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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte mit einigen Schwächen

Dance of Shadows
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„Dance of Shadows: Tanz der Dämonen“ ist mir bereits vor einiger Zeit aufgrund des wunderschönen Covers ins Auge gesprungen. Da mich auch die Kurzbeschreibung gereizt hat, musste das Buch unbedingt auf ...

„Dance of Shadows: Tanz der Dämonen“ ist mir bereits vor einiger Zeit aufgrund des wunderschönen Covers ins Auge gesprungen. Da mich auch die Kurzbeschreibung gereizt hat, musste das Buch unbedingt auf meiner Wunschliste und später direkt in mein Bücherregal landen. Ich war auf das Buch sehr gespannt und habe mir ein paar tolle Lesestunden erhofft. Nun muss ich aber gestehen, dass das Buch ganz okay, aber kein Überflieger ist. Ich bin weder begeistert, noch großartig enttäuscht.

Man merkt Yelena Black an, dass sie mit ihrem Debütroman alles richtig machen wollte. Leider hat sie es dabei jedoch ein bisschen übertrieben, denn die Geschichte wirkt dadurch an vielen Stellen fast schon zu langatmig, da sie alles zu ausschweifend erzählt. Dennoch kann man das Buch an sehr vielen Stellen auch schnell und flüssig lesen. Die Dialoge sind gelungen und auch die Beschreibung der Charaktere hat mir gefallen, allerdings muss ich zugeben, dass mir nicht alle davon sympathisch waren. „Dance of Shadows: Tanz der Dämonen“ ist der Auftakt der „Dance of Shadows“-Trilogie.

Vanessa gehört zu der Sorte von Protagonistinnen, die ich leider nicht auf Anhieb ins Herz schließen konnte. Am Anfang wirkt sie unglaublich oberflächlich und farblos, während sie sich im Mittelteil steigern konnte. Sie wird bei der Ballettakademie in New York aufgenommen, auf der bereits ihre ältere Schwester gegangen ist. Diese ist jedoch spurlos verschwunden, sodass Vanessa hauptsächlich wegen ihrer Schwester auf der Akademie ist und nicht für sich selbst. Zwar liebt sie das Ballett, aber ihre Schwester einfach noch mehr, sodass sie sich hauptsächlich um das Verschwinden ihrer Schwester kümmern möchte. Dabei erfährt sie jedoch Dinge, die sie niemals erwartet hätte. Die anderen Charaktere sind gut getroffen, stellenweise sympathisch, auch sehr oberflächlich. Oftmals hatte ich auch das Gefühl, dass ich die Charaktere so gut wie gar nicht kennengelernt habe. Man kann nur hoffen, dass die Autorin sich diesem im Folgeband mehr widmen wird.

Die Thematik ist an sich gar nicht mal so schlecht und hatte eine Menge Potential, doch leider wurde dies viel zu oft nicht genutzt. Oftmals wurde vielmehr bei der Handlung übertrieben und einiges zu überspitzt beschrieben. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen, aber leider kann man sich dies ja nicht ausnutzen. Dabei kann man der Autorin jedoch kaum ihr Talent absprechen, ganz im Gegenteil: Ich hatte oft das Gefühl, dass sie eher zu viel wollte. Man spürt richtig, welche Mühe sich die Autorin gegeben hat, aber dadurch tat sie mir auch ein bisschen leid, denn ich hätte das Buch sehr gerne gemocht, aber es sollte nicht so ganz sein.

Natürlich darf bei so einem Buch auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Diese ist jedoch so dermaßen oberflächlich, sodass es keinen Spaß gemacht hat, Vanessa und Zep dabei zu beobachten. Gleichzeitig scheint dabei auch jeder zu bemerken, dass mit Zep etwas nicht stimmt, nur Vanessa läuft quasi blind in die Sache hinein.

Ebenfalls sehr enttäuschend sind so manche Logikfehler und offene Fragen, die hoffentlich in den nächsten beiden Bänden beantwortet werden. Dennoch ist es etwas merkwürdig, dass diese so gar nicht beantwortet wurden. Gleiches gilt für die Logikfehler, die nie wirklich ausgebessert werden. Es ist schon merkwürdig, dass ein Mädchen wie Margaret spurlos verschwindet, dabei aber jeder die Geschichte schluckt, dass diese einfach weggegangen ist. Es ist erstaunlich, dass weder von Mitschülern, noch von Lehrkräften großartige Fragen gestellt wurden und jeder einfach so diese Version schluckt, obwohl Margaret bei ihrem Verschwinden alles andere als alleine war.

