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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2019

Auf Vi Keeland ist immer Verlass

Touchdown – Er will doch nur spielen
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>> Touchdouwn – Er will doch nur spielen

>> Touchdouwn – Er will doch nur spielen <<…

„DAS“ zumindest denkt sich die Reporterin Delilah Maddox, als sie auf den Superstar Brody Easton trifft.

Ausgerechnet sie wurde dazu verdonnert, den doch sehr arroganten und selbstverliebten Quarterback zu interviewen. Und gleich schon zeigt der sich dann auch von seiner besten Seite, nämlich von der, in der Mitte seines Körpers.

In dem Zusammenhang, möchte ich auf das Cover zu sprechen kommen. „Mein lieber Scholli“. Da hat sich Jemand wohl gedacht „weniger ist mehr“ und wenn man den Titel nun noch dazu nimmt, nämlich „er will doch nur spielen“, da kann man schon mal Kopfkino bekommen. Aber bei den Storys von Vi Keeland darf man das auch!

Nun aber zurück zur Story…

Delilah hat sich, nachdem etwas in ihrer Vergangenheit passiert ist, geschworen, Hände weg von heißen Sportlern. Doch Brody, der eigentlich Jede haben könnte, möchte ausgerechnet sie. Liegt es daran, dass sie es gerade NICHT will oder steckt sogar noch mehr dahinter?

Ich gebe zu, das klingt nach Klischee und natürlich sollte man wissen, wenn man auf Vi Keeland trifft kommt das auch immer hin, aber genau wie sie es umsetzt, finde ich großartig.

Ihre Storys sind alle leicht zu lesen, sind immer lustig, vor allem gefallen mir diese Fremdschäm-Momente, haben eine Gute Prise Sex, aber sie haben auch immer etwas Tiefgründiges. Bisher hat mich noch kein Buch gelangweilt oder enttäuscht, obwohl ich sagen muss, dass dieses Buch bisher am schwächsten angefangen hat. Doch dann hat die Geschichte, aufgrund der Geschehnisse, an Spannung zugenommen, sodass auch dieses Buch mich am Ende wieder überzeugt hat.

Ich würde sagen, das war ein Touchdown und von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Streckenweise extrem spannend, aber auch an manchen Stellen langweilig

Rainbirds
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Immer auf der Suche nach der einzigartigen Geschichte, bin ich auf Rainbirds gestoßen. Allein schon das Setting wäre für mich eine neue Erfahrung…

…und so habe ich mich in das kleine Provinznest Akakawa, ...

Immer auf der Suche nach der einzigartigen Geschichte, bin ich auf Rainbirds gestoßen. Allein schon das Setting wäre für mich eine neue Erfahrung…

…und so habe ich mich in das kleine Provinznest Akakawa, nahe Tokio, begeben, dort, wo die ältere Schwester von Ren Ishido ermordet wurde. Einfach so, in der Öffentlichkeit, auf einem Gehweg, mitten in der Nacht, erstochen und liegen gelassen.

Ren selbst studiert gerade englische und amerikanische Literatur in Tokio, genau wie seine Schwester einst, die aber inzwischen hier in Akakawa, an einer Schule unterrichtete. Als Ren dort hin reist, hat er nur einen Wunsch, herauszufinden, was in der besagten Nacht geschehen ist.

Dabei stößt er nicht nur auf mysteriöse Umstände und rätselhafte Fragen, sondern auch auf die Liebe.


Bedenken hatte ich, ob mir der Schreibstil zusagt und auch wegen der doch eher ungewöhnlichen Namen. Muss aber sagen, dass ich mit beiden keine Probleme hatte. Es ließ sich sogar leicht und flüssig lesen.
Womit ich aber ein Problem hatte, war, dass für mich die Geschichte spannungsmäßig immer wieder abflachte. Aufgrund der rätselhaften Geschehnisse, und es gab eine Menge Geheimnisse, war es auf der einen Seite extrem spannend, aber dazwischen wurde es immer wieder langweilig, sodass ich mich irgendwann fragte, wo bringt mich diese Geschichte hin? Ist es ein Krimi, eine Familiengeschichte oder doch eher ein Liebesroman? Mit Sicherheit von allem etwas, aber nicht so, dass es mich beim Lesen glücklich gemacht hat. Dieser Roman wirkte düster auf mich. Zog mich streckenweise sogar runter. Da konnten mir irgendwann auch die spannungsgeladenen Kapitel, wo es um die Aufklärung des Mordes ging, nicht mehr wirklich helfen. Mehr und mehr verlor ich den Zugang zu Ren und den anderen Charakteren.

Was ich schade finde, denn ich hatte wirklich Lust auf diese Geschichte.

Zum Ende möchte ich vielleicht noch sagen, dass es für die einen mit Sicherheit ein großartiges Ende war, worüber man noch länger nachdenken könnte. Für mich aber passte es tatsächlich zur düsteren Stimmung und war deswegen eher unbefriedigend. Zumal man während des Lesens ja immer eine eigene Theorie entwickelt und die man dann auch überprüfen möchte, ob man richtig lag. Hier ist es nicht wirklich möglich.

