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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2023

Gefühlvoll und mitreißend erzählt

Match on Ice
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Romy ist Eiskunstläuferin und tritt gemeinsam mit ihrem Ex-Freund Dan im Paarlauf bei Wettbewerben an. Beim Training kommt es zu einem folgenschweren Unfall, der durch die Rivalität zwischen Eishockeyspielern ...

Romy ist Eiskunstläuferin und tritt gemeinsam mit ihrem Ex-Freund Dan im Paarlauf bei Wettbewerben an. Beim Training kommt es zu einem folgenschweren Unfall, der durch die Rivalität zwischen Eishockeyspielern und Eiskunstläufern ausgelöst wird. Der Schock sitzt bei Romy so tief, dass sie Angst hat, ihre Sprünge zu absolvieren. Die Trainer der Teams legen fest, dass Jack, der Kapitän der Eishockeymannschaft, Romy dabei unterstützen muss, ihre Nervosität zu überwinden. Jack und Romy sind nicht gerade begeistert davon. Doch dann stellt sich heraus, dass die erzwungene Teamarbeit gar nicht so schlimm ist...

Die Handlung wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin, geschildert. Dadurch bekommt man einen hautnahen Einblick in Romys Gedanken und Gefühle. Sie wirkt vom ersten Moment an sympathisch, wodurch man gerne in ihrer Haut steckt. Romys Verzweiflung, plötzlich die Fähigkeit verloren zu haben, gewagte Sprünge zu absolvieren, wird glaubhaft vermittelt. Man leidet mit ihr und hofft, dass sie ihre Angst überwinden kann. Romy ist eine begabte Erzählerin, denn sie schildert die Ereignisse so lebendig, dass man das Gefühl hat, alles vor Augen zu haben. Da sie einen wunderbaren Humor hat, muss man beim Lesen außerdem gelegentlich schmunzeln.

Die anderen Charaktere werden von Romy so beschrieben, dass sie beim Lesen zum Leben erwachen. Man entwickelt dabei nicht nur Sympathien, sondern auch spontane Abneigungen. Dadurch kann man sich ganz auf die Geschichte einlassen. Die Gefühle, die sich zwischen Romy und Jack entwickeln, werden glaubhaft vermittelt. Dadurch wachsen die beiden einem beim Lesen ans Herz. Es gibt spannende Wendungen, die dazu führen, dass man durchgehend mitfiebert. Die Hintergrundkulisse, dass beide Hauptcharaktere Eissport betreiben, fließt außerdem authentisch in die Geschichte ein und wirkt sehr gut recherchiert.

"Match on Ice" ist ein einfühlsam erzählter Liebesroman, der durch die gelungene sportliche Hintergrundkulisse und Charaktere, mit denen man einfach mitfiebern muss, überzeugt.

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Rasante Fortsetzung

Dämmerung für Beck
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Eigentlich möchte Nick Beck ganz in Ruhe seine Mittagspause verbringen, doch damit ist es schnell vorbei, als ein Amokläufer scheinbar wahllos Menschen in der Hamburger Innenstadt verletzt oder sogar ...


Eigentlich möchte Nick Beck ganz in Ruhe seine Mittagspause verbringen, doch damit ist es schnell vorbei, als ein Amokläufer scheinbar wahllos Menschen in der Hamburger Innenstadt verletzt oder sogar tötet. Beck schreitet sofort ein und versucht die Situation zu entschärfen. Schließlich wird der Amokläufer vom SEK aus dem Weg geräumt. Doch damit ist die Gefahr in Hamburg noch nicht vorbei, denn es gibt tatsächlich einen weiteren Amokläufer, den Beck letztendlich stoppen kann.  Was hat die zwei Familienväter zu diesem Amoklauf bewogen? Obwohl Beck sich aus diesen Ermittlungen heraushalten soll, lässt er nicht locker...

"Dämmerung für Beck" ist bereits der dritte Fall für Nick Beck und seine Kollegin Cleo Torner. Wobei Cleo momentan in Elternzeit ist und deshalb bei den aktuellen Ermittlungen eher eine Nebenrolle spielt. Obwohl man den Ereignissen sicher auch dann folgen kann, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat, da der Autor wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut, ist es ratsam, die Reihenfolge einzuhalten. Denn Nick Beck hat einiges hinter sich und außerdem ziehen sich die Folgen von Nicks Fehlverhalten im ersten Teil durch diese Reihe. Deshalb sollte man diese Serie von Anfang an lesen. 

