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Veröffentlicht am 16.12.2023

A Good Girl’s Guide to Murder

A Good Girl’s Guide to Murder
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Die Geschichte dreht sich um den „gelösten“ Fall des Mordes an der siebzehnjährigen Andie Bell, der vor fünf Jahren geschah. Obwohl alle davon überzeugt sind, dass Andies Freund Sal Singh der Mörder ist, ...

Die Geschichte dreht sich um den „gelösten“ Fall des Mordes an der siebzehnjährigen Andie Bell, der vor fünf Jahren geschah. Obwohl alle davon überzeugt sind, dass Andies Freund Sal Singh der Mörder ist, hat Pippa ein ungutes Gefühl und beschließt, den Fall, mit dem Vorwand es sei für ein Schulprojekt, gründlich zu untersuchen.
Der Roman ist aus der Perspektive von Pippa erzählt, was den Lesenden die Möglichkeit gibt, sich vollständig in ihre Ermittlungen hineinzuversetzen. Pippa ist eine intelligente und mutige Protagonistin, die allen Hinweisen nachgeht und unbeirrt die Wahrheit ans Licht bringen will. Ihre Hartnäckigkeit ist bewundernswert und ihre Entschlossenheit, herauszufinden, was wirklich vor fünf Jahren geschah, treibt die Handlung voran.
Die Charaktere sind gut entwickelt und vielschichtig, insbesondere Pippa und Ravi, der kleine Bruder von Sal, der auch an der Aufklärung des Mordes interessiert ist.
Die Spannung wird konstant gehalten, indem immer wieder neue Informationen enthüllt werden, die den Lesenden dazu bringen, die eigenen Vermutungen zu überdenken. Die Autorin schafft es geschickt, falsche Fährten zu legen und den Lesenden bis zum Ende im Unklaren zu lassen, wer tatsächlich für den Mord verantwortlich ist. Die Auflösung ist überraschend und gut durchdacht und schließt den Kreis auf zufriedenstellende Weise.
Meine zwei Kritikpunkte wären aber einmal das Pippas Begründung, warum sie Sals Unschuld beweisen will (er war nett), sehr schwach ist und zweitens das Pipa und Ravi am Ende des Buches zusammen sind, was für mich zu schnell ging und deshalb nicht nötig gewesen wäre.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 15.12.2023

tiefgründiges Buch zum Verlieben

Wie Melodien im Wind
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"Wie Melodien im Wind" von Alicia Zett ist eine fesselnde Geschichte über die Herausforderungen der Liebe zwischen zwei Menschen aus verschiedenen Welten. Toni und Lukas sind schon lange ineinander verliebt, ...

"Wie Melodien im Wind" von Alicia Zett ist eine fesselnde Geschichte über die Herausforderungen der Liebe zwischen zwei Menschen aus verschiedenen Welten. Toni und Lukas sind schon lange ineinander verliebt, doch ihre unterschiedlichen Hintergründe scheinen ihre Beziehung unmöglich zu machen. Während Lukas als Spross des dänischen Königshauses aufwächst, hat Toni mit schwierigen familiären Verhältnissen zu kämpfen.

Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Freundschaft zwischen Toni und Lukas dargestellt wird. Es ist schön zu sehen, wie die beiden, nachdem sie sich für längere Zeit distanziert haben wegen ihrer Gefühle, wieder mehr Zeit miteinander verbringen und sich gegenseitig unterstützen.

Ein weiterer Aspekt, der das Buch auszeichnet, ist die Musik. Sowohl Toni als auch Lukas haben eine große Leidenschaft für Musik, die ihnen einen Ausweg aus ihren eigenen Problemen bietet. Die Musik wird zu einer Art Therapie für beide Charaktere und ermöglicht ihnen, ihre Emotionen auszudrücken und auf ihre eigene Art und Weise zu heilen, aber es wird auch professionelle Hilfe in Anspruch genommen, was viel zu wenig in Büchern vorkommt aber so wichtig ist, um gut heilen zu können.

