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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2019

Romantisch mit Happy End

Das Winterweihnachtswunder
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Die junge Witwe Kate schlägt sich mit ihrem kleinen Sohn Jack mehr recht als schlecht mit einem miesen Job durch. In der Vorweihnachtszeit wird sie von ihrem Chef nun schon zum vierten Mal in Folge gezwungen, ...

Die junge Witwe Kate schlägt sich mit ihrem kleinen Sohn Jack mehr recht als schlecht mit einem miesen Job durch. In der Vorweihnachtszeit wird sie von ihrem Chef nun schon zum vierten Mal in Folge gezwungen, unbezahlt Christbäume zu verkaufen. Daniel hingegen ist nach dem Tod seiner geliebten Schwester einsam. Allerdings erinnert er sich gut an das „Christbaummädchen“ vom letzten Jahr. Und während sich Kate abmüht, für Jack trotz großen finanziellen Schwierigkeiten eine weihnachtliche Atmosphäre zu schaffen, will Daniel sich überwinden und die Fremde endlich ansprechen…

Das Cover ist wunderschön gestaltet und mit Glitzer verziert. Die Idee, dass der kleine Jack jeden Tag einen Wunsch erfüllt bekommt, hat mir gefallen. Davon hatte ich mir viel versprochen, allerdings ist die Umsetzung eine herbe Enttäuschung, besonders kreativ sind die wenigen Wünsche, die erwähnt werden, nicht, sondern dienen nur als Aufhänger für die Liebesgeschichte. Berührt hat mich Kates offensichtliche echte Armut – das macht einem wieder einmal bewusst, wie gut man es selbst hat. Weniger Mitleid konnte ich für die Geschichte um ihren verstorbenen Mann empfinden, da sich ein in Afghanistan stationierter Soldat ja gewissermaßen freiwillig für einen sehr gefährlichen Jobb entschieden hat. Die Liebesgeschichte zwischen Kate und Daniel ist bis zum ersten Ansprechen sehr romantisch aufgebaut. Dann allerdings ist die Luft draußen, es knistert an keiner Stelle, es kommen keine Emotionen beim Leser an. Bis zum Ende werden alle Probleme gelöst und es kommt zu einem schönen, wenn auch vorhersehbaren Ende. Insgesamt ist es eine nette Geschichte, die bestimmt vielen Leserinnen gefallen wird. Ich vergebe vier Schneeflocken.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Ein Plädoyer für das Leben

Wer im Himmel auf dich wartet
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An ihrem Hochzeitstag beginnt für Annie und Paulo der Countdown bis zum Zeitpunkt ihres Todes – nur noch wenige Stunden, bis ein schrecklicher Unfall diese Liebes- und Lebensgeschichten völlig verändern ...

An ihrem Hochzeitstag beginnt für Annie und Paulo der Countdown bis zum Zeitpunkt ihres Todes – nur noch wenige Stunden, bis ein schrecklicher Unfall diese Liebes- und Lebensgeschichten völlig verändern wird… Als Annie im Himmel erwacht, begegnet sie 5 Menschen, deren Leben alle auf die unterschiedlichste Weise mit ihrem verknüpft waren. Und jeder von ihnen hat eine Botschaft für Annie….

Vorneweg – dies ist die Fortsetzung von Alboms Weltbestseller „Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen“ und ich würde auch jedem empfehlen, dieses Buch zuerst zu lesen, da doch einige Verknüpfungen bestehen.

Das Konzept ist in beiden Büchern gleich, der Protagonist bzw. in diesem Fall die Protagonistin begegnet fünf Seelen, die seinen Lebensweg direkt oder indirekt maßgeblich beeinflusst haben. Durch Gespräche und Bilder erhält Annie neue Informationen, die ihre Bewertung verändern und ihr helfen mit den „Baustellen“ ihres Lebens ins Reine zu kommen. Ich hatte dieses Buch ziemlich lange zuhause liegen, da man es nicht „einfach so zwischendurch“ lesen kann. Man braucht Ruhe und die richtige Stimmung um sich auf die doch sehr traurige Geschichte einzulassen. Allerdings sind die Botschaften nicht nur für Annie relevant – ich bin überzeugt, dass sich wirklich jeder Leser an der einen oder anderen Stelle wiederfindet und für sich einen „Arbeitsauftrag“ rauslesen kann. Letztendlich ist nichts davon neu: Selbstliebe, Akzeptanz, Mitgefühl und den Auftrag das eigene Leben wertzuschätzen und zu genießen. Albom verpackt dies allerdings in eine unglaublich berührende Geschichte, die sicher lange im Gedächtnis bleibt und schafft es sogar noch, dem Leser ein unerwartetes Happy End zu schenken. Daher vergebe ich 5 funkelnde Sternschnuppen und sage danke für mein Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 05.11.2019

Manchmal findet auch ein blindes Huhn….

Guglhupfgeschwader
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Der Eberhofer hat einen neuen Fall – die örtliche Trafikantin wird Opfer eines Anschlags. Mit dabei sind wie immer die gesamte Familie, samt Oma und Sohnemann. Und die altbekannten Saufkumpane, die mit ...

