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Veröffentlicht am 11.08.2020

Entspannte Verbrecherjagd

Beanstock - Ein Whisky zu viel (5.Buch)
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Mit "Ein Whisky zu viel" begibt sich der überaus charmante und jeder Zeit korrekte Butler und Hobbydetekiv Arthur Reginald Beanstock bereits das fünfte mal auf Verbrecherjagd. Diesmal sucht ihn das Unheil ...

Mit "Ein Whisky zu viel" begibt sich der überaus charmante und jeder Zeit korrekte Butler und Hobbydetekiv Arthur Reginald Beanstock bereits das fünfte mal auf Verbrecherjagd. Diesmal sucht ihn das Unheil förmlich selber auf, denn merkwürdige Dinge geschehen in seiner Umgebung.

Der grandiose Parsley Field Blumencup steht vor der Tür und alle Bewohner von Parsley Manor sind voll fröhlichem Treiben. Ganz besonders betrifft dies natürlich William Harringbone, den Gärtner des Herrenhauses, welches bekannt ist, für Lady Fedoras zauberhaften Rosen. Doch den Gärtner bedrücken ausgerechnet jetzt Dinge aus seiner Vergangenheit, die er eigentlich für immer hinter sich lassen wollte.
Aber wo liegen die Zusammenhänge ?
Augenblicklich hat der gute Butler Beanstock seine Verbrecherantennen ausgefahren, als seltsame Dinge rund um den Pub Three Chattering Ducks geschehen. Und natürlich lässt der smarte Chauffeur Gonzales es nicht nehmen, Beanstock tatkräftig zu unterstützen.

Es war wie nach Hause kommen, als ich in die Geschichte eintauchte. Die Autorin A.W. Benedict hat mit Beanstock einen so liebenswerten Charakter geschaffen, den man einfach in sein Herz schließen muss. Dies gilt auch für sämtliche Bewohner von Parsley Manor. Jeder hat besondere Eigenarten, die so prägnant sind, dass man als Leser einfach dabei ist. Wie auch in den anderen Bänden ist die herrlich erfrischende Kriminalgeschichte immer wieder angereichert mit einer Prise Humor und gibt dem Geschehen eine tolle Leichtigkeit. "Ein Whisky zu viel" schafft vielen persönlichen Einblicken und überrascht mit dem ein oder anderen Eingestandnis, was einen die Charaktere noch mehr ins Herz schließen lässt.

Der Abschluss war nach guter Cosy-Manier absolut spektakulär und Beanstock Like.

Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung für diesen rundum gelungenen Cosy-Krimi. Ich freue mich schon sehr auf hoffentlich ganz viele weitere Geschichten mit dem weltbesten Butler Beanstock.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Magisches Abenteuer

Immernacht
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Durch ein wunderschön strahlendes Cover fällt dieses Buch wohl in jedem Bücherregal auf. Der anmutige Uhrwerksvogel zeigt einem sofort, auf welches Genre man yich einlässt. Ein Tor zu magischer Spannung ...

Durch ein wunderschön strahlendes Cover fällt dieses Buch wohl in jedem Bücherregal auf. Der anmutige Uhrwerksvogel zeigt einem sofort, auf welches Genre man yich einlässt. Ein Tor zu magischer Spannung und gefährlichen Welten.

Larabelle Fox ist ein 13-jähriges Waisenmädchen, welches sich ihr Leben lang in den Armenvierteln von King's Haven über Wasser halten muss. Als Tosherin, in der dunklen Kanalisation der Stadt, sucht sie nach allem was sie zu Geld und damit zu Essbarem machen kann, um zu überleben. Doch als sie eines Tages ein hölzernes Kästchen mit einem Uhrweksvogel findet, ist ihr Leben noch gefährdeter als vorher, denn dieser Vogel ist unglaublich wertvoll.
Zur gleichen Zeit ist ein grausames Wesen, genannt Schattenjack, im Auftrag von Mrs Hesters, der persönlichen Magierin des Königs, auf der Suche nach genau diesem Kästchen. Denn dieser Schatzt besitzt eine unglaubliche Macht. Die Macht über die zerstörerische Immernacht, die das Königreich mit ewiger Dunkelheit bedroht.

