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Veröffentlicht am 22.11.2017

Irgendwie habe ich das alles schon mal gelesen...

Bitterfrost
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Als Fan von Jennifer Estep und der Mythos Academy, war Bitterfrost natürlich ein absolutes MUSS und ich war wirklich sehr begierig darauf das Buch endlich lesen zu können.

Doch die Enttäuschung folgte ...

Als Fan von Jennifer Estep und der Mythos Academy, war Bitterfrost natürlich ein absolutes MUSS und ich war wirklich sehr begierig darauf das Buch endlich lesen zu können.

Doch die Enttäuschung folgte auf dem Fuße, denn mit BITTERFROST konnte mich die Autorin leider zum ersten Mal überhaupt nicht von sich überzeugen.

Rory Forseti ist Gwen Frosts Cousine und wir kennen sie bereits aus der Mythos Academy Reihe, wo sie sich im Kampf gegen Loki und die Schnitter behauptet hat. Dabei kam auch heraus, das ihre Eltern Schnitter waren. Kein Wunder also, das sie bei ihrer Rückkehr an die MA in Colorado nicht gerade freundlich von ihren Mitschülern empfangen wird, was sie wirklich trifft, denn eigentlich wünscht sich Rory doch nur ein paar Freunde. Die Situation wird leider auch nicht besser, als sie in der Bibliothek schreckliche Dinge beobachtet und jemand in einem Kampf zu Tode kommt. Es brauen sich dunkle Wolken über der Academy zusammen und ehe sichs Rory versieht, wird sie Teil einer geheimen Gruppe, die versucht das Übel zu bekämpfen.

Mit einem Gähnen könnte man diesen Auftakt des Mythos Spin Off's wohl sehr gut beschreiben, denn die Geschichte ist gerade zu Beginn einfach mal unglaublich langweilig. Warum ? Weil man auf den ersten circa 120 Seiten das Gefühl hat, ALLES schon einmal gelesen zu haben. Ja, ganz recht. Es ist als würde man Frostkuss lesen, es gibt zu viele Parallelen, die mich einfach nur genervt haben. Rory erinnerte mich sehr an Gwen, als diese neu auf der Mythos Academy war und ihre Kräfte entdeckte. Es gibt einen gutaussehenden Schönling, den sie zugleich ansprechend und abstoßend findet und auch mit dem Freunde finden, hat Rory zunächst ähnliche Probleme wie Gwen. Über all diese Dinge hätte ich hinwegsehen können, aber dann kommt es zur ersten spannenden Szene, die sich in der Bibliothek abspielt ( erstes "Echt jetzt ?" meinerseits ), gefolgt davon das Rory zum Champion wird ( zweites "Echt jetzt ?" ), ihr Artefakt: ein sprechendes Schwert ( "Ach komm schon !?" ), und dann gibts den ersten Kampf und selbst dieser ist dem ersten Kampf in Frostkuss nicht ganz unähnlich.

Eigentlich war ich an dieser Stelle schon bedient und am Überlegen ob ich das Buch gleich abbrechen soll. Ich habe es aber NICHT getan, weil mich Jennifer Estep wirklich NOCH NIE enttäuscht hat. Also gab ich ihr eine Chance und habe weitergelesen. Doch leider wurde das Buch für mich auch im Verlauf nicht wirklich besser. Man freute sich zwar über das Wiedersehen mit der ein oder anderen Figur, es kam sogar Spannung auf, aber im Großen und Ganzen hat mich Rorys Geschichte einfach überhaupt nicht mehr fesseln können und das ist wirklich schade.

Die Geschichte verläuft auch zu vorhersehbar, es gab nur wenige Überraschungen und wenn ich ehrlich bin, dann fand ich Rory manchmal ziemlich nervig.

Pluspunkte sind das Cover, das ich wirklich unglaublich ansprechend und mystisch finde; Jennifer Esteps gewohnt flüssiger und toller Schreibstil und die Tatsache, das man das Buch auch unabhängig von der Frost-Reihe lesen kann. Wobei ich Letzteres jetzt vielleicht nicht gerade empfehlen würde, weil es halt doch immer wieder Flashbacks gibt, die dann doch ein bisschen spoilern.