Fazit:

Auf der Suche nach der einzigartigen Geschichte, habe ich mich leider ein wenig verlaufen, obwohl durchaus, die Wegweiser den Weg zeigten. Aber wenn man sich nicht sicher ist, für welchen Weg man sich entscheiden soll, ist man am Ende verwirrt und man verliert den Zugang. Eingeschränkte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.03.2019

Ein gelungener Liebeskurzroman in Dialogform

Kaschmirgefühl
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>> Zwei Menschen verlieben sich und wir sind live dabei


>> Zwei Menschen verlieben sich und wir sind live dabei <<

Während manche Menschen den Viertel-nach-acht-Film beginnen, wählt Gottlieb, nach einem trostlosen und hoffnungslosen Dienst im Hospiz, die Nummer einer Sexhotline. Das wollte er schon länger und heute Abend fasst er endlich den Mut dazu.

…Und schon landet der Leser mitten in das Gespräch zwischen Yvonne und ihm. Yvonne, die eigentlich Marie heißt und auf irgendeine Art und Weise von Gottliebs Schüchternheit fasziniert ist.

Nun begleiten wir auf 188 Seiten, wie die Zwei flirten, miteinander lachen, weinen, aber auch streiten, was häufiger mit „Auflegen“ endet.

Ich gebe zu, dass ich bei dieser Geschichte das ein oder andere Mal an „Gut gegen Nordwind“ denken musste. Das war auch der Grund, warum ich diesen Kurzroman lesen wollte. Aber auch, weil ich den Autor aus dem Thrillergenre sehr schätze. Meine Frage, wie er einen Liebesroman umsetzt kann ich hiermit schon mal mit „toll“ beantworten.

Ja, mir hat diese Geschichte Spaß gemacht. Den besonderen Reiz daran habe ich empfunden, weil Gottlieb und Marie häufig lügen und wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und so wusste ich nie, ist es nun die Wahrheit oder wieder mal nur eine kleine Flunkerei.

Das machte es spannend und man wollte unbedingt so schnell wie möglich wissen, was am Ende dabei herauskommt, denn so richtig eine Ahnung hatte ich nie. Bis ca. zur Mitte, da habe ich dann eine Theorie entwickelt, doch auch damit lag ich falsch. Die Zwei haben mich also ganz schön in die Irre geführt.

Obwohl ich von der Geschichte schwärme, habe ich auch etwas zu bemängeln, was, wie ich finde, jeder, der sich für dieses Buch interessiert wissen sollte.

Das Buch ist ein Hardcover, zwar wunderschön gestaltet, wie ich finde, aber mit seinen 188 Seiten ist 17,90 € ein ganz schön stolzer Preis, zumal man aufgrund von Blankoseiten nicht mal annähernd an die Seitenanzahl heran kommt. Nicht etwas, was man sich mal eben gönnt. Als besonderes Geschenk wiederum, kann ich es mir aber sehr gut vorstellen und ich gebe zu, dass es als Taschenbuch wahrscheinlich auch nicht so viel hergeben würde. Ich mag das Bild auf dem Cover. Lässt, nachdem man die Geschichte kennt, Fantasien offen und vor allem mag ich es, wenn man den Schutzumschlag abnimmt, - es ist komplett pink!

Also großer Fan von „Gut gegen Nordwind“ muss ich zwar zugeben, dass diese Geschichte nicht ganz daran herankommt, aber sie macht trotzdem Spaß. Wieder mal habe ich zwei Menschen bei einem besonderen Dialog über die Schulter schauen dürfen und wieder mal haben die Zwei mich auf eine positive Art wahnsinnig gemacht.

Fazit:
Ein gelungener Liebeskurzroman in Dialogform!

Veröffentlicht am 16.03.2019

Solide erzählt, gute Twists, aber stellenweise langweilig

Deine letzte Lüge
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>> Niemand schreibt so überraschende Wendungen wie Clare Mackintosh Selbstmord?, von wegen!

>> Niemand schreibt so überraschende Wendungen wie Clare Mackintosh <<, sagt Paula Hawkins…

…aus diesem Grund und weil die Geschichte spannend klingt, wollte ich „Deine letzte Lüge“ lesen.

Es geht um Anna, die vor einem Jahr ihre Mutter verloren hat. – Selbstmord, mit einem Rucksack voller Steine von einer Klippe in die Fluten gestürzt.
7 Monate zuvor, auf die gleiche Art und Weise, ihr Vater.

Inzwischen hat sie eine kleine Tochter und eine Beziehung mit dem Psychologen Mark.

