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Veröffentlicht am 25.08.2019

Jagd auf Leben und Tod

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Inhalt:
Um sich endlich ein paar Tage Auszeit zu gönnen, mietet sich Journalist Jan Römer eine abgelegene Waldhü tte im Thüringer Wald. Doch dann steht eines Abends eine verletzte Frau vor seiner Tür und ...

Inhalt:
Um sich endlich ein paar Tage Auszeit zu gönnen, mietet sich Journalist Jan Römer eine abgelegene Waldhü tte im Thüringer Wald. Doch dann steht eines Abends eine verletzte Frau vor seiner Tür und erzählt ihm von der Mordserie, die sich in einem Waldstück nur wenige Kilometer entfernt ereignet hat. 4 Leichen, deren Ermordungen teils Jahrzehnte auseinander liegt. Und doch haben sie etwas gemeinsam, das dem Waldstück die Bezeichnung "Wald der Wölfe" eingebracht hat: ein eingebrantes Wolfsmal auf der Stirn.

Meine Meinung:
"Im Wald der Wölfe" ist der vierte Teil der Reihe um den sympathischen Journalisten Jan Römer. Auch wenn es sich empfiehlt, die vorherigen Teile der Reihe gelesen zu haben, ist das Buch auch ohne Vorwissen verständlich.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, schon nach wenigen Seiten ist man als Leser mitten drin im Geschehen. Größtenteils wird die Geschichte aus Sicht des Protagonisten Jan Römer erzählt, aber es gibt auch einige Kapitel aus Sicht seiner Freunde, die im bei den Nachforschungen unterstützen. Zudem gibt es auch Abschnitte aus Tätersicht, die zum Teil bis in DDR-Zeiten zurückreichen und einen als Leser einen tiefergehende Einblick in die Taten und Täter ermöglicht.

Der Plot ist fesselnd und spannend. Hängen die mehrere Jahrzehnte auseinanderliegenden Morde wirklich zusammen? Wie immer macht es Spaß, Jan bei seinen Nachforschungen zu begleiten. Nach und nach kommen immer mehr Fakten ans Licht, die die Morde teils in neuem Licht erscheinen lassen. Aber Jans Aktivitäten bleiben nicht unbemerkt und er gerät schneller in Gefahr als ihm lieb ist... Dadurch geht es im Laufe des Buches mehr als einmal sehr actionreich zu. Insbesondere das Ende hat es in sich...!

Auch dieses Mal haben die Taten einen geschichtlichen Hintergrund. Die Morde stehen (zumindest zum Teil) mit der damaligen DDR und dem Staatssicherheitsdienst, kurz Stasi, in Verbindung. Linus Geschke gelingt es wieder einmal viele informative, reale Fakten in seine Geschichte einzuflechten ohne den Leser zu langweilen sondern die Geschichte stattdessen noch interessanter werden zu lassen.

Fazit:
Wieder einmal ein spannender, stellenweise actionreicher Fall mit interessantem Background. Eine absolut empfehlenswerte Krimireihe!

Veröffentlicht am 19.08.2019

Tot oder nicht tot?

Manche mögen's tot
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Inhalt:
Als Kriemhild eines morgens zum Pilzesammeln in den Wald geht, wird sie Zeugin, wie ein Mann eine leblose Frau in den Kofferraum seines Autos läd. Kriemhilds Anwesenheit bleibt jedoch nicht unbemerkt, ...

Inhalt:
Als Kriemhild eines morgens zum Pilzesammeln in den Wald geht, wird sie Zeugin, wie ein Mann eine leblose Frau in den Kofferraum seines Autos läd. Kriemhilds Anwesenheit bleibt jedoch nicht unbemerkt, nur knapp überlebt sie selbst einen Mordversuch. Sie hat den Täter erkennt, doch da keiner scheint ihr zu glauben scheint und die angebliche Leiche sind anscheinend bester Gesunheit erfreut, beschließt Kriemhild kurzerhand, sich totzustellen, und gemeinsam mit ihrer Schwester Konny dem Mörder das Handwerk zu legen.

Meine Meinung:
"Manche mögens tot" ist der dritte Band der Krimireihe um die beiden ungleichen Schwestern Konny und Kriemhild, der den beiden Vorgängern in nichts nachsteht. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich angenehm zu lesen. Mit viel Witz, Humor und Charme erzählt sie die Abenteuer der K&K-Schwestern und bringt den Leser dabei regelmäßig zum Lachen - da bleibt kein Auge trocken!

