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Konfettiregen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2025

Was macht das Leben aus? Familie-Freundschaft-Liebe

Wenn unsere Welt kippt
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In dem Buch erleben wir die Geschichte der Geschwister Wynton, Miles und Dizzy. Diese drei sind auf ihre eigene Art einzigartig und außergewöhnlich. Jeder von ihnen hat mit seinen eigenen Problemen zu ...

In dem Buch erleben wir die Geschichte der Geschwister Wynton, Miles und Dizzy. Diese drei sind auf ihre eigene Art einzigartig und außergewöhnlich. Jeder von ihnen hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen, doch jeder von ihnen scheint sich auch ein Stück weit zu verändern, nach der Begegnung eines Mädchens mit regenbogenfarbenen Haaren und Tattoos.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der vier Kinder erzählt, unterbrochen durch eingeschobene Briefe oder Geschichten.
Der Schreibstil ist dabei sehr poetisch und bildreich, was für mich sehr ungewohnt war. So ist mir persönlich auch der Einstieg sehr schwer gefallen und ich habe für die ersten etwa 200 Seiten außergewöhnlich lange gebraucht und war zwischendurch auch kurz davor das Buch abzubrechen. Mir ist es nicht gelungen, zu den einzelnen Charakteren einen emotionalen Bezug aufzubauen, aber ich konnte sie im Laufe der Geschichte besser kennen lernen und auch ein Stück weit verstehen. Die Message des Buches habe ich erst gegen Ende einordnen können. Ein Ende, dass mir einerseits zu kitschig und andererseits dann doch nicht kitschig genug war, weil ein paar Punkte für mich offen geblieben sind.

Was mir gut gefallen hat waren die side facts, die immer wieder in der Geschichte aufgetaucht sind, Beschreibungen von Insekten und außergewöhnlichen Wörtern mit ihrer Definition.

Die Geschichte mit ihren Charakteren hat auf jeden Fall Potential, dass sie leider in meinen Augen nicht ausgeschöpft hat. Vielleicht hätte es mir geholfen, mit einem anderen Mindset an die Geschichte zu gehen und mehr mit Fantasie und Kreativität zu lesen, als mit meinem Kopf und die Geschichte anders wahrzunehmen.

Mein Fazit: man muss sich etwas durchkämpfen, aber wenn man sich darauf einlassen kann und innovative literarische Sprache mag, ist es eine schöne bis vielleicht sogar großartige Geschichte und kann viele interessante Impuls liefern.

Veröffentlicht am 10.11.2025

So geht Spannung!

Garden Girls
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Tiberius ist Ermittler beim FBI, spezialisiert auf ist er dabei auf Verbrechen mit religiösem Hintergrund. Aufgewachsen in einer Sekte ist er bereits mit einigen Dingen vertraut, doch diesmal scheint es ...

Tiberius ist Ermittler beim FBI, spezialisiert auf ist er dabei auf Verbrechen mit religiösem Hintergrund. Aufgewachsen in einer Sekte ist er bereits mit einigen Dingen vertraut, doch diesmal scheint es der Mörder auf ihn persönlich abgesehen zu haben. Ein Mörder, der Frauen mit Blumennamen entsprechende florale Symbole tätowiert und sie mit einer Nachricht an Tiberius vor Leuchttürmen ablegt.

Das Buch umfasst ein interessantes Setting und hat mich direkt neugierig gemacht, doch leider war gerade der Einstieg sehr verwirrend. Denn es handelt sich hier um den dritten Teil einer Reihe, der allerdings bisher als einziger auf Deutsch erschienen ist. Zwar lässt sich das Buch auch unabhängig lesen und verstehen, aber es wird deutlich schwieriger sich in der Dynamik der unterschiedlichen Personen zurechtzufinden und die ganzen Namen zuzuordnen. Mir persönlich haben hier oft Hintergründe gefehlt, um eine stärkere Verbindung zu den Charakteren aufzubauen.
Im Mittelteil wurde es dann jedoch richtig spannend und ich konnte das Buch kaum weglegen. Umso seltsamer fand ich dann allerdings das Ende, dass für mich nicht so richtig verständlich und sehr unerwartet war.

Nachdem ich nach anfänglichen Startschwierigkeiten ganz gut im Buch angekommen bin, konnte ich das Buch flüssig durchlesen. Bei den Figuren hat mir etwas der Zugang gefehlt, damit sie für mich authentisch wären. Es war mir zwar per se niemand unsympathisch, aber ich hab das Geschehen auch nur sehr distanziert wahrnehmen und beobachten können.

Auch wenn das Buch für mich ein paar Schwächen hat, hat mich die Geschichte auch sehr gefesselt. Die Autorin weiß absolut, wie man Spannung erzeugt. Ich glaube es könnte leichter und nochmal ein Stückweit interessanter sein, wenn man die ersten beiden Bände davor liest.

Ich für meinen Teil hatte viel Freude mit diesem Buch und empfehle es gerne weiter. Es ist auch für Krimi-Einsteiger eine gute Basis und ein wunderbar spannendes buch für eine gemütliche Leseauszeit.

Veröffentlicht am 05.11.2025

Wie ist es, wenn die ganze Stadt denkt, dein Bruder sei ein Mörder?

A Good Girl’s Guide to Murder
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Sal ist schuldig, das steht für die ganze Stadt fest, obwohl er nie schuldig gesprochen wurde. Der Fund seiner Leiche nach einer Überdosis, wurde für die meisten als Schuldeingeständnis angesehen.
Doch ...

