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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2019

Auf der Suche nach dem Spiegel...

Lockwood & Co. - Der Wispernde Schädel
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Inhalt:

Lockwood und seine Mitarbeiter Lucy und George werden für einen Job auf einem Friedhof gebucht: sie sollen die in einem eisernen Sarg liegende Leiche borgen und den zugehörigen Geist unschädlich ...

Inhalt:

Lockwood und seine Mitarbeiter Lucy und George werden für einen Job auf einem Friedhof gebucht: sie sollen die in einem eisernen Sarg liegende Leiche borgen und den zugehörigen Geist unschädlich machen. Doch kaum ist die Gefahr gebannt, wird die Grabbeilage, ein Spiegel, um den sich Geschichten ranken, gestohlen. Nicht das erste magische Artefakt, dass gestohlen wird.... Lockwood und Co machen sich auf die Suche nach den Dieben und stoßen dabei schon bald über die erste Leiche... Können die drei den Spiegel finden, bevor noch Schlimmeres geschieht? Und was weiß der sprechende Totenschädel darüber?

Meine Meinung:

"Der Wispernde Schädel" ist der zweite Fall für Lockwood & Co. Die aus drei Mitarbeitern bestehende Geisteragentur hat sich im ersten Band der Reihe einen Namen gemacht und nun auch endlich mehr Aufträge. Und wieder einmal wird aus dem eigentlich harmlos klingenden aktuellen Job ein gefährliches Abenteuer...

Der Schreibstil ist humorvoll und angenehm zu lesen. Sehr bildhaft werden die teils übernatürlichen Ereignisse beschrieben. Die Atmosphäre ist eher düster und gruselig, sodass es einige Momente gibt, die nicht nur beim Leser für Gänsehaut sorgen...

Die Charaktere sind zum Teil bereits aus dem vorherigen Band bekannt, allen voran Lockwood und seine beiden Mitarbeiter George und Lucy. Vorallem letztere, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, ist mir seit Anfang an sehr sympathisch, sodass ich mich gut in sie hineinversetzen kann und mit ihr mitfiebere.

Der Plot ist sehr spannend und gruselig. Was hat es mit dem Spiegel auf sich? Und welche Rolle spielt der sprechende Totenschädel dabei, der sich schon länger bei Lockwood & Co im Haus befindet? Nach und nach gelingt es den Agentur - nicht zuletzt dank einiger gewagter Aktionen - die Wahrheit ans Licht zu bringen, bis es am Ende zum großen, packenden Showdown kommt...

Fazit:

Auch der zweite Band ist spannend, unterhaltsam und gruselig. Ich freu mich scjon aufs nächste Abenteuer von Lockwood, Lucy und George. Hoffentlich wieder mit dem sprechenden Schädel an ihrer Seite...!

Veröffentlicht am 29.11.2019

Gelungener Abschluss der "The Ivy Years"-Reihe

The Ivy Years - Bis wir uns finden
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Inhalt:

Lianne Challice möchte eigentlich einfach nur in Ruhe studieren und ein normales Leben führen, so wie alle anderen Studenten am Harkness College. Doch anders als die anderen ist sie eine bekannte ...

Inhalt:

Lianne Challice möchte eigentlich einfach nur in Ruhe studieren und ein normales Leben führen, so wie alle anderen Studenten am Harkness College. Doch anders als die anderen ist sie eine bekannte Schauspielerin und stammt aus einer berühmten Familie, weswegen sie viele Kommilitonen verhöhnen. Nicht so Daniel „DJ“ Trevi. Seit ihrer ersten Begegnung hat Lianne Schmetterlinge im Bauch, wenn sie an ihn denkt oder ihn sieht. Doch Trevi hat ein Geheimnis, von dem Lianne und die Öffentlichkeit nicht erfahren sollen und dass ihm eine normale Beziehung zu ihr unmöglich macht. Gibt es dennoch eine Chance für die beiden?

Meine Meinung:

„The Ivy Years – Bis wir uns finden“ ist der fünfte und damit wohl letzte Teil der „The Ivy Years“-Reihe von Sarina Bowen. Die Zugehörigkeit zur Reihe lässt sich auf den ersten Blick am wieder einmal sehr schönen Cover erkennen, das perfekt zu den vorherigen passt. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt gefühlvoll und angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten hat man als Leser das Gefühl, das Harkness College mit all seinen liebgewonnenen Charakteren nie verlassen zu haben.

