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Veröffentlicht am 11.04.2018

Ein spannender Thriller

18 - Zahlen des Todes
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Inhaltsangabe zu „18 - Zahlen des Todes“ von Mia Winter

Flirrende Augusthitze quält Düsseldorf seit Wochen. Da wird ein Toter in einem Rosengarten entdeckt – grotesk in Szene gesetzt. Einen Tag später ...


Inhaltsangabe zu „18 - Zahlen des Todes“ von Mia Winter

Flirrende Augusthitze quält Düsseldorf seit Wochen. Da wird ein Toter in einem Rosengarten entdeckt – grotesk in Szene gesetzt. Einen Tag später findet die Kölner Polizei eine ähnlich inszenierte Leiche in ihrer Marina. Das Spezialisten-Team vom LKA um Leana Meister ist mit hochmoderner Ermittlungstechnik ausgestattet und erstellt ein Profil: Die Mörderin agiert kühl, schnell und geplant. Weitere Morde vollstreckt sie in aller Öffentlichkeit mit solch ruhiger Gelassenheit, dass Leana Meister ahnt: Diese Frau hat nichts mehr zu verlieren. Es folgt der Wettkampf zweier hochintelligenter Frauen, denen das Leben alles abverlangt und die versuchen, ihr Glück und ihren Frieden zu finden. Die Zahl 18 ist der Schlüssel zu beider Leben…


Leana Meister ist als Wunschkandidatin des Abteilungsleiters aus Südafrika an die Spezialeinheit versetzt worden.

Kaum gelandet wird sie schon mit dem ersten einer Reihe von außergewöhnlich arrangierten Mordopfern konfrontiert, die Schlag auf Schlag auch in anderen Städten entdeckt werden. Mehr hierzu möchte ich nicht verraten. Mia Winter versteht es aber immer wieder neue Spannungsspitzen aufzubauen und Puzzleteilchen zu streuen, die zusammengesetzt wiederum neue Informationen ergeben, so dass der Spannungsbogen nie ganz abflaut.



Leana Meister ist ein sehr spezieller Charakter, der aber trotzdem sympathisch wirkt. Sie hat aufgrund immenser psychischer berufsbedingter Probleme, die sich auch im familiären Umfeld gravierend ausgewirkt haben, den neuen Job angenommen. Sie ist eine begnadete Profilerin, die es meisterhaft versteht, sich in die Täter hineinzuversetzen. Bei ihrer Ermittlungsarbeit kennt sie keine Grenzen und geht psychisch und auch physisch oft bis zum Äußersten. Sie ist eher Einzelgängerin als Teamplayerin und muss ihre Führungsrolle erst annehmen.

Ihr gegenüber steht Natalia, der der Chefsessel eigentlich zugesagt war. Zunächst lässt sie auch keine Gelegenheit ungenutzt, um die neue Chefin auflaufen zu lassen. Letztendlich finden beide aber einen akzeptablen Umgang miteinander, da sie ihre speziellen Fähigkeiten gegenseitig schätzen lernen.

Auch die anderen Teammitglieder sind alle Spezialisten ihres Fachgebiets, die sich untereinander aber hervorragend ergänzen und so Spitzenleistungen erbringen können.

Gut gefallen hat mir auch, dass neben den Morden und der Ermittlungsarbeit auch noch Raum für einige private Eindrücke aller Beteiligter geblieben ist. Den einen oder anderen vorschnell gefassten Eindruck habe ich dann doch noch einmal überdenken müssen.

Alles in allem ein Thriller, den man nur schwer wieder aus der Hand legen kann. Bitte noch viel mehr davon!




Veröffentlicht am 11.04.2018

Rosmarintage oder was im Leben wirklich wichtig ist

Rosmarintage
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Zum Inhalt:

An seinem 76. Geburtstag findet Max Engel im Internet die Liebe seines Lebens wieder, die Französin Rosalie. Also überredet er die unkonventionelle Altenpflegerin Tamara Finke, die in seinem ...

