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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2020

Mischmasch

Sühnenacht
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Bei einem Elternabend entdecken die Anwesenden Fürchterliches: Im Abstellraum des Aula liegt die Leiche einer Lehrerin. Scheinbar hat ihr eigener Hund sie zerfleischt. Da die Innenseite der Tür mit religiösen ...

Bei einem Elternabend entdecken die Anwesenden Fürchterliches: Im Abstellraum des Aula liegt die Leiche einer Lehrerin. Scheinbar hat ihr eigener Hund sie zerfleischt. Da die Innenseite der Tür mit religiösen Schutz-Symbolen übersäht ist, wird Matt Hunter - Ex-Pastor und Professor für Soziologie - zu den Ermittlungen hinzugezogen. Wieso griff der Hund seine Besitzerin an? Was hat es mit den Symbolen zu tun? Matt macht sich auf die Spur eines Rätsel aus der Vergangenheit, dass schreckliche Auswirkungen auf die Gegenwart hat.

Sühnenacht ist der zweite Fall aus der Reihe rund um den Ex-Pastor Matt Hunter. Leider habe ich das erst nach dem Lesen festgestellt. Ich empfehle auf jeden Fall den Vorgänger zu lesen, da besonders immer wieder auf Gegebenheiten in Matts Vergangenheit angespielt wird. Nun zum Buch.

Es dauerte etwas bis die Erzählung in Fahrt kam. Besonders mit den eigenartigen Gedichten dazwischen konnte ich nichts anfangen und sie liessen für mich die Erzählung stocken, da ich nicht genau enträtseln konnte, was mir der Autor damit sagen möchte. Matt hat sympathische Anteile, aber als Ermittler wirkt er naiv und eher vom Glück geleitet als von Verstand.

Schlussendlich wurde mir der Mischmasch zwischen Krimi, Horror und Mystery zuviel. Der Autor kann sich nicht so richtig auf ein Genre einigen, was die Geschichte schwammig macht. Ich mags lieber klarer. Die Auflösung fand ich auch zu künstlich hergestellt, nur damit alle Fäden zusammenlaufen. Daher erhält das Buch 2 Sterne. Es war nicht meins.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Selbstfindung

Belmonte
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Teresa lebt in Belmonte, einem malerischen Dorf in den italienischen Marken. In der Verzweiflung der letzten Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieg versucht sie sich ein Leben aufzubauen, von dem sie immer ...

Teresa lebt in Belmonte, einem malerischen Dorf in den italienischen Marken. In der Verzweiflung der letzten Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieg versucht sie sich ein Leben aufzubauen, von dem sie immer schon geträumt hat. Doch ihre Heimat hält sich an sich gebunden.

Als ihre Grossmutter Franca überraschend stirbt, erfährt Simona, dass sie ein Haus in den italienischen Marken geerbt hat. Die junge Landschaftsgärtnerin aus dem Allgäu macht sich auf in das ferne Belmonte und begibt sich auf die Spuren ihrer Grossmutter und ihren Vorfahren. Findet Simona zu sich selbst, wenn sie ihre Wurzeln ausgräbt?

Mir hat diese deutsch-italienischen Familiengeschichte von Antonia Riepp gut gefallen. Besonders am Anfang wird unverblümt erzählt, wie sich die damalige Zeit, besonders während des Krieges, auf die einfache Dorfmenschen ausgewirkt hat. Die Erzählung wird in vier Strängen dargelegt, bei dem jede Generation von ihrem Leben berichten. Das Buch weckt zudem Lust auf ländliche italienische Idylle. Am Ende wars mir etwas zu plakativ mit dem Selbstfindungsdrang von Simona.

Wer in eine italienische-deutsche Familiengeschichte über mehrere Generationen abtauchen möchte, liegt mit diesem Buch richtig. Es versetzt den Leser zudem in eine Dolce Vita Stimmung. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Richtige Bestimmung?

Whitefeather (Legende der Schwingen 1)
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Lange musste die 18jährige Liz auf ihre Bestimmung warten und dann steht der Tag an, an dem sie ihre lang ersehnten Engelsflügel durch einen Sprung von der heiligen Klippe erhalten soll. Nur so kann sie ...