Dieses Mal stehen Lianne Challice, die Mitbewohnerin der extrovertierten Bella, um die es im vierten Band der Reihe geht, und DJ Trevi, dessen Eishockeykameraden und Bruder bereits aus den vorherigen Teilen bekannt sind, im Fokus der Handlung. Nach anfänglichem Knistern verlieben sich die beiden schnell in einander, doch ihre aufkeimende Beziehung steht unter keinem guten Stern… Beide haben sie mit sehr unterschiedlichen Problemen zu kämpfen, über die der Leser im Laufe der Geschichte immer mehr erfährt und die vermutlich für sich schon ausgereicht hätten für die Geschichte. Ich persönlich habe Lianne und (insbesondere) DJ sehr schnell liebgewonnen. An manchen Stellen hatte man aber fast das Gefühl, als würden die beiden aus einer zwar problematischen, aber doch irgendwie überbrückbaren Situation eine lebensbedrohliche Katastrophe gemacht. Zumal sich ihre Probleme am Ende dann mehr oder weniger von allein bzw. sehr leicht lösen… Ich hätte ein dramatischeres Ende erwartet, aber dennoch ein gelungener Abschluss der Reihe.

Fazit:

Spannende, gefühlvolle Geschichte mit sympathischen Charakteren – ein gelungener Abschluss der „The Ivy Years“-Reihe, auch wenn ich ein dramatischeres Ende erwartet hätte. Mir werden das Harkness-College und seine Studenten auf jeden Fall fehlen…

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.11.2019

Ungewöhnlich, aber spannend

Draussen
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Inhalt:

Cayenne und ihr jüngerer Bruder Joshua schweben in tödlicher Gefahr. Daher leben sie gemeinsam mit ihrem Anführer Stephan im Wald, halten sich abseits der Zivilisation und bleiben nie zu lange ...

Inhalt:

Cayenne und ihr jüngerer Bruder Joshua schweben in tödlicher Gefahr. Daher leben sie gemeinsam mit ihrem Anführer Stephan im Wald, halten sich abseits der Zivilisation und bleiben nie zu lange an einem Ort. Stephan drillt sie, bringt ihnen Survivaltipps und Selbstverteidigung bei, damit sie für den Notfall gewappnet sind. Und dieser scheint näher als sie ahnen…

Meine Meinung:

Man mag es kaum glauben, aber „Draussen“ war mein erstes Buch des Autorenduos Klüpfel und Kobr. Der Klappentext klang spannend und schon nach weniger Seiten der Leseprobe war ich so gefesselt, dass ich dieses Buch unbedingt zu Ende lesen wollte.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was für Abwechslung und Spannung sorgt. Darüber hinaus gibt es immer mal wieder kurze Tagebucheinträge eines jungen Soldaten, deren Verbindung zum heutigen Geschehen sich im Laufe des Buches immer mehr herauskristallisiert.

Die Idee des Buches und das doch recht spezielle Setting haben mir gut gefallen. Der Leser begleitet zum einen Cayenne, Joshua und Stephan, die sich auf der Flucht vor ihren Verfolgern befinden. Zum anderen aber auch diejenigen, die die beiden Geschwister jagen – selbst aufgescheucht durch einen Mord in ihren eigenen Reihen. Zu Beginn ist es dadurch schwierig bei den vielen Perspektiven und Personen den Überblick zu behalten. Zudem weiß man als Leser nicht so recht, auf was genau das alles hinausläuft – insbesondere die politischen Verwicklungen haben mich mehr verwirrt als zur Handlung beigetragen. Dann aber nimmt die Geschichte zunehmend an Fahrt auf und gipfelt schließlich in einem sehr dramatischen, actionreichen Ende. Die verschiedenen Puzzleteile fügen sich zu einem großen Ganzen zusammen und der Grund für die Jagd auf Cayenne und Joshua kommt ans Licht. Die Auflösung ist schockierend, jedoch frage ich mich ob die Beweggründe - angesichts der Konsequenzen – wirklich ausreichen, um eine über eine so lange Zeitspanne andauernde tödliche Jagd auf zwei Jugendliche zu eröffnen.

Fazit:

Spannender, fesselnder Thriller mit speziellem Setting und dramatischem Ende. Auf die politischen Verwicklungen hätte ich verzichten können, dennoch hat mich das Buch sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Einmal, im Ferienlager...

Das Ritual des Wassers
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Inhalt:

Kommissar Ayalas erste Liebe Annabell wird tot aufgefunden. Der Mord an ihr erinnert an ein altes keltisches Opferritual, daher ist Ayala überzeugt, es mit einer Mordserie zu tun zu haben. Und ...

Inhalt:

Kommissar Ayalas erste Liebe Annabell wird tot aufgefunden. Der Mord an ihr erinnert an ein altes keltisches Opferritual, daher ist Ayala überzeugt, es mit einer Mordserie zu tun zu haben. Und er soll recht behalten, denn kurze Zeit später wird die nächste Leiche gefunden. Und alles deutet darauf hin, dass die Morde mit Ayala und seinen Jugendfreunden zu tun hat. Können er und seine Kollegin Inspectora Estibaliz Ruiz de Gauna den Täter stoppen, bevor er erneut zuschlägt..?