Zum Inhalt:

An seinem 76. Geburtstag findet Max Engel im Internet die Liebe seines Lebens wieder, die Französin Rosalie. Also überredet er die unkonventionelle Altenpflegerin Tamara Finke, die in seinem Seniorenheim jobbt, mit ihm nach Südfrankreich zu fahren, um Rosalie zurückzugewinnen. Für beide beginnt eine Reise, auf der sie lernen, dass die Tage im Leben am schönsten sind, die nach Rosmarin duften.

Und als Leser ist man förmlich eingeladen, auf der Rückbank des Oldtimers Platz zu nehmen und die Fahrt nach Südfrankreich einfach nur zu genießen. Nicht nur die wunderschönen und detaillierten Landschaftsbeschreibungen sondern auch die liebevollen Beschreibungen der Haupt- und Nebendarsteller tragen dazu bei, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Dazu ist der Schreibstil lebendig und man durchlebt Freud und Leid mit den Protagonisten, so dass man beim Lesen gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht.

Sowohl Max Engel als auch Tamara Finke erscheinen schnell als alte Bekannte, die beide ihr "Päckchen" zu tragen haben und so ganz nebenbei erfährt man deren Lebensgeschichte. Dabei wird die Romanze von Max und Rosalie durch eine andere Schriftart auch optisch noch vom aktuellen Geschehen abgegrenzt.

Die Autorin reißt im Laufe der Handlung einige Problemfelder an, wie liebloser Umgang in Altenheimen, schlechte Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte, Trauerbewältigung, ältere Frau liebt jüngeren Mann, Flüchtlingsproblematik, die insgesamt gesehen aber nur angerissen werden können. Etwas weniger davon wäre in diesem Fall mehr gewesen, hat mich persönlich aber nicht weiter gestört.

Ich habe mitgelacht, mitgelitten und mitgeweint und mir wieder bewusst gemacht, dass es im Leben viele Tage gibt, die nach Rosmarin duften, man muss ihnen nur die Möglichkeit dazu einräumen. Für mich ein absolutes Wohlfühlbuch.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Überlebenswege zweier Schwestern im 2. Weltkrieg

Die Nachtigall
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Inhalt: Zwei Schwestern im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Resistance an und sucht die Freiheit auf dem ...



Inhalt: Zwei Schwestern im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Resistance an und sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt?

Im Amerika der Gegenwart "stolpert" eine alte Dame beim Ausräumen ihres Hauses über einen längst vergessenen Koffer voller Andenken und erzählt ihrem Sohn die bisher auch ihm unbekannte Geschichte der Schwestern Vianne und Isabelle in Frankreich z. Zt. des 2. Weltkriegs. Dieser gelungene Einstieg macht bereits neugierig, wer sich hinter der alten Dame verbirgt.

Durch den Roman ziehen sich dann abwechselnd die Handlungsstränge der Gegenwart in Ich-form sowie die Schilderungen der Vergangenheit beginnend im August 1939 bis zum Kriegsende 1945.

Die Protagonistinnen sind sehr unterschiedliche Charaktere. Vianne ist auch Überzeugung Hausfrau und Mutter; ihr geht ihre Familie über alles und ist ihr Lebensinhalt. Sie ist zunächst davon überzeugt, dass der Krieg nur ein kurzes Intermezzo sein wird. Ihre heile Welt bekommt die ersten Risse, als ihr Mann Antoine eingezogen wird und sie allein zurechtkommen muss, was sie zunächst völlig überfordert. Sie muss sich im Laufe der Zeit mit Lebensmittelknappheit, Einquartierung von Nazis, den täglichen Schikanen der Zivilbevölkerung, Denunzierungen und der Deportation der Juden - auch in ihrem engsten Freundeskreis - und noch viel Schlimmeren Demütigungen auseinandersetzen. Dabei steht der Schutz ihrer Tochter immer an erster Stelle, auch wenn sie dabei immer öfter in Gewissenskonflikte über ihr Handeln gerät.

