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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2018

Ballett, Ballett, Ballett

Die Schwester des Tänzers
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Die Familie Nijinsky lebt und liebt für das Ballett. Die Geschwister Bronislawa und Waslaw erlernen schon als Kinder um 1900 in St. Petersburg den Tanz an der kaiserlichen Ballettschule. Bronislawa, kurz ...

Die Familie Nijinsky lebt und liebt für das Ballett. Die Geschwister Bronislawa und Waslaw erlernen schon als Kinder um 1900 in St. Petersburg den Tanz an der kaiserlichen Ballettschule. Bronislawa, kurz Bronia genannt, erzählt von ihrem Leben im Schatten ihres berühmten Bruders. Wie sieht so ein Tänzerleben während den beiden Weltkriegen aus, dass durch hartes Training, schmerzenden Füssen und der Suche nach Ruhm geprägt ist?

Die Autorin erzählt die fiktive Biographie der russischen Balletttänzerin Bronislawa Nijinska, der Schwester des legendären Waslaw Nijinsky und selbst gefeierter Star des Ballets Russes.

Thematisch fand ich es spannend in die Welt des professionellen Balletts einzutauchen. Leider fand ich die Umsetzung langatmig, da Bronia von Engagement zu Engagement zieht, dazwischen gibt es neue Ideen und häufige Proben. Deshalb wirkt alles sich wiederholend.
Dazu fand ich den Anfang sprachlich ungeschliffen, wodurch der Lesefluss gestört war. Am Ende wurden noch vereinzelt die Namen der Protagonisten verwechselt und Jahreszahlen falsch geschrieben.

Das alles führt dazu, dass ich nur 3 Sterne vergebe. Aber Ballettinteressierte würden sicher gefallen an diesem Buch finden.

Veröffentlicht am 23.03.2018

viel Potential

Die Buchspringer
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Amy und ihre Mutter Alexis fliehen aus ihren Alltag und verbringen ihre Sommerferien auf einer Shetlandinsel, die der Hauptsitz ihrer Familie ist. Amy erfährt, dass sie als Mitglied der Familie Lennox ...

Amy und ihre Mutter Alexis fliehen aus ihren Alltag und verbringen ihre Sommerferien auf einer Shetlandinsel, die der Hauptsitz ihrer Familie ist. Amy erfährt, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Was zunächst wie eine besondere Gabe erscheint, wird für sie aber bald zu einer Herausforderung. Gemeinsam mit Schir Khan aus dem Dschungelbuch und Goethes Werther macht sich Amy auf die Suche nach dem Dieb, der Buchideen stiehlt und so die Welt der Literatur in grosse Bedrängnis gerät. Schlussendlich wird es ein Kampf um Leben und Tod.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich etwas schwierig. Einige Ecken der Geschichte wirken unausgegoren und zu oberflächlich. Die Grundidee des Buches hat viel Potential, dass die Autorin aber nicht ganz ausgeschöpft hat. Die Verknüpfungen zwischen den unterschiedlichsten Büchern, wie z.B. Alice im Wunderland und Anna Karenina, hat mir sehr gefallen. Eine trotzdem nette Erzählung für Bibliophile.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Auf königlichen Spuren

Die Schattenschwester
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Star d'Aplièse ist mit ihrer Schwester CeCe eng verbunden. Keine macht einen Schritt ohne die andere und so laut CeCe ist, so sensibel und introvertiert ist Star. Ihr Adoptivvater hinterlässt nach seinem ...

Star d'Aplièse ist mit ihrer Schwester CeCe eng verbunden. Keine macht einen Schritt ohne die andere und so laut CeCe ist, so sensibel und introvertiert ist Star. Ihr Adoptivvater hinterlässt nach seinem Tode jeder Hinweise auf ihre leibliche Familie und Star begibt sich mutig auf die Suche und muss dabei viele eigene Hürden überwinden.

Das dritte Buch der Sieben Schwester-Reihe ist das bislang ruhigste der Serie. In gewohnter Weise erzählt die Autorin die Geschichte einer der Schwestern und eine aus der Vergangenheit. Die Verbindung zwischen den beiden Erzählebenen geschah für mich zu spät. Es wäre schön gewesen, wenn Star früher mehr Hinweise über ihre Herkunft bekommen hätte. Das gelang der Autorin in den vorgängigen Büchern besser. Ausserdem fand ich die Entwicklung vom stillen Mäuschen zur abenteuerlichen, selbstbewussten Frau etwas zu abrupt, um dann wieder gegen Ende des Buches zu ihren alten introvertierten Verhaltensweisen zurückzukehren.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Autorin ihrem Stil treu bleibt. Bei diesem Buch erschien die Erzählung etwas blass und belanglos.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Politischer Kampf

Die Geschichte der getrennten Wege
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Elena Greco und ihre beste Freundin sind erwachsen geworden. In den siebziger Jahren versuchen sie sich in den unterschiedlichen Rollen, die ihnen nun das Leben bietet, zurechtzufinden. Und das in den ...

Elena Greco und ihre beste Freundin sind erwachsen geworden. In den siebziger Jahren versuchen sie sich in den unterschiedlichen Rollen, die ihnen nun das Leben bietet, zurechtzufinden. Und das in den gewalttätigen politischen Irrungen und Wirrungen dieser Zeit. Dabei entfernen sich die beiden Freundinnen immer mehr voneinander und ringen um das gegenseitige Verständnis ihrer Entscheidungen und Bedürfnissen.

Im dritten Teil der neapolitanischen Saga von Elena Ferrante stehen vor allem die Themen Familie und Politik und Elenas Lebensgeschichte im Vordergrund. Vor allem das Politische war mir letztendlich zuviel. Ohne den richtigen Wissenshintergrund taucht man darin schwer ab. Desweiteren werden die Charakterzüge der einzelnen Hauptpersonen immer wieder wiederholt. Was auch ein Grund ist, dass die Erzählung stückweise eher wie eine Auszählung der Geschehnisse wirkt.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Im Namen der Religion

Fanatisch
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Nara ist eines von sechs Mädchen, die spurlos verschwinden und nach sechs Tagen nach Hause zurückkehren. Alle sechs schweigen beharrlich und haben eine genähte Wunde an der Hand. Religiöse Fanatiker haben ...

Nara ist eines von sechs Mädchen, die spurlos verschwinden und nach sechs Tagen nach Hause zurückkehren. Alle sechs schweigen beharrlich und haben eine genähte Wunde an der Hand. Religiöse Fanatiker haben sie auf grausame Weise biblischen Ritualen, den sogenannten Gaben der Barmherzigkeit, unterzogen und bedrohen nun Naras kleinen Bruder. Aus ihrer Sicht wird erzählt, was sich in den Tagen ereignet hat.

Grundsätzlich zeigt sich die Erzählung in meinen Augen als Teeniegeschichte, die sich aber mit sehr aktuellen Themen, wie Gläubigkeit, interkulturelles Zusammenleben und Ausländerhass auseinandersetzt. Durch die spezielle Gliederung der Erzählung kam bei mir leider die Spannung nicht grossartig auf, obwohl das Buch das Potenzial thematisch dazu gehabt hätte.