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Veröffentlicht am 23.09.2019

Gute Idee, leider etwas flach

True Hearts - Ich sehe nur dich
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Inhalt:

Zwei Freunde, ein unerwartete Leidenschaft!

Obwohl er einer von New Yorks erfolgreichsten Unternehmensberatern war und ein Leben voller Luxus, Partys und schöner Frauen hatte, merkt Wyatt, dass ...

Inhalt:

Zwei Freunde, ein unerwartete Leidenschaft!

Obwohl er einer von New Yorks erfolgreichsten Unternehmensberatern war und ein Leben voller Luxus, Partys und schöner Frauen hatte, merkt Wyatt, dass all dies die Leere in seinem Inneren nicht ausfüllen kann. Er kehrt zurück in seine kalifornische Heimatstadt, wo er seine Jugendfreundin Melina wiedertrifft. Vom ersten Moment an ist ihre Vertrautheit wieder da. Was Wyatt nicht ahnt: Insgeheim ist die schüchterne Fotografin seit ihrer Jugend in ihn verliebt. Dass Wyatt von ihrem Chef engagiert wurde, das Unternehmen auf Vordermann zu bringen, ist das Letzte, was sie brauchen kann. Denn die Leidenschaft zwischen ihnen lässt sich nicht lange ignorieren. Ihr nachzugeben ist unausweichlich. Sich die tiefen Gefühle einzugestehen, die schon bald zwischen ihnen existieren, erscheint ihnen beiden jedoch unmöglich …

Meine Meinung:

Es handelt sich bei diesem Band um einen zweiten Band, der aber unabhängig vom ersten gelesen werden kann. Beide Geschichten berühren sich nur kurz.
Die Geschichte wird aus beiden Perspektiven erzählt, eine Sache, die ich eigentlich echt gern mag. Insgesamt habe ich mich aber mit der Geschichte hier sehr schwergetan. Die Story ist nur etwas über 200 Seiten lang und musste dem leider auch Tribut zollen. Einer der größten Schwerpunkte lag gefühlt auf den Sexszenen, von denen es einige gab. Dafür hat mir gerade zu Beginn der Tiefgang in die Hintergrundgeschichte von Melina und Wyatt gefehlt, um die Beziehung richtig greifen zu können. Des Weiteren ist es sprachlich sehr flach, es wurden immer wieder dieselben Begriffe verwendet und der Tiefgang wurde insgesamt vernachlässigt. In einer Szene schaut sich Melina den Ausblick an und sieht „die Berge“. Warum keine Namen? Das würde dem Ganzen mehr Substanz geben, die so leider fehlt.

Richtig spannend wurde es dann erst im letzten Drittel und dann irgendwie ratfatz abgehandelt. Schließlich ist die Thematik um Wyatts Familie eigentlich einer der wichtigsten Pfeiler und wird innerhalb von zwei Kapiteln komplett verarbeitet und das Thema beendet.

Die Idee war wirklich gut aber leider wurde sich für meinen Geschmack zu wenig Raum dafür genommen, die Sprache war flach genauso wie die Geschichte an sich. Daher leider nur 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Spannendes Finale mit ein paar Schwächen

Staub & Flammen
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Der Inhalt:

Wie weit würdest du für deine große Liebe gehen?
Livias Welt steht Kopf: Seit sie in den Katakomben von Paris den geheimnisvollen Maél getroffen hat, ist in ihrem Leben nichts mehr wie zuvor. ...

Der Inhalt:

Wie weit würdest du für deine große Liebe gehen?
Livias Welt steht Kopf: Seit sie in den Katakomben von Paris den geheimnisvollen Maél getroffen hat, ist in ihrem Leben nichts mehr wie zuvor. Er offenbart ihr nicht nur, dass die griechischen Gottheiten mitten unter den Menschen leben, sondern hat ihr ganz nebenbei auch noch ordentlich den Kopf verdreht. Als Maél eines Vebrechens angeklagt und im Olymp eingekerkert wird, zögert Livia nicht lange. Sie wird Maéls Unschuld beweisen. Ausgerechnet Maéls Halbbruder Enko scheint der Einzige zu sein, der ihr helfen kann. Zusammen machen sie eine unglaubliche Entdeckung: Nicht nur Maél ist in Gefahr, sondern die gesamte Menschheit …

Meine Meinung:

Band 1 hatte die Latte recht hoch gelegt. Was überraschende Wendungen und umfangreiche Stränge betrifft, war auch Band 2 richtig gut, aber ich muss hier Abstriche machen.

