„Laurentius’ Wunder“ hat mich von der ersten Seite an emotional berührt.
Laurentius' WunderDer Einstieg mit dem kleinen Laurentius war traurig und eindringlich – ich habe sofort mit dem Jungen mitgelitten. Die Erlebnisse mit Pietro und die Rolle von Bruder Angelo waren schockierend. Besonders ...
Der Einstieg mit dem kleinen Laurentius war traurig und eindringlich – ich habe sofort mit dem Jungen mitgelitten. Die Erlebnisse mit Pietro und die Rolle von Bruder Angelo waren schockierend. Besonders beeindruckt hat mich, wie Giuliano trotz all der Gewalt, Zurückweisung und seelischen Verletzungen seinen Weg weitergeht.
Das Wundererlebnis in der Basilika fand ich zugleich erschreckend und faszinierend. Umso unverständlicher war es für mich, dass ihm niemand in der Glaubensgemeinschaft glauben wollte – gerade an einem Ort, der eigentlich Trost und Hoffnung spenden sollte. Die Einweisung in die Psychiatrie kam für mich völlig überraschend, denn ich hatte wie Laurentius gehofft, er sei endlich auf dem Weg der Heilung.
Sehr schön war die Phase in Rom, in der er erstmals ernst genommen wurde. Die Arbeit auf der Suche nach echten Wundern war spannend, aber auch erschütternd – vor allem, was Menschen zu erfinden bereit sind. Diese ruhige Zeit war eine angenehme Pause im ansonsten oft schweren Geschehen.
Die Rückkehr ins Kloster und die Machtspiele mit Angelo waren wieder intensiv, aber es war befriedigend zu sehen, wie sich das Blatt zu Laurentius’ Gunsten wendet. Dass er am Ende Verantwortung übernimmt, ist eine starke Entwicklung.
Nur das Schicksal seiner Mutter hat mich traurig zurückgelassen – ich hatte auf ein Wiedersehen gehofft.