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Veröffentlicht am 03.05.2025

ein Buch das mir im Gedächtnis bleibt

Maikäferjahre
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Es gibt Bücher, da braucht man etwas um sich einzulesen und in die Geschichte zu kommen und es gibt Bücher, da liest man ein paar Seiten und weiß, das ist ein Buch das mich begeistern wird und das ich ...

Es gibt Bücher, da braucht man etwas um sich einzulesen und in die Geschichte zu kommen und es gibt Bücher, da liest man ein paar Seiten und weiß, das ist ein Buch das mich begeistern wird und das ich lange im Gedächtnis behalten werde und so erging es mir mit " Maikäferjahre".

Mir hat schon Heimatsterben gut gefallen, aber dieses Buch hat einfach mein Herz berührt und mich einige Tränen gekostet.

Erzählt wird die geschichte von Tristan und Anni, einem Zwillingspaar das in Dresden aufwächst und durch die Wiren des zweiten Weltkriegs getrennt wird. Anni erlebt die Bombardierung Dresdens, verliert ihre Familie und flieht mit Adam, einem Juden, dem ihr Vater das Leben gerettet hat, aus der kriegsverwüsteten Stadt.
Ihr Bruder Tristan wird als Bomberpilot über England abgeschossen und landet in einem Land, in dem er jede Minute spürt, nicht willkommen zu sein.

Abwechselnd werden die Geschichten der beiden Geschwister erzählt die eines verbindet, die Hoffnung, dass der jeweils andere überlebt hat und sie sich irgendwann wiedersehen.

Wie schon zu Anfang erwähnt, hat mich dieses Buch von Anfang an gefangen genommen. Den Lebenswegen der beiden Geschwister zu folgen war spannend, interessant aufgrund der geschichtlichen Ereignisse und sehr berührend zu erleben, wie schwer es war wieder Fuß zu fassen und die Hoffnung nicht aufzugeben angesichts der Herusforderungen denen beide ausgesetzt waren.

Die Autorin erzählt so lebendig und emphatisch. dass man sich den beiden Protagonisten sehr nahe fühlt, mitfiebert und hofft, dass es zu einem guten Ende führt. Dabei lässt sie Kitsch beiseite und beschreibt gewisse Umstände und Begebenheiten realistisch und nachvollziehbar.

Ich könte jetzt noch weiter schwärmen, aber überzeugt euch selbst und lest dieses wunderbare Bcuh Ihr werdet es nicht bereuen.

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Veröffentlicht am 30.04.2025

ein Roman der mich tief beeindruckt hat

Coast Road
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"Coast Road " ist ein Roman, der berührt und zum Nachdenken anregt und den ich aus tiefstem Herzen empfehlen möchte.

Der Roman spielt 1994 in einem kleinen Ort in Irland. Adglas ist geprägt von althergebrachten ...

"Coast Road " ist ein Roman, der berührt und zum Nachdenken anregt und den ich aus tiefstem Herzen empfehlen möchte.

Der Roman spielt 1994 in einem kleinen Ort in Irland. Adglas ist geprägt von althergebrachten Konventionen , auch geprägt durch den katholischen Glauben, kontroliert durch die Dorfgemeinschaft.

Colette, eine Frau, die ihren Mann und ihre drei Kinder für einen anderen Mann verlassen hat, wird gier schnell verurteilt und zum Dorfgespräch, vor allem wenn sie zurückkommt und allein in einem Cottage lebt.
Ihr Ansinnen zurückzukommen war die Sehnsucht nach ihren Kindern, doch ihr Mann verwehrt ihr den Kontakt zu ihnen, obwohl er selbst eine Freundin hat und Colette sich von ihrem Freund getrennt hat. Mit Hilfe einer "Bekannten" gelingt es Colette trotzdem hin und wieder ihren jüngsten Sohn zu treffen ohne Wissen ihres Mannes. Doch ihr Leben ist nach der trennung von ihrem Mann schwer, da sie auch kaum finanzielle Unterstützung erhält.