Zu Beginn wird nochmal zusammengefasst, was bisher passiert ist und an welchem Punkt wir uns gerade befinden. Gerade Livias Innenleben nach dem Verlust von Maél ist ein großes und natürlich auch wichtiges Thema zu dem Zeitpunkt. Sie erhält Unterstützung von ihren Freunden und sucht unentwegt nach Möglichkeiten, das ist ein sehr schöner Zug an ihr. Insgesamt hatte ich nie das Gefühl, dass sie den Kopf in den Sand stecken würde.

Insgesamt hat Kira Licht auch in Band 2 wieder sehr viele neue Elemente und Figuren eingebaut, was die Geschichte sehr umfangreich gemacht hat. Hier ist auch einer meiner Kritikpunkte. Der Umfang war an einem Punkt (so Beginn letztes Drittel) einfach viel zu viel. Immer wieder hat sie gewisse Fäden erwähnt, damit diese ja in Erinnerung bleiben, aber das hat meiner Meinung nach einfach zu einer Reizüberflutung und unnötigen Wiederholung geführt. Man wurde immer wieder hinein gedrückt damit man es auch ja nicht vergisst, da wurde meiner Meinung nach dem Leser zu wenig zugetraut sich das auch zu merken. Darüber hinaus weiß man dann halt auch einfach, dass das noch eine wichtige Rolle spielen wird, weil es einfach so oft erwähnt wurde.

Nichtsdestotrotz waren die Ideen gut und haben auch eine gewisse Spannung erzeugt. Die Thematik um Nereus und die Plejaden hat mir besonders gut gefallen genauso wie die Konstellation mit Uranos und Enko. Letzteres hat mir besonders gut gefallen, gerade das Thema mit dem Sternbild.

Kira Licht hat sich an einige altbekannte Themen getraut und diese in ihre Geschichte wunderbar eingefügt. Es ist sehr logisch konzeptioniert und funktioniert auch durch das Ganze Buch hinweg. Manche Fäden waren wirklich überraschend gespannt und mir gefiel ebendies besonders. Ich habe mich aber letztendlich mit den vielen Strängen und der Erzählweise schwergetan. Beispielsweise musste sich Livia auch vor ihren Freunden rechtfertigen, weil sie nicht immer brühheiß alles erzählt und leistet den Schwur, das zukünftig immer zu tun. Das finde ich übertrieben und unpassend. Auch die Rolle des Colabonbons war mir etwas zu abgefahren und unnötig.
Es war eine spannende Fortsetzung mit einigen überraschenden Wendungen. Leider konnte nicht ganz an die Leistung von Band 1 angeknöpft werden.


Achtung Spoiler:

Eine der Figuren bringt ein großes Opfer. Ich finde es sehr schade, dass man dieses am Ende rückgängig macht, da dies dem Opfer für mich die Tragweite nimmt. Ich bin zwar Fan von Happy Ends aber hier hat mir dieses zwanghafte Happy End etwas vom Charme des Buches genommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 15.09.2019

Überraschend tiefgründig

Midnight Blue
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Klappentext:

Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm - wunderschön aus der Ferne, doch wenn man ihm zu nah kam, konnte er einen zerstören

Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: ...

Klappentext:

Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm - wunderschön aus der Ferne, doch wenn man ihm zu nah kam, konnte er einen zerstören

Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur ist Alex alles andere als begeistert von der Babysitterin, die ihm an die Seite gestellt wird - vom ersten Moment an knistert es zwischen ihm und Indigo heftig. Dabei haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind nicht bereit, ihr Herz erneut zu riskieren …

Meine Meinung:

Mich hatte der Plot sofort angesprochen, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte. Ich wurde auch nicht enttäusche. Beide Figuren haben ihre Eigenheiten, schnell wird einem klar gemacht, dass Alex tatsächlich richtig kaputt ist. Er selbst sagt öfter, er habe seine Seele verloren. Und seine Musik. Dies und einige andere Dinge bauen unheimlich viel Druck auf ihn auf und haben ihn erst in diese Situation gebracht, in der er sich nun befindet.

Auch Indigo kommt nicht gerade aus einfachen Verhältnissen, doch ihr Charakter strahlt. Sie und Alex sind in manchen Aspekten sehr verschieden, was einerseits für Spannungen sorgt, an anderen Stellen aber für Anziehung. Sie haben beide Schwächen und manchmal steht die Frage im Raum, ob sie sich nun guttun oder nicht.

