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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

Highlight

Black Witch
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“Oftmals muss man erst ins Dunkel völliger Konfusion stürzen, bevor man daraus hervorgehen und einen winzigen Schimmer der Wahrheit ausmachen kann.”

Elloren ist die Enkelin der letzten schwarzen Hexe ...



“Oftmals muss man erst ins Dunkel völliger Konfusion stürzen, bevor man daraus hervorgehen und einen winzigen Schimmer der Wahrheit ausmachen kann.”

Elloren ist die Enkelin der letzten schwarzen Hexe und mit diesem Erbe muss sie in sehr große Fußstapfen treten, in die sie nicht treten kann, denn sie gleicht ihrer Tante nur optisch.

Um ihrem normalen Umfeld zu entfliehen, geht sie an die Akademie, um ihren Traum zu erfüllen und Apothekerin zu werden. Doch aufgrund ihres Gesichts sind ihr nicht alle wohlgesonnen, und ihr liegen schwere Steine im Weg.

Eine absolute High-Fantasy-Empfehlung mit einem Akademie-Setting und einer “found family”-Dynamik. Die Geschichte wird aus der Sicht von Elloren erzählt, mit gelegentlichen Einblendungen von zwei Nebencharakteren zur Unterstützung des geschichtlichen Aufbaus. Der Leser wird in eine grandios detailliert beschriebene Welt gezogen, die sich mit sektiererisch-religiösen Aspekten, Rassismus und toxischen Zügen beschäftigt, eingewebt in ein grandioses Worldbuilding.

Wo Elloren zu Beginn noch naiv und unsicher wirkt, entwickelt sie sich im Verlauf der Geschichte weiter, erkundet jeden Winkel und kämpft am Ende für ihre Überzeugungen und für Freunde, von denen sie niemals gedacht hätte, dass sie welche werden.

Man lernt unglaublich viel über die Geschichte und die Zusammenhänge, erhält schockierende Aufklärungen, und alles verbindet sich zu einer unglaublichen Geschichte, die einen gespannt auf den weiteren Verlauf macht. Auch das schlichte, dennoch wunderschöne Cover sowie der Farbschnitt sind erwähnenswert.

Kurz gesagt, ein Muss für alle Leser anspruchsvoller Fantasy.

5 von 5 Sternen.
-H

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Highlight

Unwritten Love
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“Ich bin zwar ein Mängelexemplar, aber ich bin die Königin der beschädigten Geschichten.”

Livia schreibt ihre Liebesromane am liebsten undercover, und auch sonst ist sie kein großer Fan von Menschen. ...


“Ich bin zwar ein Mängelexemplar, aber ich bin die Königin der beschädigten Geschichten.”

Livia schreibt ihre Liebesromane am liebsten undercover, und auch sonst ist sie kein großer Fan von Menschen. Als ihr Roman jedoch ein Bestseller - und verfilmt wird, ist sie von der Besetzung des männlichen Parts gar nicht begeistert. Der mögliche Darsteller des Parts ist am Abgrund seiner Karriere angekommen und seinerseits nicht begeistert davon, sein Image und seine Karriere durch eine Schnulze zu retten.

Ich hatte Teresa bei einem spontanen Live-Event in unserem Buchtalk kennengelernt und sofort Sympathien für sie und ihr Buch entwickelt. Dass ich dieses nun bei LovelyBooks als Hörbuch vorab hören konnte, hat mich sehr glücklich gestimmt.

Das Buch wird im Wechsel aus Livias und Julians Sicht in der Gegenwart geschrieben, mit einzelnen Rückblenden ihres Lebens, die ihre Charaktere geformt haben. Livia ist durch ihre Vergangenheit und ihre Geschichte gewiss kein einfacher Charakter, und ihrem Spitznamen “Gremlin” macht sie alle Ehre. Zu Beginn hat sie auf mich wirklich unsympathisch gewirkt, was im Laufe des Buches jedoch ein komplexes Bild von Trauma und Unsicherheit preisgibt. Umso schöner ist ihre Entwicklung und der Blick hinter die Fassade. Julian war von Anfang an ein absoluter Traum, missverstanden und fehl eingeschätzt, ist er das Highlight der Story.

Auch die Nebencharaktere sind vielschichtig und absolut bereichernd für das Buch. Man kann von so vielen zwischen den Zeilen versteckten Botschaften zehren, und die Dynamik des Buches ist absolut grandios. Die Schlagabtausche, der Humor und die Liebe durchdringen jede Seite.

Auch wenn man sagen kann, dass das Trope des Fake-Datings vorhersehbar ist, muss ich sagen, dass dieses Buch das mit Abstand schönste Romance-Buch ist, das ich seit Langem gelesen/gehört habe!

6 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Abenteuer in 1000 und einer Nacht

Gewürzstraße
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“Trauer ist hauptsächlich etwas Rätselhaftes; sie ist verstümmelte Liebe, die fortbesteht, egal, wie sehr die Welt sich bemüht, das zu verhindern.”

Durch ein Gewürz wird in der Wüste von Qalia einem ...


“Trauer ist hauptsächlich etwas Rätselhaftes; sie ist verstümmelte Liebe, die fortbesteht, egal, wie sehr die Welt sich bemüht, das zu verhindern.”

Durch ein Gewürz wird in der Wüste von Qalia einem geheimen Volk Magie verliehen. Imani und ihre Familie sind Teil dieses Volkes, aber als ihr Bruder verschwindet und mit ihm eine beachtliche Menge Gewürz, begibt sie sich auf die Suche, um den Ruf ihrer Familie reinzuwaschen und ihn nach Hause zu bringen.

