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Veröffentlicht am 10.03.2024

Spannende Cold-Case-Ermittlungen

Heideopfer
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In Lüneburg finden Arbeiter bei Abrissarbeiten ein menschliches Skelett. Genauere Untersuchungen ergeben, dass es sich um die Überreste eines Mannes handelt, der vermutlich schon seit den 1990er Jahren ...

In Lüneburg finden Arbeiter bei Abrissarbeiten ein menschliches Skelett. Genauere Untersuchungen ergeben, dass es sich um die Überreste eines Mannes handelt, der vermutlich schon seit den 1990er Jahren dort liegt und keines natürlichen Todes gestorben ist. Katharina von Hagemann nimmt mit ihren Kollegen die Ermittlungen auf. Die Identität des Mannes steht relativ schnell fest, doch die weiteren Nachforschungen verlaufen eher zäh. Das Team der Lüneburger Kriminalpolizei ist jedoch fest entschlossen, diesen Cold Case aufzuklären.....

"Heideopfer" ist bereits der achte Fall für Katharina von Hagemann und ihre Kollegen von der Lüneburger Kriminalpolizei. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen sicher auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Doch es gibt berufliche und private Nebenhandlungen, die sich durch die Reihe ziehen und diese kann man einfach besser genießen, wenn man die Bände chronologisch liest. 

Dieser Fall ist der erste Cold Case für das Team. Deshalb verläuft die Spurensuche zunächst eher zäh. Das wirkt allerdings sehr realistisch. Denn nur langsam werden einzelne Puzzleteilchen zusammengetragen, die dennoch kein stimmiges Bild ergeben. Da die Handlung aus wechselnden Perspektiven betrachtet wird und man dabei zwei Erzählern, die ihren Namen allerdings nicht preisgeben, über die Schulter schaut, wird man zu eigenen Überlegungen angeregt. Dennoch ist bei diesem Fall nichts, wie es auf den ersten Blick scheint. Dadurch, dass man unbedingt erfahren möchte, was damals wirklich geschah, beobachtet man die Ermittlungen gespannt. Am Ende laufen die Fäden schlüssig zusammen, dabei kommt Überraschendes ans Tageslicht. 

Im Privatleben der Ermittler kommt es ebenfalls zu überraschenden Wendungen. Besonders das Ende sorgt dafür, dass man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen würde.

​​​​​​​Spannende Cold-Case-Ermittlungen für das Lüneburger Team. 

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Zwar nicht ganz so spannend, wie die vorherigen Bände, aber dennoch empfehlenswert

Heidefluch
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Kommissarin Katharina von Hagemann und ihr Chef Benjamin Rehder sind noch immer geschockt von den Folgen, die der schwere Verkehrsunfall ihres Kollegen Tobi verursacht hat. Da in zwei Bioläden giftige ...

Kommissarin Katharina von Hagemann und ihr Chef Benjamin Rehder sind noch immer geschockt von den Folgen, die der schwere Verkehrsunfall ihres Kollegen Tobi verursacht hat. Da in zwei Bioläden giftige Frösche ausgesetzt werden und es in ihrer Abteilung gerade ruhig ist, versuchen sie, die Hintergründe aufzudecken. Doch dann bittet Kriminalrat Mausner sie um einen Gefallen, da ein Imker, der zu seinem Bekanntenkreis zählt, von Bienen attackiert und zu Tode gestochen wurde. Die Witwe ist fest davon überzeugt, dass es sich um einen Mord handelt. Als die Kollegin Vivien Rimkus von einer Fliegenplage in einem Restaurant berichtet, keimt in Katharina der Verdacht auf, dass all die merkwürdigen Vorkommnisse zusammenhängen müssen....

"Heidefluch" ist bereits der siebte Fall für die sympathische Kommissarin Katharina von Hagemann,  die mit ihren Kollegen bei der Lüneburger Mordkommission im Einsatz ist. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat. Der vorherige Band endete allerdings mit einem dramatischen Ereignis, das nun fortgesetzt wird. Wie bei jeder anderen Bücherserie auch, gibt es private Nebenhandlungen, die sich durch die Serie ziehen. Allerdings streut das Autoren-Duo dazu genug Hintergrundinformationen ein, wodurch man dem Ganzen auch ohne Vorkenntnisse folgen kann. 