Sal ist schuldig, das steht für die ganze Stadt fest, obwohl er nie schuldig gesprochen wurde. Der Fund seiner Leiche nach einer Überdosis, wurde für die meisten als Schuldeingeständnis angesehen.
Doch Pippa ist nicht so fest davon überzeugt, dass Sal die Tat wirklich begangen hat. In einem Schulprojekt plant sie zu analysieren, was damals passiert ist und wie die Medien darüber berichtet haben. Was zunächst harmlos anfängt, steigert sich immer weiter und schon bald wird jemand auf Pippa aufmerksam, dem es gar nicht gefällt, dass sie anfängt zu graben...

Der Schreibstil ist sehr flüssig und wirkt authentisch. Zu den Berichten und Aussagen, auf die sich Pippa bezieht sind sogar Quellen als Fußnoten angegeben. Hierin steckt ganz viel Liebe zum Detail. Auf ganz andere Weise, als in "typischen" Krimis wird hier Schritt für Schritt erklärt, was in welcher Reihenfolge passiert, wenn eine Person verschwindet. Diese analytische und sehr strukturierte Herangehensweise hat mich persönlich sehr begeistert. Auch die Darstellung der Hintergründe eines Verbrechens fand ich sehr fesselnd.

Das Buch lässt sich in zwei Teile untergliedern. Im Hauptteil begleiten wir Pippa auf ihren Ermittlungen, die immer wieder Auszüge aus ihrem Schulbericht zeigen, der aus Interviews, Zeichnungen, Zeitungsartikeln etc. besteht. Diese fügen sich nahtlos in die Geschichte ein, sind aber auch durch andere Schriftarten abgehoben.

Pippa selbst ist eine sehr sympathische Figur, intelligent, emphatisch, witzig und wortgewandt. Doch auch sehr ehrgeizig und im Laufe der Geschichte steigert sie sich immer weiter in das Projekt und unternimmt immer gewagtere Dinge. Unterstützung bekommt sie ausgerechnet von Sals Bruder.

Mich hat das Buch größtenteils ziemlich begeistert und ich hatte bis zum Schluss absolut keine Ahnung, wer hinter all dem steckt. Stellenweise war tatsächlich ziemlich jeder aus dem Ort verdächtig und ich habe großen Respekt vor Pippas Mut und Einsatz.

Wer Lust hat auf eine Krimigeschichte der etwas anderen Art zum Mitfiebern und Spannung bis zur letzten Minute, dem möchte ich dieses Buch sehr ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 02.09.2025

Auftakt der Tetralogie

Mythnoir
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Shary ist ein normales Mädchen, sie studiert und zuhause hilft sie im Geschäft ihrer Mutter und ihren Großeltern. Bis sie plötzlich aus ihrer Welt gerissen wird und sich in einer magischen Umgebung zurechtfinden ...

Shary ist ein normales Mädchen, sie studiert und zuhause hilft sie im Geschäft ihrer Mutter und ihren Großeltern. Bis sie plötzlich aus ihrer Welt gerissen wird und sich in einer magischen Umgebung zurechtfinden muss. Zusammen mit ihren Freunden sucht sie verzweifelt einen Weg wieder nach Hause zurückzukehren, verstrickt sich dabei allerdings immer mehr in magische Probleme...

Die Handlung ist sehr abwechslungsreich gestaltet und man erlebt viele unvorhersehbare Wendungen. Am Ende des Buches stehe ich nun mit vielen Fragezeichen da und möchte eigentlich am liebsten sofort weiterlesen und mehr über diese einzigartige Welt und die einzelnen Charaktere erfahren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind.

Eins der besten Fantasy-Bücher, die ich bisher gelesen habe. Ich kann es nur weiterempfehlen :)

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Veröffentlicht am 26.08.2025

Was passiert auf Longyearbyen

Das kalte Schweigen der See
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In Longyearbyen strandet ein Pottwal, in dessen Körper Runen eingeritzt sind. Eine Studentin wird tot aufgefunden, ihr Körper zerfetzt, offenbar ein Eisbärangriff. Und eine Umweltaktivistin, die Touristen ...

In Longyearbyen strandet ein Pottwal, in dessen Körper Runen eingeritzt sind. Eine Studentin wird tot aufgefunden, ihr Körper zerfetzt, offenbar ein Eisbärangriff. Und eine Umweltaktivistin, die Touristen Wale näher bringen möchte, soll einen Selbstmord begangen haben. Hängt das alles zusammen? Und wenn ja, wie? Vor diese Fragen wird die Polizistin Lottie, gestellt, die sich eigentlich nach Spitzbergen versetzt lassen hat, um etwas mehr Ruhe in ihr Leben zu bringen, aber nun mit ihren eigenen Ängsten konfrontiert wird, um das Rätsel zu lösen.

Besonders gut gefallen hat mir das Setting im Nordpolarmeer. Die Naturbeschreibungen finde ich sehr gut gelungen. Auch das Thema der Kombination aus Tierverstümmelungen, Angriff und Selbstmord hat mich direkt gepackt. Ebenso fand ich den politischen Aspekt des Buches spannend.

Jedoch konnte ich die Geschichte leider nicht vollständig überzeugen. Die Charaktere blieben für mich sehr blass und wirkten wenig ausgearbeitet. Die Spannung war mir persönlich etwas zu künstlich und konstruiert und auch die Handlung wäre noch ausbaufähig. Was mich auch noch gestört hat, war ein sehr abruptes Ende, mit dem viele Fragen offen bleiben.

Das Buch bietet interessante gesellschaftspolitische Ansätze vor der nordischen Kulisse. Ich hätte mir etwas komplexere Personen und Handlungsstränge gewünscht sowie ein weniger offenes Ende.

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