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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2019

Vorhersehbar mit einer Prise Weihnachtszauber

Apfel, Kuss und Mandelkern
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Noelle hat sich mit dem eigenen Laden " The Christmas Attic " in Fool's Good einen Lebenstraum erfüllt. Geschäftlich läuft alles gut, nur in der Liebe hat sie kein Glück. Als sie den Welpen ihrer Freundin ...

Noelle hat sich mit dem eigenen Laden " The Christmas Attic " in Fool's Good einen Lebenstraum erfüllt. Geschäftlich läuft alles gut, nur in der Liebe hat sie kein Glück. Als sie den Welpen ihrer Freundin hütet, lernt sie per Zufall Gabriel kennen. Und es ist Liebe auf den ersten Blick. Doch empfindet Gabriel ebenso?

Mittlerweile gibt es zahllose Bände der Fool's Gold Reihe. " Apfel, Kuss und Mandelkern " ist der neunzehnte Band, jedoch mein erster der Reihe. Und so hatte ich auch so manches Mal das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlt. Dies, wenn Vergangenes angesprochen wird. Im Grossen und Ganzen kam ich jedoch problemlos mit, da die Hauptgeschichte in sich abgeschlossen ist.
Dieses Buch ist Weihnachten pur, von Weihnachtsparaden bis zu tief verschneiten Landschaften. Die Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum bis zu Schneefällen en masse.
Es enthält aber auch eine vorhersehbare Liebesgeschichte. Denn eigentlich weiss man schon auf den ersten Seiten, wer wen am Schluss kriegt. Und so schleichen die beiden Hauptpersonen die ganze Geschichte über, umeinander rum. Leider hat mir da doch genau die Prise Romantik gefehlt, die ich gerne lese. Es wird kurz romantisch, als ein Schneefall die beiden in einer Hütte blockiert. Doch das Ganze wirkte leider auf mich zum grossen Teil aufgesetzt und künstlich … und leider auch etwas seicht.
Da Buch wird als witzig beworben. Humorvolle Szenen gibt es nicht wirklich. Lachen oder schmunzeln konnte ich nicht, wobei es vielleicht auch nicht ganz mein Humor ist, wenn eine ältere Dame einem jungen Mann an den Hintern greift.

Es gibt auch ernstere Themen, wie Familienzwistigkeiten, die ja oft an Weihnachten Hochkonjunktur haben. Oder Arbeit in Kriegsgebieten und körperliche Auswirkungen einer eben überstandenen, lebensbedrohlichen Krankheit. Die werden jedoch nur oberflächlich gestreift und nicht weiter verfolgt.

Mochte ich den Schreibstil von der Autorin ? Ja und nein. Ab und zu fand ich ihn holperig … doch : wer auf Unterhaltung setzt, bei der man nicht gross nachdenken muss und eine Prise Weihnachtszauber enthält, ist sicher mit " Apfel, Kuss und Mandelkern gut beraten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2019

Erst zum Schluss spannend...

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Als Maggie die Nachricht bekommt, dass ihre Tochter Allison tödlich verunglückt ist, kann sie es nicht glauben. Ally befand sich in einer viersitzigen Maschine und das Flugzeug stürzte, aus noch ungeklärten ...

Als Maggie die Nachricht bekommt, dass ihre Tochter Allison tödlich verunglückt ist, kann sie es nicht glauben. Ally befand sich in einer viersitzigen Maschine und das Flugzeug stürzte, aus noch ungeklärten Gründen, über den Rocky Mountains ab. Maggie hatte über Jahre keinen Kontakt mehr mit ihrer Tochter und entdeckt nun, nach ihrem Tod, dass Ally ein ganz anderes Leben geführt hatte, als die Mutter dachte.
Was Maggie nicht weiss und ahnt: Ally hat überlebt und ist auf der Flucht, denn jemand versucht sie zu töten.