Mich hat dieses Buch teif beeindruckt, wurde es doch von einem Mann geschrieben, der sehr viel Emphatie aufbringt , um die Situation der Frauen in einem streng katholisch geprägten Land zu beschrieben.
Einem Land der Männer, denn sie sind diejenigen , die die Regeln vorgeben. Ihre Frauen verharren in Ehen, die schon lange keine Liebe und gegenseitigen Respekt mehr zeigen, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden haben, auch weil sie meist mehrere Kinder haben und finanziel abhängig sind. Eigenständigkeit wird verwehrt, auch um diese Abhängigkeit zu zementieren.
Sie werden betrogen und misshandelt, auch mit Wissen der Dorfgemeinschaft, aber aufbegehren tut keiner. Man lenkt sich ab mit Oberflächlichkeiten und Alkohol, aber der Wille zur Veränderung wird gleich im Keim erstickt. Colette, die mutig genug war diesen Weg zu wagen wird misstrauisch beäugt, aber sicherlich auch heimlich bewundet. Solidarität wird ihr allerdings öffentlich nicht gezeigt.

Mich hat dieses Buch durch ein Wechselbad der Gefühle gehen lassen. Wut darüber, was Männer sich herausnehmen, nur weil sie per Zufall als Mann geboren wurden, Dankbarkeit, dass diese Zeiten vorbei sind, denn bis in die sechziger Jahre erging es vielen Frauen in Deutschland auch so und Stolz, Teil der Frauenbewegung gewesen zu sein, denn ich habe aktiv für Frauenrechte gekämpft.
Auch hat es mich geschmerzt zu sehen, wie auch die Kinder in solchen Ehen litten, Auffälligkeiten zeigten und wahrscheinlich das Beziehungsmuster für ihre eigenen Beziehungen lernten .

Ein Buch, dem ich viele Leser wünsche, weil es ein sehr wichtiges Buch ist.

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Veröffentlicht am 27.04.2025

spannend und atmosphärisch

Die Schanze
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" Die Schanze" ist ein atmosphärisch dichter Roman, der sehr spannend daherkommt.

Ellen ist nach jahrelanger Abwesenheit in ihr Heimatdorf zurückgekehrt, um dort als Ärztin zu arbeiten. Sie hat das Dorf ...

" Die Schanze" ist ein atmosphärisch dichter Roman, der sehr spannend daherkommt.

Ellen ist nach jahrelanger Abwesenheit in ihr Heimatdorf zurückgekehrt, um dort als Ärztin zu arbeiten. Sie hat das Dorf am Rande der Alpen wegen eines traumatischen Erlebnisses verlassen und hofft nun auf eine bessere Zukunft, die ihr allerdings nicht vergönnt ist.

Als eines Tages ein Mann grausam ermordet an der Skischanze aufgefunden wird, merkt sie nicht nur, dass sie den Mann kennt, sondern auch, dass ihre Ängste zurück kommen.

Das Setting dieses Thrillers ist fantastisch. Ein verschneites Dorf in den Alpen, düster und atmosphärisch. Die Bewohner wortkarg und in der Gemeinschaft verschworen. Ich hatte viele Bilder vor Augen.

Die Geschichte entwickelt von Anfang an einen Sog und ist durchgehend spannend. Ellen wird sehr gut gezeichnet, sodass man ihre Gefühle nachvollziehen kann. Die Mordszenen sind schon gruselig und die Suche nach dem Mörder gestaltet sich mehr als schwierig, sodas man lange im Dunkeln tappt.

Absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 27.04.2025

trifft mitten ins Herz

Klapper
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"Klapper" von Kurt Prödel ist ein Buch das es auf jeden Fall zu lesen lohnt. Toller Schreibstil und eine berührende Geschichte, die einen sofort in einen Lesesog zieht.

Auf zwei Zeitebenen spielt dieser ...