Isabelle dagegen lässt sich keine Vorschriften machen und begehrt gegen alles auf, was sie einengt. Sie sagt, was sie denkt, oft auch ohne vorher über mögliche Konsequenzen nachzudenken und schließt sich nach kurzer Zeit der Resistance an, zunächst als Verteilerin von Flugblättern vor Ort, später als "Briefkasten" in Paris.

Ohne zu viel vom weiteren Inhalt zu verraten - beide Frauen versuchen, ihr Überleben im Krieg zu meistern, jede auf ihre Weise. Die Erlebnisse, die sie dabei durchlaufen, sind sehr spannend und realitätsnach beschrieben; sei es auf Seiten der französischen Zivilbevölkerung oder auf Seiten des Widerstande - gekämpft wurde auf jeden Fall auf beiden Seiten. Die Geschichte ist voller bewegender und aufwühlender Situationen. Es gibt viele Informationen über das Leben im besetzten Frankreich sowie über die Deportation der französischen Juden. Fasziniert haben mich beide "Lebenswege", gerade auch wegen ihrer Unterschiedlichkeit - und vor allem die Darstellung, wie Vianne und Isabelle sich dabei entwickelt haben, gereift sind und Großartiges geleistet haben.

In diesem Roman liegen Verzweiflung, Angst, Liebe, Freude und Hoffnung sehr nah beieinander; es ist eine Geschichte, die aber auch trotz aller schrecklicher Vorkommnisse Mut macht.

Lange hat mich ein Roman nicht mehr so bewegt und mitgenommen wie diese Geschichte. Ich habe mitgelacht, mitgelitten und mitgeweint und mir ist wieder bewusst geworden, wie dankbar ich für das Leben bin, das ich heute leben darf - fernab von Krieg, Verfolgung und den schrecklichen Begleitumständen.



Mein Fazit:

Eine beeindruckende Geschichte und für mich das beste Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe.


Veröffentlicht am 10.04.2018

2 Frauen und ihre Geheimnisse

Das Sternenhaus
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Nach der Inhaltsangabe stehen in diesem Roman eindeutig die Frauen im Vordergrund. Es gibt zwei Handlungsstränge, die im Abstand von 120 Jahren statt finden und deren Verbindung erst im Laufe der Geschichte ...

Nach der Inhaltsangabe stehen in diesem Roman eindeutig die Frauen im Vordergrund. Es gibt zwei Handlungsstränge, die im Abstand von 120 Jahren statt finden und deren Verbindung erst im Laufe der Geschichte deutlich wird. In der Gegenwart in Sydney lebt Nina, eine Bestsellerautorin, die nach einem Betrug ihres Lebensgefährten an einer Schreibblockade leidet und das kurz vor dem Abgabetermin ihres neusten Romans. Sie flüchtet in das Haus ihrer Urgroßmutter Nell, das auf der ehemaligen Gefängnisinsel Ember Island etwas abseits der Zivilisation liegt, um zur Ruhe zu kommen.

Ende des 19. Jahrhunderts lebt Tilly, die von ihrem Großvater aufgezogen worden ist, in Dorset ein beschauliches Leben. Um nach seinem Tod abgesichert zu sein stimmt sie ziemlich naiv und im Glauben an die große Liebe bereits nach 6 Wochen einer Heirat mit Jasper zu und folgt ihm auf die Kanalinsel Guernsey. Hier zeigt dieser sehr schnell sein wahres Gesicht und Tilly ist ihm hilflos ausgeliefert. Nach einem schrecklichen Ereignis flieht sie nach Australien. Dort tritt sie die Stelle als Gouvernante bei der 12-jährigen Nell an, die mit ihrem Vater auf der Gefängnisinsel wohnt.

Es passiert natürlich bei beiden Frauen auch weiterhin so allerlei und auch die Liebe kommt nicht zu kurz.