Okay, wer unter Flugangst leidet, dem rate ich an, den Einstieg in die Geschichte schnell zu lesen … und dann wieder zu vergessen. Der Absturz ist nämlich grandios geschrieben und hat bei mir Gänsehaut ausgelöst. Der leicht atemlose, abgehackte Schreibstil in den Eröffnungskapiteln spiegelt die Panik, die Allison empfindet sehr gut wieder. Danach wird der Schreibstil ruhiger und ausgeglichener, was sehr gut gepasst hat.
Kapitelweise wechseln sich die Perspektiven, aus der Sicht von Allison, dann wieder aus der Sicht ihrer Mutter Maggie, ab. Leider wird es damit bis Mitte Buch auch langatmig. Immer wieder steht Maggies Trauer, ihre Überlegungen zum Tod ihrer Tochter und Erinnerungen an die Vergangenheit im Vordergrund. Das Ganze ähnelt mehr einem Familiendrama, denn einem Thriller. Die Handlung stagniert und leichte Langeweile kam bei mir auf.
Richtig froh war ich, wenn wieder Allison im Zentrum stand. Da liest man erst mal, wie sie sich in der Wildnis durchschlägt. Und nach und nach erfährt man, was in ihrem Leben in den letzten Jahren geschehen ist. Und damit eröffnet sich ein Quentchen Spannung. Ich habe ständig darauf gewartet, dass nun mal was geschieht oder eine bedrohliche Situation meinen Puls etwas in die Höhe treibt. Leider musste ich relativ lange warten, erst gegen Schluss und nachdem man sich mit Allison durch die verschiedensten Erzählungen über Frisur und die Beschaffung neuer Kleidung auf der Flucht, gelesen hat, die erste bedrohliche Szene.
Der Schreibstil der Debutautorin empfand ich als zu sehr auf Details, wie Figur, Kleidung, Aussehen, fixiert. So werden Szenen, die spannend sein könnten, relativ schnell langatmig. Ich erwarte eigentlich von einem Thriller Passagen, die Gänsehaut auslösen. Szenen, in denen der Puls beim Lesen steigt. Solch eine Szene, habe ich erst auf Seite 178 entdeckt. Tut mir leid, aber das ist einfach zu spät, damit ein Thriller meine Erwartungen erfüllt. Zwar ist der Schluss relativ rasant, es geschieht unheimlich viel. Das gleicht den lahmen ersten Teil aus. Wenn auch die Zusammenhänge sehr schnell klar waren, habe ich mich doch zum Schluss noch gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Neues Leseerlebnis für mich !

Er wird dich jagen
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Autorin Carmen Jacobs hat in den Rocky Mountains eine einsame Hütte gemietet, um sich von ihrem letzten grossen Projekt zu erholen. Ihr letzter Thriller " Das Herz des Jägers" , den sie dem Thema Serienmörder ...

Autorin Carmen Jacobs hat in den Rocky Mountains eine einsame Hütte gemietet, um sich von ihrem letzten grossen Projekt zu erholen. Ihr letzter Thriller " Das Herz des Jägers" , den sie dem Thema Serienmörder gewidmet hat, hat ihr alles abverlangt. Als sie eines morgens vor die Hütte tritt, findet sie einen Umschlag auf der Veranda, der Fotos von Opfern enthält. Die Frauen wurden alle brutal ermordet und könnten die Opfer eines in ihrem Buch beschriebenen Serientäters sein. Als die Polizei das Ganze als PR Gag abtut, wendet sich Carmen Jacobs an Griffin Archer, der nah mit dem FBI zusammen arbeitet.