An dem Jahrestodestag ihrer Mutter erhält Anna eine anonyme Glückwunschkarte zum Jahrestag, mit den Zeilen…

>> Selbstmord?, von wegen! <<

Plötzlich gerät ihr inzwischen gefestigtes Leben ins Wanken und stellt die Gewissheit, dass ihre Eltern Selbstmord begangen haben, wieder in Frage.

Für mich klingt es tatsächlich nach einer spannenden Geschichte. Ich mag Bücher, wo man Niemandem trauen kann, wo man nicht weiß, wer gut oder böse ist, wo man miträtseln kann und all das hatte das Buch und trotzdem muss ich sagen, dass es mich nur mittelmäßig überzeugen konnte.

Woran lag es?

Ich denke vor allem, dass die Spannung zwar die ganze Zeit da war, aber irgendwie nur im Hintergrund lauerte. Viel zu viel wurde drum rum erzählt. Sei es die eigene Geschichte von Anna und ihrer Mutter oder von dem ermittelnden Polizisten, wo ich sowieso davon ausgehe, dass es zum Lückenfüllen gedacht war. Das Ganze war dann oft zäh, bis man zum nächsten Twist. Die waren dann wiederum echt gut, deswegen war ich bei der Bewertung auch immer hin und her gerissen. Letztendlich möchte ich aber ehrlich sein, hat diese Geschichte mich mehr gelangweilt als gefesselt.

Fazit:

Ein durchgängig solides Buch, mit guten, eingebauten Twists, aber nichts für meinen Geschmack, da es für mich streckenweise langweilig wirkte.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Langweilig und gar nicht lustig!

Muss es denn gleich für immer sein?
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>> Das witzigste Buch, das Kinsella je geschrieben hat

>> Das witzigste Buch, das Kinsella je geschrieben hat <<, sagt Jenny Colgan

Bisher habe ich erst ein Buch von der Autorin gelesen und das gefiel mir so mittelmäßig. Darüber war ich natürlich sehr überrascht, denn immer wieder höre ich, wie witzig sie schreibt. Das und dass Jenny Colgan dieses hier so sehr lustig fand, war der Grund, warum ich es unbedingt nochmal versuchen wollte.

Es geht um Silvie und Dan, die seit 10 Jahren ein Paar sind und seit einigen Jahren auch glücklich verheiratet sind. Inzwischen haben sie ein kleines Häuschen, beide einen tollen Job, der ihnen Spaß macht und das gemeinsame Glück wurde auch noch gekrönt, durch die Zwillingsgeburt ihrer Töchter.
Die Geschichte beginnt am 10. Jahrestag, den sie in einem Restaurant feiern. Nochmal lassen sie ihre gemeinsame, schöne Zeit Revue passieren und stellen dabei auch fest, dass sie sich inzwischen blind verstehen. Besser könnte es also gar nicht laufen, wenn…

…der Arzt, zu dem sie an diesen Tag noch müssen, weil sie die Krankenkasse wechseln wollen und die Neue einen Check-up verlangt, nicht prophezeien würde, dass sie vollkommen gesund sind und wahrscheinlich noch über weitere 60 Jahre mit einander verheiratet sein würden.

Dieses Bewusstsein sollte Beide eigentlich glücklich machen, doch viel eher sehen sie die Gefahr, dass das ganz schön langweilig werden könnte und so beschließen sie, sich immer gegenseitig zu überraschen, sodass ein Zustand von Langeweile erst gar nicht aufkommen kann.

Angekommen, bei dieser Stelle, hat der Leser bereits etwas über 100 Seiten gelesen. Wohlbemerkt, dass man das auch schon aus dem Klappentext entnehmen kann. Was gar nicht nicht weiter tragisch wäre, wenn es nicht so langweilig geschrieben wäre. Das, was ich erwartet habe, war eine sehr lustige Geschichte. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich aber kein einziges Mal lachen. Auf Nachfrage derjenigen, die das Buch bereits kennen, ob es noch besser werden wird und viele es verneinten, habe ich mich entschlossen das Buch hier abzubrechen. Ich tue das sehr ungern, aber mir fehlte die Aussicht auf Besserung und dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade.

Ich verstehe also gar nicht, wie dies das lustigste Buch von ihr sein soll? Für mich extrem langweilig, die ganze Zeit darüber zu lesen, wie schrecklich es ist, nun noch weitere 60 Jahre „glücklich“ verheiratet zu sein. Zudem konnte ich auch mit den Protagonisten nicht warm werden. Aufgrund der Situation, die mir schon unverständlich erschien, wurden sie mir immer unsympathischer. Typische Geste, beim Lesen – Augen verdrehen! Ich konnte es also nicht weiter lesen.
Da ich mir ein Buch immer in 6 Bewertungsabschnitte einteile, kann ich in diesem Fall das Buch nur zu 1/3 bewerten. Das waren bei mir leider nur 1,5 Sterne. (aufgerundet 2)

Fazit:
Das, worum es in dieser Geschichte geht, nämlich "Langeweile" in der Partnerschaft, ist auf mich übergesprungen. Langeweile beim Lesen!