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Veröffentlicht am 13.04.2018

Eine ganz besondere Zirkusgeschichte

Zirkus Mirandus
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Opa Ephraim liegt im Sterben. Für Micah gibt es nur eine Chance, ihn zu retten: Der Zirkus Mirandus. Denn dort hat sein Großvater vor vielen Jahren einem Zauberer das Versprechen auf ein Wunder abgenommen.Zusammen ...

Opa Ephraim liegt im Sterben. Für Micah gibt es nur eine Chance, ihn zu retten: Der Zirkus Mirandus. Denn dort hat sein Großvater vor vielen Jahren einem Zauberer das Versprechen auf ein Wunder abgenommen.Zusammen mit seiner besten Freundin macht Micah sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Zirkus und der Antwort auf die Frage, ob es Magie wirklich gibt.

Diese Geschichte konnte mich absolut begeistern. Der Autor schafft es, mit viel Feingefühl auf dieses schwierige Thema einzugehen und gleichzeitig eine spannende Reise in eine magische Welt zu zaubern. Der Zirkus Mirandus ist sehr atmosphärisch beschrieben, die Figuren der Geschichte sind gut ausgearbeitet und es gibt interessante Wendungen. Micah und Jenny sind Protagonisten, die man sofort ins Herz schließt. Daneben gibt es noch einen sprechenden Papagei, einen durchsichtigen Tiger und jede Menge toter Vögel.

Neben der gelungenen Story fand ich auch den Sprecher sehr angenehm. Julian Greis liest an aufregenden Stellen spannend und an sensiblen Stellen sehr einfühlsam. Jeder Figur verleiht er durch seine Stimme einen lebendigen Charakter. Ich habe ihm sehr gerne zugehört.

Mir hat es so gut gefallen, dass ich mir zum Hörbuch nun auch das Taschenbuch kaufen möchte. Außerdem hoffe ich sehr, dass Cassie Beasley vielleicht noch ein zweites Buch über den Zirkus Mirandus schreibt.

Jeder, der magische Geschichten mag, wird dieses Buch lieben!

Veröffentlicht am 13.04.2018

Wo war meine geliebte Crew?

Zwischen zwei Sternen
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In "Zwischen zwei Sternen" beschreibt Becky Chambers die Geschichte der KI Lovelace und ihrer Freundin Pepper. Diese hat Lovelace bei sich aufgenommen, nachdem die KI sich entschieden hatte, in einer menschlichen ...

In "Zwischen zwei Sternen" beschreibt Becky Chambers die Geschichte der KI Lovelace und ihrer Freundin Pepper. Diese hat Lovelace bei sich aufgenommen, nachdem die KI sich entschieden hatte, in einer menschlichen Hülle zu leben. Das bringt natürlicn einige Probleme mit sich, denn Lovelace kann sich nur schwer an ihren neuen, eingeengten Körper gewöhnen. Nebenbei erfahren wir in dieser Geschichte auch viel über Peppers dramatische Vergangenheit, als sie noch ein Kind war. Sie wurde ebenfalls "erschaffen" und spürt deshalb eine besondere Verbindung zu Lovelace.
Mir hat dieses zweite Buch von Becky Chambers wieder sehr gefallen. Die Autorin schafft es, dass man als Leser immer ganz nah bei den Charakteren ist und sich problemlos in ihre Welt hineinversetzen kann. Wie schon im ersten Teil habe ich auch hier die Helden schnell ins Herz geschlossen. Trotzdem war ich ein wenig enttäuscht, dass kein Mitglied der Wayfarer-Crew in der Geschichte auftauchte und auch das Raumschiff als solches nicht. Es handelt sich also nicht, wie ich angenommen hatte, um einen zweiten Teil der Serie, sondern um ein Spin-Off. Man kann das Buch problemlos lesen, ohne den ersten Teil zu kennen. Außer, dass beide Bücher im gleichen Universum spielen, haben sie nichts miteinander zu tun.
Das wird vermutlich auch wieder auf den dritten Teil zutreffen, der bald erscheinen wird. Dennoch werde ich diese Reihe weiterverfolgen, da ich Becky Chambers Schreibstil sehr mag. Sie entwirft großartige Charaktere mit Ecken und Kanten. Da macht es auch nichts, dass am Ende nicht alle aufgeworfenen Fragen geklärt werden. Es bleibt trotzdem ein tolles Buch, das ich besonders auch Sci-Fi-Anfängern empfehlen würde.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Drachenjagd im alten China

Hüterin des Drachen
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Ping ist ein junges Sklavenmädchen im Hause des kaiserlichen Drachenhüters Lan. Er behandelt jedoch nicht nur sie schlecht, sondern auch seine zwei letzten verbliebenen Drachen. Als Lan eines Tages den ...

Ping ist ein junges Sklavenmädchen im Hause des kaiserlichen Drachenhüters Lan. Er behandelt jedoch nicht nur sie schlecht, sondern auch seine zwei letzten verbliebenen Drachen. Als Lan eines Tages den Drachen Danzi an einen Drachenjäger verkaufen will, gelingen Ping und dem Drachen die Flucht. Eine Reise quer durchs alte China bis zum Meer beginnt.

Dieses wunderschöne Kinderbuch gefällt mir besonders vom Setting her sehr gut. Carole Wilkinson versteht es, das alte China anschaulich zu beschreiben, so dass man sich gleich in die Geschichte hineinversetzt fühlt.

Es passiert so einiges auf dem Weg zum Meer, so dass die Spannung immer wieder anzieht, ohne dass man beim Lesen dauernd unter Strom steht. Diese Mischung finde ich gerade für die jüngeren Leser ideal.