Wunderschön ist die Covergestaltung, die ein absoluter Hingucker ist. Vanessa ist auf dem Cover unglaublich gut getroffen, die Haltung ist nahezu perfekt und auch das Gesicht wirkt sehr sinnlich. Ist euch dabei eigentlich mal aufgefallen, dass es aktuell sehr viele rothaarige Protagonistinnen gibt? Finde ich ehrlich gesagt etwas einfallslos. Ebenfalls gut gefallen hat mir die Kurzbeschreibung, die zwar zunächst recht lang erscheint, aber dennoch dabei noch vieles offen lässt.

Insgesamt hat mir der erste Band zur „Dance of Shadows“-Trilogie leider nicht so sehr gefallen. Ich habe zwar kein Meisterwerk erwartet, aber dennoch haben mich die schwachen Charaktere und die stellenweise viel zu langatmige Handlung abgeschreckt. Ich bin mir nicht nicht sicher, ob ich auch die anderen zwei Bände lesen werde.

Reihenfolge

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbares Debüt

After passion
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„After passion“ ist momentan in aller Munde und man kann kaum eine Buchhandlung betreten, ohne direkt auf das Buch aufmerksam gemacht zu werden. Da ich aufgrund einiger Rezensionen am Ende doch neugierig ...

„After passion“ ist momentan in aller Munde und man kann kaum eine Buchhandlung betreten, ohne direkt auf das Buch aufmerksam gemacht zu werden. Da ich aufgrund einiger Rezensionen am Ende doch neugierig wurde, habe ich mir das Werk von Anna Todd gegönnt und muss sagen, dass ich durchaus positiv überrascht bin und das Buch nur selten aus den Händen legen konnte.

Anna Todd besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der zwar recht einfach gehalten ist, mich jedoch in jeder Hinsicht überzeugen konnte. Obwohl das Buch mit über siebenhundert Seiten alles andere als dünn ist, empfand ich das Buch an keiner einzigen Stelle als langatmig, sondern bin vielmehr durch die Geschichte geflogen und ich war schon sehr erstaunt, wie schnell die Geschichte tatsächlich ausgelesen war.

Die erotischen Szenen sind ganz nett beschrieben, blieben jedoch nur recht kurz im Gedächtnis, weil es in der Geschichte um weitaus mehr geht. Hierbei geht es vielmehr um die Charaktere und deren Weiterentwicklung, die enorm ist und so manchen Überraschungsmoment mit sich brachte. Die Gespräche zwischen Hardin und Tessa fand ich oftmals unterhaltsam, manchmal aber auch verdammt traurig, weil so viel Wut und Verzweiflung in Hardin stecken.

Wie schon geschrieben, sind die Figuren richtig gut ausgearbeitet. Tessa ist ein eher ruhiges Mädchen, das bisher aufgrund des Verhaltens ihrer Mutter recht zurückgezogen gelebt hat, kaum Freundinnen hat und bislang immer nur auf ihren Freund Noah fixiert war. Als sie jedoch endlich aufs College geht – ohne Noah -, wird ihr eher prüdes Leben vollkommen auf den Kopf gestellt, denn ihre Mitbewohnerin Steph ist das genaue Gegenteil von ihr: Spontan, mit Tattoos übersät und alles andere als schüchtern. Gleiches gilt auch für Stephs Freunde, die bei ihr im Studentenwohnheim ein- und ausgehen, sodass es für Tessa kaum Privatsphäre gibt. Dabei lernt sie auch Hardin kennen, der zu Stephs besten Freunden auf dem Campus gehört. Dieser ist der typische Bad Boy, der sich weder der Gesellschaft, noch irgendwelchen Regeln anpassen will und trotz seiner vielen Freunde eher seinen eigenen Weg geht und sich auf Menschen nur schwer einlassen kann.

Wenn sie aufeinandertreffen, scheint die Welt still zu stehen, denn es gibt kaum einen Satz, der nicht ohne eine einzige Beleidigung auskommt, sodass Tessa an Hardins Art zu zerbrechen scheint. Als Leser sind diese Gespräche trotz der ganzen Zickereien und Pöbeleien jedoch sehr interessant, da man immer ein gewisses Knistern vernimmt und darauf wartet, dass sie sich näher kommen. Im Laufe der Geschichte freunden sie sich jedoch an und Tessa verliebt sich unsterblich in ihn, was nicht nur die Beziehung mit Noah, sondern auch mit ihrer Mutter zu zerstören droht.