Der Eberhofer hat einen neuen Fall – die örtliche Trafikantin wird Opfer eines Anschlags. Mit dabei sind wie immer die gesamte Familie, samt Oma und Sohnemann. Und die altbekannten Saufkumpane, die mit eigenen Problemen zu kämpfen haben. Nur mit seinem besten Freund und Kollegen, dem Birkenberger, gibt’s diesmal Beziehungsprobleme. Zu dumm auch, dass sich dieser plötzlich nicht mehr alles gefallen lassen will. Zum 10-jährigen Dienstjubiläum hat der Eberhofer damit einen besonders brisanten Fall zu bearbeiten – denn, die Spuren führen zu korrupten Polizisten…

Grundsätzlich gefällt mir die Idee dieser Reihe sehr, allerdings finde ich, dass diese Reihe Band für Band schlechter wird. Viele Figuren sind zwar witzig angelegt, aber man sieht keine Entwicklung, was nach so vielen Bänden schon auffällt. Manche Späßchen findet man zu Beginn noch amüsant, aber sie nutzen sich irgendwann ab. Unterm Strich ist „der Eberhofer“ leider mittlerweile ein rechter Prolet/Macho, der sich die Gesetze so dreht, wie er sie gerade braucht und dabei immer öfter unglaublich arrogant rüberkommt. Anders kann ich mir so Sätze wie z.B. „Es kann eigentlich nicht sein, dass meine Schuhe nicht sauber sind, die hat die Oma erst heute Morgen geputzt“ nicht erklären. Er fährt mit seinem Kleinkind am Schoß das Polizeiauto und versteht die allgemeine Aufregung nicht. Auch der Streit mit „dem Birkenberger“ – null Reflexion oder Überlegungen, ob an den Vorwürfen, nicht doch was dran sein könnte. Sei’s drum! Der Kriminalfall selbst ist diesmal – gelinde gesagt – einfach nur langweilig. Tagelang fahren die beiden Freunde durch die Gegend ohne Plan und ohne Erfolg. Dass der Fall am Ende noch schnell gelöst wird, ist eigentlich nur Zufall.

Für echte Fans der Serie ein Muss, allen anderen würde ich eher abraten.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Nette aber vorhersehbare Geschichte

Winterzauber im kleinen Café an der Mühle
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Inhalt: Sophie hat ihr kleines Cafe gut im Griff und auch privat läuft alles rund. Weihnachten steht vor der Tür und im Weihnachtstrubel treffen alte und neue Bekannte bei Sophie ein. Und auch sonst passiert ...

Inhalt: Sophie hat ihr kleines Cafe gut im Griff und auch privat läuft alles rund. Weihnachten steht vor der Tür und im Weihnachtstrubel treffen alte und neue Bekannte bei Sophie ein. Und auch sonst passiert so einiges, was nicht zu erwarten war…

Band 2 dieser Geschichte (ich kenne den ersten Teil nicht). Die Geschichten rund um Protagonistin Sophie sind sympathisch und trotzdem allesamt irgendwie nichtssagend. Nach einem unterhaltsamen Anfang „plätschert“ die Handlung so dahin und verliert sich in mehreren unwichtigen Nebenschauplätzen.

Dass Sophie schwanger ist, ist jedem Leser sofort klar, auch wenn dieses „Geheimnis“ erst am Ende gelüftet wird. Trotz Deko und Schnee kommt leider an keiner Stelle Weihnachtsstimmung auf. Und obwohl das Buch (eigentlich) voll von netten Menschen ist, hat mich keine davon emotional berührt. Da sind keine Kanten, nichts worüber man auch nur eine Sekunde länger nachdenkt. Bestes Beispiel: Ich habe dieses Buch erst gestern Abend beendet und musste trotzdem gerade darüber nachdenken, welchen Namen eigentlich die Protagonistin hatte.

Insgesamt kann ich daher leider nicht sagen, warum diese Geschichte für mich nicht funktioniert hat obwohl eigentlich alle notwendigen „Zutaten“ vorhanden waren. Vielleicht muss man auch einfach den ersten Teil gelesen haben. Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Keine besondere Liebesgeschichte

Kissing Lessons
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Stella ist eine hochbegabte und beruflich sehr erfolgreiche Autistin. Auf sozialer Ebene hat sie jedoch erhebliche Schwierigkeiten und da Übung bekanntlich den Meister macht, engagiert sie den Escort Michael ...

Stella ist eine hochbegabte und beruflich sehr erfolgreiche Autistin. Auf sozialer Ebene hat sie jedoch erhebliche Schwierigkeiten und da Übung bekanntlich den Meister macht, engagiert sie den Escort Michael – er soll ihr Nachhilfe in Sex und Beziehungen geben….

Da dieses Buch so gehypt wurde, bin ich mit entsprechend großen Erwartungen an den Text herangegangen. Leider hat mich das Buch auf der ganzen Linie enttäuscht – es besteht aus vielen kitschigen Sexszenen (besonders die Szenen in der Öffentlichkeit mit der Aufforderung „Nehmt euch ein Zimmer“ nerven beim Lesen) und wenig sonstigem Inhalt. Ich hatte eine besondere Geschichte erwartet, bekommen habe ich eine 0815-Story, die nach dem dritten Kapitel sehr vorhersehbar ist. Beide Hauptfiguren sind sehr eindimensional dargestellt; weder die Entscheidungen von Stella noch von Michael sind wirklich nachvollziehbar und vor allem erlebt man keine Entwicklung mit. Stellas Autismus ist zwar der Aufhänger der Geschichte, geht aber inhaltlich unter. Die Botschaft, die vermittelt wird, ist: Sobald du nur richtig verliebt bist, löst sich der Autismus mit allen seinen Schwierigkeiten im Alltag in Luft auf. Und obwohl ich persönlich keine Autisten kenne, wage ich das doch zu bezweifeln.

Insgesamt bisher mein größter Leseflop des Jahres 2019, möglicherweise für LeserInnen empfehlenswert, die auf Young Adult-Romane mit vielen Sexszenen stehen. Positiv hervorzuheben ist jedoch das wunderschöne Cover. Alles in allem vergebe ich deswegen nur 2 Sterne – schade um die Zeit.