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Veröffentlicht am 20.10.2016

Solider NA-Roman, aber leider nicht das von mir erwartete Highlight !

Begin Again
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"Mona Kasten" war mir ganz ehrlicherweise bis dato so gar kein Begriff und das wo sie scheinbar ein recht hohes Ansehen in Blogger- und Selfpublisherkreisen genießt. Auf ihr neues Buch "Begin Again", wurde ...

"Mona Kasten" war mir ganz ehrlicherweise bis dato so gar kein Begriff und das wo sie scheinbar ein recht hohes Ansehen in Blogger- und Selfpublisherkreisen genießt. Auf ihr neues Buch "Begin Again", wurde ich trotz meiner Unwissenheit recht schnell aufmerksam, denn erstens hat das Cover direkt mein Interesse geweckt, zweitens hat die Tatsache, das es sich hierbei um einen New Adult Roman handelt, dazu beigetragen, das ich dieses Buch unbedingt lesen mochte und drittens wurde und wird man in den Social Medias ja geradezu mit Bildern dieses Buches überflutet.

Also hab ich mich dem "Strom" kurzerhand mal angeschlossen, mich dem Hype hingegeben und bin abgetaucht...

"Begin Again" erzählt die Geschichte von Allie, eigentlich Crsytal Allison Harper, die aus ihrem reichen, versnobten Elternhaus ausbricht, sich von sämtlichen Regeln und Verpflichtungen befreit und lossagt und in Woodshill, einem kleinen verschlafenen Örtchen irgendwo in den USA, ein Studium beginnen möchte.
Allerdings braucht sie hier erstmal eine Wohnung, am besten noch bevor das Semester beginnt, doch die Suche gestaltet sich schwieriger als zunächst angenommen, denn entweder sind die Wohnungen zu teuer, zu vermüllt oder aber die Mitbewohner alles andere als passend.
Als Allie die Hoffnung schon fast aufgegeben hat, landet sie vor Kaden Whites Haustür. Doch der ist ein echter Teufel, optisch wie menschlich. Zunächst hat er gar keinen Bock sich überhaupt mit Allie zu befassen, doch als sein letzter männlicher Bewerber auf das von ihm angebotene Zimmer abspringt und ihm so quasi die Fälle davon schwimmen, lässt er sich dazu herab, sich die Wohnung fortan mit Allie zu teilen. Allerdings gibt es Regeln !

Kein Mädelskram, kein Drama.
Mach dich am besten unsichtbar !
Auf keinen Fall wird hier irgendwas laufen, das über eine Mitbewohnerschaft hinausgeht. Auf gar keinen Fall !

Doch natürlich sind Regeln da, um gebrochen zu werden. Und Gefühle machen sowieso was sie wollen.

Ich fand das Buch gut geschrieben, man rauscht quasi nur so durch die Seiten und hat, aufgrund des reichlich vorhandenen Humors, wirklich einiges zu lachen. Trotzdem bin ich nicht so überzeugt von der Geschichte wie manch andere Leserin/Bloggerin. Es ist eine wirklich schöne und solide New Adult Story, aber es war definitiv nicht das Highlight, das ich mir nach all den Lobeshymnen, die ich im Vorfeld gelesen habe, erwartet hatte. Leider.

Zwar schafft die Autorin hier mit Allie und Kaden zwei wirklich tolle Protagonisten, die durch das Aufeinanderprallen ihrer verschiedenen Charaktere für reichlich Humor, aber auch für viele Spannungen sorgen, denen es aber meiner Meinung nach ein bisschen an Glanz fehlte.
Ich weiß nicht so recht, wie ich das Beschreiben soll. Sie strotzen für meinen Geschmack nur so vor Klischees und das hat mich einfach irgendwie genervt. Er ist der durchweg mürrische Kerl, Harte Schale weicher Kern, sie das reiche Mädchen, das sich loslösen und Dinge verarbeiten muss. Natürlich knistert es zwischen den beiden und natürlich werden sie irgendwann ein Paar. Aber natürlich dauert das, denn beide schleppen, natürlich, einen ganzen Berg von Problemen mit sich herum.

Ach man, ich will nicht das das was ich hier schreibe negativ klingt, denn eigentlich hat mir das Buch gefallen. Ja, ich hab mich sogar einige Mal in Allie wiedererkannt.
Aber es hat mich eben auch irgendwie einfach angenervt. Vielleicht deshalb, weil das zwischen den Beiden ein ewiges Hin und Her ist. Eigentlich mögen sie sich doch, aber dann sind da wieder diese blöden Regeln im Weg, an die sie sich doch eigentlich gar nicht mehr halten wollen :P Und das erstreckt sich dann auf ganze 496 Seiten !!! Das war nicht immer ein Spaß, das kann ich Euch sagen.