Auch die Nebenfiguren wie Landon, Steph, Noah, Zed und Co. sind von der Ausarbeitung her gelungen, auch wenn sie mir nicht immer sympathisch waren. Es ist jedoch schön zu sehen, dass die Autorin hierbei bewusst so gegensätzliche Charaktere geschaffen hat, damit man auch als Leser erkennen kann, dass ein Blick hinter die Fassade oftmals Gold wert sein kann.

Die Liebesgeschichte ist stellenweise wirklich anstrengend, aber nie langweilig. Tessa ist das typische Mauerblümchen, das sich in den wunderschönen Schwan verwandelt und mir mit ihrer Art stellenweise fürchterlich auf die Nerven ging, allerdings empfand ich sie nie als unsympathisch. Hardin ist dagegen der typische Bad Boy, der sich nur ganz langsam erweichen lässt. Es ist zwar schön zu sehen, dass er sichvon Tessa nicht, bzw. kaum verbiegen lässt und weiterhin ein Bad Boy ist, allerdings hätte ich mir schon eine stärkere Wandlung bei ihm gewünscht.

Das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen. Ich wusste ja bereits, dass Hardin alles andere als ein Gentleman ist und dadurch nie so ganz auf ihn Verlass ist und man ihm nur schwer trauen kann. Das Geheimnis, das jedoch später aufgedeckt wird, hat mich fast schon fassungslos gemacht, denn sowas hätte ich ihm nicht zugetraut. Ich bin von daher gleich doppelt gespannt, wie sich die Sache im zweiten Band „After truth“ entwickeln wird und welche Konsequenzen Tessa letztendlich daraus ziehen wird.

41bbzDO7-XL.SL250Kurz noch ein paar Worte zum Hörbuch:
Fast gleichzeitig ist zu dem Buch auch das Hörbuch in der ungekürzten Fassung bei mir eingetrudelt, sodass ich dieses direkt nach dem Lesen noch einmal gehört habe und ich muss sagen, dass mir die Hörbuchfassung ebenfalls sehr zugesagt hat. Dabei macht Nicole Engeln, die bereits in vielen Hörspielen, Audiobooks und Computerspielen sowie bei einigen TV-Sendern zu hören war, eine unglaublichen Job. Obwohl ich die Geschichte bereits kannte, musste ich ihr einfach immer weiter zuhören, da sie Tessa, Hardin und Co. einfach perfekt dargestellt hat. Wer also den knapp siebenhundert Seiten dicken Schinken nicht selbst lesen möchte, ist bei dieser Hörbuchfassung bestens aufgehoben.

Das Cover ist sehr schlicht, hat mir jedoch sehr gefallen. Ehrlich gesagt hätte das Buch auch gar kein anderes Cover erhalten dürfen, da man den typischen Bad Boy mit zig Tattoos und eine hübsche Frau nebendran bereits von vielen anderen Covern her kennt. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls direkt zugesagt, sodass ich das Buch unbedingt lesen (und hören) wollte.

Insgesamt konnte mich Anna Todd mit „After passion“ begeistern, aber auch gleichzeitig in den Wahnsinn treiben. Obwohl in diesem Buch sehr viele Klischees mit eingebaut wurden und quasi kein Fettnäpfchen ausgelassen wird, hatte das Buch dennoch eine unglaubliche Anziehungskraft auf mich, sodass ich es kaum aus den Händen legen konnte. Ich kann es nur empfehlen und freue mich bereits auf den zweiten Band, der bereits im April erscheinen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte

After truth
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Nachdem ich „After passion“, den ersten Band der „After“-Reihe sehr schnell verschlungen habe, habe ich mich schon sehr auf den zweiten Band „After truth“ gefreut. Es ist von daher nur wenig verwunderlich, ...

Nachdem ich „After passion“, den ersten Band der „After“-Reihe sehr schnell verschlungen habe, habe ich mich schon sehr auf den zweiten Band „After truth“ gefreut. Es ist von daher nur wenig verwunderlich, dass ich mich direkt auf das Buch gestürzt habe, nachdem es mir der Postbote in die Hand gelegt hat. Meine Erwartungen waren sehr hoch, denn ich habe eine Geschichte voller Dramen und knisternden Momenten erwartet und dies ist zum Glück auch eingetroffen – auch wenn ich dann doch sagen muss, dass es mir stellenweise dann doch schon zu dramatisch war.