Es war eine außergewöhnliche Reise, wie eine Fatamorgana. Vom ersten Augenblick an konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, musste aber zwischendurch eine Pause machen, weil der ganze Aufbau und die Details meinen Kopf zum Rauchen gebracht haben.

Ein Fantasybuch der anderen Art, das einen vom ersten Augenblick an in die Wüste zieht, bildgewaltig und detailgetreu. Wir lernen Imani kennen, ihre Stärken und Schwächen, ihre Familie, ihre Gedanken und ihren eisernen Willen.
Es war zu keiner Zeit langweilig, unerwartet, überraschend und absolut fordernd. Man lernt Haupt- und Nebencharaktere grob umrissen kennen, nur Imani sehr detailliert, und diese macht eine gute Wandlung im Verlauf des Buches durch und reflektiert sich die ganze Zeit selbst.

Entlang des Weges zur Gewürzstraße stellt sie alles in Frage und muss ihre ganze Welt und ihre Loyalität infrage stellen. Die gewürzstrasse die im Grunde ja den Namen gibt, bleibt farblos und größtenteils unerklärt.

Begleitet von Feinden, Freunden und einem Dschinn folgen sie ihrem Bruder durch alte Geschichten, unbekannten Welten und trifft auf gefährliche Gegner. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, die Familie steht über allem, und Grenzen werden ausgelotet.

Das Ende war nach einem heftigen twist etwas flach, und ich hätte mir noch mehr Einblicke über die anderen gewünscht, aber ansonsten ist es für alle Fantasy-Leser ein absolutes Muss.

4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Kizuna

Tokioregen
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„Wir leben in einer Welt, in der nichts unmöglich ist. Wenn wir mutig sind und uns trauen, wenn wir an uns glauben und nicht aufgeben, können wir Wunder wahr werden lassen.“

Nach einem schwerwiegenden ...


„Wir leben in einer Welt, in der nichts unmöglich ist. Wenn wir mutig sind und uns trauen, wenn wir an uns glauben und nicht aufgeben, können wir Wunder wahr werden lassen.“

Nach einem schwerwiegenden Schicksalsschlag läuft Malu vor ihrem alten Leben davon und flüchtet sich in die bunten Lichter von Tokio, um dort in der völligen Zerstörung einer ganz eigenen Welt zu enden.

Über meinen Buchclub haben wir uns für dieses schöne Buch entschieden. Selbst muss ich sagen, dass ich es mir nicht ausgesucht hätte, einfach weil Tokio für mich nicht ansprechend ist/war.

Ich muss sagen, das Buch hat mich durchaus überrascht. Der Schreibstil war toll, die Kapitel kurzweilig und die vielen sprachlichen Details und bildreichen Einblicke waren so detailliert und liebevoll, dass Tokio, die Kultur und die Menschen mir ein ganzes Stück näher gekommen sind. Das Buch ist durchzogen von Aufopferung, Vertrauen, Freundschaft und Liebe. Es war ein romantischer Abstecher in eine tragische Erfahrung, die doch das Beste ans Tageslicht geholt hat.

Ich mochte es tatsächlich sehr, auch wenn das Buch grundsätzlich einige Schwächen hat. Beziehungen werden so schnell aufgebaut, dass sie unrealistisch erscheinen. Die Protagonisten sind sehr jung, und das merkt man auch das gesamte Buch über. Zudem, wenn ich noch einmal etwas über Bodyshaming lese, dann muss ich wirklich brechen. Trotzdem, als Betrachtung des Gesamtbilds bin ich wirklich von der Geschichte überzeugt.

Das Buch ist so durchzogen von wirklich tollen Zitaten, deshalb noch eines zum Abschluss: „Kizuna bedeutet Einheit, Solidarität, das Vertrauen, dass wir nicht alleine dastehen, wenn es im Leben turbulent wird.“

3,5/4 von 5 Sternen würde ich geben.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Die Nacht der Rosen

The Romeo & Juliet Society, Band 2: Schlangenkuss
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»So einzige Liebe aus großem Hass entbrannt. Ich sah zu früh, wen ich zu spät erkannt habe. O Wunderwerk, ich fühle mich getrieben, den ärgsten Feind aufs Zärtlichste zu lieben.«

Band zwei endet selbstverständlich ...


»So einzige Liebe aus großem Hass entbrannt. Ich sah zu früh, wen ich zu spät erkannt habe. O Wunderwerk, ich fühle mich getrieben, den ärgsten Feind aufs Zärtlichste zu lieben.«

Band zwei endet selbstverständlich wieder dort, wo Band zwei aufgehört hat. Nach dem Desaster des letzten Balles muss Joy sich damit abfinden, sich von Rhyme fernzuhalten, auch wenn es ihr das Herz bricht.

Ich muss leider sagen, dass die Geschichte diesmal nicht ganz zugesagt hat. Es fühlte sich eher wie ein Lückenfüller an. Wir erfahren viel über Details, Geschichte, Beziehungen und den Fluch, was natürlich für die weiterführende Handlung sehr wichtig ist, jedoch das Ganze voranbringt, aber etwas trocken macht.

Bedauerlicherweise wurde aus der Liebesbeziehung leider eine Dreiecksbeziehung, die sich für mich mehr als falsch angefühlt hat. Zudem bin ich auch kein Fan von diesem Tropus. Das Hin und Her hat mich echt Nerven gekostet, auch wenn das Ergebnis dann wirklich ein gut platziertes Cliffhanger war. Der Schreibstil war wie immer flüssig und bildhaft, was ich sehr schätze. Nach dem Ende brenne ich auch auf den Abschlussband der Reihe.

3,5 von 5 Sternen.

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