Meine Meinung:

"Das Ritual des Wassers" ist der zweite Teil um Kommissar Ayala, genannt Kraken. Nachdem er nur knapp mit dem Leben davon gekommen ist, hat er noch immer unter den Folgen seiner Verletzungen zu leiden. Er neigt wie bereits im ersten Teil zu Alleingängen und hält sich nicht immer an die Regeln, dennoch ist er ein guter Ermittler und Fallanalytiker. Doch seine persönliche Beziehung zu den Opfern machen die Ermittlungen umso schwerer... Ich fand ihm bereits ihn und seine Kollegen, allen voran Estibaliz, bereits im ersten Teil sehr sympathisch, weshalb ich mich über eine Wiedersehen sehr gefreut habe!

Der Plot ist sehr spannend und wendungsreich. Der Großteil der Handlung spielt in der heutigen Zeit und wird aus Ayalas Sicht geschildert. Doch darüber hinaus gibt es auch einige Rückblicke in die Vergangenheit, die dem Leser mehr über die damaligen Geschehnisse während des Ferienlagers erzählen, an dem Ayala und seine Clique mit gerade einmal 16 Jahren teilgenommen haben. Trotzdem wird erst ganz zum Schluss klar, was die Morde mit dem Ferienlager zu tun haben, und eine entsetzliche Wahrheit kommt ans Licht...

Fazit:

Ein sehr spannender und fesselnder zweiter Teil der Reihe. Die Verbindung zu Ayalas Vergangenheit hat mir sehr gefallen, ebenso der grauenhafte Hintergrund der Taten. Ich freu mich jetzt schon auf Teil 3…

Veröffentlicht am 05.11.2019

Atmosphärischer Roman meets spannender Krimi

Der Gesang der Flusskrebse
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Inhalt:

Kya wächst in der Marsch auf, fernab der nächstgelegenen Küstenstadt. Ihr Vater, der als Kriegsversehrter zurückkehrte, trinkt zu viel und neigt zu Aggressionen. Nach und nach hauen daher Kyas ...

Inhalt:

Kya wächst in der Marsch auf, fernab der nächstgelegenen Küstenstadt. Ihr Vater, der als Kriegsversehrter zurückkehrte, trinkt zu viel und neigt zu Aggressionen. Nach und nach hauen daher Kyas Mutter und ihre Geschwister ab und lassen sie mit ihrem Vater allein. Bis auch dieser nicht mehr auftaucht. Vollkommen auf sich alleine gestellt muss sie lernen, für sich selbst zu sorgen...

Jahre später wird die Leiche von Chase Andrews gefunden. Zunächst sieht es nach einem Unfall aus, doch dann verzichten sich die Indizien, dass Chase nicht alleine war als er starb... Und für die Bewohner der Küstenstadt steht schnell eine Schuldige fest: Kya, das seltsame Mädchen aus der Marsch.

Meine Meinung:

Mit "Der Gesang der Flusskrebse" ist Autorin Delia Owens ein unglaublich atmosphärischer und gefühlvoller Roman gelungen. Mit viel Liebe zum Detail schildert sie die Marsch mit all ihrer Flora und Fauna, Farbenpracht und Schönheit, aber auch Unbändigkeit und Gefahren. Das Leben dort ist von Verzicht und Einsamkeit geprägt, aber auch friedlich und einzigartig.

Protagonistin Kya ist ebenso einzigartig wie die Marschlandschaft. Sie ist obwohl sie nur einen einzigen Tag in der Schule verbracht hat unglaublich gebildet und schlau. Ihr Wissensschatz über die Natur ist einzigartig, dafür weiß sie aber kaum etwas über das "normale" Leben in der Stadt.
Sie ist eine Überlebenskünstlerin. Als sie von ihren Liebsten alleine gelassen wird, schafft sie es Geld zu verdienen und ihr Überleben zu sichern. In kürzester Zeit entwickelt sie sich von einem naiven Mädchen zu einer starken, selbstständigen Frau. Ihr Leben ist so ganz anders als das anderer Mädchen in ihrem Alter - aber nicht schlechter oder besser.
Zunächst hatte ich Probleme, mich mit Kya zu identifizieren, doch dann ist sie mir doch immer mehr ans Herz gewachsen.

Der Plot der Buches ist spannend. Kya hat zwei männliche Bekanntschaften. Tate und - nachdem dieser sie für sein Studium sitzen lässt, Chase, das spätere angebliche Mordopfer. Während Tate mir auf Anhieb sympathisch war, habe ich Chase nie über den Weg getraut. Ich habe mit Kya mitgefühlt und - gelitten, insbesondere ab dem Zeitpunkt, ab dem sie beschuldigt wird, für Chase tot verantwortlich zu sein. Daher konnte ich das Buch zum Ende hin nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit:

Eine gelungene Mischung aus einem spannenden Krimi und einem atmosphärischer Roman über Einsamkeit, Anderssein und die Liebe zur Natur. Sehr berührend und gefühlvoll!