Neben den romantischen und musikalischen Elementen behandelt das Buch auch wichtige Mental-Health-Themen. Die Autorin schreckt nicht davor zurück, Themen wie depressive Verstimmungen und familiären Stress anzusprechen, und sorgt so für eine realistische Darstellung der inneren Kämpfe, mit denen Toni konfrontiert wird. Dies verleiht der Geschichte eine zusätzliche Dimension und zeigt die Verletzlichkeit der Charaktere auf. Leider gab es für mich zu wenig Interaktion zwischen den Geschwistern.

Insgesamt ist "Wie Melodien im Wind" von Alicia Zett ein fesselnder Roman, der eine romantische Liebesgeschichte mit royalen Vibes, Musik und wichtigen Mental-Health-Themen verbindet. Die lebendigen Beschreibungen des Internats und die authentischen Charaktere machen das Buch zu einer fesselnden Lektüre, die die Lesenden bis zur letzten Seite mitreißt.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.12.2023

nicht lohnenswert meiner Meinung nach

Die Erben der Nornen
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Was mich am meisten bei diesem Buch gestört hat und mir die Motivation, es zu lesen, nahm, war einer der wichtigsten Nebencharaktere, die Walküre Valeria. Sie wirkte auf mich leider nicht besonders überzeugend, ...

Was mich am meisten bei diesem Buch gestört hat und mir die Motivation, es zu lesen, nahm, war einer der wichtigsten Nebencharaktere, die Walküre Valeria. Sie wirkte auf mich leider nicht besonders überzeugend, eher naiv, dumm und nervig. Dies änderte sich auch zum Ende hin nicht, was es schwer macht, das Buch zu mögen, da sie eine sehr große Rolle in den Geschehnissen um Ragnarök spielt. Ihre Handlungen wirken oft unüberlegt, nicht nachvollziehbar und unlogisch. Ihre „Liebesbeziehung“ zu dem Menschen Walter kann ich immer noch nicht verstehen, die beiden kaum ein vernünftiges Gespräch geführt haben bevor die zusammen waren, was wirklich unangenehm zu lesen war für mich.

Die beiden Charaktere und ihre Beziehung waren, um es klar zu sagen, schlecht geschrieben. Nach dieser Stelle in den ersten ca. 60 Seiten erwartete ich nichts Gutes mehr und legte das Buch für zwei Monate zur Seite bis ich mich wieder dazu durchkämpfen konnte weiter zu lesen.

Jedoch wurde ich positiv überrascht, als ich das Buch wieder in die Hände nahm, da die anderen Charaktere und ihre Handlungen um einiges besser geschrieben waren. Warum Valeria und Walter so schlecht geschrieben wurden, kann ich nicht sagen.

Leider war dieser Band nicht gut genug, um die Reihe weiterzulesen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2023

zu ungenau und unpersönlich

Endlich frei! Der queere Coming-out-Ratgeber
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Eigentlich erhoffte ich mir einen Ratgeber, der Hilfe für den eigenen Coming-out-Prozess zu erhalten. Leider muss ich jedoch feststellen, dass das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt hat und eher Unzufriedenheit ...

Eigentlich erhoffte ich mir einen Ratgeber, der Hilfe für den eigenen Coming-out-Prozess zu erhalten. Leider muss ich jedoch feststellen, dass das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt hat und eher Unzufriedenheit zurücklässt.

Mein größter Kritikpunkt dieses Ratgebers ist seine mangelnde Ausführlichkeit. Anstatt sich ausführlich mit verschiedenen Aspekten und Gefühlswelten des Coming-out-Prozesses auseinanderzusetzen, wirkt die Darstellung oberflächlich und unvollständig. Wichtige Themen wie die Reaktionen des sozialen Umfelds, Selbstakzeptanz oder der Umgang mit Diskriminierung, besonders wenn man von mehreren Formen betroffen ist, werden, meiner Meinung nach, lediglich gestreift, anstatt in die Tiefe zu gehen. Dadurch bleibt das Buch an vielen Stellen oberflächlich und verpasst die Chance, den Lesenden wirklich hilfreiche Informationen zu bieten.