Die Charaktere der Reihe, insbesondere die beiden Protagonistinnen, sind schräge aber liebenswerte Vögel. Konny ist ein bisschen fülliger, wie ihre Kleidung bunt und flippig, und warmherzig. Ganz anders als ihre eher dratige und dürre Schwester Kriemhild, die oftmals sehr raubeinig sein kann und in der Beziehung mit ihrer Schwester den Ton angibt. Gemeinsam führen die beiden Schwestern ein Bed&Breakfast, in dem es wie in einem Taubenschlag zugeht.
Aber auch die übrigen Charaktere, sei es die Angestellten wie zum Beispiel Herr Hirsch, Freunde und Nachbarn der Schwestern oder ihre Gäste - sie alle sind einfach nur zum Schreien komisch!

Die eigentliche Handlung ist nicht zuletzt aufgrund einiger ungeahnten Wendungen und Ereignisse spannend. Kriemhild will beobachtet haben, wie ein Mann eine leblose Frau in den Kofferraum seines Autos läd. Doch der Mann, den sie gesehen haben will, hat für die fragliche Zeit ein Alibi. Und seine Frau - das Opfer, das er angeblich erschossen hat - erfreut sich bester Gesundheit. Irrt Kriemhild sich? Oder führt der Täter die Polizei an der Nase herum? Als dann auch noch nachts jemand in die Pension eindringt und es auf Konny abgesehen zu haben scheint, spitzt sich die Lage zunehmend zu. Bis es am Ende zum großen Shwdown kommt - ein gelungenes Ende für einen unglaublich unterhaltsamen und gleichzeitig durchweg spannenden Krimi!

Fazit:
Ein spannender Krimi mit viel Witz, Humor und unglaublich komischen, aber sehr liebenswerten Charakteren. Ich liebe diese Reihe! <3

Veröffentlicht am 19.08.2019

Ein Flüstern vor dem Fenster...

Der Kinderflüsterer
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Klappentext:
Nach dem plötzlichen Tod seiner geliebten Frau will Tom Kennedy mit seinem kleinen Sohn Jake neu anfangen. Ein neuer Start, ein neues Haus, eine neue Stadt – Featherbank. Doch der beschauliche ...

Klappentext:
Nach dem plötzlichen Tod seiner geliebten Frau will Tom Kennedy mit seinem kleinen Sohn Jake neu anfangen. Ein neuer Start, ein neues Haus, eine neue Stadt – Featherbank. Doch der beschauliche Ort hat eine düstere Vergangenheit. Vor zwanzig Jahren wurden in Featherbank fünf Kinder entführt und getötet. Der Mörder wurde unter dem Namen "Kinderflüsterer" bekannt und schließlich gefasst.
Die alten Geschichten interessieren Tom und Jake nicht. Als jedoch ein kleiner Junge verschwindet, machen Gerüchte die Runde, dass der Täter von damals einen Komplizen gehabt habe. Und Jake beginnt, sich merkwürdig zu benehmen. Er sagt, er höre ein Flüstern an seinem Fenster …

Meine Meinung:
"Der Kinderflüsterer" ist das Debüt des Autors Alex North, das es durchaus mit erstklassigen Thrillern aufnehmen kann.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was für Spannung und Abwechslung sorgt. Einerseits lernt man die ermittelnden Beamten kennen und begleitet sie bei ihren Ermittlungen. Anderseits lernt der Leser aber auch Tom und seinen Sohn Jake kennen, die gerade in die Stadt des Geschehens ziehen und schneller in die Geschichte verwickelt sind, als ihnen lieb ist... Mir haben die Charaktere gut gefallen, durch die verschiedenen Perspektiven lernt man sie sehr gut kennen und kann sich in ihre jeweilige Situation einfühlen.

Die Geschichte an sich ist sehr gruselig und beschert dem Leser mehr als einmal Gänsehaut. Ein Mann, der kleine Kinder entführt. Der nachts vor ihrem Fenster steht und ihnen etwas zuflüstert... Und der die Kinder anschließend eiskalt ermordet... Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt und ich konnte es kaum aus Hand legen! Es gibt einige ungeahnte Wendungen, die für Spannung sorgen und zum Miträtseln einladen. Nach und nach kristallisiert sich ein schrecklicher Verdacht heraus, das Ende bleibt dennoch spannend und überraschend.