Fakt ist und bleibt Das was ich oben schon geschrieben habe: ein solider, gut geschriebener New Adult Roman, der leider nicht das erwartete Highlight war.

Trotzdem werd ich ganz sicher auch Band 2 lesen, in dem es um Dawn und Spencer geht, die Mona Kasten hier ganz geschickt schon als beste Freunde eingeführt hat und die ich total mag :)

Veröffentlicht am 19.09.2016

Ein höllisch guter Roadtrip !!!

Demon Road (Band 1) - Hölle und Highway
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Was würdest du tun, wenn du plötzlich feststellst, das dein bisheriges Leben eine einzige Lüge war und das deine Eltern nicht die sind, die sie vorgeben zu sein ? Wie würdest du reagieren, wenn sie dich ...

Was würdest du tun, wenn du plötzlich feststellst, das dein bisheriges Leben eine einzige Lüge war und das deine Eltern nicht die sind, die sie vorgeben zu sein ? Wie würdest du reagieren, wenn sie dich im wahrsten Sinne des Wortes zum Fressen gern hätten ??

Im Fall der 16-jährigen Amber lautet die Antwort:
Du besorgst dir einen geheimnisvollen Beschützer, beschwörst einen Dämon herauf mit dem du einen Handel abschließt und jagst anschließend kreuz und quer durch die USA, um einen Killer zu finden und deinen Eltern zu entkommen.
An und für sich nicht der schlechteste Plan, wären da nur nicht all die Kreaturen, die sich redlich Mühe geben, Amber diverse Steine in den Weg zu legen....

Meinung:
Obwohl ich bereits schon öfter zum ersten Band von Landy's Skulduggery Reihe gegriffen habe, war DEMON ROAD mein erster Roman von ihm, den ich tatsächlich gelesen habe. Nicht etwa, weil mich die Reihe um das Skelett nicht interessiert, sondern einfach weil die Anzahl an bisher erschienenen Bänden mich eher abgeschreckt hat. Nach diesem Trip, den ich in der letzten Woche erlebt habe, wird sich das aber bestimmt bald ändern, denn Derek Landy's Stil ist brilliant !

Mit Demon Road hat er ein durch und durch skurriles, surreales, aber vor allem einfach geniales Werk geschaffen, mit dem er mich auf einen echten Höllentrip geschickt hat.

Die Story strotzt geradezu vor spannungsgeladener, düsterer Atmosphäre und reichlich bösartigen, aber auch prächtigen Fantasiegeschöpfen, deren "Anblick" einem durchaus mal kurz das Blut in den Adern stocken lässt.
Gemeinsam mit Amber, ihrem Begleiter Milo und dem Anhalter Glen treffen die Leser, entlang der schwarzen Straßen der Demon Road, die sich quer durch die Staaten schlängelt, auf skrupellose Serienkiller, machthungrige Dämonen, blutrünstige Vampire und allerhand andere finstere Gestalten.

Derek Landy hat einen unglaublich packenden Erzählstil, den er mit reichlich bizarrem Humor und sehr plastischen Beschreibungen würzt. Gekriegt hat er mich aber unter anderem auch durch die vielen Dialoge, die sich vor allem zwischen Amber und Glen ergeben. Manch einer mag diese als sinnfrei und öde ansehen, für mich jedoch waren sie schlicht originell und verliehen der Geschichte einen Hauch von Tarantino. Wer den Film "Pulp Fiction" schon einmal gesehen hat, der wird mir vielleicht zustimmen. Genau mein Humor und deshalb unglaublich unterhaltsam.

Ein weiterer Punkt der mich begeistern konnte, war die geballte Action und die Wildheit manch einer Szene. Es gibt irgendwie keinen wirklichen "roten Faden", dem man folgen kann und doch fügt sich am Ende alles passend und perfekt ineinander. Die Handlung ist genau so facettenreich wie Ambers verschiedene Persönlichkeiten. Zum einen ruhig und unscheinbar, zum anderen unberechenbar und impulsiv. Ist sie ein Mensch, dann versucht sie mit kühlem Kopf eine Lösung für ihr Problem zu finden, übernimmt der Dämon, dann tritt sie selbstbewusst aber auch noch etwas ungelenk auf den Plan, was für reichlich Ärger sorgt, da sie sich immer dann in richtig gefährliche Situationen bringt.
Ich würde gerne sagen, das ich eine Favoritin habe, aber ich mag Amber genau so wie sie ist und habe beide Seiten gleich gern.

