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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2021

Starker Beginn, 0815 im mittleren Teil, abstruses Ende

Park Avenue Player
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Der erste Drittel war stark, ab da wurde das Buch anschließend zu einem klassischen Roman, den man in dem Genre kennt. Zum letzten Drittel hingegen wurde es abstrus, übertrieben, abgefahren, wundersam ...

Der erste Drittel war stark, ab da wurde das Buch anschließend zu einem klassischen Roman, den man in dem Genre kennt. Zum letzten Drittel hingegen wurde es abstrus, übertrieben, abgefahren, wundersam und komisch.

Aufgrund des wirklich starken Beginns jedoch 2 Sterne. Danach gefiel mir der Roman aber gar nicht mehr. Anfangs stritten sich die Protagonisten sehr und waren wirklich gut gezeichnet. Man wusste immer, was die andere Person jetzt kontern oder gegenhandeln würde und freute sich schon sehr auf den Schlagabtausch. Als jedoch die beiden Parteien sich in die Arme fielen, hatte ich mir um ehrlich zu sein viel mehr Romantik und heimliche Dates gewünscht.

Im letzten Drittel startete dann das Drama und ich hatte mich den mittleren Part über schon die ganze Zeit gefragt, was die beiden Autorinnen denn wohl anstellen würden als großen Act. Es wurde richtig kitschig und unsinnig. Vollkommen unrealistisch, unwahrscheinlich und an den Haaren herbeigezogen. Ward und Keeland waren leider gar nicht kreativ oder originell. Es war ein trauriges Ende, aber berührt hat es mich nicht. Es war eher so als ob sie mich in meine Jugend zurückversetzen wollten, in denen Romane im Trend waren, in denen es immer eine Art Dreiecksbeziehung gab. 2 Personen und plötzlich mischt sich eine Dritte ein und will alles zerstören.

Beim Abschluss hätte ich mir erneut etwas romantisches gewünscht. Zum Schluss ist mir auch aufgefallen, dass ab der Mitte leider der Fokus vollkommen von der Nichte, die es zu betreuen galt, verschwand und dafür eben die 3. Person das volle Programm an sich riss.

Empfehlenswert für alle, die lange, endlose Romane mögen.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Keine Lösungen, eher Tagebuch

Generation Beziehungsunfähig. Die Lösungen
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Nast, Mitte 40, gehört selbst zur Generation Beziehungsunfähig, wobei diese viel jünger ist. Jedoch gibt er selbst offen zu, dass er sich viel jünger fühlt als er eigentlich ist und daher auch seine Dates ...

Nast, Mitte 40, gehört selbst zur Generation Beziehungsunfähig, wobei diese viel jünger ist. Jedoch gibt er selbst offen zu, dass er sich viel jünger fühlt als er eigentlich ist und daher auch seine Dates das Maximalalter von 35 nicht überschreiten.

Nast war mir von Anfang an unsympathisch. Wie soll ich einem Mann Glauben und Vertrauen schenken, der selbst bis Mitte 40 keine ordentliche Beziehung auf die Reihe gebracht hat, die länger als 3 Jahre dauert? Wenn er von sich selbst behauptet, immer nur verliebt, aber nie geliebt zu haben?

Er schien mir wirklich wie Charlie Sheen aus seiner Prestige-Serie zu sein. Und dem würde man ja auch nicht bitten, einem Ratschläge zum Thema Liebe zu geben und diese dann auch noch anzuwenden. Es gibt zwar wirklich diejenigen, die wirklich gute Ratschläge geben können und sie selbst aber gar nicht im Leben integrieren, jedoch schien mir das Buch auch nicht wirklich einer von dieser Rubrik zu sein. Je mehr ich las, desto mehr hatte ich das Gefühl einfach nur ein Tagebuch von seinem Date-Leben in Berlin zu lesen.