Als Fan der Reihe, freut man sich darüber, die bereits bekannten Charaktere wiederzusehen und beobachtet entsetzt, welche schwere Folgen der Verkehrsunfall für Tobi hat. Dieser Handlungsstrang nimmt großen Raum ein, allerdings wirkt das sehr authentisch und es lässt die Akteure menschlich wirken. Die privaten Weiterentwicklungen der Hauptprotagonisten werden ebenfalls thematisiert. Doch gerade dadurch freut man sich bei dieser Reihe auf jeden neuen Teil. 

Der Fall ist äußerst rätselhaft, da die Ereignisse zunächst nicht miteinander in Verbindung gebracht werden können. Katharina, Ben und Vivien finden keinen klaren Ansatz und ermitteln deshalb in alle Richtungen, um eine Spur zu finden. Da die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet wird, ist man als Leser klar im Vorteil, da man weit vor dem Team ahnt, wer in die Taten verwickelt sein könnte. Da man sich nicht sicher sein kann, verfolgt man dennoch interessiert den Ermittlungen, die allerdings nicht ganz so spannend, wie die der Vorgängerbände sind. 

Interessante Ermittlungen, die sich Fans der Reihe auf keinen Fall entgehen lassen sollten. 

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Ein Krimi, der dazu anregt, eigene Überlegungen anzustellen

Mordheide
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Der 10-jährige Leon, der als Pflegesohn bei der Architektin Anja Buse lebt, wird vermisst. Wenig später wird die Leiche des Jungen gefunden. Leon wurde ermordet. Katharina von Hagemann und ihre Kollegen ...

Der 10-jährige Leon, der als Pflegesohn bei der Architektin Anja Buse lebt, wird vermisst. Wenig später wird die Leiche des Jungen gefunden. Leon wurde ermordet. Katharina von Hagemann und ihre Kollegen suchen im näheren Umfeld des Jungen nach Verdächtigen. Es gibt immer wieder Hinweise, doch eine konkrete Spur ist nicht darunter. Dennoch setzt das Ermittlerteam alles daran, den Täter zu finden...

"Mordheide" ist bereits der sechste Fall für Kommissarin Katharina von Hagemann und ihre Kollegen von der Lüneburger Mordkommission. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Es gibt private Nebenhandlungen, die sich durch die Reihe ziehen, doch dem Autoren-Duo gelingt es, die nötigen Hintergrundinformationen harmonisch in die Handlung einfließen zu lassen. 

Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei schaut man zuweilen dem Mörder über die Schulter. Dennoch wird hier nicht zu viel verraten, denn seine Identität gibt er in diesen Szenen nicht preis. Sie regen allerdings dazu an, eigene Überlegungen anzustellen. Deshalb betrachtet man argwöhnisch jeden Verdächtigen und hofft, den Mörder zu enttarnen. 

Die Ermittlungsarbeit wirkt authentisch, da die Kommissare alle Verdächtigen im Umfeld des Jungen genau durchleuchten. Immer wieder gibt es Hinweise, doch eine konkrete Spur ist längere Zeit nicht dabei. Da man versucht, eigene Schlüsse zu ziehen, kommt allerdings keine Langeweile auf. Die privaten Nebenhandlungen nehmen nicht zu viel Raum ein. Im Zentrum dieses Krimis steht eindeutig die Suche nach dem Täter. Dennoch sorgt der private Handlungsstrang dafür, dass die Charaktere authentisch und lebendig wirken. Man merkt den Ermittlern an, dass der Mord an einem Kind einen ganz besonderen Stellenwert hat. Als Katharina schließlich einen entscheidenden Hinweis entdeckt, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Alle Fäden laufen schlüssig zusammen, wodurch der Fall abgeschlossen ist. Doch aufatmen kann man nicht, denn dieser Band endet mit einem Cliffhanger, der dafür sorgt, dass man am liebsten sofort den nächsten Teil lesen würde.

Ein Krimi, der dazu anregt, eigene Überlegungen anzustellen, um dem Täter auf die Schliche zu kommen. 

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Spannende Ermittlungen

Witwenwald
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Kristoffer Bark rollt mit seinem Team einen alten Mordfall neu auf. Vor Jahren wurde die brutal zugerichtete Leiche der attraktiven Emelie Kartmann gefunden. Ihr Täter konnte nie ermittelt werden. Kristoffer ...