Fazit:
Mit BITTERFROST konnte mich Jennifer Estep leider nur mäßig begeistern, da das Spin Off der Frost-Reihe einfach viel zu ähnlich war. Ich hatte das Gefühl das sich absolut alles noch einmal wiederholt und die Autorin hier einfach nur die Namen der Protagonisten ausgetauscht hat. Leider war das Buch für mich deshalb auch ziemlich langweilig und vorhersehbar.

Veröffentlicht am 10.11.2017

John Green ist zurück ! Großartig wie eh und je !

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Ziemlich lange hat uns John Green auf einen neuen Roman warten lassen, doch jetzt ist er endlich zurück und zwar ziemlich großartig !!!

Aza Holmes, 16 Jahre alt, leidet an einer Zwangsstörung. Sie fürchtet ...

Ziemlich lange hat uns John Green auf einen neuen Roman warten lassen, doch jetzt ist er endlich zurück und zwar ziemlich großartig !!!

Aza Holmes, 16 Jahre alt, leidet an einer Zwangsstörung. Sie fürchtet sich vor Bakterien und was diese in ihrem Körper anrichten könnten. Diese Gedanken bestimmen und beherrschen ihren kompletten Alltag, denn stößt man sie einmal an, winden sie sich wie eine Spirale durchs Gehirn, die einfach niemals endet.

Diese Zwangsstörung stand bei diesem Buch eindeutig im Vordergrund, sie ist der Fixpunkt um den sich alles andere dreht. Klingt langweilig, ist es aber nicht, denn John Green ist einfach ein Meister der Worte und des Erzählens.
So sind Azas Zwänge und ihre psychischen Probleme zwar also Hauptakteure und trotzdem passiert so vieles Drumherum, das mich unterhalten und vor allem so köstlich amüsiert hat.

Aza und ihre beste Freundin Daisy sind nämlich eigentlich auf Detektivsuche, wenn man es so nennen will, denn Billionär Russell Pickett ist verschwunden und da er eigentlich im Knast einsitzen sollte, ist eine ziemlich fette Belohnung auf ihn ausgesetzt. Zufälligerweise kennt Aza dessen Sohn Davis und da Daisy dringend Geld fürs Collage braucht, überredet sie ihre Freundin also dazu, sich irgendwie an Davis ranzupirschen, herauszufinden wo sein Vater steckt und die Kohle abzuräumen.

Das dabei natürlich nichts nach Plan läuft ist eigentlich vorprogrammiert.

Ich mochte die Geschichte wahnsinnig gerne, zum einen weil man merkt, wie viel eigene Erfahrungen und Emotionen in Bezug auf psychische Erkrankungen und Zwangsstörungen John Green hier eingebracht hat und zum anderen, weil sie trotz dieser ernsten und wichtigen Themen so leichtfüßig und schön und amüsant und unterhaltsam ist.

Seine Figuren zeichnet Green gewohnt authentisch, liebenswert und ein wenig chaotisch. Sein Schreibstil ist brillant und seine Botschaft so wichtig, das ich mir wirklich wünschen würde, das ganz viele Menschen dieses Buch lesen.

Oft ist es nämlich einfach so, das man sich als gesunder Mensch überhaupt keine Vorstellung davon machen kann, wie es ist mit einer psychischen Erkrankung zu leben, seien es nun Zwangsstörungen wie Aza sie hat oder aber Depressionen und Co. In "Turtles all the way down" zeigt John Green sehr realistisch wie es für Betroffene ist mit ihrer Krankheit zu leben, aber auch wie sich das aufs Umfeld auswirkt und wie Familie und Freunde dies empfinden und damit umgehen. Er beschönigt nichts, sondern bringt dieses Thema nüchtern und realistisch auf den Tisch.

Ein sehr sehr geniales Werk, das ich Euch allen nur empfehlen und wirklich dringend ans Herz legen kann !

