet auf seine Chance in die Buchwelt einzugreifen. Daher kommt man nicht umhin an dem ein oder anderen Charakter zu zweifeln.
Amy war mir mit ihrer unkomplizierten und liebenswürdigen Art von Anfang an sympathisch. Sie nimmt sich nicht wichtiger als sie ist und kann ihr Glück nicht fassen, dass sie zu den Auserwählten Buchspringern gehört.
Auf der Insel lernt sie die Jugendlichen Will und Betsy kennen, welche dem Clan der Macalisters angehören und ebenfalls in Bücher springen können. Gerade ihre Beziehung zu Will gewinnt an Intensität und Vertrautheit. Die sich daraus entwickelnde Liebesgeschichte drängt sich jedoch zu keiner Zeit in den Vordergrund, sondern entwickelt sich langsam und stetig. Dies fand ich sehr angenehm.
Aber nicht nur die Macalisters lernt Amy kennen, sondern auch ihre Großmutter Lady Mairead und die geheimnisvollen Bibliothekare Desmond, Glenn und Clyde.
Neben den interessanten Personen in der realen Welt, gibt es jedoch auch ein paar interessante Buchcharaktere zu bestaunen. Wer hätte gedacht, dass Schir Khan gar nicht so böse ist, wie man bisher vermutet hat und das der junge Werther ein angenehmer Reisepartner durch die Buchwelt sein kann?

Das Buch ist mit seinen knapp 400 Seiten keineswegs ein dünnes Buch, dennoch hätte ich mir manche Szenen noch ausführlicher beschrieben gewünscht. In einigen Szenen steckte wirklich viel Potenzial, von daher hätte ich es klasse gefunden, wenn das Buch sogar noch dicker gewesen wäre.
Zwischen den einzelnen Kapiteln tauchen wir in ein Märchen der besonderen Art ein. Mehr wird jedoch an dieser Stelle nicht verraten, denn dafür müsst ihr schon das Buch selbst lesen.

Das Ende passt wunderbar zum gesamten Verlauf der Geschichte, beantwortet jedoch nicht alle Fragen. Das Buch wird zwar als Einzelband beschrieben, dennoch lässt sich die Autorin ein kleines Hintertürchen offen und somit habe ich die leise Hoffnung, dass wir doch noch in den Genuss eines zweiten Teils kommen werden.

Fazit:
Was bleibt mir anderes zu sagen außer das ich total hin und weg bin! Hin und weg von einer wahnsinnig genialen Idee, nämlich dem Springen in die verschiedensten Bücher der Literaturgeschichte. Auch hin und weg aufgrund der tollen und atmosphärischen Bibliothek auf Stormsay, die ich gerne mein Eigen nennen würde. Und natürlich hin und weg aufgrund der spannenden und teilweise lustigen Geschichte und den interessanten Personen. Ich kann das Buch jedem Buchliebhaber und jeder Leseratten absolut empfehlen. Lasst euch verzaubern von der Insel Stormsay und der fantastischen Buchwelt!
Nach dieser Lobeshymne gibt es von mir natürlich 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Tolles Leseerlebnis

Beautiful Bastard
1

Klappentext:
Chloe Mills weiß, was sie will. Doch auf dem Weg zum Traumjob stellt sich ihr ein Problem in den Weg: ihr Boss Bennett Ryan. Perfektionistisch, arrogant – und absolut unwiderstehlich. Ein ...

Klappentext:
Chloe Mills weiß, was sie will. Doch auf dem Weg zum Traumjob stellt sich ihr ein Problem in den Weg: ihr Boss Bennett Ryan. Perfektionistisch, arrogant – und absolut unwiderstehlich. Ein verführerischer Mistkerl! Bennett Ryan weiß, was er will. Und dazu gehört garantiert keine Affäre mit seiner sexy Praktikantin, die ihn mit ihrem unschuldigen Lächeln in den Wahnsinn treibt. Trotzdem kann er Chloe einfach nicht widerstehen. Er muss sie haben. Überall im Büro. Gemeinsam verfangen sie sich in einem Netz aus Lust, Gier und Obsession …

Meine Meinung:
Chloe Mills arbeitet seit gut neun Monaten als Praktikantin für den gutaussehenden Bennett Ryan. Dieser ist furchtbar arrogant, rechthaberisch und ein Perfektionist. Daher fordert er als Chef ziemlich viel von Chloe. Damit kann Chloe umgehen. Doch als er eines Abends nicht die Finger von ihr lassen kann und sich daraus ein gefährliches Liebesspiel zwischen den beiden entwickelt, verliert Chloe den Boden unter den Füßen. Denn schließlich ist Bennett menschlich ein richtiger Blödmann. Doch ziemlich schnell verfallen die beiden ihrer eigenen Lust.