Was mich am Ende vollends überzeugt hat, waren die Referenzen zum kleinen Prinzen, was immer wieder eingeflochten wird. Es ist an sich nur ein kleines Detail aber spielt doch immer wieder eine Rolle in der Beziehung der beiden und wurde immer wieder eingebaut. Das verleiht dem Ganzen eine besondere Tiefgründigkeit und thematisiert hinter die Fassade zu schauen. Auch der Zusammenhang mit dem Kosenamen Stardust gehört zu diesen Details, die der Geschichte Tiefgang verleihen.

Ebenfalls gefällt mir die Sprache. Es gab ein umfangreiches Wortrepertoire, was zu Abwechselung führt und man nicht das Gefühl von ständiger Wortwiederholung hat. Zudem ist es der Autorin gelungen auch Momente gut herauszuarbeiten und die passenden Worte einzusetzen, um starke Bilder und Emotionen beim Leser auszulösen. Sowas ist mir persönlich sehr wichtig.

Im letzten Drittel gab es einen, für mich überraschenden, Moment. Ich hatte schon Angst, dass es wie bei jedem zweiten Buch wird, doch es hat sich etwas anders entwickelt und meine Angst damit wett gemacht.

Zusammenfassend hat mich die Geschichte sehr unterhalten und war in manchen Abschnitten überraschend tiefgründig.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Sehr bewegend

The Light in Us
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Klappentext:

„Du bist das Licht in meiner Dunkelheit, Charlotte ..."
Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Violinistin, als die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den ...

Klappentext:

„Du bist das Licht in meiner Dunkelheit, Charlotte ..."
Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Violinistin, als die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen blinden jungen Mann an. Noah Lake war Extremsportler und Fotograf, bis er bei einem Unfall sein Augenlicht verlor und sich von der Welt zurückzog. Mit jedem gescheiterten Versuch, Charlotte zu vergraulen, schleicht sich die junge Frau mehr in Noahs Herz und reißt die Mauern ein, die er um sich errichtet hat. Doch um wirklich zu leben - und zu lieben - müssen sie sich gemeinsam ihren inneren Dämonen stellen …

Meine Meinung:

Ich bin total hin und weg von Noah und Charlotte. Beide mussten einen schweren Schlag verkraften und ich fand es wirklich toll wie Emma Scott es gelungen ist zwei so unterschiedliche Verluste doch wieder in Einklang zu bringen.

Mich hat die Dynamik innerhalb des Buchs wirklich angesprochen. Es war ein stetiges voranschreiten der Geschichte und doch gab es genug Zeit, um sich zu entwickeln. Wobei ich hier einen kleinen Abzug machen muss. Noah hat sich in meinen Augen wirklich entwickelt während Charlotte eigentlich von Anfang wusste wohin sie will und was sie dafür tun muss. Auch war der Aufwand dahin zu gelangen nicht sehr hoch und sobald sie Geige gespielt hat, war das alte Gefühl sofort wieder da. Das deckt sich irgendwie nicht mit der Aussage, dass sie die Musik verloren hätte und ist für mich halt keine große Entwicklung mehr.

Achtung Spoiler:

Insgesamt war es mir zu viel Drama. Als würde das dramatische Ereignis bei Charlotte nicht reichen, legt Keith noch eine Schippe drauf. Später das sich wiederholende Ereignis erst bei Noah und dann bei beiden zusammen was dann in dem Verlust der Geige gipfelt. Danach folgt der Ball und dann das Thema mit Noahs Selbstfindungstrip.

Überrascht hat mich, wie schnell sich Noah hat von Charlottes Wesen einnehmen lassen. Da gab es irgendwie gar keine großen Barrieren für ihn, leider war mir gerade zu Anfang nicht klar was genau ihn dazu bewegt sich so für sie zu öffnen. Das ist mir erst später richtig bewusst worden. Nichtsdestotrotz fand ich das wie eingangs erwähnt echt spannend.

Das Ende fand ich sehr süß. Mir hat die Art und Weise von Noahs Reise sehr gut gefallen und war wirklich eine sehr bewegende Idee.