"Klapper" von Kurt Prödel ist ein Buch das es auf jeden Fall zu lesen lohnt. Toller Schreibstil und eine berührende Geschichte, die einen sofort in einen Lesesog zieht.

Auf zwei Zeitebenen spielt dieser Roman. "2011 und in der Gegenwart.
Der sechzehnjährige " Klapper " steht im Zentrum der Geschichte. Klapper ist ein etwas ungelenker Teenager mit langen Extremitäten, wie oft in diesem Alter, der laut seinen Klassenkamerden klappert, wenn er sich bewegt. Er ist ein Außenseiter, ein " Opfer" , wie man heute sagen würde,hat sich in eine virtuelle Welt zurückgezogen und verbringt seine Freizeit darin.
Als er "computergebräunt" aus den Ferien kommt, trifft er auf "Bär" eine neue Klassenkameradin, genauso schlakzig und noch größer als er und........ sie setzt sich neben ihn, neben ihn, den Looser, den Nerd. Von nun an ändert sich Klappers Leben.
Anwechselnd werden Einblicke in Klappers aktuelles Leben gezeigt.

Was mich gleich zu Anfang dieses Buches in den Bann gezogen hat war der Schreibstil. Einfach klasse. Ich konnte mir Klapper sofort vorstellen, mich in seine Gefühlswelt einfühlen und obwohl ich weit über dieses Alter hinaus bin, habe ich Klapper verstanden.

So amüsant, wie dieses Buch auf Grund der Schilderungen startet, so tiefgründig wird es mit der Zeit, wie sich die Perspektiven dem Leser immer mehr erschließen.
Das Buch berührt und macht nachdenklich und wenn ein Buch dies bei mir auslöst, bin ich happy.

Ich hoffe , dass diesem Autor die Ideen nicht ausgehen, ich freue mich auf sein nächstes Buch.

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Veröffentlicht am 25.04.2025

Politik ist ein schmutziges Geschäft

Echokammer
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Mit " Echokammer " startet Ingar Johnsrud nach vorherigen Erfolgen eine neue Thrillerreihe um die Ermittler Martin Tong und Lieselott Benjamin.
Herausgekommen ist ein Thriller, der sich mit sehr aktuellen ...

Mit " Echokammer " startet Ingar Johnsrud nach vorherigen Erfolgen eine neue Thrillerreihe um die Ermittler Martin Tong und Lieselott Benjamin.
Herausgekommen ist ein Thriller, der sich mit sehr aktuellen Themen beschäftigt, es meiner Meinung nach damit ein bisschen zu gut gemeint hat.

Die Handlung des Thrillers ist 35 Tage vor der norwegischen Parlamentswahl angesiedelt und behandelt Themen wie Rechtsextremismus, Machtmissbrauch, Wahlmanipulation und Terrorismus, alles Themen , die an Aktualität nicht zu überbieten sind, finden sie sich doch in vielen Ländern wieder, auch vor unserer Wahl hier in Deutschland.

Ich erwartete ein spannendes Szenario mit vielen Wendungen und interessanten Figuren. Habe ich es bekommen ? Zum Teil ja, aber nicht durchgehend. Denn genau diese vielen Themen haben den Erzählfluss und die Spannung etwas gehemmt. Ich fand es etwas überfrachtet. Es hat sich zwar alles aufgelöst und es passte auch irgendwie alles zusammen, aber es dauerte einfach bis Spannung aufkam. Die war zwar zuletzt da, sodass man die letzten 200 Seiten mit erhöhtem Adrenalinspiegel gelesen hat, eine 5 Sterne Thriller muss das bei mir aber schon schneller auslösen.

Die Figuren fand ich zum Teil interessant, z. B. die beiden Ermittler, aber zeitweise waren mir zu viele Namen im Spiel. Es ist also schon ein Buch das Konzentration erfordert und nicht einfach so weggelesen werden kann.

Trotzdem macht dieses Buch Lust auf eine Fortsetzung. Vielleicht kommt der Autor ja das nächste Mal etwas eher zur Sache.

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