Als ich zu diesem Buch griff war mir klar was mich erwarten würde. Keine großartige Handlung oder vielschichtige Charaktere und jede Menge Sex. Und genau das habe ich auch bekommen. Ich wurde sogar positiv überrascht, da mir die Chloe und Bennett sehr sympathisch waren. Auch die gesamte Familie Ryan entpuppt sich als sehr liebenswert.
Das Knistern zwischen Chloe und Bennett war für mich spürbar und die langsame Veränderung in der Beziehung der beiden zueinander wurde gekonnt dargestellt.
Sehr gut gefallen hat mir, dass wir auch in die Gedankengänge von Bennett eintauchen und sein Verhalten besser einschätzen konnten.

Die Geschichte lebt vor allen Dingen von der Leidenschaft und Explosivität zwischen Chloe und Bennett, welche deutlich in den Sex Szenen zu spüren ist. Wie bereits erwähnt, gibt es nicht sonderlich viel Handlung, dafür wurde sehr viel Wert auf die Sex Szenen gelegt. Diese wirken jedoch zu keiner Zeit billig und sind auch nicht zu überbordend erzählt. Zudem hält sich die Anzahl der Szenen in Grenzen. Was mich jedoch sehr genervt hat, war die Geschichte rund um die zerrissene Unterwäsche. Zu Anfang war es noch ganz nett, aber irgendwann sah ich nur noch die Verschwendung der nicht gerade billigen Unterwäsche. Aber das ist wohl auch eine Geschmacksfrage.

Am Ende kann ich sagen, dass ich ein wenig traurig darüber bin, dass die Geschichte so schnell zu Ende war. Ich hoffe sehr, dass auch die im Englischen erschienen Kurz-Novellen den Weg zu uns schaffen werden und ich somit noch mehr über Chloe und Bennett erfahren werde. Bis dahin werde ich mir die Zeit mit dem zweiten Band der Reihe vertreiben.

Fazit:
Das Buch hält was ich aufgrund des Klappentextes erwartet habe. Chloe und Bennett entpuppen sich zudem als sympathische und sehr willensstarke Charaktere und am Ende war ich sogar ein wenig traurig darüber, dass ich nun Abschied nehmen musste. Für mich bot das Buch ein kurzweiliges Leseerlebnis was mich sehr gut unterhalten konnte. Von daher gebe ich dem Buch knappe 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 25.03.2024

Ein heilloser Spaß, jede Menge Chaos und viele schöne Marmeladenglasmomente

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Meinung:
Von der ersten Seite an entführt uns die Autorin in eine Welt, in der der Fantasie der Kinder keine Grenzen gesetzt werden. Es macht so viel Spaß mitzuverfolgen, wie Protagonistin Ottilie, die ...

Meinung:
Von der ersten Seite an entführt uns die Autorin in eine Welt, in der der Fantasie der Kinder keine Grenzen gesetzt werden. Es macht so viel Spaß mitzuverfolgen, wie Protagonistin Ottilie, die bisher für sich zurückgezogen gelebt und kaum mit anderen Kindern gespielt hat, im Zusammensein der drei neuen Nachbarskinder aufblüht.

Dabei sind die neuen Nachbarn alles andere als eine ganz normale Familie. Ottilie findet nach und nach heraus, dass Familie Grause das ein oder andere Geheimnis verbirgt und tatsächlich niemand aus der Familie ein echter Mensch ist. So ist Mama Grause ein Dschinn, Papa Grause eine Fee und Opa Grause ein Schrat. Aber auch die Kinder sind ein Geist, ein Werwölfchen und ein Dilldapp.

Ihr könnt euch vorstellen, dass es in dieser Familie alles andere als normal zugeht. Und so wird es in dieser Geschichte tatsächlich nie langweilig. Denn die Grauses versuchen nach Kräften sich an das Leben der Menschen anzupassen, dies klappt mal mehr, mal weniger gut. Der Besuch in einem Supermarkt endet dabei beispielsweise im totalen Chaos.

Schöne schwarz-weiß Illustrationen von Daniel Steudtner lockern die Geschichte zudem auf. Gerade die Darstellung der verschiedenen Familienmitglieder der Familie Grause fand ich super.

Das Hörbuch spricht Autorin Sabine Bohlmann selbst und ich finde, dass dies immer noch etwas total Besonderes ist. Verleiht sie den Charakteren doch genau die Stimme, die sie sich sicherlich beim Schreiben ihrer Geschichte vorgestellt hat.

Ich hoffe nun sehr auf weitere Bände!