Veröffentlicht am 07.11.2017

Süß, aber leider zu dramatisch und zu kitschig !

A Thousand Boy Kisses - Poppy und Rune für immer
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Ich weiß gar nicht, wie lange ich mir dieses Buch jetzt schon in der englischen Ausgabe anschaue und immer überlege ob ich es nun kaufen soll oder nicht.
Das Problem mit englischen Büchern ist bei mir ...

Ich weiß gar nicht, wie lange ich mir dieses Buch jetzt schon in der englischen Ausgabe anschaue und immer überlege ob ich es nun kaufen soll oder nicht.
Das Problem mit englischen Büchern ist bei mir allerdings, das die meist erstmal auf dem SuB liegen und dort lange lange liegen, einfach deshalb weil ich für ein englisches Buch einen Tag länger brauche als für ein deutschsprachiges und deshalb diese natürlich bevorzuge.

Egal, die Entscheidung wurde mir jetzt ohnehin abgenommen, denn LYX hat das Buch nun übersetzt und als eBook herausgebracht und ich freute mich darüber wirklich sehr, denn es klang einfach immer schon bezaubernd und so ist es also kurzerhand endlich auf dem Reader gelandet und ich habs auch direkt gelesen.

Die Geschichte beginnt sehr sehr süß.
Poppy's Grandma schenkt ihr kurz vor ihrem Tod ein großes Einmachglas mit 1000 gefalteten Herzchen und sagt: Schreibe auf jedes Herzchen einen besonderen Kuss. Einen Kuss, bei dem du das Gefühl hast, das dir das Herz platzt vor Glück. Schaffe dir damit Erinnerungen, die du später mit deinen eigenen Enkeln teilen kannst.
Poppy ist fest entschlossen all ihre 1000 Küsse mit einem einzigen, ganz besonderen Jungen zu teilen. Rune, ihrem besten Freund, den sie seit ihrem 5ten Lebensjahr über alles liebt. Doch über der innigen Beziehung der beiden hängen sehr dunkle Schatten, die sie beide zu verschlingen drohen.

Die Geschichte began wirklich schön und innig. Rune und Poppy haben eine unglaublich einzigartige Beziehung und fühlen sich ohne den jeweils anderen nicht vollständig. Als die beiden 15 Jahre alt sind, muss Rune jedoch zurück in seine Heimat Oslo umziehen, ob er will oder nicht. Die beiden zerbrechen fast daran, das sie fortan auf verschiedenen Kontinenten leben, doch sie versprechen sich, Kontakt zu halten und aufeinander zu warten.
Natürlich kommt alles ganz anders...

Ich habe ja oben schon erwähnt wie begeistert ich tatsächlich davon war, das das Buch endlich ins Deutsche übersetzt wurde und nun, nach dem Lesen muss ich leider feststellen, das sich das lange Warten für mich nur bedingt gelohnt hat, was allerdings nicht an der von Dramatik geprägten Geschichte oder den Figuren lag, sondern an dem fast schon kitschigen Ton und den endlosen Liebesbekundungen. Bereits nach wenigen Kapiteln ist mir als Leserin klar, das Rune und Poppy nicht einfach nur Liebende oder beste Freunde sind, sondern das zwischen ihnen dieses Band der Seelengefährten besteht und das sie sich unendlich lieben. Nervig war nur, das sie sich das dauernd, und damit meine ich wirklich DAUERND sagen. Das Buch ist eine einzige Aneinanderkettung von Liebesschwüren und das ist selbst mir, die doch gerne ( auch kitschige ) Liebesromane liest, zu viel des Guten. Ein bisschen weniger wäre in diesem Fall echt mehr gewesen, denn so konnte man die beiden Protagonisten halt irgendwann auch nicht mehr voll und ganz ernst nehmen.

Ein weiterer Punkt der mir nicht gefallen hat, war das Ende, beziehungsweise der Epilog. Um nicht zu spoilern, kann ich hier natürlich nicht darauf eingehen, aber ich hätte es gerne anders gesehen. So wie es ist, hat es mich einfach nicht zufrieden gestellt, aber okay. Das ist sicher Ansichtssache.