Der Einstieg in den aktuellen Band gelingt mühelos, denn man befindet sich sofort mitten im Geschehen und beobachtet gespannt den Amoklauf. Genau wie Nick stellt man sich die Frage, was die Männer dazu bewogen hat und warum Nick wichtige Informationen zu diesem Fall vorenthalten werden. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch erhält man nach und nach Informationen, die aber zunächst noch kein stimmiges Bild ergeben. Man wird zum miträtseln angeregt und verfolgt gespannt das Geschehen. Es gibt außerdem interessante Nebenhandlungen, die für zusätzliche Spannung sorgen. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale, in dem Nick Beck zum Superhelden mutiert. 

Eine rasante und äußerst spannende Fortsetzung der Reihe.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Spannender Island-Krimi

Verschwiegen
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Der Ermittlerin Elma macht das Ende ihrer Beziehung zu schaffen. Deshalb entschließt sie sich, ihre Arbeit und ihre Wohnung in Reykjavík aufzugeben und in ihrer Heimatstadt Akranes neu anzufangen und ...


Der Ermittlerin Elma macht das Ende ihrer Beziehung zu schaffen. Deshalb entschließt sie sich, ihre Arbeit und ihre Wohnung in Reykjavík aufzugeben und in ihrer Heimatstadt Akranes neu anzufangen und dort eine Stelle bei der Polizei anzutreten. Elma kommt kaum dazu, die Kollegen richtig kennenzulernen, bevor sich die Ereignisse in der beschaulichen Kleinstadt überschlagen. Denn am alten Leuchtturm wird die Leiche einer unbekannten Frau gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die Frau in jungen Jahren in Akranes gelebt hat und offenbar ermordet wurde. Elma setzt alles daran, den Fall aufzuklären und muss dazu tief in den Geheimnissen der Kleinstadtbewohner graben...

"Verschwiegen" ist der erste Band einer isländischen Krimi-Reihe. Die Handlung trägt sich auf wechselnden Zeitebenen zu. Im aktuellen Erzählstrang beobachtet man die Ermittlungen, die immer wieder durch Rückblicke in die Vergangenheit, die in kursiver Schrift gesetzt sind, unterbrochen werden. Zunächst ahnt man nicht, wie sich diese Stränge miteinander verbinden werden. Allerdings laden diese Rückblicke dazu ein, eigene Vermutungen anzustellen. 

Der isländische Handlungsort wird authentisch beschrieben. Deshalb kann man sich nahezu mühelos auf die Ermittlungen einlassen. Allerdings sollte man am Anfang konzentriert lesen, da die isländischen Namen etwas gewöhnungsbedürftig sind. Die Protagonisten selbst, wirken ebenfalls sehr lebendig. Man hat sie vor Augen und kann sich dadurch das Leben in der Kleinstadt Akranes sehr gut vorstellen. Schnell hat man das Gefühl, dass es hier ein dunkles Geheimnis zu entdecken gibt. Elma, die zwar ebenfalls aus dieser Stadt stammt, ermittelt hartnäckig und lässt sich nicht von den Befindlichkeiten der Bewohner beeinflussen. 

Der Kriminalfall ist gut durchdacht und lädt dazu ein, eigene Schlüsse zu ziehen. Die Ermittlungen werden authentisch beschrieben. Es gibt außerdem private Nebenhandlungen, die sich allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund drängen, sondern die Charaktere lebendig wirken lassen und den eigentlichen Ermittlungen genug Raum lassen. 

Ein gelungener Reihenauftakt, der durch lebendige Charaktere, eine authentische Hintergrundkulisse und spannende Ermittlungen überzeugt. 

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Spannende Fortsetzung

Eiszeit für Beck
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Als im winterlichen Hamburg eine grausam verstümmelte Leiche, die offenbar zur Schau gestellt wurde, gefunden wird und kurz darauf ein weiterer Mord geschieht, ist für die Medien schnell klar, dass der ...