Fazit: Für alle, die tatsächlich verzweifelt sind, warum es in der Liebe nicht klappt, ist das Buch eher weniger zu empfehlen. Er gibt zwar Tipps, dass man eben einen Menschen nicht nach dem Aussehen beurteilen soll - tut es aber selbst noch immer. Dass man all die Dating-Apps vergessen soll - hat sie aber noch immer aktiv... Nast wirkte für mich wie einer der Sporttrainer, der nur das Theoretische überzeugend in Buchform bringen kann, aber selbst aussieht wie einer, der noch nie im Leben freiwillig Sport gemacht hat. Mit solch einem Personaltrainer würde man ja auch nicht trainieren gehen, oder?

Ich hätte mir statt einer Biographie eher ein lehrreiches Sachbuch mit ausschließlich wissenschaftlichen Belegen gewünscht. Nur bei wenigen Punkten wie "Sprachnachrichten nerven", "Menschen kommunizieren nicht mehr, sondern sind Smombies" oder "zu detaillierte Liste an Eigenschaften für den perfekten Traumpartner" konnte ich ihm zustimmen.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Verspricht mehr als sie preisgibt

Einspruch!
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Brodnig wiederholt sich leider sehr oft. Zudem erwähnt sie viele Verschwörungstheorien als Beispiele - die ich zu dem Punkt meist als erstes überhaupt von lese. Ich kann mir in dem Punkt also schon vorstellen, ...

Brodnig wiederholt sich leider sehr oft. Zudem erwähnt sie viele Verschwörungstheorien als Beispiele - die ich zu dem Punkt meist als erstes überhaupt von lese. Ich kann mir in dem Punkt also schon vorstellen, dass das Buch auch den gegenteiligen Effekt haben könnte, dass eben verunsicherte Menschen sich zum Kontern das Buch anlegen und aber dann von all den Theorien verunsichert sind und diesen Glauben schenken. Denn leider gibt Brodnig sehr wenig Material zum richtigen Kontern preis. Dieses Buch ist also wirklich mit viel Vorsicht zu genießen! Es wäre besser, wenn sie direkt etwas dagegen geschrieben hätte. Wobei es natürlich bei vielen abstrusen Theorien auch recht schwer ist, diese als Lüge zu entlarven - wobei man gleichzeitig keinerlei handfeste Belege hat, um die Theorie zu rechtfertigen.

Fazit: Sie führt sehr viele Beispiele vor und gibt im Gegenzug leider nur wenige Möglichkeiten, wie man dagegen reagieren kann. Das gesamte Buch hätte leicht in einem längeren Artikel verwandelt werden können mit ausschließlich den wenigen Punkten, in denen sie wirklich hilfreiche Tipps zum Kontern gibt.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Keine Gefühle kamen auf

Alles, was ich für dich fühle
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"Alles, was ich für dich fühle" habe ich aus dem Grund gelesen, dass ich ausschließlich positive Rezensionen gefunden hatte. Eigentlich war das Thema "Pferde" jedoch nicht wirklich mein bevorzugtes Interessensgebiet. ...

"Alles, was ich für dich fühle" habe ich aus dem Grund gelesen, dass ich ausschließlich positive Rezensionen gefunden hatte. Eigentlich war das Thema "Pferde" jedoch nicht wirklich mein bevorzugtes Interessensgebiet. Jedoch gab es tatsächlich bloß Rezensionen von 4 oder 5 Sternen.

Allerdings hat mich der Beginn des Romans direkt irritiert. Man erfährt direkt, dass der Sohn schon tot ist und die Therapeutin Linda beschreibt, wie heiß der Vater Damian doch ist, der nicht mal wusste, dass er ein Vater war...PIETÄTLOS!?

Noch schräger wurde es, als herauskam, dass nicht nur der tote Sohn bei Lina Patient war, sondern auch seine Mutter.

Auf S. 41 war ich noch immer nicht vom Inhalt gepackt. Der Roman dümpelte nur vor sich hin. Ich las immer nur so 2-3 Seiten, auch wenn ich mehr Zeit hatte. Spannung? Fehlanzeige!

S. 81: Das Buch ist irgendwie deprimierend, verströmt depressive Stimmungen. Keine Ahnung, wie das sich im Winter während Corona so gut verkauft hat. Da steckt man ja schon genug im negativen Blues...