Schön fand ich dagegen die Idee mit dem Einmachglas und den Küssen, die Erinnerung die sich Poppy und Rune schaffen.
Der Plot war zuweilen unfassbar traurig und ich konnte nicht verhindern, das ein paar kleine Tränchen floßen.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen, so das ich das Buch binnen eines Tages ausgelesen hatte.

Fazit:
Alles in allem ist A THOUSAND BOY KISSES wirklich eine süße, aber auch sehr dramatische Liebesgeschichte, deren Tiefe man aber noch deutlich mehr hätte ausbauen können.

Veröffentlicht am 30.10.2017

Ein großartiges Debüt und so viel mehr als NUR ein Coming-of-Age-Roman !

Mirror, Mirror
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Cara Delevingne ist Model und Schauspielerin und irgendwie finde ich sie absolut cool, weil sie positiv verrückt ist und immer so wirkt als sei sie wirklich ganz sie selbst. Genau deshalb mag ich sie und ...

Cara Delevingne ist Model und Schauspielerin und irgendwie finde ich sie absolut cool, weil sie positiv verrückt ist und immer so wirkt als sei sie wirklich ganz sie selbst. Genau deshalb mag ich sie und so war es also irgendwie auch kein Wunder, das ich für ihren Debütroman schon im Vorfeld Feuer und Flamme sein würde.
Als ich das Buch zum ersten Mal sah, was ja aufgrund des wirklich total auffälligen, quietschgelben Covers, gar nicht zu übersehen ist, da wusste ich: Ich muss es lesen !

Dabei habe ich den Klappentext völlig außer Acht gelassen, habe mich stattdessen wirklich nur auf das Cover konzentriert, auf die kurze Aussage, das es sich dabei um einen Coming of Age Roman handelt und auf die Tatsache, das es Cara Delevingne geschrieben hat. Das reichte mir schon, war aber natürlich auch ein wenig gewagt.
Und tatsächlich hatte ich auch etwas ganz anderes erwartet und trotzdem hat mich das Buch komplett überzeugt.

Red, Leo, Naomi und Rose könnten nicht unterschiedlicher sein und bis vor einem Jahr hätten sie auch nie gedacht, das sie irgendwann einmal etwas gemeinsam haben könnten. Durch ein Projekt im Musikunterricht wurden sie zusammengewürfelt und was mit Skepsis und Lustlosigkeit begann, wuchs sich schnell zu etwas Großem und Gutem aus, denn die Vier waren gemeinsam so unschlagbar gut, das aus dem Projekt eine echte Band wuchs: MIRROR, MIRROR.

Die Musik verband sie, hielt sie zusammen und machte sie zu echten und sehr engen Freunden. Doch dann verschwindet Naomi spurlos. Red, Leo und Rose verstehen die Welt nicht mehr. Niemals, so glauben sie, sei Naomi einfach weggelaufen. Dafür kennen sie sie zu gut, oder ? Besonders Red beginnt zu hinterfragen was Naomi wohl zugestoßen sein mag und begibt sich auf Spurensuche. Je mehr Ungereimtheiten und hässliche Geheimnisse dabei ans Licht kommen, desto größer scheint außerdem die Kluft zwischen den Freunden zu werden. Dabei müssen sie doch besonders jetzt zusammenhalten.

Cara Delevingne erzählt hier, im Übrigen gemeinsam mit der Autorin Rowan Coleman ( hierzulande sicher dem ein oder anderen bekannt durch "Zwanzig Zeilen Liebe" oder "Einfach unvergesslich" ), die Geschichte von vier Jugendlichen die vor allem auf der Suche nach ihrem Platz im Leben sind. Sie alle kommen aus unterschiedlichen Schichten und haben unterschiedliche Probleme.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Red: Mittelstandskind. Die Mutter hat ein Alkoholproblem, der Vater eine Affäre nach der anderen. Die komplette Familie steckt in einer Krise. Hinzu kommt Red's persönliche Identitätskrise: Wer bin ich ? Und wer will ich sein ?