Von Kimberley Wilkins habe ich vor einiger Zeit bereits "Wind der Erinnerung" gelesen und da mir das Buch sehr gut gefallen hat, war ich auf diesem Roman auch sehr gespannt. Die Geschichte ist wieder in sich schlüssig und gut miteinander verbunden. Sie lässt sich flüssig lesen und die Handlungsstränge sind deutlich sichtbar voneinander abgegrenzt. Gut haben mir auch wieder die Beschreibungen der einzelnen Handlungsorte gefallen, die beim Lesen immer wieder ein Bild vor Augen geführt haben, so dass ich mich noch besser in die Geschichte hineinversetzen konnte.

Allerdings habe ich nach dem Lesen der Inhaltsangabe eine etwas andere Vorstellung der Hauptcharaktere gehabt. Für mich steht hier eindeutig Tilly im Vordergrund und ihre Geschichte an sich hätte auch schon einen schönen Roman abgegeben. Nina ist daneben ziemlich verblasst und hat somit allerhöchstens einen Nebenschauplatz abgegeben.

Eins haben beide aber gemeinsam: ein Geheimnis. Wer er erfahren möchte, muss das Buch selber lesen. Es lohnt sich trotz der kleinen Einschränkung. Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Ann Kathrin unter Mordverdacht

Ostfriesentod
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Schon der 11. Fall für Ann Kathrin Klaasen, aber dieses Mal ist alles ganz anders! Irgendjemand nutzt ihre Identität, um krumme Dinger zu drehen und ihren guten Ruf zu ruinieren und Ann Katrin findet ...

Schon der 11. Fall für Ann Kathrin Klaasen, aber dieses Mal ist alles ganz anders! Irgendjemand nutzt ihre Identität, um krumme Dinger zu drehen und ihren guten Ruf zu ruinieren und Ann Katrin findet sich plötzlich auf der anderen Seite im Verhörraum wieder – als Mordverdächtige! Es geschehen unerklärliche Selbstmorde und allerlei Merkwürdigkeiten, die ich aber nicht verraten will. Ann Katrin Klaasen muss in diesem Fall fast schon die Rolle einer Nebendarstellerin einnehmen, denn die Hauptrolle besetzt „der Bösewicht,“ aber wer sie kennt weiß, dass es ihr in den wenigsten Fällen wirklich gelingt, ihre allgegenwärtige Präsenz wirklich zurückzunehmen.



Nach 7 Bänden der Ostfriesenreihe nonstop brauchte ich eine kleine Ostfriesenpause und der 11. Band kam gerade recht zum Wiedereinstieg. Es war eigentlich wie auf einem Klassentreffen: im übertragenen Sinne lange nicht gelesen und doch wiedererkannt. Ich mag den Schreibstil von Klaus-Peter Wolf sehr. Er versteht es, den Spannungsbogen aufzubauen und aufrechtzuerhalten, so dass keine Langeweile aufkommt und die Neugierde bestehen bleibt. Und das alles, ohne dass das Blut schon aus den Buchseiten tropft. Dabei wirkt seine Handlung trotz aller Ermittlungshektik auf mich immer so herrlich entschleunigend – zurücklegen und einfach genießen; dazu noch die Beschreibungen von Land und Leuten, das ist mein Wohlfühlkrimi. Ein bisschen zu meckern habe ich allerdings doch noch: ein bisschen weniger Werbung für ortsansässige Lokalitäten wäre immer noch ausreichend. Die geballte Ladung männlicher Naivität war mir dann doch zu viel; gleiches gilt für Ruperts Macho-Gehabe und Verhaltensweisen. Im realen Leben hätte die eine oder andere Aktion sicherlich schon rechtliche Konsequenzen gehabt.

Insgesamt gesehen hat mir das Buch wieder gut gefallen und mich am Ende doch überraschen können, daher vergebe ich 4 Sterne