Auch die Nebencharaktere, inbesondere Milo und Glen haben es mir angetan. Sie bilden, gemeinsam mit Amber, ein echt abgedrehtes Trio, das man lieben muss. Während Milo eine düstere und mysteriöse Aura umgibt und man genau spürt, das unter seiner Oberfläche mehr Geheimnisse brodeln als man vermuten mag, ist Glen ein geschwätziger Sonnenschein. Der trottelige Ire, den Amber und Milo als Anhalter aufgabeln, quatscht den beiden zwar jede Menge Kanten ans Bein, doch er erweist sich als treuer Freund mit sehr großem Herz.

Ich würde gerne noch so viel mehr zum Buch schreiben, doch ich fürchte, das es dann echt ausarten würde, deshalb versuche ich langsam aber sicher zum Schluß zu kommen.

Was auf jeden Fall noch erwähnt werden muss, ist das empfohlene Lesealter. Das Buch wird ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen, was ich, wenn ich jetzt mal auf meine mütterlichen Empfindungen höre, fast ein bisschen arg jung finde, denn es geht hier echt gut ab. Die Handlung ist stellenweise sehr gruselig, vor allem aber ist sie blutig und brutal. Im Endeffekt bleibt die Entscheidung natürlich jedem Leser selbst überlassen, wer allerdings etwas dünnhäutiger veranlagt ist, der sollte besser die Finger davon lassen !

Fazit:
DEMON ROAD ist definitv eines meiner diesjährigen Highlights !
Derek Landy punktet bei mir durch seinen unglaublich packenden Stil, seine skurrilen und abgedrehten Charaktere, aber vor allem auch durch seinen bizarren Humor und durch seine sehr bildgewaltigen Ausführungen.

Dieses Buch in zwei Worten ? HÖLLISCH GUT ! :D

Veröffentlicht am 16.09.2016

Schöne, stimmige Familiengeschichte vor atemberaubender Kulisse !

Sommer in St. Ives
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Oma Elvira lädt ihre Tochter samt Mann und Kindern nach Cornwall ein. Zwar kommt die Idee nicht bei allen Beteiligten gleich gut an, doch da es der Wille der Großmutter ist, fügt man sich. Zunächst könnte ...

Oma Elvira lädt ihre Tochter samt Mann und Kindern nach Cornwall ein. Zwar kommt die Idee nicht bei allen Beteiligten gleich gut an, doch da es der Wille der Großmutter ist, fügt man sich. Zunächst könnte man denken, das sie Zeit mit der Familie verbringen möchte um den ersten Todestag ihres Mannes besser zu verschmerzen, doch schon bald wird klar, das Oma Elvira ganz anderes im Sinn ha. Sie lässt eine Bombe platzen, die bei einigen Familienmitgliedern Fassunglosigkeit hervorruft und zur Abreise führt. Lola, die älteste Enkelin, jedoch bleibt und findet schon bald ihr Glück.

Mit "Sommer in St. Ives" gelingt Anne Sanders ein wundervoller Familienroman vor großartiger, sommerlicher Kulisse.
Ich mochte ihren flüssigen und dadurch sehr angenehmen Schreibstil und die Ironie, die sie ihrer Protagonistin Lola, die ich vom ersten Moment an wirklich total gerne hatte, auf den Leib schreibt. Ihre Beschreibungen der Umgebung sind unglaublich detailliert und bildreich, so das man am liebsten selbst sofort die Koffer packen und losreisen möchte.

Außerdem erzählt sie hier zwei Geschichten in einer, denn wir befinden uns einmal in der Gegenwart, die wir durch Lolas Augen in Ich-Form erleben und zum anderen gibt es immer wieder Rückblenden auf Elviras Leben, für das die Autorin die Dritte Form gewählt hat.

Überraschend war, das hier die Liebesgeschichte nicht allzu sehr im Fokus steht, sondern sich die Autorin eher mit Familien- und Generationsübergreifenden Konflikten befasst. So ist reichlich Zündstoff, aber auch Abwechslung gegeben.

Wer Lust auf eine wirklich unterhaltsame, humorvolle und stimmige Familiengeschichte mit einem Hauch Romantik hat, dem kann ich diesen tollen Roman nur ans Herz legen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider gar nicht mein Fall !!!