Rose, nach außen provozierend, innerlich zerbrochen, ist der Mittelpunkt der Band, die scheinbar taffe Frontfrau aus gut situiertem Hause. Das Mädchen, das sich nach Liebe und Freundschaft sehnt und seine Stiefmutter verabscheut.

Leo, groß, breit und gutaussehend, ist der Mädchenschwarm, auch wenn er sich mit seiner Mutter nur eine Sozialbau-Zwei-Zimmer-Wohnung teilt und einen gewalttätigen älteren Bruder hat. Als dieser droht aus dem Knast zu kommen, da gerät Leos Welt, die er sich Dank Mirror, Mirror im letzten Jahr aufgebaut hat zu zerbrechen.

Und dann ist da noch Naomi, die Cosplay liebt, sich ansonsten aber immer sehr zurücknimmt und die einfach so verschwindet und sich nicht mehr meldet. Weder bei ihren Freunden noch bei ihrer Familie.
Was ist ihr nur zugestoßen ?

Das versuchen Red, Leo, Rose und Naomis ältere Schwester Ashira herauszufinden.

"Mirror, Mirror" ist echt unglaublich vielschichtig, was ich so nicht erwartet hätte. Im Fokus steht hier ganz klar die enge Freundschaft der vier sehr authentischen Protagonisten, aber auch die Botschaft, das es okay ist, so zu sein wie man ist.

Klassischer Stoff also für einen Coming of Age Roman, doch Mirror Mirror ist so viel mehr. Es ist ein durchweg spannender Roman über dem eine ganz eigentümliche, ja teilweise recht beklemmende und fast schon trostlose Atmosphäre liegt, die man mit jeder Zeile hofft, endlich abschütteln zu können, die es aber auch braucht, um nachvollziehen zu können, wie es den Protagonisten auf ihrem Weg zum eigenen Ich und zum Erwachsenwerden geht und auch um zu verdeutlichen was mit Naomi geschehen ist.

Der Schreibstil ist jugendlich und modern, lässt sich flüssig lesen und punktet ganz besonders durch die vielen Spannungselemente und einen wirklich genialen Plottwist. Es wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig, egal ob man die Protagonisten nun in einer alltäglichen Situation begleitet oder sie erlebt, wenn sie einen Teil des wirklich düsteren Rätsels um Naomi lösen.

Die Auflösung ist schlüssig, sehr gut durchdacht und kommt noch dazu mit einigen wichtigen Botschaften ums Eck, was mir immer sehr gefällt, da sowas einfach zum Nachdenken anregt und auch immer eine ganze Weile im Gedächtnis haften bleibt.

Ich kann mit Fug und Recht behaupten, das Cara Delevingne mich auch als Autorin völlig von sich überzeugt hat. Ihr Debütroman ist wirklich absolut genial. Allerdings würde ich den Roman nicht ausschließlich dem Genre "Coming of Age" und Young Adult zuordnen, sondern fast schon behaupten, das er auch ins Genre Jugendthriller passt.
Aber egal, in welche Schublade man ihn nun letzten Endes stecken mag, es ist ein wirklich spannendes und unglaublich intensives Buch, das ich absolut weiterempfehlen kann !

Veröffentlicht am 27.10.2017

Es ist SO großartig ! Ich liebe es !

Bird and Sword
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Das ist Fantasy wie ich sie mag. Ein Mädchen ohne Stimme, ein König in Ketten, ein Fluch der sie vereint und eine Liebe die so stark ist, das sie mir mein Herz beinahe sprengt.
Und wenn solch eine Geschichte ...

Das ist Fantasy wie ich sie mag. Ein Mädchen ohne Stimme, ein König in Ketten, ein Fluch der sie vereint und eine Liebe die so stark ist, das sie mir mein Herz beinahe sprengt.
Und wenn solch eine Geschichte dann noch aus der Feder einer Autorin wie Amy Harmon stammt, dann hält mich nichts mehr vom Lesen ab !