Ich hatte schon einmal einen Roman, der sich in Spanien abspielte, gelesen und in ihm ging es vor allem um den Flamenco. Ich habe den Tanz gegooglet und der Tanz sprach mich schon damals nicht an. So konnte dieses Buch mich auch nicht wirklich in dem Sinn verführen. Ich finde an dem Tanz einfach nichts sinnlich. Langweilig eher.

S. 149: Hier wollte ich das Buch nur noch abbrechen. Ich war noch immer nicht gebannt. Null gefesselt. Ich freute mich einfach nicht auf die Lesestunden, griff eher nach einem anderen Buch, der Fernbedienung oder dem Handy.

Ich riss mich dennoch zusammen: Ich will nicht spoilern, aber das, was da danach noch passiert, ist unromantisch und respektlos gegenüber dem armen, depressiven Jungen. Richtig ekelhaft. Verstehe die ganzen positiven Rezensionen nicht und kann sie absolut nicht nachvollziehen. Mir hat der Roman so gar nicht gefallen. Sie bereuen die Tat zwar direkt im Nachhinein, jedoch sind das 2 erwachsene Menschen, die Gut und Schlecht voneinander unterscheiden können sollten! Allgemein ist mir aufgefallen, dass die Protagonisten mir vorn Anfang an einfach nicht sehr sympathisch waren.

Stilistisch: Man sollte ein paar Brocken Spanisch drauf haben. Es kommen hin und wieder Sätze auf Spanisch. Selten übersetzt. Da denke ich mir: Wozu? Das hat mich schon gestört, aber nicht so sehr interessiert, dass es mich dazu verleitet hätte sie direkt zu übersetzen, denn so wäre ich viel länger am Handy (durch lange Ablenkung von Push-Nachrichten,...) geblieben als nötig...

Teilweise erwähnte Welling seitenlang Hintergrundwissen zu Pferdegeschirr und co. Für mich extrem irrelevant und langweilig.

Fazit: Nur für Pferdeliebhaber empfehlenswert. Für mich ein klarer Flop. Ab der Hälfte bin ich geistig immer wieder beim lesen abgedriftet und als ich es bemerkte habe, verzichtete ich auf eine Wiederholung und wollte ab dem Punkt eigentlich nur noch das Ende erreichen. Ich verstehe die Liebe der beiden nicht. Sie kennen sich kaum, reden nie miteinander und gehen sich ständig aus dem Weg. Voll unromantisch!

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Wenig Kultur

Die Welt ist bunt, wir sind es auch
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Ich finde die Message, die das Buch an Kinder vermitteln will absolut wichtig, jedoch wurde ich genau in diesem Punkt überraschend enttäuscht, denn das sollte ja eigentlich das Hauptaugenmerk in dem Buch ...

Ich finde die Message, die das Buch an Kinder vermitteln will absolut wichtig, jedoch wurde ich genau in diesem Punkt überraschend enttäuscht, denn das sollte ja eigentlich das Hauptaugenmerk in dem Buch darstellen.

Das Buch ist so konzipiert, dass in dem ersten Drittel Menschen aus verschiedenen Kontinenten vorgestellt werden. Auf der linken Seite sieht man dabei immer eine Person mit typischen Merkmalen, wie blaue Augen, helle/dunkle Haarfarbe, etc. Doch statt genau das auch im Text noch einmal explizit zu erwähnen, hätte ich mir mehr kulturellen Hintergrund gewünscht. Nahrung, Religion etc. wurde hier komplett ausgeklammert. Der Fokus lag ausschließlich auf dem Aussehen und auf der rechten Seite wurde immer ein bisschen das Land durch Geographie näher gebracht. Zudem, welches Klima dort generell herrscht, welche Tiere und Pflanzen heimisch sind und co. Die Seite fand ich besser gelungen.

Zum Schluss, nach einem Drittel des Buchs folgen anschließend alle Seiten noch einmal auf der linken Seite und auf der rechten nur die Zeichnung ohne Farbe, sodass die Kinder nach Belieben sich ihre Region und Personen entweder nachmalen oder selbst kreativ werden können.

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