Kristoffer Bark rollt mit seinem Team einen alten Mordfall neu auf. Vor Jahren wurde die brutal zugerichtete Leiche der attraktiven Emelie Kartmann gefunden. Ihr Täter konnte nie ermittelt werden. Kristoffer Bark geht alle damaligen Ansätze mit seinem Team durch. Dabei stellt sich heraus, dass Emelie gestalkt wurde. Doch bevor er sich genauer mit allem befassen kann, wird der Mann seiner ewig krankgeschriebenen Mitarbeiterin Sara ermordet. Bei den Untersuchungen fallen Kristoffer Parallelen zu Emelie Kartmann auf. Denn auch Sara wird bei Ämtern angezeigt und gestalkt. Kristoffer stellt sich die Frage, ob es sich um den gleichen Täter handelt. Denn wenn das so ist, schwebt Sara in großer Gefahr...

"Witwenwald" ist der zweite Band einer schwedischen Krimireihe, in der Kristoffer Bark ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man den Auftakt nicht gelesen hat. Wichtige Hintergrundinformationen zu den Hauptcharakteren fließen in die Handlung ein. 

Diese wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet und startet zunächst eher gemächlich, da die Charaktere und ihre Eigenarten detailliert beschrieben werden. Dennoch gelingt es der Autorin hervorragend, vom ersten Moment an, Interesse zu wecken. 

Durch die unterschiedlichen Blickwinkel bekommt man eine gute Übersicht über das Geschehen. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen und beobachtet gespannt, wie sich die einzelnen Protagonisten verhalten. Dabei hofft man, einen entscheidenden Hinweis zu entdecken. Doch so leicht lässt sich der Täter nicht in die Karten schauen. Im Gegenteil, schon bald betrachtet man alle Akteure, die mit Sara zu tun haben, äußerst misstrauisch. Dadurch gerät man in den Sog der Ereignisse und mag das Buch kaum aus der Hand legen. Zum Ende hin steigert sich die Spannung enorm und gipfelt in einem Finale, bei dem man einfach mitfiebern muss.

Die privaten Nebenhandlungen drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern fließen harmonisch ins Geschehen ein. Dadurch wirken Haupt- und Nebencharaktere sehr lebendig. Die Handlungsorte werden ebenfalls so authentisch beschrieben, dass man sich alles mühelos vorstellen kann. 

Eine gelungene Fortsetzung, die zwar eher gemächlich startet, sich dann aber zu einem echten Pageturner entwickelt. 

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Mitreißend erzählt

Vom Himmel die Sterne
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Sallie Kincaid ist die Tochter des Dukes, der die Geschicke einer Kleinstadt lenkt. Sie bewundert ihren Vater und setzt alles daran, seine Anerkennung zu erlangen. Doch als sie für den Unfall ihres Stiefbruders ...

Sallie Kincaid ist die Tochter des Dukes, der die Geschicke einer Kleinstadt lenkt. Sie bewundert ihren Vater und setzt alles daran, seine Anerkennung zu erlangen. Doch als sie für den Unfall ihres Stiefbruders verantwortlich gemacht wird, setzt die Stiefmutter durch, dass Sallie vorübergehend zu ihrer Tante ziehen muss. Diese vermeintliche Übergangslösung dauert viele Jahre an. Als Sallie nach dem Tod der Stiefmutter endlich zurückkehren darf, ist sie fest entschlossen, ihren Platz in der Familie zu behaupten...

Sallie ist der Mittelpunkt dieser Familiensaga, die sich in einer Kleinstadt in Virginia, in der Zeit der Prohibition zuträgt. Sallie schildert die Ereignisse aus ihrer Sicht. Dadurch hat man zwar eine recht eingeschränkte Sicht über das gesamte Geschehen, kann aber Sallies lockeren und klaren Erzählstil genießen. Dadurch gerät man schon früh in den Sog der Ereignisse. 

Es ist nicht leicht, die Übersicht über die verzweigten Familienverhältnisse zu gewinnen und auch zu behalten, deshalb sollte man gerade anfangs konzentriert lesen, um den roten Faden nicht zu verlieren. Wenn das gelingt, wird man allerdings mit einer mitreißenden Geschichte belohnt. Man beobachtet die unerwarteten Schicksalsschläge, mit denen Sallie sich auseinandersetzen muss. Immer versucht sie, ihren Mann zu stehen und keine Schwäche zu zeigen. Lügen, Intrigen, Geheimnisse, Verluste, Enttäuschungen und alte Fehden sorgen für eine abwechslungsreiche Handlung. 

Eine spannend und mitreißend erzählte Geschichte, über eine Frau, die in der Zeit der Prohibition unerschrocken ihren Weg geht.

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