Obwohl Anna Todds Schreibstil immer noch sehr einfach gehalten ist und ab und zu einige unfreiwillige Momente hervorbringt, muss ich dennoch sagen, dass ich ihren Schreibstil durchaus als angenehm empfand. Die Dialoge sind gut gewählt, mal kitschig, mal aggressiv, aber immer unterhaltsam. Dazu haben mir die vielen Zitate aus „Stolz und Vorurteil“ gefallen. Ich muss zwar gestehen, dass ich nicht unbedingt der größte Fan von diesem Buch bin, allerdings haben sämtliche Zitate sehr gut zur Beziehung von Tessa und Hardin gepasst, sodass ich die Autorin hierfür nur virtuell auf die Schulter klopfen kann. Dieses Mal wird die Geschichte nicht nur aus Tessas Sicht erzählt, sondern auch aus der von Hardin, was ich sehr interessant fand, denn obwohl er nicht unbedingt ein Fan großer Worte ist, sind seine Gedanken manchmal fast schon herzzerreißend, denn trotz der Einsicht, dass er sich oftmals falsch verhält, kann er einfach nicht aus seiner Haut, was wirklich tragisch ist.

Tessa und Hardin sind einfach ein tolles Paar. Sie sind zwar anstrengend und ihre Streitereien manchmal enorm lächerlich, aber dennoch mag ich die Spannung in der Luft, die immer dann herrscht, wenn sie alleine sind. Die Neckereien sind witzig und sympathisch und ihre Gespräche über Bücher lassen einfach jedes Leserherz dahinschmelzen. Die einzige Sache, die ich bei ihnen jedoch nicht wirklich mochte, war das ewige Hin und Her. Mir ist klar, dass dies bei diesem Genre vollkommen beabsichtigt ist und man als Leser dementsprechend eine gewisse Geduld aufbringen muss, dennoch empfand ich die ewigen Rückschläge hier schon als fast zu gewollt.

Immer dann, wenn man denkt, dass sich sowohl Tessa als auch Hardin endlich allem klar sind und zusammenhalten, passiert die nächste Sache, die die Beziehung zwischen ihnen erschüttert. Man erkennt zwar, dass sie sich lieben und alles gemeinsam schaffen wollen, allerdings macht es Anna Todd mir manchmal sehr schwer, dies dann auch alles zu glauben. Dennoch gefällt mir die Entwicklung der Charaktere sehr. Tessa wird immer wilder und bietet Hardin die Stirn, wenn er mal wieder die ein oder andere Sache durchzieht, die Tessa nicht gutheißen kann. Hardin öffnet sich dagegen immer mehr und man erfährt so einiges aus seiner Vergangenheit, was erschreckend und interessant zugleich ist. Auch Landon entwickelt sich sehr gut und er ist meine liebste Nebenfigur, sodass ich hoffe, dass man später noch viel mehr über ihn erfahren darf. Zed, der bereits im ersten Band eine wichtige Rolle gespielt hat, gefällt mir dagegen überhaupt nicht, denn ich kann ihn weder einschätzen, noch großartig ernst nehmen.

Das Cover ist sehr schlicht, hat mir jedoch sehr gefallen. Ehrlich gesagt hätte das Buch auch gar kein anderes Cover erhalten dürfen, da man den typischen Bad Boy mit zig Tattoos und eine hübsche Frau nebendran bereits von vielen anderen Covern her kennt.

Insgesamt konnte „After truth“ an das Niveau des erstes Bandes durchaus heranreichen, allerdings fand ich die Geschichte am Ende doch eine Spur zu dramatisch und zu sehr künstlich in die Länge gezogen. Dennoch ist dieses Buch eine grandiose Fortsetzung, die ich sehr genossen habe, sodass ich auch den dritten Band „After love“ lesen werde, der bereits im Juni 2015 erscheinen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte

After love
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Als großer Fan der „After“-Reihe habe ich die ersten beiden Bände direkt am Erscheinungstag verschlungen. Nun, wo der dritte Band „After love“ endlich erschienen ist, ging es mir bei diesem Buch ganz genau ...

Als großer Fan der „After“-Reihe habe ich die ersten beiden Bände direkt am Erscheinungstag verschlungen. Nun, wo der dritte Band „After love“ endlich erschienen ist, ging es mir bei diesem Buch ganz genau so, denn ich konnte es kaum aus den Händen legen. Zwar gibt es hier und da ein paar kleinere Schwächen, allerdings haben mich diese nur sehr wenig gestört.