Mich hat die Geschichte gut unterhalten, auch wenn sie teilweise etwas vorhersehbar war. Für Kinder ist dieses Buch aber bestimmt ein tolles Abenteuer. Meiner Meinung nach ist es auch als Einzelband gut zu lesen. Das Ende ist ein gutes Ende, das diese Geschichte sowohl abschließt, als auch genug Spielraum für die Fortsetzung gibt.

Die zwei Folgebände der Trilogie heißen "Im Garten des Purpurdrachen" und "Im Zeichen des Drachenmondes".

Veröffentlicht am 13.04.2018

Keine Offenbarung

Mindful@work
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Dieser Ratgeber ist dazu gedacht, im Arbeitsalltag Achtsamkeit einzuüben. Dies erfüllt er meiner Meinung nach jedoch nur bedingt.

Den Aufbau des Buches finde ganz gut gelungen: Leicht verständlicher Text ...

Dieser Ratgeber ist dazu gedacht, im Arbeitsalltag Achtsamkeit einzuüben. Dies erfüllt er meiner Meinung nach jedoch nur bedingt.

Den Aufbau des Buches finde ganz gut gelungen: Leicht verständlicher Text und dazu passende Übungen, die auch noch auf einer CD mitgeliefert werden. Diese hat mir leider gar nicht gefallen. Die Stimme ist mir zu hart und unsympathisch. Außerdem ist es mit der Entspannung gleich wieder dahin, wenn ich nach einer Meditationseinheit nicht schnell genug die CD anhalte und mir der nächste Track im Militärston "S.T.O.P." entgegenwirft. Ich empfand das als höchst unangenehm.

Das Buch dagegen bietet einige kleine Tipps, die sich auch gut in den Alltag integrieren lassen. Es geht darum, die Wirklichkeit wahr zu nehmen, wie sie ist, ohne sie zu bewerten. Dazu kann man sich Atemtechniken oder Meditationen bedienen, sich mehr Bewegen und einfach mal nichts tun. All diese Dinge sind jedoch nichts, was man nicht schon weiß, wenn man sich bereits ein wenig mit Achtsamkeit beschäftigt hat. Das Buch ist also in erster Linie für Anfänger gedacht.

Das außergewöhnliche an diesem Achtsamkeitsbuch ist der immer wiederkehrende Bezug auf das "Team", das gemeinsam an diesen Übungen arbeiten soll. Dies ist jedoch für mich nicht umsetzbar und hängt wohl bei jedem auch von den Arbeitskollegen ab.
Dennoch kann ich einige Ideen für mich nutzen und werde sie im Arbeitsalltag ausprobieren. So ganz überzeugen konnte mich das Buch leider nicht.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Die Schmetterlinge lügen nie!

House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis (House of Ghosts 1)
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Mellis Familie ist pleite, doch eines Tages erben sie die alte Villa der Urgroßschwiegercousine und ziehen von New York ins deutsche Kaff Kohlfinken. Das Haus ist jedoch leider eine wackelige Bruchbude ...

Mellis Familie ist pleite, doch eines Tages erben sie die alte Villa der Urgroßschwiegercousine und ziehen von New York ins deutsche Kaff Kohlfinken. Das Haus ist jedoch leider eine wackelige Bruchbude und scheint zudem nicht gänzlich unbewohnt zu sein...
Gemeinsam mit dem Nachbarsjungen versucht Melli, das Geheimnis um das Haus und seiner Vorbesitzerin zu lüften.

Als erstes ist mir sofort das Cover ins Auge gesprungen. Ich dachte nämlich, ich hätte einen neuen Band über "Die Finstersteins" vor mir. Das ist eine Kinderbuchreihe, die ebenfalls von Fréderic Bertrand wunderschön illustriert wurde. Seine Bilder ziehen mich immer sofort in den Bann. Leider sind in "House of Ghosts" bis auf das Kapitelbild keine weiteren Illustrationen, was aber der Geschichte keinen Abbruch tut.

Melli ist eine sympathische, mutige und hilfsbereite Person, mit der ich gerne mitgefiebert habe. Sie lebt in einer normalen Familie, hat einen kleinen Bruder und eine gute Beziehung zu ihren beiden Eltern. Kurz nach dem Umzug lernt Melli dann Hotte kennen, den Nachbarsjungen, der ein geübter Geisterjäger ist.
Sehr humorvoll wird es, als er Melli seine ganzen Gerätschaften vorführt, wie z.B. das Ektofokular oder die ektoplasmatische Bildplatte. Im weiteren Verlauf der Geschichte bekommt man es noch mit Zeitanomalien, einem Portalschlüssel und einer einäugigen Katze zu tun - es ist also für viel Abwechslung und Spannung gesorgt. Auch das Setting in dem alten Haus hat mir besonders gefallen, da es so schön zu der unheimlichen Atmosphäre passt. So gibt es z. B. einen überwucherten Rosengarten oder das Blaue Zimmer voller Erinnerungsstücke der ehemaligen Hausbesitzerin.

Natürlich wird das Rad auch in diesem Kinderbuch nicht neu erfunden, aber es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, in die Welt von Melli einzutauchen. Diese erste Geschichte ist im Prinzip abgeschlossen, aber es gibt am Ende auch einen kleinen "Cliffhanger". Ich freue mich sehr, dass es noch eine Fortsetzung ("Der aus der Kälte kam") gibt, denn Melli und Hotte werden sicher noch eine ganze Menge zusammen erleben.