Ein Romantic - Suspense - Thriller ist ein ganz neues Leseerlebnis für mich. Und tatsächlich konnte mich die Mischung von Liebe und Thrill fast überzeugen. Die Thrillergefühle kommen hier nicht zu kurz, denn es gibt etliche Szenen, bei denen ich atemlos und mit Gänsehaut weiter gelesen habe. Mit der romantischen Seite war ich eher weniger zufrieden. Denn diese Seite ist absolut vorhersehbar und man weiss schon auf den ersten Seiten, wer am Schluss Tisch und Bett teilen wird. Und die potentiellen Liebenden eiern ziemlich lange rum. Erst will er und sie nicht, dann ist wieder sie nicht abgeneigt und er will die ( Arbeits )Beziehung nicht aufs Spiel setzen …warum auch immer.
War ich froh, als sie endlich den Sprung vor den Kamin geschafft haben.
Denn ab da konnten sie sich auf den Fall konzentrieren. Und der hat es in sich. Es gibt etliche Szenen, bei denen ich atemlos weiter gelesen habe.

Leider gibt es auch etliche, langatmige Stellen in diesem Buch. Passagen, wie die Abschnitte, in denen der Täter in den Mittelpunkt gerückt wird. Da hätte man meiner Meinung nach kürzen dürfen und dafür mehr Thrill, Gänsehaut und Spannung reinbringen dürfen.
So wirkte die Sicht des Täters auf mich aufgesetzt und blutleer.
Die Vergangenheit spielt in dieser Geschichte eine zentrale Rolle. Wessen, muss ich hier natürlich spoilern. Nur so viel : Durch die Vergangenheit und das Trauma einer Figur, gewinnt die Story an Vielseitigkeit und passte gut in den Plot. Es gibt etliche spannende Szenen, die schlussendlich auch die Genreeinteilung Thriller rechtfertigen.

Der Schreibstil von Alexandra Ivy gefiel mir im Prinzip gut. Man hat gut gemerkt, dass die Autorin, die ja hier unter einem Pseudonym schreibt, sich ansonsten vorwiegend in dem Genre Liebesromane bewegt. Ab und zu waren Elemente zu ausschweifend und zu sehr in die Länge gezogen, wie das oben erwähnte Werben der beiden Protagonisten. Aber auch Gespräche, drehen sich oft im Kreis und hätten gekürzt werden dürfen. Auch wird sehr viel Wert darauf gelegt, immer wieder zu beschreiben, wie blond die Haare der Protagonistin sind, wie sie sich auf dem Kissen um ihren Kopf locken usw. Da drückt dann doch der Liebesroman voll durch. Gefühlt 20 mal " knurrt " Griffin Archer .... auch das ein Wort, das nur zu gerne im Genre Liebe benutzt wird.
Ich ahnte nichts Gutes, als 100 Ebookseiten vor Schluss der Täter bekannt war. So wird es dann auch ziemlich langatmig und spannungslos gegen Schluss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 31.10.2019

Italien, Amore und viel Wein

Das Erbe von La Florentina
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Laura van Dyck ist verzweifelt, als ihre geliebte Tante Harriet stirbt. Zudem hat sie gerade ihre Arbeit in einer Restaurantküche verloren, ihren Traum vom eigenen Restaurant kann sie damit erstmal vergessen.
Da ...

Laura van Dyck ist verzweifelt, als ihre geliebte Tante Harriet stirbt. Zudem hat sie gerade ihre Arbeit in einer Restaurantküche verloren, ihren Traum vom eigenen Restaurant kann sie damit erstmal vergessen.
Da flattert ein Brief aus Italien in ihren Briefkasten. Laura hat von Harriet ein Weingut in Kampanien geerbt. Sie fährt kurzerhand hin, um sich die Sache anzusehen. Mit dem Verkauf des Weingutes könnte sie sich ihren Traum vom eigenen Restaurant erfüllen. Doch da macht ihr der Gutsverwalter Matteo einen Strich durch die Rechnung …