Fazit:
Die Grauses, die in Hausnummer 13 an einem Freitag den 13. in Ottilies Nachbarschaft ziehen, sind alles andere als eine normale Familie. Denn die Grauses sind Werwölfe, Schrats und Geister und müssen sich erst an das Leben der Menschen gewöhnen. Ein heilloser Spaß, jede Menge Chaos und viele schöne Marmeladenglasmomente werden dem Leser/Hörer hierbei geboten.

Veröffentlicht am 25.03.2024

Ein heilloser Spaß, jede Menge Chaos und viele schöne Marmeladenglasmomente

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Meinung:
Von der ersten Seite an entführt uns die Autorin in eine Welt, in der der Fantasie der Kinder keine Grenzen gesetzt werden. Es macht so viel Spaß mitzuverfolgen, wie Protagonistin Ottilie, die ...

Meinung:
Von der ersten Seite an entführt uns die Autorin in eine Welt, in der der Fantasie der Kinder keine Grenzen gesetzt werden. Es macht so viel Spaß mitzuverfolgen, wie Protagonistin Ottilie, die bisher für sich zurückgezogen gelebt und kaum mit anderen Kindern gespielt hat, im Zusammensein der drei neuen Nachbarskinder aufblüht.

Dabei sind die neuen Nachbarn alles andere als eine ganz normale Familie. Ottilie findet nach und nach heraus, dass Familie Grause das ein oder andere Geheimnis verbirgt und tatsächlich niemand aus der Familie ein echter Mensch ist. So ist Mama Grause ein Dschinn, Papa Grause eine Fee und Opa Grause ein Schrat. Aber auch die Kinder sind ein Geist, ein Werwölfchen und ein Dilldapp.

Ihr könnt euch vorstellen, dass es in dieser Familie alles andere als normal zugeht. Und so wird es in dieser Geschichte tatsächlich nie langweilig. Denn die Grauses versuchen nach Kräften sich an das Leben der Menschen anzupassen, dies klappt mal mehr, mal weniger gut. Der Besuch in einem Supermarkt endet dabei beispielsweise im totalen Chaos.

Schöne schwarz-weiß Illustrationen von Daniel Steudtner lockern die Geschichte zudem auf. Gerade die Darstellung der verschiedenen Familienmitglieder der Familie Grause fand ich super.

Das Hörbuch spricht Autorin Sabine Bohlmann selbst und ich finde, dass dies immer noch etwas total Besonderes ist. Verleiht sie den Charakteren doch genau die Stimme, die sie sich sicherlich beim Schreiben ihrer Geschichte vorgestellt hat.

Ich hoffe nun sehr auf weitere Bände!

Fazit:
Die Grauses, die in Hausnummer 13 an einem Freitag den 13. in Ottilies Nachbarschaft ziehen, sind alles andere als eine normale Familie. Denn die Grauses sind Werwölfe, Schrats und Geister und müssen sich erst an das Leben der Menschen gewöhnen. Ein heilloser Spaß, jede Menge Chaos und viele schöne Marmeladenglasmomente werden dem Leser/Hörer hierbei geboten.

Veröffentlicht am 25.03.2024

Gelungener Auftaktband mit toller Farbgebung

Rudi und das Gruselrudel − Rettung für den Wolf
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Die Leseprobe hatte mich damals schon so gefesselt, dass ich unbedingt wissen wollte wie es mit Rudi weitergeht.

Zunächst fällt einem das außergewöhnliche Cover und die speziellen Illustrationen auf. ...

Die Leseprobe hatte mich damals schon so gefesselt, dass ich unbedingt wissen wollte wie es mit Rudi weitergeht.

Zunächst fällt einem das außergewöhnliche Cover und die speziellen Illustrationen auf. Für mich war der Zeichenstil mal etwas ganz anderes und ich mochte ihn wirklich gerne. Die Bilder stammen von Illustrator George Ermos und haben neben der typischen schwarz-weißen Färbung noch einen Rotstich. Dies harmoniert wirklich perfekt miteinander.

Auch die Charakterdarstellung zu Beginn des Buches über Werwolf Rudi, Mumie Femi und Geist Elli ist toll geglückt und schon ein wenig witzig dargestellt. Auch die tolle Karte der Stadt mit dem angrenzenden Knarzborkenwald hat mir sehr gefallen.

Aber auch die Geschichte hat meinen Nerv getroffen. Der Zusammenhalt, den das Gruselrudel ausstrahlt, ist toll. Wichtige Themen wie Freundschaft und Mut werden in diesem Zusammenhang besprochen.

Kinder, die nicht so gerne lesen, dürften aufgrund des im Vergleich geringen Textes und den vielen coolen Illustrationen doch eher gewillt sein zu diesem Buch zu greifen. Und spannend ist die Geschichte allemal!