Die persönliche Note, die ich in einem Ratgeber über das sehr persönliche Ereignis des Coming Outs erwartet hätte, fehlt vollkommen. Statt den Lesenden auf einer emotionalen Ebene abzuholen, wirken die Ratschläge distanziert und wenig einfühlsam. Es fehlt an Empathie und einer persönlichen Verbindung, die gerade in einem Coming-out-Ratgeber von großer Bedeutung wäre.

Die Sprache des Buches ist zudem oft zu trocken und unpersönlich gehalten. Es fehlt der erfrischende Schreibstil, der die Lesenden motiviert und inspiriert. Obwohl das Buch einige grundlegende Informationen zum Coming-out bietet, verpasst es dennoch die Chance, eine wirklich hilfreiche Unterstützung zu sein. Gerade in einer Zeit, in der queere Identitäten immer sichtbarer werden und Homo- und Transfeindlichkeit zunehmen, wäre ein umfassender und emotional ansprechender Ratgeber von großer Bedeutung gewesen.

Was mir jedoch sehr gefallen hat, waren die Seiten am Ende zum selber ausfüllen. Da wurden hilfreiche Tipps gegeben um ein paar der größeren Fragen zum eigenem Coming Out zu beantworten.

Für jemanden, der sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt hat, mag das Buch einen gewissen Mehrwert bieten, doch für mich als Leserin, die auf der Suche nach tiefergehenden Informationen und emotionaler Unterstützung war, war es leider keine befriedigende Lektüre.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Circe - mehr Mensch oder Göttin?

Ich bin Circe
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Das Buch "Ich bin Circe" von Madeline Miller ist eine fesselnde und emotionale Reise in die Welt der griechischen Mythologie. Der Roman erzählt die Geschichte von Circe, einer vermeintlich unvollkommenen ...

Das Buch "Ich bin Circe" von Madeline Miller ist eine fesselnde und emotionale Reise in die Welt der griechischen Mythologie. Der Roman erzählt die Geschichte von Circe, einer vermeintlich unvollkommenen und unbezähmbaren Göttin, die sich von den anderen Göttern unterscheidet.

Der Autorin gelingt es auf brillante Weise, den Charakter der Circe zum Leben zu erwecken. Man fühlt mit ihr mit, wenn sie wegen ihrer einzigartigen Eigenschaften auf eine einsame Insel verbannt wird. Ihre Einsamkeit, ihr Schmerz und ihre Wut kommen deutlich zum Ausdruck, während sie versucht, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden. Doch statt sich ihrem Schicksal zu ergeben, kämpft Circe alleine weiter. Sie studiert die Magie der Pflanzen, zähmt wilde Tiere und entwickelt sich zu einer mächtigen Zauberin.

Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Autorin die Begegnungen von Circe mit anderen mythologischen Figuren darstellt. Von Daidalos über den Minotauros bis hin zu Odysseus und sogar der geheimnisvollen Penelope – jede Begegnung ist von Leidenschaft, Freundschaft, Rivalität und Sehnsucht geprägt. Circe wird auf ihrer Reise mit den unterschiedlichsten Emotionen konfrontiert und muss sich als liebende Frau, Mutter und Magierin entscheiden, ob sie zu den Göttern gehören möchte oder den Menschen, die sie lieben gelernt hat.

Madeline Miller schafft es, die Lesenden in eine Welt voller Magie, Spannung und Emotionen zu entführen. Ihre Schreibweise ist flüssig und ihre Beschreibungen sind so lebendig, dass man das Gefühl hat, Teil der Geschichten zu sein. Mit "Ich bin Circe" ist ihr ein beeindruckender Roman gelungen, der nicht nur die griechische Mythologie zum Leben erweckt, sondern auch eine einfühlsame Geschichte über Liebe, Verlust und die Bedeutung von Identität erzählt.

Man muss sich dennoch bereits etwas mit griechischer Mythologie auskennen um besonders am Anfang mithalten zu können. Des weiteren liegt der ganz große Fokus stehts auf Circe und nicht nur auf ihren Liebschaften.

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