Ross McKenzi hat mich in eine Welt entführt, die mit ihrem mittelalterlichen Flair und vielen magischen Elementen absolut meine Ding waren. Larabelle ist eine bezaubernde Protagonistin, die mit ihrem Mut und dem Herz am rechten Fleck mein Leserherz im Sturm erobert hat.
Es berührte mich, wie sie gemeinsam mit ihren Freunden den Kampf gegen die Giganten auf sich genommen hat, obwohl sie eigentlich ganz unwissend in dieses Abenteuer verwickelt wurde. An diesem Punkt hätte ich gerne noch viel mehr über die Geschichte der einzelnen Freunde erfahren, die sicherlich ein eigenes Buch Wert wären.

Die relativ kurzen Kapitel ließen sich schnell und einfach weglesen, wie es sich für ein Jugendbuch gehört. Allerdings sind einige Szenen sehr Grausam , was sicherlich nicht für jeden Leser der Altersgruppe gut zu verarbeiten ist.
Der Spannungsbogen wurde durchweg gehalten und einige Wendungen konnten mich positiv überraschen.

Ich habe gerne Seite an Seite mit der mutigen Lara gegen die Gefahren der "Immernacht" gekämpft. Ein wirklich spannendes, aber auch zeitweise sehr düsteres Jugendbuch.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Lustig geht es weiter

Das Kind in mir will achtsam morden
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"Achtung, kann Spuren von Spoiler zu Teil 1 enthalten"

Eigentlich war Björn nach seinem Achtsamkeitsseminar mit sich und der Welt, bis auf ein paar nebensächliche Keller-Probleme, im reinen. Sein Privatleben ...

"Achtung, kann Spuren von Spoiler zu Teil 1 enthalten"

Eigentlich war Björn nach seinem Achtsamkeitsseminar mit sich und der Welt, bis auf ein paar nebensächliche Keller-Probleme, im reinen. Sein Privatleben hat sich merklich entspannt, nachdem er im Job als Anwalt ein paar Änderungen vorgenommen hat. Nun gut, jetzt leitet er eben aus gegeben Umständen zwei Mafia-Clans und ist aktiver Kindergartenvater.
Doch irgendetwas stört die Idylle noch.
Um seine Stimmungsschwankungen in den Griff zu bekommen sucht er erneut Hilfe bei seinem Therapeuten.

Band zwei war wie Nachhause kommen. Björn als Protagonist, aber auch Nebencharaktere wie Sascha, Boris und Katharina waren mir sofort wieder vertraut. Auch der mit Achtsamkeit zugelegte schwarze Humor war rundum vertreten. Herrlich real und erfrischend wirkte auch das neu hinzugekommene "Innere Kind". Lockerleichte Lösungen lagen auch diesmal wieder klar und achtsam auf der Hand, auch wenn diese keinenfalls zum Nachahmen geeignet sind.
Trotz vieler Ähnlicher Ansätze hat mich die Geschichte wieder total begeistert.

Jeder, der sich für "Achtsam Morden" begeistern konnte, sollte sich auch das dunkle Vergnügen von "Das Kind in mir will achtsam Morden" nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Klimathriller

42 Grad
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Der Sommer ist heiß und die Menschen in Deutschland genießen die Hitze. Als jedoch auch nach langen Wochen keine Abkühlung in Sicht ist, klingen die ersten Alarmglocken. Die IT-Spezialistin Elsa Forsberg ...

Der Sommer ist heiß und die Menschen in Deutschland genießen die Hitze. Als jedoch auch nach langen Wochen keine Abkühlung in Sicht ist, klingen die ersten Alarmglocken. Die IT-Spezialistin Elsa Forsberg und der Hydrologe Julius Denner sind mit die ersten, die die Katastrophe kommen sehen. Sie versuchen alles, um auf die kommende Szenarien aufmerksam zu machen. Doch ihre Stimmen werden erst einmal nicht ernst genommen. Die Stimmung kippt deutlich, als das Wasser so knapp wird, dass Waldbrände nicht mehr gelöscht werden können, Ernten vertrocknen und sich Menschen in ganz Europa als Wasserflüchtlinge auf den Weg machen, um nicht zu verdursten.
Die Lage eskaliert und die Zivilisation steht vor dem Zusammenbruch.
Elsa und Julius versuchen nun nicht nur Gehör zu finden, sondern bekommen es noch mit einem ganz anderen Gegner zu tun.