Der Schreibstil ist wieder einmal gelungen. Die Dialoge sind zwar hier und da ein wenig misslungen, da sich meiner Meinung nach zu oft im Kreis gedreht wurde und sich manche Dialoge bereits aus den ersten beiden Bänden wiederholt haben, allerdings gibt es ansonsten kaum etwas zu meckern. Auch wenn die Geschichte diesmal noch ein Stückchen länger ist, waren die knapp 950 Seiten wieder viel zu schnell ausgelesen. Die Geschichte wird wieder einmal abwechselnd aus der Sicht von Hardin und Tessa erzählt, sodass man immer wieder andere Sichtweisen kennenlernen durfte und somit auch gleichzeitig stets in die Gedanken und Gefühle von ihnen eintauchen konnte.

Ich muss schon zugeben: Hardin und Tessa sind unglaublich anstrengend, sowohl als Singles als auch als Paar, aber dennoch haben die beiden Figuren eine starke Anziehungskraft auf mich, sodass ich immer mehr über sie und ihre verkorkste Beziehung erfahren möchte. Man muss allerdings auch zugeben, dass Hardin sehr stark an sich arbeitet, Fehler einsieht und sich selbst und anderen Menschen, wie z.B. seinem Vater plötzlich eine Chance gibt, aber dennoch immer der Bad Boy bleiben wird. Tessa wird dagegen immer anstrengender aber auch – Oh Wunder! – selbständger. Allerdings hat sie mich auch ab und zu auf die Palme gebracht: Sie verliebt sich in Hardin zunächst so, wie er ist, möchte ihn danach aber immer wieder verändern, was nicht unbedingt viel Sinn für mich ergibt, denn wenn sie doch einen so vernünftigen Mann möchte, dann hätte sie genügend Auswahl, was sie jedoch verweigert.

Die neuen Figuren, wie z.B. Tessas Vater, werden sehr gut in die Geschichte eingeführt. Es war mir zwar nicht jeder unbedingt sympathisch und bei einigen habe ich noch ein gewisses Fragezeichen, allerdings hat jede Figur davon ihren Platz in der Geschichte verdient. Auch die Figuren, die man bereits aus den ersten beiden Bänden kannte, haben sich sehr gut weiterentwickelt und konnten mich das ein oder andere Mal auch überraschen. Molly ist hierbei wohl die größte Überraschung.

Gleichzeitig fand ich auch die Entwicklung der Geschichte sehr interessant, denn dieses Mal geht es nicht einfach nur um das typische „Er liebt mich, er liebt mich nicht“-Prinzip, sondern vielmehr darum, wie es plötzlich ist, sich auf andere Menschen einlassen zu müssen und zu verzeihen. Auch wenn die Vater-Sohn-Geschichte von Hardin und seinem Vater immer nur kurz angeschnitten wird und auch in den ersten beiden Bänden immer mal wieder thematisiert wurde, fand ich diese sehr interessant. Ebenso die Geschichte zwischen Tessa und ihrem Vater, denn auch hier ist Tessa wieder einmal so verdammt typisch: Sie nimmt es einfach so hin, dass er neun Jahre lang weg war und versucht das Beste aus der Situation zu machen, indem sie ihm quasi direkt verzeiht und zu ihm eine Beziehung aufbauen möchte. Hier haben mir zwar viele Antworten dazu gefehlt, allerdings passt diese Situation gut zu Tessa – auch wenn mich dies sehr häufig genervt hat.

Das Cover ist sehr schlicht, hat mir jedoch sehr gefallen. Ehrlich gesagt hätte das Buch auch gar kein anderes Cover erhalten dürfen, da man den typischen Bad Boy mit zig Tattoos und eine hübsche Frau nebendran bereits von vielen anderen Covern her kennt. Die Kurzbeschreibung ist wieder einmal gelungen und somit habe ich mich bereits im Vorfeld sehr auf die Fortsetzung gefreut.

Insgesamt ist „After love“ eine tolle Fortsetzung, die nicht nur sehr viele dramatische Momente mit sich bringt, sondern wieder einmal mit interessanten und vielseitigen Figuren glänzt, die den Leser allerdings stellenweise an die Grenzen bringen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte

After forever
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Das ist es also: Die „After“-Reihe hat tatsächlich ihr Ende gefunden und ich habe dem Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegegefiebert. Einerseits wollte ich, dass es endlich vorbei ist ...