Dein perfektes Jahr
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Ich hatte mir eigentlich ziemlich viel von "Dein perfektes Jahr" versprochen und habe wirklich versucht, mich nicht direkt zu Beginn von Charlotte Lucas' doch sehr eigenwilligen Figuren wieder vergraulen ...

Ich hatte mir eigentlich ziemlich viel von "Dein perfektes Jahr" versprochen und habe wirklich versucht, mich nicht direkt zu Beginn von Charlotte Lucas' doch sehr eigenwilligen Figuren wieder vergraulen zu lassen.

Leider ist mir dies nicht besonders gut gelungen und zu den schwierigen Charakterzügen kam ein träger Schreibstil und eine zähe Handlung, die mir das Lesen echt erschwerten. Sehr schade, denn eigentlich ist die Grundidee echt gut, aber die Umsetzung hat mich nicht überzeugt.

Jonathan ist ein absoluter Pedant, Erbe eines renommierten Verlags, der in meinen Augen nur so in den Tag hineinlebt und sich am liebsten damit beschäftigt anderen Leuten mit seiner Art auf den Keks zu gehen. So schreibt er beispielsweise allen Ernstes Emials an die Zeitung, wenn der ein oder andere Journalist irgendwo ein Komma vergessen hat. Das könnte durchaus ein spaßiger Charakterzug sein, wenn Jonathan sonst ein Netter wäre. Für mich ist er allerdings arrogant und ansonsten ziemlich oberflächlich.

Hannah dagegen ist quirlig und erinnerte mich irgendwie immer an so eine Art LilaLaune-Pippi. Sie ist Erzieherin durch und durch und erfüllt sich gemeinsam mit ihrer besten Freundin einen großen Traum: nämlich einen eigenen Hort der besonderen Art.
Obwohl sie mir deutlich lieber war als Jonathan, tat ich mir auch mit Hannah etwas schwer. Ihr Optimismus, gerade in einer sehr schweren Situation ist lobenswert, wirkte aber oft zu aufgesetzt.

Die Handlung plätschert so vor sich hin, aber ich hatte lange Zeit nicht das Gefühl das es irgendwie voran geht. Die Autorin hält sich mit zu vielen uninteressanten Details.

Punktum: Nicht mein Fall, weder die Charaktere noch die Storyline. Vielleicht hat mich das Buch einfach auch auf dem falschen Fuß erwischt und ich muss es zu einem späteren Zeitpunkt einfach nochmal lesen. Mal sehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartige Fortsetzung. Love it !

Das Juwel - Die Weiße Rose
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In der Regel lasse ich meine Gedanken zu einem Buch erst ein, zwei oder mehrere Tage sacken, bevor ich eine Rezension schreibe.

Bei "Die weisse Rose" ist das unmöglich, gerade erst habe ich das Buch ...

In der Regel lasse ich meine Gedanken zu einem Buch erst ein, zwei oder mehrere Tage sacken, bevor ich eine Rezension schreibe.

Bei "Die weisse Rose" ist das unmöglich, gerade erst habe ich das Buch zugeklappt, völlig schockiert das kann ich Euch sagen und schon müssen meine Gefühle und Gedanken dazu einfach raus, denn mir sitzt vor allem das Ende wie ein dicker Kloß im Hals der partout nicht verschwinden will.

Amy Ewing knüpft mit ihrer Fortsetzung direkt an "Die Gabe" an, dies tut sie so geschickt, das die Erinnerungen auf den ersten paar Seiten ganz kurz nochmal aufgefrischt werden. Wirklich gut gelungen, DENN es ist nicht zu viel und auch nicht zu wenig, sondern genau das richtige Maß an Rückblick, bevor die Geschichte ihren Verlauf wieder aufnimmt und sich weiterentwickelt.

Und wie sie das tut. Ich weiß gar nicht so recht wo ich ansetzen soll. Um nicht zu spoilern werde ich das Ganze nur sehr grob umreißen und mich dann wohl eher auf Andere Dinge konzentrieren, die mich hier total begeistert haben :P

Wie ihr dem Klappentext schon entnehmen könnt, schaffen es Violet, Ash und Raven aus dem Juwel, doch die Flucht ist beschwerlich und immer wieder laufen die drei Gefahr aufzufliegen und festgenommen zu werden. Mehr als einmal wird es so richtig knapp, doch es gibt Menschen die Schlimmeres verhindern. Sie alle gehören zu einer "Organisation" die den Adel stürzen und all die abartigen Dinge die im Juwel geschehen, endgültig unterbinden will.
Sie alle wissen, das Violet ein absolut wichtiger Teil in ihrem Plan sein wird, denn Violet verfügt über Kräfte von denen sie selbst noch nicht einmal etwas ahnt.