Wolf Harlander hat mit seinem Klimathriller ein ganz aktuelles Thema in den Fokus gestellt. Er zeigt auf, wie erschreckend nah das Thema Klimawandel und die damit drohenden Folgen, an der Wirklichkeit sind. In seinen ganz genauen Ausarbeitungen und Recherchen merkt man, dass er es als studierter Journalist gewohnt ist Fakten aufzulisten und sachlich darzustellen. Dies geschieht auch insbesondere im Bezug zur Politik.
Damit kommen wir zur Schreibweise der Geschichte. Neben der eigentlichen Geschichte werden immer wieder Zeitungsausschnitte und Berichte als sachliche Meldungen zur aktuellen Situation eingebaut. Das muss man mögen, denn dadurch ist die Geschichte nicht einfach so wegzulesen. Für mich war das etwas zu vordergründig. Die eigentliche Geschichte der Protagonisten Elsa und Julius oder aber auch die von so manchen Nebencharakteren, wurde dadurch sehr oberflächlich. Daraus folgte, dass ich zu den Personen keine Bindung herstellen konnte und manche Handlungen und Abläufe mir schlichtweg unglaubwürdig erschienen.
Sehr schade, denn gerade das Zwischenmenschliche macht für mich eine gute Geschichte aus.

42 Grad ist kein herkömmlicher Thriller, sondern eine Warnung, die auf die erschreckend aktuellen Probleme des Klimawandels aufmerksam macht.





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Veröffentlicht am 02.07.2020

Gnadenloses Gnadenjahr

The Grace Year
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Eigentlich ist "The Grace Year" so ein klassisches Buch für einen Coverkauf. Doch spätestens nach dem Lesen des Klappentextes war mir klar, das Buch muss ich haben.

Zum Inhalt:
Junge Mädchen werden im ...

Eigentlich ist "The Grace Year" so ein klassisches Buch für einen Coverkauf. Doch spätestens nach dem Lesen des Klappentextes war mir klar, das Buch muss ich haben.

Zum Inhalt:
Junge Mädchen werden im Alter von ca. 16 Jahren in die Wildnis geschickt, um dort, im sogenannten Gnadenjahr, ihre Magie loszuwerden. Diese sei ansonsten so gefährlich für die Männer im Ort, dass sie sie in den Wahnsinn treiben würde. Doch dieses Verdammnis hat mit Gnade nichts zu tun. Es bedeutet einen Kampf um Leben und Tod, bei dem ihr größter Feind sie selbst sind.
Wer es schafft, dieses Jahr zu überleben, den erwartet Zuhause im günstigsten Fall eine Ehe, die einseitig vom Mann gewählt wurde oder ein Leben im Arbeitslager.
Tirney James ist anders als alle Mädchen im Ort. Sie hat Träume und glaubt fest daran, sie auch verwirklichen zu können. Sie ist im Herzen eine Rebellin und will sich nicht allem bedingungslos unterordnen.

Junge Frauen die um Gerechtigkeit kämpfen, mit allen Mitteln gegen die Unterdrückung angehen, ja das ist es was ich erwartet habe. Doch dieses Buch war irgendwie ganz anders.

Die Geschichte an sich war unheimlich fesselnd und ich konnte das Buch auch kaum aus den Händen legen. Allerdings hatte ich so meine Schwierigkeiten mit der Atmosphäre und den Charakteren.
Die Stimmung war durchweg düster, beklemmend und auch recht brutal. Als besonders bedrückend empfand ich, dass der Kampfgeist der Frauen fehlte und auch deren Zusammenhalt. Oft habe ich das Verhalten von ihnen einfach nur als dumm empfunden.
Was Tirney als Protagonistin angeht, war sie mir durchaus sympathisch, allerdings gab es auch bei ihr den ein oder anderen Punkt, an dem ich aneckte.

Für mich war "The Grace Year" durchaus lesenswert, auch wenn es nicht in allem meinen Vorstellungen entsprach.

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