Lange musste die 18jährige Liz auf ihre Bestimmung warten und dann steht der Tag an, an dem sie ihre lang ersehnten Engelsflügel durch einen Sprung von der heiligen Klippe erhalten soll. Nur so kann sie in eine der zwei Himmelsstädte aufsteigen. Weisse Schwingen würden sie als Whitefeather in die glanzvolle Stadt Tirithan bringen, schwarze in die düstere Stadt Sorothez. Doch was ist, wenn sie eine andere Farbe erhält, als derjenige, dessen Bestimmung vorgegeben zu sein scheint und dessen Herz bei seinem Anblick stolpert? Denn es gibt ein eisernes Grundgesetz: Whithefeather und Blackfeather dürfen nicht zusammen sein.

Die Geschichte liess sich gut lesen und war sogleich fantasiereich wie auch packend. Mir gefiel es sehr, dass die Liebesgeschichte nicht plakativ im Vordergrund steht, sondern Raum für anderes lässt. Zwischendurch wurde es mir aber kurz etwas zuviel mit allem. Ein Geheimnis verbarg das nächste, das wieder zum nächsten führte. Aber der Autorin gelang es wieder in die Geschichte und deren spannnenden Lauf zurückzufinden. Auf jeden Fall ist dies eine tolle Fantasy-Jugendgeschichte. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Starke Thematik

Die Wahrheit
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Maggie Costello, Ex-Mitarbeiterin des Weissen Hauses, will dem Polit-Zirkus in Washington endgültig den Rücken zudrehen. Doch schon bald wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, die Gouverneurin von ...

Maggie Costello, Ex-Mitarbeiterin des Weissen Hauses, will dem Polit-Zirkus in Washington endgültig den Rücken zudrehen. Doch schon bald wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, die Gouverneurin von Virginia braucht Hilfe. Zunehmend werden Historiker ermordet, Zeitzeugen verschwinden spurlos, Bibliotheken brennen. Maggie kommt einer tiefgreifenden Verschwörung auf die Spur, deren Ziel es anscheinend ist das Wissen der Welt zu vernichten. Doch was steckt genau dahinter? Maggie gräbt tiefer und droht selbst in der Grube unterzugehen.

Die Thematik ist sehr fesselnd. Was würden wir tun, wenn wir nichts mehr aus der Vergangenheit hätten? Würden die kommenden Generationen den Glauben an vergangene Geschehnisse verleugnen? Würden Fehler, die schlussendlich Menschenleben kosten, wiederholt werden?
Generell bin ich etwas unentschlossen, was ich von der ganzen Geschichte halten soll. Die Grundidee ist, wie schon erwähnt, hervorragend und beänstigend realistisch dargestellt. Aber Maggie konnte mich als "Heldin" nicht richtig überzeugen. Ihre Handlungen erschienen mir teilweise unlogisch und naiv, obwohl sie wie eine Superwoman dargestellt wird. Vielleicht fehlt mir auch die Vorgeschichte, so hatte Maggie wenig Substanz für mich. Deshalb kann ich jedem nur raten die vorgängigen Bücher des Autors zu lesen. Ausserdem braucht der Leser keine Angst vor Behördenkürzeln, ein Grundwissen an Weltgeschichte und Vergnügen an politisches Ränkespielen, um diesen Thriller richtig verstehen zu können. Aber alles in allem ist eine spannende Geschichte, die von mir 4 Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Lähmendes Schweigen

Hör mir zu, auch wenn ich schweige
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Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Obwohl sie ihrem Alltag nachgehen wie immer, bringt er kein Wort heraus. Bis Maggie es nicht mehr aushält und Frank bemerkt: Wenn ...

Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Obwohl sie ihrem Alltag nachgehen wie immer, bringt er kein Wort heraus. Bis Maggie es nicht mehr aushält und Frank bemerkt: Wenn er jetzt nichts sagt, wird er nie wieder etwas Maggie sagen können. Es braucht aber Mut seine Geheimnisse zu offenbaren und laut auszusprechen.

Das Cover finde ich nicht so berauschend. Umso erstaunter war ich über die emotionale Geschichte, die sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt. Besonders der Anfang ist sehr bewegend. Im Mittelpunkt steht immer die Weisheit, dass manchmal ein Schweigen in einer Beziehung schlimmer als Reden sein kann und dazu viel mehr aussagt. Das Ende war etwas vorhersehbar, wie sich alles wohin entwickelt, aber es bleibt eine sehr stark emotionale und gefühlvolle Familiegeschichte, die Themen anspricht, die alle mal mehr oder weniger selbst erlebt haben. Sehr zu empfehlen, deshalb gibt es von mir 4 Sterne.

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