Italien, Sonne, eine Prise Familiengeheimnis und ganz viel Amore.
Das beschreibt dieses Buch wohl in wenigen Worten. Italien, seine kulinarischen Genüsse und die Gegend an der Amalfiküste werden gut beschrieben. Die verschiedenen, kulinarischen Leckereien, angefangen beim Marktbesuch mit all seinen Versuchungen bis zu den süditalienischen Spezialitäten, haben mich nach Italien träumen lassen. Ein grosser Teil der Geschichte spielt auf dem Weingut "La Florentina " und so wird die Arbeit in den Weinbergen und die Kelterei des Weines zu einem wichtigen Thema. Doch nie ausufernd, sondern inhaltlich in der für mich passenden Länge.
Punkto Amore, sowie die persönliche und berufliche Entwicklung von Laura, fand ich die Story doch arg vorhersehbar. Ich war froh, dass ein dunkles Familiengeheimnis doch noch etwas Pfeffer ins Spiel brachte. Dieses Geheimnis wird mit eingeschobenen Kapiteln aus der Vergangenheit der Familie nach und nach entschlüsselt.
Den Schreibstil der Autorin habe ich zeitweise als etwas holperig empfunden. Die Tendenz geht zu einem etwas theatralischen Stil in einigen Beschreibungen. Wenn da zum Beispiel die Rede von " Das Leben der Tante ist ein Schiff, das im Strom des Lebens nun bald der Mündung naht" ist, um auszudrücken, dass Tante Harriet im Sterben liegt, empfinde ich das schon als blumig.
Die überschaubare Anzahl an Figuren machen den Roman zu einer leicht und flüssig zu lesenden Geschichte, die keine grosse Ansprüche an das Verständnis stellt.
Viele, für die Protagonistin, glückliche Zufälle machen die Story phasenweise zu einer plätschernden Sache. Hier hätte ich mir mehr überraschende Wendungen gewünscht.
Ich empfand " Das Erbe von Florentinea " als ideales Buch zum Abschalten mit ordentlichem italienischen Flair, jedoch ohne sich als Leser gross anstrengen zu müssen.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Nicht das beste Buch der Reihe!

Mörderischer Freitag
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Eine Leiche wird aus der Themse gefischt und es stellt sich heraus, dass es sich um den Exfreund von Frieda Klein handelt. Am Handgelenk trägt er ein altes Patientenarmband von ihr. Die Polizeipsychologin ...

Eine Leiche wird aus der Themse gefischt und es stellt sich heraus, dass es sich um den Exfreund von Frieda Klein handelt. Am Handgelenk trägt er ein altes Patientenarmband von ihr. Die Polizeipsychologin wird sehr schnell verdächtigt etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Sie taucht unter und wird von der Polizei gesucht. Auf eigene Faust beginnt sie mit den Ermittlungen. Wer hat Sandy ermordet?

Der Start in diese Geschichte mit Frieda Klein ist sehr gelungen: Die Geschichte beginnt mit einer Leiche!
Da dies nicht mein erster Band von der Polizeipsychologin war, fühlte ich mich sofort heimisch. Ich kann mir jedoch vorstellen ,dass sich Neuleser verwirrt fühlen. Denn es werden etliche Andeutungen früherer Fälle gemacht und persönliche Beziehungen weiterverfolgt. Hier in diesem Band wirkte Frieda, die ich ansonsten mochte, sehr überheblich und kommt teilweise arrogant rüber.

Der Schreibstil ist detailreich und sehr prägnant. Er liest sich durch die vielen Details zeitweise leider etwas zäh.
Nach einem sehr interessanten Start, empfand ich den Mittelteil als etwas lau. Hier wird das Untertauchen von Frieda in den Mittelpunkt gerückt. Der Hauptteil geht darum, dass ( und wie ) sie einen passenden Unterschlupf findet, was sie isst und trinkt in ihrem Asyl. Auch wird immer wieder die frühere Beziehung zwischen ihr und dem Toten beschrieben. Das ist gelinde gesagt, etwas langweilig ... die Ermittlungen, der Mord werden kaum noch erwähnt.

Erst gegen Schluss rücken die Ermittlungen wieder in den Mittelpunkt. Doch Thriller, grenzenlose Spannung, habe ich das ganze Buch über nicht gespürt!
Schade, da gibt es eindeutige bessere Bücher der Frieda Klein Reihe!