Insgesamt würde ich das Ergebnis so bei 4,5 Sternen einordnen.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Zerbrochene Träume und zweite Chancen

Broken Dreams
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Klappentext:

Straße trifft auf High Society

Fünf Jahre saß Tyriq im Gefängnis. Nach seiner Entlassung hat er keinen Cent in der Tasche, doch er ist fest entschlossen, ein neues Leben zu beginnen und ...

Klappentext:

Straße trifft auf High Society

Fünf Jahre saß Tyriq im Gefängnis. Nach seiner Entlassung hat er keinen Cent in der Tasche, doch er ist fest entschlossen, ein neues Leben zu beginnen und seiner alten Gang den Rücken zu kehren. Beides ist schwerer als gedacht. Als er den Geldbeutel der gut situierten Innenarchitektin Avery findet, prallen Welten aufeinander - aber zwischen den beiden knistert es sofort. Mit Avery an seiner Seite fasst Tyriq neuen Mut und will seine längst zerbrochenen Träume verwirklichen. Doch seine Vergangenheit lässt sich nicht so leicht abschütteln und stellt ihre Liebe auf eine harte Probe …

Meine Meinung:

Den Plot fand ich klasse und ich war sehr auf die Umsetzung durch die Autorin gespannt. Positiv fand ich die Tiefe in Bezug auf kleine Details – Aufgaben innerhalb des Berufes (was muss gemacht werden, wie wird das ausgeführt). Manche Autoren bleiben da sehr oberflächlich, aber hier hatte ich den Eindruck, dass man sich mit der Thematik wie beispielsweise Innenarchitektur beschäftigt hat.

Die Geschichte ist aus beiden Perspektiven geschrieben weswegen man einen guten Einblick in das Gefühlsleben beider Figuren hatte. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Stilecht wurden auch immer wieder mexikanische Worte mit verbaut was eine gewisse Authentizität erzeugt hat.

Beide Figuren sind sehr konträr in manchen Punkten. Einerseits natürlich in der optischen Komponente – Avery wie Porzellan, Tyrik ein Latino mit Gangtattoos auf dem ganzen Körper. Aber auch ihre Charaktere unterscheiden sich sehr. Avery ist sehr dominant, wird als selbstbewusst beschrieben und als starke Frau. Tyrik hingegen erscheint wie ein „geprügelter Hund“ und steht damit in starkem Kontrast zu seiner Optik. Hier kommen wir auch zu einem meiner Kritikpunkte – Tyrik ist mir einfach zu weich. Er war schon immer der Good Guy und hat versucht alles richtig zu machen während ich eher einen Bay Boy erwartet habe, der sich tatsächlich von seinen alten Werten lossagt. Diese Entwicklung hat es in dieser Form somit nie gegeben, Tyrik wollte nie in der Gang sein aber musste es aufgrund der Umstände. Im Zuge dessen war mir dann auch der konstruierte Konflikt mit der Krankenhausrechnung und den daraus resultierenden Ereignissen too much. Ich hab´ ihm die Scham da einfach nicht geglaubt weswegen der innere Konflikt für mich nicht funktioniert hat. Für mich hätte er mit Avery sprechen können, statt bei Pepe Hilfe zu suchen.

Zu Avery hab´ ich nie den engen Draht gefunden, sie war mir zu glatt. Sie hatte zu allem etwas zu sagen und war eigentlich immer offen, nett und entgegenkommend gegenüber Tyrik und hatte für alles Verständnis. Gerade beim letzten großen Konflikt hätte ich von ihr zumindest etwas Entrüstung aufgrund seiner Handlung erwartet. Am Ende hat er sich ja immer noch selbst entschieden so zu handeln mit dem Mädel im Café, da wäre etwas Wut auf ihn meiner Meinung nach angebracht gewesen, aber das übergeht sie völlig.

Die finale Lösung war für mich in Ordnung und aufgrund des Verlaufs auch nicht anders möglich.
Insgesamt war es trotzdem eine schöne Liebesgeschichte. Mir hat gefallen wie sehr sich Tyrik bemüht hat, um Averys Gunst zu verdienen und wie das Tempo zwischen den beiden war. Das hat für mich gut funktioniert und die beiden haben insgesamt ein schönes Paar abgegeben.

Wie bereits beschrieben hätte ich mir bei der Figur Tyrik mehr Mut gewünscht und ihn etwas dunkler gestaltet – In diesem Zusammenhang hätte ich gern Averys Reaktionen gesehen. So war es mir einfach zu leicht ihn zu lieben.
3,5 von 5 Sternen