Der Plot, das kann ich Euch sagen, hat es echt in sich und punktet durch eine durchweg präsente Spannung, aber vor allem auch durch eine für mich überraschende "fantastische" Wendung. Violet entdeckt welche Kraft und Magie tatsächlich in ihr schlummert und in welcher Verbindung sie zu den Elementen steht. Absolut genial ! Mich hat diese Seite der Geschichte total fasziniert und ich bin ganz begierig darauf mehr zu erfahren.

Auch die etwas weniger spannungsgeladenen Teile der Geschichte haben mich überrascht. Wir erfahren in diesen etwas ruhigeren Momenten ziemlich viel über Ash's Leben und Ausbildung als Gefährte. Das Schicksal der Gefährten hat mich mindestens genauso sehr schockiert wie das der Surrogate, aber es hat mich auch gefesselt.
Zu Beginn dachte ich, er rückt vielleicht irgendwann ein bisschen in den Schatten, doch ich denke er hat seinen Platz in der Geschichte und im aufkeimenden Kampf gegen das Juwel gefunden. In ihm steckt so viel mehr als das schmückende Beiwerk am Arm einer reichen Frau oder als Violets Geliebter. Ich bin sehr gespannt auf seine weitere Entwicklung.

Das geht mir bei Violet im Übrigen ganz genau so. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren wie ihre Kräfte reifen und was für eine Person noch aus ihr wird. Von Anfang an war sie keines dieser Mädchen, die mit allem einverstanden sind, was im Juwel geschieht. Im Gegenteil, sie hat sich von Anfang an aufgelehnt und je mehr hässliche Seiten und Dinge sie erblickt, desto mehr reift ihr Hass auf die Adeligen und desto größer wird der Wunsch irgendetwas zu tun um die Menschen die sie liebt, aber auch alle Armen und Unterdrückten zu schützen und von ihrem Elend zu befreien.

Eine großartige Entwicklung legen auch andere Charaktere aufs Parkett. Aus "Feinden" werden Freunde und aus Unbekannten Verbündete.
Wir treffen auf alte Bekannte und auf neue Gesichter. Ganz besonders angetan hat es mir Sil, die mein Herz mit ihrer ruppigen Art im Sturm erobert hat. Sie hat viel gesehen, Schreckliches erlebt, aber vor allem hat sie, unter all ihrer Raubeinigkeit, das Herz am rechten Fleck.

Was hab ich sonst noch zu sagen ?
- Das Cover: ein Traum
- Der Schreibstil: mitreißend, bildgewaltig und teilweise echt nervenaufreibend
- Das Ende... jaaa das Ende Augenzuhalt

Dachtet ihr auch schon bei Band 1 das der Cliffhanger böse ist, dann stellt Euch darauf ein, das Amy Ewing es noch schlimmer kann. Jetzt könnte man ja sagen: Na dann les ich die Reihe eben erstmal auf Englisch weiter, aber selbst bei der englischen Ausgabe dauert es noch fast zwei Monate bis zum Erscheinungstermin. Reichlich Zeit um sich die schlimmsten Horrorszenarien auszumalen.
Dies könnte man negativ bewerten, bei mir erwirkt es allerdings genau das Gegenteil, denn obwohl ich Cliffhanger wirklich hasse, so schürt dieser eine unbändige Neugier auf den nächsten Teil und das macht mich ganz kribbelig. Im positiven Sinn, denn egal wie es weitergeht, positiv oder negativ, ich ahne das es mich komplett wegpusten wird.

Fazit:
Lange Rede, kurzer Sinn. Mit "Die weisse Rose" hat Amy Ewing eine absolut würdige Fortsetzung geschaffen, die ihren Vorgänger sogar fast ein bisschen in den Schatten stellt. Besonders faszinierend fand ich hier die ins Spiel kommende "Magie" und die damit einhergehenden fantastischen Elemente, mit denen ich SO auf keinen Fall gerechnet hatte. Großartig. Auch die durchweg anhaltende Spannung ist ein echter Pluspunkt.

Was soll ich sagen ? Ich bin erneut hin und weg und kann Euch diese Reihe, auch wenn ich sie nach wie vor auch sehr schockierend finde, einfach nur empfehlen !!!