Als im winterlichen Hamburg eine grausam verstümmelte Leiche, die offenbar zur Schau gestellt wurde, gefunden wird und kurz darauf ein weiterer Mord geschieht, ist für die Medien schnell klar, dass der Elbripper zurück ist. Nach zwei Jahren Ruhepause scheint er seine Mordserie fortzusetzen. Das LKA überredet Nick Beck dazu, endlich zurückzukehren und die Ermittlungen zu unterstützen. Denn keiner kennt den Elbripper so gut wie er. Gemeinsam mit Cleo Torner beginnt Beck zu ermitteln. Dabei wird ihm schnell klar, dass die neuen Morde anders sind. Hat der Elbripper eine neue Stufe erreicht oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer?

"Eiszeit für Beck" ist der zweite Band einer Krimi-Reihe, in der Nick Beck und Cleo Torner ermitteln. Da es immer wieder Rückblicke in den ersten Band gibt, ist es ratsam, die Reihenfolge einzuhalten. In dieser Fortsetzung wirkt Nick Beck deutlich sympathischer, da er seinen ausufernden Alkoholkonsum mittlerweile im Griff hat. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, die häufig an entscheidenden Stellen wechseln. Dadurch wird früh ein hohes Tempo aufgebaut, dem man sich kaum entziehen kann. Handlungsorte und Protagonisten werden wieder sehr lebendig beschrieben, wodurch man ganz ins spannende Geschehen eintauchen kann. Und das hat es dieses Mal wirklich in sich. Obwohl man viel mehr weiß, als Nick Beck und Cleo Torner, tut das der Spannung keinen Abbruch. Im Gegenteil, es kommt zu einigen Gänsehautmomenten, bei denen man mit den jeweiligen Protagonisten mitfiebert. Dadurch wirkt dieser zweite Band noch spannender als der erste Teil.

Eine gelungene Fortsetzung, die spannender als der erste Band ist. 

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Spannender Reihenauftakt

Hundstage für Beck
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Der ehemalige LKA-Ermittler Nick Beck hat damit zu kämpfen, dass seine Kollegin bei einem gemeinsamen Einsatz ums Leben kam. Mittlerweile arbeitet er, auf eigenen Wunsch, als einfacher Polizist in Nordbek, ...

Der ehemalige LKA-Ermittler Nick Beck hat damit zu kämpfen, dass seine Kollegin bei einem gemeinsamen Einsatz ums Leben kam. Mittlerweile arbeitet er, auf eigenen Wunsch, als einfacher Polizist in Nordbek, einem kleinen Ort im Hamburger Norden. Obwohl Beck versucht, die traumatischen Ereignisse zu verdrängen, holen ihn die Erinnerungen regelmäßig ein. Alkohol und Tabletten bringen ihm nur kurzfristige Erleichterung. Als er nach einem Kneipenbesuch nachts betrunken die Heimfahrt antritt, überrollt er auf einem einsamen Weg eine junge, nur knapp bekleidete Frau. Beck gerät in Panik und lässt die Leiche verschwinden. Wenig später stellt sich allerdings heraus, dass die Frau schon tot gewesen sein muss, als sie von ihm überfahren wurde. Beck platziert die Leiche so, dass sie gefunden wird. Gemeinsam mit Cleo Torner vom LKA beginnt er selbst in diesem Fall zu ermitteln...

"Hundstage für Beck" ist der Auftakt einer Krimi-Reihe, in der Nick Beck und Cleo Torner ermitteln. Da es sich um den ersten Band der Serie handelt, lernt man die Charaktere kennen. Zunächst fällt es nicht ganz leicht, Sympathie für Beck zu entwickeln. Man kann zwar nachvollziehen, dass der Tod der Kollegin ihn aus der Bahn geworfen hat, doch dass er sich betrunken hinters Steuer setzt, beobachtet man distanziert und verwundert. Beck ist definitiv kein Protagonist, mit dem man sich sofort identifizieren kann, denn dazu legt er die Gesetze, die für alle anderen gelten, für sich selbst eher großzügig aus. Cleo Torner wirkt deutlich sympathischer. 

Der Fall selbst ist äußerst spannend. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Dabei kommt es zu einigen überraschenden Wendungen. Der Autor beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man alles mühelos vor Augen hat und sich ganz auf das Geschehen einlassen kann. Private Nebenhandlungen fließen authentisch in den Krimi ein, ohne zu viel Raum einzunehmen. Das Ganze gipfelt schließlich in einem hochspannenden Finale, bei dem man in tiefste menschliche Abgründe blickt. 

Ein spannender Auftakt, der die Neugier auf weitere Bände weckt. 

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