Denn Amy Harmon ist für mich die Queen der Emotionalität, da kommt selbst Colleen Hoover nicht ran. Mit ihren Romanen bringt sie mich beinahe jedes Mal zum Weinen, sie beschert mir eine Gänsehaut, die sich wirklich von Kopf bis Fuß zieht und sie berührt mein Herz auf eine Weise, wie es nur sehr wenige Autoren bisher geschafft haben.

Auch BIRD AND SWORD bildet da keine Ausnahme, obwohl sich der Roman ja in einem völlig anderen Genre bewegt, als es die anderen Romane der Autorin tun. Genau deshalb war ich auch so gespannt auf die Geschichte um die stumme Lark, die eine ganz besondere Gabe besitzt und die vom gefürchteten König als Geisel genommen wird.

Und was soll ich sagen: Amy Harmon überzeugt auch im Genre Fantasy und ich hoffe und wünsche mir so sehr, das ihr in Deutschland mit diesem grandiosen Auftakt endlich der große Durchbruch gelingt.

Lark musste als kleines Mädchen mit ansehen, wie der König ihre Mutter tötete, da diese Magie wirken konnte. Diese ist im Reich Jeru jedoch verboten, der König duldet sie nicht. Bevor ihre Mutter starb, nahm sie Lark die Fähigkeit zu sprechen, damit sie nicht das gleiche Schicksal ereilt und so lebt Lark ein stummes und auch sehr einsames Leben. Ihr Vater ignoriert sie und hätte sich ihrer wohl schon längst entledigt, wenn er nicht in bestimmter Weise an sie gebunden wird.
Eines Tages taucht der junge König Tiras in Corvyn auf um den Lord zur Rede zu stellen, weil dieser seinen Tribut an Soldaten für den Krieg gegen die sogenannten Volgar nicht entsandt hat. Als Pfand schnappt er sich Lark und nimmt sie einfach mit nach Jeru.
Zunächst hat sie Angst vor ihm, doch bald schon erkennt sie, das Tiras überhaupt keine Ähnlichkeiten mit seinem Vater hat und das auch in ihm ein tief verborgenes Geheimnis schlummert.

Diese Zusammenfassung offenbart nur einen Bruchteil der kompletten Handlung, die absolut facettenreich und somit sehr komplex ist. Es herrscht ein Krieg in Jeru, es gibt Verrat und Misstrauen, Lark die sich mit niemandem verständigen kann, weil sie des Lesens und Schreibens nicht mächtig ist und natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte.

Hinzu kommt Amy Harmons wunderschöner, ja fast einmal wieder poetisch anmutender Schreibstil, mit dem sie einen fast schon durch die Geschichte treibt, einfach deshalb weil man sich ihren Worten und dem Gefühl das in jedem einzelnen davon mitschwingt, nicht mehr entziehen möchte. Und so rauscht man förmlich durch die Geschichte und kommt viel zu schnell am Ende an.

Die Charaktere sind stark und außergewöhnlich, ganz besonders Lark, die sich seit dem Verlust der Mutter eigentlich nur wünscht, normal zu sein und geliebt zu werden. Sie muss durch eine harte Schule gehen, bis sie sich endlich richtig verständlich machen kann und selbst dann wird sie von den meisten Lords überhaupt nicht ernst genommen und muss sich ihren Platz in Jeru regelrecht erkämpfen.

Ich habe die Geschichte von Lark wirklich sehr genossen und freue mich schon sehr auf Band 2, der hier bei uns im Frühjahr nächsten Jahres erscheinen wird und den man mehr oder weniger unabhängig zu Band 1 wird lesen können, da es dort um einen anderen Protagonisten geht. Allerdings vermute ich aber, das in diesem zweiten Band dann auch ein paar offen gebliebene Fragen klären werden, weshalb ich empfehle BIRD AND SWORD zu lesen.

Aber das empfehle ich Euch sowieso, weil es einfach großartig und magisch und poetisch und wunderwunderschön und herzzereißend ist und weil man Amy Harmons Romane eben einfach nur lieben kann. ALLE !