Das ist es also: Die „After“-Reihe hat tatsächlich ihr Ende gefunden und ich habe dem Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegegefiebert. Einerseits wollte ich, dass es endlich vorbei ist und Hardin und Tessa somit ihr Happy End finden, andererseits wollte ich mich noch nicht von lieb gewonnenen Figuren verabschieden müssen. Dennoch hat meine Neugier am Ende gesiegt und ich musste die Geschichte direkt verschlingen und ja… Es war großartig, es war aufwühlend und es hat mich manchmal auch regelrecht fertig gemacht.

Anna Todd hat im vierten und letzten Band noch einmal alles aus der Geschichte herausgeholt: Jede Menge Drama, jede Menge Momente, in denen ich genervt die Augen verdreht habe, aber auch viele Momente, in denen ich Tränen in den Augen hatte und manches kaum glauben konnte. Auch wenn der Schreibstil nie ganz perfekt war und stellenweise unfreiwillig komische Momente geschaffen wurden, hat Anna Todd für mich einen tollen Abschluss für die Reihe gefunden. Die Dialoge sind wieder einmal gelungen: Mal ruppig, mal kitschig, aber immer ehrlich und somit gut ausgearbeitet. Auch die Figuren kommen fast alle noch einmal zu Wort, sodass man sich von ihnen in Ruhe verabschieden und ihre Entwicklung manchmal regelrecht bestaunen kann.

Dennoch war das Buch für mich nicht ganz perfekt, was stellenweise doch an der Entwicklung der Figuren lag. Tessa war für mich schon immer etwas schwierig, da sie sehr naiv ist und sich oftmals zu sehr geopfert hat. Jetzt wurde sie deutlich mutiger und selbstbewusster dargestellt, was mir eigentlich ganz gut gefallen hat, in der Kürze der Zeit jedoch nicht allzu authentisch wirkte. Dennoch mag ich sie sehr und bin froh, wie sie ihr Leben am Ende gemeistert hat. Gleiches gilt für Hardin. Dieser wird zwar nie der perfekte Mensch sein, der sich und seine Emotionen vollends in den Griff bekommen wird, allerdings ist seine Wandlung bemerkenswert und er wirkt im Laufe der Geschichte noch liebenswerter.

Tessas Eltern und Hardins Familiengeschichte sind in diesem Buch ebenfalls enorm wichtig, genauso wie Tessas Freundschaft zu Landon, der ebenfalls ein wichtiger Bestandteil in Tessas Leben ist. Zwar mochte Landon aufgrund seiner Art nicht immer, allerdings mochte ich auch ihn nicht missen.

Obwohl auch hier wieder die Liebesgeschichte rund um Tessa und Hardin den größten Platz in dem Buch einnimmt, geht es diesmal um so viel mehr: Ums Verzeihen, um Verarbeitung, um Trauerbewältigung, um die Frage, wer man ist und wer man sein möchte und vor allem, wo man im Leben stehen möchte. Dies wurde von Anna Todd sehr schön beschrieben und konnte mich zum Nachdenken anregen, was ich zuvor eher nicht erwartet habe.

Das Ende selbst ist wohl nicht unbedingt jedermanns Sache. Auch ich, die die Reihe bislang sehr geliebt hat, habe kurz die Augen verdreht, denn einiges ging mir viel zu schnell und ohne großartige Erklärungen, was ich sehr schade fand, denn dadurch habe ich noch die ein oder andere Frage, die leider nicht beantwortet wurde. Dennoch muss man sagen, dass hier wohl jede Figur am Ende für sich den eigenen Frieden gefunden hat. Was jeder daraus gemacht hat, sollte man aber unbedingt selbst lesen.

Das Cover ist wie immer sehr schlicht, aber dennoch schön anzusehen. Gleichzeitig bin ich sehr froh, dass die Cover allesamt so gut zusammenpassen und der Stil nicht mittendrin geändert wurde. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls sehr gelungen und verrät über den Verlauf der Geschichte nicht zu viel.

„After forever“ war für mich ein nahezu perfekter Abschluss einer grandiosen Reihe und konnte wieder mal sämtliche Emotionen aus mir hervorlocken: Ich habe gelacht, geweint, genervt die Augen verdreht und am Ende habe ich das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge geschlossen. Ich werden Tessa und Hardin vermissen!