Fazit:
Sehr fesselnd und streckenweise extrem gruselig. Ein gelungenes Debüt, das mich überzeugen konnte. Ein Autor, von dem ich gerne noch mehr lesen würde.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Das Leben muss weitergehen...

Für immer Rabbit Hayes
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Inhalt:
Mia "Rabbit" Hayes ist ihrem Krebsleiden erlegen. Ihre Familie leidet sehr und trauert um die verlorene Tochter, Schwester, Mutter und beste Freundin. Rabbits Mutter Molly hadert mit ihrem Glauben ...

Inhalt:
Mia "Rabbit" Hayes ist ihrem Krebsleiden erlegen. Ihre Familie leidet sehr und trauert um die verlorene Tochter, Schwester, Mutter und beste Freundin. Rabbits Mutter Molly hadert mit ihrem Glauben zu Gott, während ihr Vater Jack den Tod seiner Tochter nicht verkraftet und sich zurückzieht. Ihr Bruder David übernimmt hingegen das Sorgerecht für Rabbits Tochter Juliet und merkt schnell, was für eine große Aufgabe und Verantwortung er da übernommen hat. Und Rabbits Schwester Grace muss erfahren, dass auch für sie das Risiko besteht, an Krebs zu erkranken...

Meine Meinung:
"Die letzten Tage von Rabbit Hayes" hat mich unglaublich berührt und gehört noch immer zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Kein Wunder also, dass ich die Fortsetzung unbedingt lesen musste, ihr zunächst aber auch skeptisch gegenüber stand. Doch Anna McPartlin gelingt es, die Geschichte von Rabbit und ihrer Familie unglaublich emotional, fesselnd und berührend weiterzuerzählen. Dazu trägt auch ihr sehr angenehm zu lesender, gefühlvoller Schreibstil bei.

Die Handlung beginnt dort, wo der erste Roman endet: mit Rabbit viel zu frühem Tod. Der Leser begleitet ihre Familie auf ihrem steinigen Weg zurück zu einem geregelten Leben. Trauer, Verlust und Krankheit spielen eine große Rolle. Aber es gibt auch schöne und humorvolle Momente, die Hoffnung schenken und einem als Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder geschildert, sodass man sich als Leser sehr gut in Molly, Jack, Davey, Grace, Juliet und Co. einfühlen kann. Die Charaktere, die einem als Leser bereits aus dem Vorgängerbuch bekannt sind, sind sympathisch, authentisch, entwickeln sich weiter und erlangen im Laufe der Geschichte immer mehr Tiefe. Jeder von ihnen trauert anders und auf seine jeweilige Art und Weise um Rabbit und hat nach ihrem Tod mit anderen, ganz eigenen Problemen und Sorgen zu kämpfen.

Fazit:
Gelungene Fortsetzung, die erneut zu Tränen rührt. Anna McPartlin weiß einfach, wie man den Leser fesselt und nachhaltig berührt.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Die Zeit danach...

Liebes Kind
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Inhalt:
Lena und ihre Kinder werden in einer fensterlosen Hütte gefangen gehalten und haben strenge Regeln zu befolgen. Ihr Entführer versorgt sie mit allem Nötigen. Doch dann gelingt Lena und ihrer to ...

Inhalt:
Lena und ihre Kinder werden in einer fensterlosen Hütte gefangen gehalten und haben strenge Regeln zu befolgen. Ihr Entführer versorgt sie mit allem Nötigen. Doch dann gelingt Lena und ihrer to ochter Hannah die Flucht. Und damit scheint der eigentliche Albtraum für sie erst zu beginnen...

Meine Meinung:
Dieser Thriller ist anders. Unkonventionell. Der Plot beginnt dort wo andere Thriller enden. Und ist dadurch nicht weniger spannend.

Was zunächst noch etwas wirr und zusammenhanglos wirkt, fügt sich im Laufe des Buches dann aber immer mehr zu einem großen Ganzen zusammen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: aus Lenas und Hannahs Sicht, die von ihrer Zeit in der Hütte erzählen, und aus Matthias Sicht, dessen Tochter vor 14 Jahren entführt wurde und der die Suche und die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben hat. Der Leser bekommt dadurch einen tiefen, emotionalen Einblicke in die Gefühlswelt und Gedanken der Charaktere.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Der Inhalt tut sein Übriges, dass man das Buch als Leser kaum aus der Hand legen mag und kann.

Fazit:
Ein unglaublich spannender und packender Thriller, der mich absolut begeistern und mitreißen konnte.